41. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R K l E v E , K a l K a R , B E d B U R G - H a U U N d K R a N E N B U R G
SaMSTaG 12. OKTOBER 2019Bürgermeisterin Britta Schulz stellt sich 2020 erneut zur Wahl
Die 60-Jährige möchte im Amt bleiben. „Ich mach es einfach gerne“, sagt sie. Seite 3
Gruseliges Halloween: Im
Wunderland gibt‘s kein Entkommen
NN-Leser können Tickets für die Party am 26.
Oktober gewinnen. Seite 11
dJ-Nachwuchs kann sich für Workshop-Teilnahme bewerben
Themen wie Goove, Sound und Plug-ins stehen
auf dem Programm. Seite 24
Poesie in der Schwanenburg Goldener Oktober in der Heimatstube
„Mit gelben Birnen hänget und voll mit wilden Rosen das Land in den See“ (Hölderlin). Kein Dichter, der nicht die Schönheit und Fülle des Herbstes besingt, wohl wissend um seine Vergäng- lichkeit. Der Klevische Verein lädt ein zur Lesung mit Maria Diedenhofen am morgigen Sonntag, 13. Oktober, um 17 Uhr im Spiegelturm der Schwa- nenburg. Der Eintritt ist frei.
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Frank Maibier stellt ab heute im Museum Kurhaus Kleve aus. Zu sehen ist „labile balancen“ bis zum 2. Februar. Der Besuch lohnt sich. Mehr
zur Ausstellung im Innenteil auf Seite12. NN-Foto: Rüdiger dehnen
In der Heimatstube Schneppen- baum, Mühlenstraße 25, findet heute und morgen ein Kunst- handwerkermarkt statt. Rund 15 Aussteller präsentieren handge- fertigten Produkte von Sticke- rei über Karten, Glasmalerei, Holzarbeiten, Goldschmiedear- beiten bis Floristik, Seife, Draht- Design, Perlenketten und Bücher falten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt, der Reinerlös des Cafés wird für soziale Zwecke gespendet. Der Markt ist jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Von der Kunst des Hinsehens
Museum Schloss Moyland zeigt Malerei und Zeichnungen eines „unbekannten“ Malers
BEDBURG-HAU. Vielleicht hät- te der Mann auf die Frage, was sein Vermächtnis sein soll, an- ders geantwortet, als es die Welt tat. Vielleicht wollte er als einer überleben, dem eigene Kapitel in Kunstlexika gewidmet sind.
Dreimal hat er Anläufe unter- nommen, an Akademien zu stu- dieren: Düsseldorf, Antwerpen und München waren die Stati- onen.
Urvater des Comic
In die Geschichte eingegangen ist er immerhin als Erfinder, Ur- vater des Comics. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Kein Wunder, dass man ihm – Wilhelm Busch – eben diesen Satz zuschreibt. „Herzen- sache“ heißt eine Ausstellung, die bis zum 24. Februar im Museum Schloss Moyland zu sehen ist und die andere Seite des Mannes zeigt, der mit Max und Moritz unsterblich wurde.
Wenn man‘s nicht wüsste – wann also die Schildchen an den Bildchen nicht Zeugnis ablegten von einer Vaterschaft Buschs –, man käme vielleicht nicht gleich auf ihn. Man hätte andere Na- men im Kopf. Aber dann, bei genauerem Hindenken, könnte man merken, feststellen, entde- cken, dass da einer fast schon aphoristisch pinselt und sich Stücke aus der Wirklichkeit holt,
die andere Maler nicht gewählt hätten. Beispiel? Bitte sehr: „Zwei Kühe“. Man denkt an Alpenglü- hen und Beglocktes oder an die Schwarzbunte vor kopfgewei- detem Hintergrund nebst Bo- dennebelschwadenkolk.
Busch sieht die Sache anders:
Er schaut sich die Gehörnten von hinten und schräg hinten an – ei- ne steht und strullt. Fast schon hört man das Geräusch. (Öl auf Malpapier, auf Karton aufgelegt, 15,7x23,7 Zentimeter Nichtidyl- le wurden im Internet 2016 für 18.800 Euro angeboten.)
