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Vielklang

mit Nachhall

Ein Blíck in Konzertkalender irnd Musikhochschulen

zeigt= InternationalÍtät Íst dort Alltag, gît Markenzeichen.

Neuerdings werden auch MusÍkmigrantinnen und -migranten in Zuwanderungsdebatten thematisiert. Ei n Forschungs -

projekt der Musikhochschulen FHNW und der Universität

Basel geht den Verflechtungen zwischen Kunst, Migra- tíon, Gesellschaft und PolÍtik nach.

VON SILKE SCHMID, GANGA ]EY ARATNAM, LUCA

PREITE

UND BETTINA FREI

Ob

in

der Klassik, der neuen

Musik

oder imJazz: Internationa-

lität scheint im

Musíkbereich selbstverständlich. Dies

gilt nicht nur

fi^Jrr Stars auf Opernbühnen,

in

Konzertsälen oder Clubs, son-

dern

auch

fúr viele in der

Schweiz lebende Berufsmusikerinnen

und -musiker und

solche

in Ausbildung. Unter den

Schweizer Hochschulen gIänzen

die

Musikhochschulen

mit dem

höchsten

Anteil an

ausländischen Studierenden: Schweizweit

sind es im Durchschnitt

fast 6o Prozerú, regional teilweise über

7o

Prozent.

Musikkulturelle

Diversität zeichnet die grossen Städte der Schweiz, insbesondere Basel benso aus

wie etwa die

globalisierten

Life-

Sciences

und ein über die

Landesgrenzen hinausgreifender

Ar-

beitsmarkt. Mehr noch: Das eine ist

vielfältig mit

dem anderen ver-

flochten, sind

doch Stiftungen

und

Mäzenatentum

für

die Förde- rung der schönen Künste

in

keiner anderen Region so

wichtig wie in

Basel.

Auch wirtschaftliche Akteure

wissen diesen

Mehrwert für

den Standort BaseI zu schätzen und setzen auf die

Aftraktions- faktoren Internationalität, Migration und Kultur. So loben

die Standortpromotoren der Baselarea.Swiss die Region Basel als <Nr.

r in Kultur

und Freizeit>. Die hohe ZahI an Expats

wird

zum Aus- hängeschild

für einen

pulsierend-prosperierenden Standort, ge- nauso

wie

ein <reichhaltiges Kulturangebot für jeden Geschmack>.

Das Sprechen

in

Superlativen beherrschen auch die Behörden von Basel-Stadt,

die

den Kanton

auf ihrer

Website als <Kulturhaupt- stadt der Schweiz> und als <Hochburg der klassischen Musik> be- zeichnen. Doch welche Phänomene sind

in

Basel

mit

der hochqua-

lifizíerten Musikmigration verbunden und wie hat sich

diese

entwickelt? Ein vom

Schweizerischen Nationalfonds gefördertes interdisziplinäres Forschungsprojekt untersucht diese und weitere Fragen. Das Projekt geht dabei

nicht nur von

Migrationstheorien aus, sondern begreift Forschung als offenen Prozess

- in

diesem

Fall fliessen in ihm die

Perspektiven

von

Soziologie, Ethnologie

und

Musikforschung zusammen. So

hat

das aus diesen kongenia-

len Disziplinen

stammende Forschungsteam

unter

anderem die

historische Dimension der Hochqualifizierten-Migration unter die Lupe genommen.

Wie sich dabei zeigt, herrschte vor hundert Jahren bei manchen eine

Angst vor

<geistiger Überfremdung>>, allerdings bezogen auf ausländische Professoren und Angehörige der schreibenden Zunft, kaum hingegen auf musisch <Kreative>. Wie die internationale

Of-

fenheit durch den Geist von Kontrolle und

Abwehr

der Zuwande- rung abgelöst wurde, hat die Geschichtsforschung hinlänglich ge- zeigt. Dies bewirkte, zusammen

mit

Kriegen und Krisen, insgesamt eine Abnahme der ausländischen Personen

in

der Schweiz

bis in die

rg4oer-Jahre.

