Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“
Mehr als 6.000 TERRE DES FEMMES-Fahnen mit dem Schriftzug
„frei leben – ohne gewalt“ werden jährlich zum 25. November, dem Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, gehisst. Auch Bottrop zeigt sich wieder solidarisch und wird bereits am Vortag, dem 24.11.2015, am Rathaus Bottrop und an der Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen je eine Fahne von Terre des Femmes hissen und damit wieder ein
sichtbares Zeichen gegen die vielfältigen Formen der täglichen Gewalt setzen.
Am Dienstag, 24.11.2015 wird um 14.30 Uhr im Rathaus vor dem Ratssaal Herr Oberbürgermeister Bernd Tischler vor Vertreterinnen und Vertretern der Fachämter, der Gleichstellungsstelle, des Personalrats, Mitgliedern des Rates der Stadt und des FrauenForum Bottrop und weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Ansprache halten. Oberbürgermeister Bernd Tischler unterstützt die Gleichstellungs- stelle und den Personalrat bei der diesjährigen Aktion in Bottrop und möchte in seiner Ansprache auf häusliche und sexualisierte Gewalt in Bottrop aufmerksam machen. Die Fahne „frei leben - ohne gewalt“ wird anschließend auf dem Balkon des Ersten Beigeordneten Paul Ketzer im Rathaus Bottrop und parallel dazu vor der Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen gehisst.
Die Fahnen der Organisation für internationale Menschenrechte für Frauen wehen, um bundesweit ein weithin sichtbares Zeichen gegen die vielfältigen Formen der täglichen Gewalt an Frauen zu setzen. Jedes Jahr wird dabei ein Schwerpunktthema behandelt, in diesem Jahr lautet es „STOP Frühehen“. Auch wenn Frühehen
mehrheitlich in Asien, Afrika und Lateinamerika geschlossen werden, können auch in Deutschland Minderjährige mit Zustimmung des Familiengerichts heiraten. TERRE DES FEMMES setzt sich daher national und international für die Durchsetzung eines Mindestheiratsalters von 18 Jahren ohne Ausnahme ein.
In Bottrop soll die Fahnenhissung vor allem Aufmerksamkeit auf das Thema häusliche und sexualisierte Gewalt lenken. Das Frauenzentrum Courage führt flankierend zu diesem Internationalen Gedenktag eine Fachveranstaltung zum Thema „Kinder als Zeugen häuslicher Gewalt“ durch. In der Veranstaltung wird Erzieherinnen und Erziehern zum Thema "Gewalt Erkennen und Handeln" ein Handlungsleitfaden vorgestellt, der speziell für sie vom Verein Gegenwind e.V.
erstellt wurde.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen
Vor 55 Jahren, am 25. November 1960, wurden die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Theresia Mirabal wegen ihrer politischen Aktivitäten vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik monatelang gefoltert und dann ermordet. Der Kampf der Mirabal- Schwestern und ihr Schicksal gelten inzwischen weltweit als Symbol für den Kampf gegen jegliches Unrecht an Frauen.
1999 wurde dieser Tag von der UNO als Internationaler Gedenktag anerkannt.