Blick durch den Spion
Buschs Blick auf die Welt – abgesehen von (Selbst)Portraits
– ist irgendwie ein Blick durch gedachte Türspione. Wäre Busch mit der Fotokamera unterwegs gewesen – die Menschen hätten gesagt: „Jetzt bitte nicht fotogra- fieren.“
Und weil sich im Nachhi- nein gut schlau sein lässt, kann man sagen, dass in diesen Bil- dern schon jene Verdichtung des Blickes steckt, die ein Comic braucht. Und wer dann vor einer Skizze von Kühen steht, möchte plötzlich schwören, dass da ei- ner schon den Mann mit Weste vorgedacht hat. Es fehlt am Ab- strakten. Eigentlich ist das falsch:
Buschs Abstraktion ist eine an- dere – eine, die von ihrer Zeit diktiert wird. Jedes Zeitalter hat
seine ureigene Art, die Dinge zu sehen. Buschs Szenen sind Klei- nigkeitenszenen. Er tritt nicht an, die Welt zu erklären, aber er hat sie erkannt, entlarvt, enttarnt – möchte man meinen. Er malt nicht das Leben, er erzählt vom Überleben und von den Widrig- keiten.
„Eines seiner Hauptsujets sind expressive Landschaften, die be- vorzugt Bäume, Waldränder, bewegte, oft dramatische Wet- terszenen zeigen. Seine späten, circa 1891 bis 1895 entstandenen, skizzenhaften Landschaften wiesen mit ihren dynamischen Pinselstrichen und kühnen Farb- kontrasten bereits den Weg hin zur Moderne“, heißt es in einem Text zu Ausstellung. Ja – so kann man es auch sagensehendenken.
Der Schreiber bleibt beim Ge- danken ans Malerisch-Aphori- stische und denkt auch an Woo- dy Allen. Der sagte einst: „Tragö- die plus Zeit = Komödie.“ Das ist Busch. Er erzählt von Kleinig- keiten – rückt das Abseitige ins Zentrum und legt eben so den Nerv frei, ohne dass es schmerzt.
Das hinzubekommen ist große Kunst. Herzenssache ist es ohne- hin. Die anderen in ihrem Leben zu sezieren – das kann nur einer, der selbst erlebt hat, was er da sieht. Beschreibung reicht nicht – es muss Erfahrung drin sein.
Heiner Frost Nicht jeder Maler würde dieses Sujet so darstellen und dazu diese
Perspektive wählen. Wilhelm Busch: „Zwei Kühe“. NN-Foto: Rüdiger dehnen
Konzert mit Julian Kiely auf Burg Boetzelaer MUSIK ���������������
Das abwechs- lungsreiche Programm der Burgsonntage auf Burg Boe- tzelaer in Ap- peldorn wird am morgigen Sonntag mit einem Konzert von Julian Kiely fortge- setzt. Der 21-jährige Gitarrist, Sänger und Songwriter, gebürtig aus London, spielt „romantische Lieder“ mit hoher Emotionali- tät und einer ausdrucksstarken Stimme. Das Konzert beginnt, bei freiem Eintritt, um 15 Uhr.
Die Burg ist für Rundgänge – mit Kaffee- und Kuchenangebot – von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
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Sozialtreff Kleve lädt ein
KLEVE. Am Mittwoch, 16. Okto
ber, um 16 Uhr findet der Sozial
treff zu Hartz 4 und Sozialhilfe im Stiftungshaus, Römerstraße 32, statt. Der Sozialtreff Kleve findet an jedem dritten Mittwoch im Monat statt. Als Moderator steht Herbert Looschelders vom Sozi
alberatungsverein zur Verfügung, alle Menschen mit Fragen oder Anliegen zum Thema sind einge
laden. Es können auch Bescheide mitgebracht und überprüft wer
den. Alternativ kann man sich an die ehrenamtliche Beratung un
ter Telefon 0157/78221810 wen
den oder die Website www.sozial.
kleverland.info besuchen.
35 Mitglieder und Gäste des CDU Ortsverbandes Hau be
suchten nun im Rahmen eines politischen Bildungsseminars zum Thema „30 Jahre Mauerfall“
den Kreis Klever CDUBundes
tagsabgeordneten Stefan Rouen
hoff in Berlin. Der Abgeordnete traf die Besuchergruppe vom Niederrhein zunächst zu einem einstündigen Gespräch im Deut
schen Bundestag. Rouenhoff berichtete über seine politische Arbeit in Berlin sowie über aktu
elle Themen im Kreis Kleve. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen dabei die geplanten Maßnahmen zum Klimaschutz, Investitionen in die Straßen
und Schieneninfrastruktur sowie der Breitbandausbau im Kreis
Kleve. Zum Abschluss folgte ein gemeinsamer Besuch der Reichs
tagskuppel, wo sich Rouenhoff für den Besuch in Berlin und das politische Interesse und Engage
ment der Teilnehmer bedankte.
