Gesetz von Boyle
• Empirisch wurde beobachtet, dass bei konstanter Temperatur gilt:
• p.V = Konstant bzw
V ∝ 1 / p bzw
p ∝ 1 / V
Isothermen
Gesetz von Gay-Lussac
Isobaren
• Jacques Charles und Joseph-Louis Gay-Lussac fanden dass (bei konstantem n und p)
V ∝ ∝ ∝ ∝ T
Verdoppelung T/K/ 300 K auf 600 K (27°C auf 327°C ) Verdoppelung von V
Prinzip von Avogadro
• Bei gleicher Temperatur und gleichem
Druck beinhalten gleiche Gasvolumina die selbe Anzahl von Teilchen, d.h. V ∝ ∝ ∝ ∝ n
• Das molare Volumen V
m= V/n ist daher für
alle Gase gleich
Zustandgleichung: Ideales Gasgesetz
Die Kombination des Gesetzes von Boyle, des Gesetzes von Gay-Lussac und des Avogadro-
Prinzips ergibt
pV = nRT bzw pV
m= RT
R: Gaskonstante 8.3145 [J K
-1mol
-1]
R = N
Ak
BpV = nRT
pV = nRT
Boyle: pV=const
Gay-Lussac: V ∝ ∝ ∝ ∝ T
Gesetz von Dalton
Stoffmengenanteil V
RT p
a= n
aV RT p
b= n
b+ ...
+
= p
ap
bp
mit , etc+ ...
= +
b a
a
a
n n
x n
p x
p
a=
a.
wobei
etc
1 ... = +
+
ba
x
x
Der Gesamtdruck ist die Summe der Partialdruckbeiträge
Der Molenbruch jeder Komponente
bestimmt den Beitrag zum Gesamtdruck
Die kinetische Gastheorie
• Das Gas besteht aus Teilchen der Masse m und dem Durchmesser d in dauernder unkontrollierter /
regelloser Bewegung
• Die Größe der Teilchen ist vernachlässigbar im Verhältnis zu dem zwischen zwei Stößen
zurückgelegten Weg
• Die Teilchen üben - außer bei den Stößen - keinerlei Wechselwirkung aufeinander aus
Sie ermöglicht die quantitative Vorhersage der
Eigenschaften eines idealen Gases unter den
folgenden Annahmen
Kinetische Gastheorie:
Berechnung des Druckes eines Gases
Der Druck eines Gases ist ein Resultat der Stöße der Gasteilchen gegen die Gefäßwand. Bei jedem Stoß wird der Impuls 2mvx auf die Wand übertragen. Durch Aufsummierung erhält man:
N
v v
c v V mit
p nMc
N2 2
2 2
1
2
...
3
+ +
= +
=
c ist die quadratisch gemittelte Geschwindigkeit, n die Stoffmenge, M die molare Masse, N die Gesamtzahl der Teilchen
Kinetische Gastheorie:
Geschwindigkeit von Molekülen
const pV nMc
daher V
p = nMc = =
3 3
2 2
durch Vergleich mit dem idealen Gasgesetz pV = nRT erhält man (M = molare Masse, n= Stoffmenge)
M c 3 RT
=
Beispiel
Berechne die quadratisch gemittelte Geschwindigkeit eines O2-Moleküle (32 g mol-1) bei 300 K
Ergebnis: O2 (M=32 gmol-1): 483 m sec-1 = 1740 kmh-1 N2 (M=28.02 gmol-1): 515m sec-1
(Schallgeschw. In Luft = 346 ms-1 bei 25°C)
M c 3 RT
=
Beachte: eine Temperaturerhöhung hat den selben Effekt auf die Geschwindigkeit wie eine Verminderung der
molekularen Masse um den selben Faktor
hohes M/T
niederes M/T
Geschwindigkeit Anteil
der Moleküle
Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
In einem idealen Gas ist der Anteil f der Teilchen, die eine Geschwindigkeit zwischen v und v+dv haben, gegeben durch
( ) v e dv
RT v M
f
2 Mv /2RT2 / 3
2
4 2
−
=
π π
Reale Gase
Ideale Gase
Summe der
Teilchenvolumina klein
gegenüber Gesamtvolumen des Gases
Keine
Wechselwirkungsenergie zwischen Teilchen, d.h. die Gesamtenergie des Gases besteht nur aus kinetischer Energie
Ekin
E = 0pot
Epot Abstossung Anziehung
Reale Gase
Experimentelle Isotherme von CO2 bei verschiedenen Temperaturen. Die
kritische Isotherme liegt bei 31.04° C
http://de.wikipedia.org/wiki/Überkritisches_Kohlenstoffdioxid
Zustandsgleichungen realer Gase:
der Kompressionsfaktor z
= 1
= RT pV nRT
pV
mRT pV nRT
z = pV =
mIdeale Gasgleichung:
(Vm = molares Volumen)
Die Abweichung realer Gase von der idealen Gasgleichung wird durch den
Kompressionsfaktor z beschrieben
Kompressionsfaktor
nRT
z = pV
van der Waals
Eigenvolumen vermindern das den Teilchen zur „freien Bewegung“
zur Verfügung stehende Volumen (abstossende WW)
nb V
p nRT
= −
Das Vorhandensein anziehender WW reduziert den vom Gas ausgeübten Druck. Teilchen stoßen weniger häufig und mit geringerer Wucht gegen die Gefäßwand
2
−
=
∆ V
a n
p
van-der-Waals-
Konstanten einiger Gase
2
−
= −
V a n
nb V
p nRT
Besonderheiten der van-der-Waals Gleichung
• Bei hohen Temperaturen und grossen molaren
Volumina liefert sie die Isothermen idealer Gase
• Flüssigkeiten und Gase koexistieren, wenn sich kohäsive
(zusammenhaltende) und dispersive
(auseinandertreibend) Effekte die Waage halten
2
−
= −
V a n
nb V
p nRT
Joule-Thomson Effekt: Verflüssigung von Gasen
Bei der Expansion werden die Teilchen eines realen Gases langsamer, da sie sich von
einander entfernen und dabei die potentielle Energie der Anziehung auf Kosten ihrer kinetischen Energie
überwinden müssen.