Hier ist

zu berücksichtigen, dass manche Zuge-

wanderte sich

einbürgerten

und der

<Ausländeranteil> auch auf diese Weise zurückging. Ein prominentes Musiker-Beispiel

hierfür wäre

etwa der aus Ungarn stammende Pianist Géza Anda, der ab 1743

in

der Schweiz lebte

und

nach seiner ersten Heirat

mit

der Schweizerin Helene Winterstein-Bosshard das Schweize

r

Burger - recht erwarb. Damals,

in

den r95oer-Jahren, begann aber auch eine intensive Debatte um den Brain Drain aus der Schweiz: die Abwan- derung der hellen Köpfe.

Damit

waren

vor

allem

die für Brutto- inlandprodukt und

internationalen Wirtschaftswettbewerb

wich- tigen

Techniker, Ingenieure

und

Naturwissenschaftler gemeint.

Schweizer Wirtschaftskapitäne und Bundesbehörden klagten über den Sog der technologisch avancierten USA aufs technisch-natur- wissenschaftliche Personal und versuchten

ihn

einzudämmen. Zur gieichen

Zeit

gelang es Musikerinnen und Musiker

mit

schweizeri- schen

und

ausländischen Wurzeln, Basel

und weitere

Schweizer Städte

mittels

Festivals oder Stipendien zu Attraktionsherden

fúr

internationale Musikschaffende

zu machei.

Eine bemerkenswert gegenläufige Bewegung!

Zudem stand

nicht nur für die stets international

orientier- ten Kulturinteressierten, Kulturschaffenden

und

-mäzene,sondern auch

für

Vertreter von

Industrie

und Forschung ausser Frage, dass es ohne ausländische Hochqualifizierte überhaupt

nicht

ging. Wie

m

(2)
(3)

24

im

Falle Paul Sachers flossen an Schlüsselpositionen die Bereiche Wirtschaft,

Kultur

und

Kulturförderung

ohnehin zusammen. Des- halb

ist

es

wohl keinZufall,

dass ausgerechnet ein Basler Ökonom schon 1968 anders rechnete. René Guicciardi steilte dem vielbe-

kiagten Brain Drain durch

Abwanderung

in

seiner Abhandlung den

Brain

Gain (Zuwanderung

von

ausländischen Talenten) bzw.

die Brain Círcuiation

(Rückwanderung der

im

Ausland weiterge-

bildeten

Schweizerinnen

und

Schweizer) gegenüber.

Im

Bereich der Musikmigration lassen sich diese aus den

wirtschaftlich

aufge-

ladenen

Humankapital-Uberlegungen stammenden

Begriffe in

Konzepte

wie

Rhizomatik und Remanenz übersetzen.

Mit

dem Be-

gríff

der

Rhizomatik wird

betont, dass die

musikkulturellen

und migratorischen Verwurzelungen nicht nur

in

die Tiefe, sondern vor

allem

auch

in die

Breite gehen.

Musik ist

deshalb international,

weil ihre Akteure

sich

und ihre

musikalische

Orientierung nicht

mono -räumlich

festlegen

und

beschränken.

Hochqualifizierte

Musikmigrantinnen und -migranten sind an vielen Orten zuhause

-

und

wenn

sie gehen, dann

hallt ihr

Schaffen

in vielfältigen

Re- manenzen nach.

Als

besonderes Feld bietet der Musikbereich dem- nach

die Möglichkeit,

globale Einfiüsse

im

Lokalen

zu

untersu- chen.

Doch wie in

diesem

Labor der

Glokalisierung tatsächlich Innovation und Tradition

in

der Spannung zwischen Exzellenzför- derung und Teiihabe austariert werden,

ist

nahezu unerforscht. Es

gilt,

die Leerstellen zwischen Idealisierung

und

Klischees

zu fül-

len.

HochqualifÍzierte Musikmigration heute

So hat sich die strukturelle

Zusammensetzung

der Musik-

migrantinnen

und

-migranten als gesellschaftliche Gruppe

in

den letzten Jahrzehnten stark verändert. Diese

Entwicklung

lässt sich sozialwissenschaftlich

mit

der These from clusters to class resümie- ren.