Foto: bundestagsbüro Stefan rouenhoff
CDU Ortsverband Hau zu Besuch im Bundestag
KRANENBURG. Günter Steins drückte beim Unternehmer
abend mit der KreisWirt
schaftsförderung den Bürger
willen in überzeugenden Zah
len aus. 66 Bauwillige seien in jüngerer Vergangenheit seitens der Gemeinde angeschrieben worden, was genau man bauen wolle.
Genau die Hälfte, 33 nämlich antworteten – und votierten ein
deutig für freistehende Einfami
lienhäuser. Es sei nicht immer leicht, in neue Baugebiete auch den Geschosswohnungsbau zu integrieren, sagte der Bürger
meister vor gut 70 Gästen im Bürgerhaus an der Mühlenstra
ße.
Bedarf an Wohnungen Die jüngste Wohnungsmarkt
studie des Kreis Kleve sieht bis 2030 für Kranenburg einen Be
darf von weiteren 938 Wohnun
gen. Auch das neue Gemeinde
Entwicklungskonzept lässt nach Steins Ansicht keinen Zweifel daran: „Der Wohnraumbedarf für Kranenburg ist klar vorhan
den. Die Ziele sind ambitioniert.
Bis 2040 werden bis zu 40 Hektar Fläche gebraucht, um den Not
wendigkeiten und Wünschen der Bevölkerung gerecht zu wer
den“, so Steins. „Wohnungsbau in Kranenburg: Bedarfe – Flä
chen – Programme“ hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kle
ve diesen Unternehmerabend überschrieben. Der Bürgermeis
ter nutzte das Treffen auch, um über das Baugebiet Kranenburg
Süd zu berichten, in dem gleich 85 Wohneinheiten geplant und mittlerweile fertiggestellt seien.
Weiter gehe es nun mit dem Be
bauungsplan „Hasenpütt“. Hier sollen 60 Wohnbaugrundstü
cke entstehen – und auch diese dürften sehr schnell verkauft sein. Das Binnenfeld II und III sei bereits verkauft. Neu komme das Baugebiet Auf dem Poll, das gerade konzipiert werde.
Probleme mit den Behörden sieht Steins, wenn es um Bau
landflächen in den Dörfern geht.
Hier gehe die Bezirksregierung sehr restriktiv vor und erlaube nur in kleinsten Schritten den Neubau für im Ort Geborene oder langjährig Wohnende.
Stefan Kunz von der NRW
Bank aus Düsseldorf hatte in einer Gesprächsrunde beschrie
ben, dass es für die Menschen
noch nie so leicht war, Förder
mittel für den Traum vom eige
nen Heim zu bekommen.
Familieneinkommen bis na
he 60.000 Euro böten noch die Chance, niedrige Zinsen, lange Laufzeiten und Zuschüsse für energiesparende Maßnahmen zu erhalten. Beantragt werde über die Geschäftsbanken wie die Sparkassen und Volksbanken, die eigene Vertreter geschickt hatten.
Die Seiten wechseln
„Die Mieter sind gut beraten, wenn sie heute auf die Eigentü
merseite wechseln“, motivierte Frank Rosar von der Volksbank Kleverland die Anwesenden zum Bau der eigenen vier Wände.
Thorsten Welmans von der Spar
kasse RheinMaas präzisierte darüber hinaus mit Hinweis auf historisch niedrige Zinsen und wahrscheinlich weiter steigende Immobilienpreise.
Matthias Braam von Theo und Matthias Braam Architekten und Ingenieure, Frank Janßen von der gleichnamigen Bauunterneh
mung und der Gartenbauer Marc Peters bestritten gemeinsam mit KreisWirtschaftsförderer Hans
Josef Kuypers und Bürgermeister
Günter Steins die abschließende InterviewRunde. Für Marc Pe
ters ist es nach wie vor schwierig, das richtige Bauland erwerben zu können. Zu häufig ließen die Behörden die eigenen Wünsche nicht zu. Janßen benannte feh
lende Baugenehmigungen, lange Genehmigungszeiten und eine schwierige Fachkräftesituation.
Insbesondere die teils langwie
rigen Genehmigungszeiten wa
ren es, die den Funken zu den Gästen überspringen ließ und dem KreisWirtschaftsförderer die Aussage abverlangte: „Werte Damen und Herren, hier haben Sie den Falschen vor sich. Diese Stempel besitzt die Wirtschafts
förderung nicht.“
Ausbleibende Bewerbungen
„Einen handwerklichen Beruf möchten die Jugendlichen heute nicht mehr ausüben“, klagte Jan
ßen auch über ausbleibende Be
werbungen für eine Maurerlehre.
Matthias Braam sah in einer Werbetour durch die Region eine Chance, das Bild vom Handwerk auch in den Köpfen der Eltern zu verändern. Moderatorin And
rea Franken ließ keinen Zweifel:
Kranenburg wird weiterwachsen.
Bedarf für 938 Wohnungen
Wohnungsbau in kranenburg: bedarfe – Flächen – Programme
Günter Steins hatte seine Zahlen für den Unternehmerabend parat. Foto: privat
KURZ & KNAPP
Noch Plätze frei: Zusätzlich zu den Führungen in der Klever Innenstadt bietet die Wirtschaft und Tourismus Stadt Kleve am Sonntag, 20. Oktober, eine Bus
rundfahrt an, bei der auch die Umgebung der Schwanenstadt erkundet wird. Die zweistündige Tour beginnt um 14.30 Uhr am Busparkplatz an der Stadthalle (Bleichen). Die Teilnahme kostet zehn Euro, Kinder bis 14 Jahre fahren kostenlos mit. Die Min
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20Bürgermeisterin Britta Schulz stellt sich zur Wiederwahl
Die 60-Jährige möchte im amt bleiben und kalkar weiter voranbringen
KAlKAr. Der Entschluss stand für sie schon länger fest, am Donnerstagnachmittag verkün- dete sie ihn nun auch offiziell im rahmen einer Pressekonferenz:
Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz stellt sich bei den Kom- munalwahlen im Herbst 2020 zur Wiederwahl. „Ich mach es einfach gerne“, sagt die 60-Jäh- rige.
Im Gespräch machte Schulz deutlich, dass sie das Amt in den vergangenen vier Jahren seit ihrer überraschenden Wahl zur Bür- germeisterin 2015 liebgewonnen hat. „Es war nicht das Ziel meines Lebens, aber es hat mir nie leid- getan, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Ich habe in den vergangenen Jahren viele Leute kennengelernt und Erfah- rungen machen dürfen, die ich sonst wahrscheinlich nie gemacht hätte“, sagt Schulz deutlich. Die Wählergemeinschaft „Forum Kalkar“ stellte sie 2015 als Kandi- datin für das Bürgermeisteramt auf. Trotz geringer Erfahrung in Politik und Verwaltung konnte sie sich damals gegen vier Mitbe- werber – darunter der damalige Kalkarer Bürgermeister Gerhard Fonk – durchsetzen.
„Vor meinem ersten Arbeits- tag habe ich mich gefühlt wie ein Schulkind vor seinem ersten Schultag. Ich hatte viel Respekt vor dem, was auf mich zu kam“, sagt Schulz, „ich habe mir in den ersten zwei Jahren auch die ein oder andere blutige Nase geholt.“
Mit viel Unterstützung aus ihrer Verwaltung habe sie diese Zeit aber gut meistern können.
Dass sie vorher keine Verwal- tungsfrau gewesen sei und damit wenig Vorerfahrung für den Job der Bürgermeisterin mitgebracht habe, sei für sie aus heutiger Sicht kein Problem gewesen. „Es hat mich manchmal schon geärgert, dass ich nicht in allem sofort
Bescheid weiß, sondern mich in manchen Bereichen noch an der Oberfläche befinde. Aber ich muss auch nicht in allem ein Fachmann sein. Das kann man als Bürgermeisterin gar nicht.
Dafür haben wir in den einzelnen Fachbereichen unsere Experten, die uns wiederum informieren“, sagt Schulz. Was sie habe lernen müssen, war, dass es sehr lan- ge dauere, Dinge anzustoßen.