Hierzu sind ein

paar statistische Einsichten

und

Rückblicke trützlich. Um r95o herum waren die

Musikprofis

z.B.

in

der Stadt Basel,

wenn

man den aus heutiger Sicht

instabilenbzw.

unpràzis erstellten VolkszähÌungsdaten

glaubeî

mag,

nur

unwesentlich

in-

ternationaler als

in

der Schweiz insgesamt:

zt,4

Prozent der

Mu-

sikschaffenden,

inklusive

Lehrpersonen

für Musik und

Gesang, waren

in

Basel-Stadt ausländisch,

im

Vergleich zu zo,6 Prozent

in

der gesamten Schweiz. Dreissig Jahre später machten ausländische Männer und Frauen ein

Drittel

aller Theater- und Musikprofessio- nellen

in

Basel-Stadt aus. Und

wiederum

zehnJahre später waren gat 36,4 Prozent aller Basler <Tonkünstler> ausländisch. Noch hö- her waren diese Anteile

in

den <lateinischen> Kantonen Genf þ8%) und Tessin (+2,6%). Diese ausgewählten statistischen Einblicke zei- gen

nicht

nur,

wie

sich die Erfassungskategorien

im Lauf

der Zeit änderten. Sie geben auch einen

Hinweis

darauf, dass die professio- nelle

Musikwelt in

den letzten Jahrzehnten wieder internationaler geworden

ist. Hinzu

kommt, dass der

musikkulturelle

Bereich

in-

klusive Ausbildungsstätten

in

der Schweiz eine Ausweitung erfah- ren hat

- für

einen verdichteten

Kultur-

und Bildungs-Hotspot

wie

die Region Basel

trifft

dies

in

besonderem Masse zu.

Bis

in die

rgToel_lahre

war

die

Mehrheit

der

Hochquatífizier

ten

mit Migrationshintergrund

(HQM) auf dem Schweizer

Arbeits- markt

nur

in

bestimmten Branchen und wissenschaftlichen

Diszi- plinen tätig. Mit

anderen Worten:

in

Clustern,

Vor

allem seit den aggoer-Iahren wächst der

Anteil

von HQM jedoch

nicht

nur

in

die Höhe, sondern auch

in

die Breite. Das heisst:

Nicht nur

steigt die

Zahl

jener

Migrantinnen und

Migranten,

die

aufgrund

ihrer

Aus- bildung und

ihrer Tätigkeit

als

hochquaiifiziert

gelten, insgesamt;

sondern die HQM sind zunehmend

in

unterschiedlichen Bereichen, wissenschaftlichen, pädagogischen

und

eben auch künstlerischen anzutreffen

- je höher die

Bildungsstufe

und

wissenschaftliche

Funktion, desto internationaler wird's. Damit lässt sich

für

das frù_

he zr. Jahrhundert schon fast von einer Klasse von HQM sprechen.

Insgesamt

findet

demnach

seit

den lggoer-Jahren ein massiver Ta-

lent

Turn statt, also eine Zunahme von Hochqualifízierten.

Migra- tion

spielt dabei

nicht

die einzige, aber eine wichtige Rolle.

Musikerinnen

und Musiker

waren

in

solchen Prozessen einst eine Avantgarde

und sind

heute

ein nicht

wegzudenkender Teil.

Der Anteil

ausländischer Studierender beispielsweise

kann

als Kennziffer

für

Wirksamkeit und somit

Attraktivität im internatio-

Der internationalisierte Mu- sikbereich bietet die Möglich- keit, globale Einflüsse im Loka- len zu untersuchen.

nalen und nationalen

Markt

gelten. Die hochqualifizierten

Musik- migrantinnen und -migranten (HQMM) sind weit mehr als

eine Klasse. Sie zeigen die Funktionsweise des Berufsfeldes auf und de-

finieren

den Typ der

in

diesem Feld agierenden (künftigen)

Musik-

schaffenden überhaupt:

multikulturell, oft

transmigratorisch,

in- ternational

hochgradíg

vernetzt und nach dem Wirken in

der Schweiz etwas hinterlassend. Das Kreative hat Wurzeln geschlagen und breitet sich weiter aus. Dabei geht die Wirkung der

internatio-

nal geprägten

Musikkultur weit

übers engere Feld der Hochschu- len, Bühnen

und

Orchestergrãben hinaus. Vielmehr haben sie an der Herausbildung eines urbanen Wissens- und Kulturmarkts,

mit- unter

auch

unter wirtschaftlich

gewinnbringenden Aspekten, we- sentlich

mitgewirkt und

diesen

mitdefiniert. Ein rein

schweizeri- sches Lucerne Festival

ist

ebenso

wenig

denkbar

wie eine

rein schweizerische

Art

Basel.