„Kalkar hat auch keinen Haus- halt, der zu großen Sprüngen einlädt. Trotzdem müssen wir aber an die Zukunft denken und uns gut aufstellen“, sagt Schulz.
Stolz mache sie vor allem das Bürgerengagement in der Nico- laistadt. Ohne das sei zum Bei- spiel die Realisierung des Bür- gerbusses nicht möglich gewe- sen. „Dazu hat sich vor Kurzem die Interessengemeinschaft Na- turnahes Kalkar gebildet, die im nächsten Jahr 30.000 Hibisken am Marktplatz pflanzen möch- te“, sagt Schulz. Natürlich sei sie für dieses Bürgerengagement in Kalkar nicht alleine verantwort- liche, „aber ich glaube, dass ich daran auch einen kleinen Anteil habe“.
Ein „ganz positives Gefühl“
habe sie auch bei den Bürger- sprechstunden. „Die werden toll angenommen. Mir war und ist es auch wichtig, mit Bürgern ins Gespräch zu kommen und auch zu bleiben“, sagt Schulz. Mit ih- rer Video-Zusammenfassungen der Ratssitzungen auf der Face- book-Seite der Stadt Kalkar habe sie außerdem Transparenz in die Arbeit der Verwaltung und Poli- tik schaffen wollen.
Als Verwaltungschefin sei es ihr zudem von Beginn an wichtig gewesen, die Hierarchien herab- zusetzen. „Verwaltung ist wie ein Unternehmen. Es ist immer bes- ser, wenn viele Leute Verantwor- tung tragen und selbstständig
arbeiten können. Dazu gehört mein Vertrauen den Mitarbei- tern – genauso wie sie auch mir vertrauen“, sagt Schulz. Zudem stehe ihre Bürotür immer offen, wenn ihre Mitarbeiter mit einem Anliegen zu ihr kommen wollen.
In den vergangenen vier Jah- ren habe sie sich letztendlich jedoch weniger an den Umgang mit der Verwaltung gewöhnen müssen, als an den Umgang mit der Politik. „Der politische Teil war schwieriger. Ich habe das am Anfang wahrscheinlich auch zu idealistisch gesehen“, sagt Schulz und erinnert sich dabei an viele schwierige und nervenaufrei- bende Diskussionen mit den Parteien im Rat in der Vergan- genheit. „Ich musste dabei auch lernen, dass ich mich manchmal zurückhalten und das ertragen muss“, sagt Schulz. Mittlerweile könne sie damit besser umgehen als noch zu Beginn ihrer Amts- zeit. „Ich habe ein dickes Fell be- kommen“, sagt Schulz.
Nichtsdestotrotz hoffe sie, dass der Wahlkampf im nächsten Jahr ruhiger vonstattengehe als der 2015. „Ich habe damals unter dem Wahlkampf sehr gelitten.
Ich war damals manchmal froh, dass Sonntag war und keine Zei- tung erschien. Aber ich bin daran gewachsen. Dass mir die Leute ihr Vertrauen gegeben haben, war phänomenal, weil es auch ei- gentlich gar keinen Grund dafür gab. Ich hoffe, dass ich es aber zu- rückzahlen konnte“, sagt Schulz.
Die Fraktionen und die Ver- waltung hatte Britta Schulz be- reits vor dem Pressetermin über ihre Entscheidung informiert.
Ob sie – wie 2015 – wieder für die Bürgergemeinschaft „Forum Kalkar“ kandidiert, weiß sie noch nicht. „Dafür ist es noch zu früh“, sagt Schulz. Der Zuspruch sei aber bereits da gewesen.
Sabrina Peters Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz hofft auf eine zweite Amtszeit. NN-Foto: SP
Faszinierende Welt der Insekten
BEDBUrG-HAU. Am kommen- den Montag lädt die Gemeinde alle Interessierten zu einem Vor- trag von Dr. Ulrich Werneke zu dem Thema „Faszinierende Welt der Insekten“ ein. Dr. Werneke promovierte an der Universität Marburg über Wasserinsekten.
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(Classen), Claudia Toonen, Isa- belle Otten (Royen), Claudia Wandelt (Arntz), George Arntz, Jeanette Graupner (Webers), Konrad Jantschuk, Tamara Be- ciraj (Wienen), Zeyneb Edebale, Matthias Crins, Michael Feld, Holger Reintjes, Holger Bau- mann, Mario Langenberg, Mi- chael Lindemann, Michael Goris, Paul Reymer, Sabine Schallach
(Hell), Sebastian Roehl, Richard Rütten, Melanie Planting (Duif), Michael Lehmkuhl, Gerhard Ba- sten, Nicole Fuchs, Nicole Der- ksen geb. Haas, Andrea Büchi (Arntz), Simone Wingels, Bianca Habiger, Ralf Habura, Edward Emmers. Organisiert wurde das Treffen von Tanja Laakmann und Silke Loock.
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Wiedersehen nach 30 Jahren
Fussballschule bei der SGE
BEDBURG-HAU. In der zweiten Herbstferienwoche, von Mitt- woch, 23. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober, gastiert die Lern Fussball Schule der deutschen Fussball Akademie im Igetec Sportpark an der Schulstraße in Bedburg-Hau. Kinder und Ju- gendliche im Alter von fünf bis 15 Jahren sind zur Teilnahme eingeladen. Es wartet ein ab- wechslungsreiches Trainingspro- gramm mit zahlreichen Extras, ermöglicht durch die Sponsoren Capelli Sport und Edeka Brüg- gemeier. Weitere Informationen sowie Anmeldung unter: www.
edeka-brüggemeier-fussball- schule.de.
Angebote beim Roten Drachen
KLEVE. Wegen Umstrukturie- rungen und Wiederaufnahme im Erwachsenenbereich-Judo sucht der BSV Roter Drache interes- sierte Sportler ab 15 Jahren, die sich gerne sportlich betätigen möchten. Des Weiteren sucht der Verein noch Anfänger in al- len Altersklassen für den Bereich Tai-Chi. Das Angebot richtet sich an alle ab sechs Jahren. Die erwachsene Gruppe trainiert im- mer montags ab 20 Uhr in der Karl-Leisner-Grundschule Kleve.
Infos können vorab per E-Mail Tai-Chi@roter-drache.de ange- fragt werden.
Die F-D-Junioren des BV DJK Kellen fuhren zum Bundesligas- piel Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg in den Mönchengladbacher Nordpark.
Früh um 10 Uhr ging die Reise mit 53 Kindern und neun Trai- nern ab dem Sportplatz in Kellen los. Nach rund 90 Minuten wur- de das Ziel errericht. Während der Fahrt wurde an alle Kinder und Trainer die neue Vereinskap- pe verteilt als sichtbares Zeichen der Vereinszugehörigkeit und auch das sie besser im Stadion erkannt werden. Dies war selbst
den Ordnern im Stadion schnell aufgefallen. Im Stadion herrschte ausgelassene Stimmung auch da wir viele Tore zu sehen bekamen.
Im leichten Regen und mit guter Laune wurde die Rückfahrt be- stritten. Um 18.15 Uhr wurden die Kindern Ihren Eltern wieder übergeben. Der Erfolg bestär- kt uns dies im nächtsen Jahr zu wiederholen in einem anderem Stadion. Diese Tour wurde durch das persönliche Engagement der Jugendleiterin und Trainerin der E2, Sonja van Rossum, erst zu einem vollem Erfolg. Foto: privat
Ausflug in den Nordpark
Mit dem Bus aus Worcester ka- men 15 Freunde für eine knappe Woche zu Besuch nach Kleve.
Der Vorstand hatte ein abwechs- lungsreiches Programm vorbe- reitet. Der erste Ausflug führte zum Museum Orientalis bei Nijmegen. Die Rückfahrt führte über Groesbeek und Kranen-
burg. Zum ersten mal wurden Gäste aus Worcester durch Bür- germeisterin Sonja Northing im Rathaus empfangen. In freund- licher Atmosphäre wurden Mei- nungen – auch zum Brexit – aus- getauscht. Der traditonelle „So- cial Evening“ konnte wieder in der Wasserburg mit gutem Essen
und leckeren Getränken gefeiert werden. Am Tag der Deutschen Einheit ging es mit der Germa- nia von Rees nach Wesel, wo in eine historische Eisenbahn um- gestiegen wurde, die nach einem Aufenthalt am alten Wasserwerk zurück zum Schiffsanleger fuhr.
Die Brücke von Arnheim hat für
die Engländer eine besondere Bedeutung und anläßlich des 75.