Musik wird

zumParadebeispiel

für

eine globale Kulturform, die

in

lokalen Kontexten

fiadiert

und

transfor-

miert

wird.

Musikhochschulen und ihre Akteure und -ínnen

Musikhochschulen bilden

für

einen

Markt

aus,

in

dem interna- tionale Wettbewerbsfähigkeit

für

ihre Absolventen und Absolven-

tinnen die zu erfúllenden

Standards setzt.

Hier findet sich

eine Spannung zwischen Auslese

und

dem Wunsch nach Teilhabe am dynamischen

Musikmarkt.

Dabei

bildet die

Meisterlehre,

die

als modellhaftes Ausbildungsszenario

in

den Artes Liberales bis

in

die

Antike

reicht, eine Besonderheit musikalisch-künstierischer Aus- bildung. Renommierte Lehrende ziehen Studierende an,

für

deren musikalische Professionalisierung sie dann eine massgebliche Ver- antwortung tragen. Durch Lehr-Lernszenarien, die

in

hohem Mas- se

auf die Vorbildfunktion der

Lehrenden beruhen,

sind

Sprach- barrieren gemindert:

Musik kann hier in

eínem ganz praktischen

Sinne zur

Projektionsflãche

fúr

grenzüberschreitendes Handeln werden. Gleichzeitig

bietet

dieser Interaktionsraum

jedoch

auch Identifikationsmöglichkeiten

für

nationale Befindlichkeiten. Denn Untersuchungen zeigen, dass

der Diskurs um die

helisten Köpfe, der Battle

for

Brainpower, von hiesigen Akteuren durchaus strate- gisch eingesetztwird. So vertraute ein kantonaler Standortförderer seinem soziologischen Gesprächsp

artîer

aî, hochqualifizi erte Zu- wanderung sei auch deshalb erwünscht,

weil

sie den Wettbewerb

ankurble und die allzu satt

gewordenen Schweizerinnen und Schweizer aus der Reserve locke.

m

(4)

25

Letztlich

entscheiden jedoch die Einheimischen als Staatsbúr- gerlnnen (der Souverän) aufgrund

ihrer

Machtbefugnisse und Ent-

s cheidungsprivile gien, wenn es

gilt,

striktere Regeln dur chzus etzen.

So befürchten manche Basler Musikschaffende sowie

Politikerin-

nen und

Politiker

eíne

Musikwüste

Basel und einen Talent-Drain,

wenn

professionelle Musikschaffende

aus

Nicht-EU/EFTA-Län-

dern aufgrund einer

aufenthaltsrechtlichen Praxisänderung die Schweiz verlassen müssen. In politischen Diskursen und durch parla- mentarische Vorstösse stellen Einheimische teilweise auch die aus- geprägte musikkulturelle und hochschulspezifische

Internationali-

tät

-

zum Beispiel

hinsichtlich Ausbildungskosten in

Frage. Wie können sich die Musikhochschulen der

Zukunft in

diesem Span- nungsfeld zwischen Anforderung und Erwartungen, Bestehendem und zu Erreichendem positionieren?

Weltstadt

Basel

Erste Befunde verweisen auf

die

Dimension der

Urbanität im

Sinne

von Weltläufigkeit:

Basel

als kleine

Weltstadt.

Eine

Welt- stadt,

in

der Exzellenz und Innovation

nicht

ausschliesslich durch

individuelle

Topleistung zustande kommt, sondern

im

originellen Gesamtergebnis

- im

gelingenden <Zusammenspiel>. Dies

war

ei- ner der Schlüsse einer ersten Explorativstudie,

in

der dieses Phä- nomen als Collective-Outcome-Ex zellenz bezeichnet

wird.

Aufge-

zeigt hat

diese

Vorstudie

auch, dass

gefragt werden

muss, zu welchem Preis die

mit

hoher Internationalität verbundenen Positiv- dynamiken der Rhizomatik und Remanenz sich entfalten.