Jahrestages wurde das Airborne Museum Schloss Hartenstein besucht. Schloss Doorwerth war der Schlusspunkt des Programms und am Samstagmorgen hieß es Abschied nehmen und eine gute Heimreise wünschen. Foto: privat
Empfang für Gäste aus Worcester Vortrag: Kreta –
Gebirge im Meer
KLEVE. Das Kulturcafé des Seni- orenzentrums Herz-Jesu-Kloster, Hagsche Poort 23-31, lädt ein- mal im Monat zu interessanten Vorträgen und Gesprächen ein.
Künstler aus der Region berich- ten von ihrer Arbeit, Referenten zu Themen aus Geschichte und Kultur. Unter dem Titel „Gebirge im Meer“ nimmt Referent Er- min Heinz seine Zuschauer und -hörer am Dienstag, 15. Oktober, um 16 Uhr mit auf die Insel Kre- ta: Majestätische Bergregionen und tiefe Schluchten, ländlich ruhige Hochebenen und grü- ne Flusstäler, versteckte Höhlen und menschenleere Halbinseln, urige Küstendörfer, kilometer- lange Sandstrände und abgele- gene Felsbuchten – die Palette der Eindrücke ist imposant und vielfältig. Besucher sind zu die- sem Multivisionsvortrag einge- laden. Die Veranstaltung ist auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen geeignet. Der Eintritt ist frei.
Ende September schloss Ralf Dammasch seine offene Gar- tenpforte traditionell mit einem Dämmerungsabend. Die schöns- ten Ecken und Bäume seines prächtigen Gartens erstrahlten im Lichterglanz unzähliger La- ternen und Fackeln. Abgerundet
wurde diese wunderschöne At- mosphäre wie in jedem Jahr mit klangvollen Herbst- und Abend- lieder vom Heimatchor Qual- burg im Takt unter der Leitung von Clemens Drissen. Das Publi- kum war begeistert.
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Qualburg im Takt beim Reidelhof
Trödel: Am Sonntag, 13. Oktober, lädt der Heimatverein Till-Moy- land zum beliebten Hallentrödel- markt nach Till ein. Von 11 bis 16 Uhr kann in der Mehrzweckhalle am Kreisverkehr in Till wetterun- abhängig an 40 Ständen ausgie- big geschaut, geprüft, gehandelt, gekauft und verkauft werden. Für die gemütliche Atmosphäre und das leibliche Wohl sorgen der Heimatverein mit Kaffee, selbst- gebackenen Kuchen, frisch ge- backene Waffeln und Würstchen mit Brötchen.
Preisskat: Zum zweiten Preis- skat der Saison 2019/20 lädt der Skatclub „Zum Schwan“ Wissel alle interessierten Skatspieler ein. Anreizen ist am Freitag, 18.
Oktober, um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Dorfschmiede“, Sommerlandstraße 14 in Till.
KURZ & KNAPP
Voltigierer
schneiden gut ab
KALKAR. In Alsfeld wurde der fünf-Länder-Vergleichswett- kampf im Voltigieren ausgetra- gen. Für den Landesverband Rheinland hat der Verein für Voltigiersport Kalkar sich mit folgenden Gruppen dieses Jahr qualifiziert. In der Leistungs- klasse E gingen Team sechs um die Trainerinnen Madita Brauer und Kerstin Audick mit Unter- stützung von Carolin Brüx auf ihrem Pferd Felix an den Start und sicherten sich den zwei- ten Platz mit einer 5,826. In der Leistungsklasse A wurde Team fünf um Trainerinnen Judith Lamers und Carolin Brüx mit ihrem Pferd Friedrich der Große nominiert und erreichten nach einer starken Kür ebenfalls den zweiten Platz mit einer 6,170.
Für die Leistungsklasse M** qua- lifizierten sich das routinierte Team zwei um Inga Huybers mit Pferd Beau und erreichten nach ihrer Kür zum Thema „Spiegel“
den vierten Platz mit einer Note von 6,333. Team zwei um Inga Huybers, Team drei um Laura Stoffels und die Doppelvoltigie- rerinnen Carla Klein und Char- lotte Klaßen mit Birte Schoofs trainieren nun für den Endspurt zum Deutschen Voltigierpokal der M-Gruppen in Zweibrücken Ende Oktober.