In Inter- views berichten

ausländische

Musikstudierende von

prekären

Wohn- und

Erwerbssituationen,

die sie für ihre Ausbildung in

Kauf nehmen.

Improvisation ist

dabei auch ausserhalb der

Musik

gefragt. Ebenso

gilt

es zu untersuchen, wie bereits ansässige

Musi- kerinnen und Musiker und

Studierende

auf

diese

Internationali- täts-

und Exzellenzoríentierung reagieren

und

damit interagieren:

Verlassen sie den umkämpften Talentbereich? Suchen,

finden

und gestalten sie sich eigene Nischen? Wächst möglicherweise auch da- durch die

Vielfalt

der Musikberufe? Und

wie

stelit sich

die

Situa-

tion

der transnationalen

Akteurlnnen

insgesamt dar? Welche Er- wartungen und Erfahrungen beschreiben sie? Wie

wird ihr

Wirken

in

der

Musikregion im

Zusammenspiel der verschiedenen Stake-

holder

wahrgenommen?

Wie wird mit

den Potenzialen

und

Res- sourcen umgegangen? Solchen Frugen

geht

das Forschungsteam nun

in

Interviews

mit

Musikakteurlnnen

in

Basel nach (siehe Kas- ten).

Die

Ergebnisse dieser

innovativ

konzipierten Verflechtungs-

studie zur

musikalischen Hochqualifiziertenmigration

- in

Basel

und der Schweiz

-

sollen

für

alle Beteiligten aufkiärenden Charak-

ter haben. Damit

kakophone Nebengeräusche

den

polyphonen

Nachhall von Musikmigration

letztlich

nicht übertönen.

r

Dr. Silke Schmid, (Musikpädagogin), Abteilung Forschung und Entwicklung der Hochschule für Musik Basel, Forschungsschwerpunkt musikpädagogische Forschung Ganga /ey Aratnam, (Soziologe), Seminar für Soziologie der Universìtät Basel Luca Preite, (Sozioinge), Ahteihrng Flrschung und Enhvicklung der Hochschule für Musik Basel

Dr. Bettina Frei (Ethnologin), Abteilung Forschung und Entwicklung der Hochschule für Musik Basel

Quellenachweise und weitereführende Informationen

Jey Aratnam, G.; Schmid, S. & Preite,L.Musikhochschulen und Migrction Trad.ierte Transfor- mierung und tronsþrmatite Trodierung am Beispiel der urbtnen Regíon Basel, zot6

In: Geisen, T ; Riegel, C & Yildiz, E. (Hg). Migrotion, Stad.t und, Urbanit(it. Perspektfuen auf die Heterogenitcit migrantischer Lebenwehen Wiesbaden: Springer VS-Verlag S.38r 4or.

wvw.musikforschungbasel ch

Euphonie avec résonance.

Dans le domaine de la musique, I'internationalité possède une longue tradition.

Ainsi,

les hautes écoles de musique affichent sur I'ensemble de ia Suisse un taux de 6o pour cent dëtudiants étrangers et même un taux de 70 pour cent dans certaines régions. La région de Bâle

illustre

parfaitement ce lien

étroit

et complexe qui existe entre diversité culturelle musicale et urbanité, culture musicale et économie. Un projet de recherche interdisciplinaire financé par le Fonds national suisse se consacre justement à ces rapports. La question cen- trale de cette étude est de savoir quels phénomènes sont liés à la mígration hautement qualifiée dans le domaine musical et comment cette dernière a évolué.

Pour ce faire, léquipe de recherche interroge des étudiants en musique internationaux, des acteurs/actrices dans les institutions musicales, ainsi que despersonnes en lien avec les autorités et les

milieux

culturels et écono- miques. La formation de talents musicaux pour un

< marché > mondial implique une orientation d'excellence forte dans ies hautes écoles de musique. Cþst la

raison pour laquelle

il

s'avère pertinent dëtudier la migra-

tion

hautement qualif,ée et ses implications dans

un contexte qui a

vu

ce phénomène augmenter particu- lièrement depuis les années 9o.

En effet, les professionnels de la musique hautement qua-

lifiés

qui transmigrent sont les précurseurs d'une tendance générale vers le Talent Turn et de I'internatio- nalisation grandissante de léconomie et de la science.

Les premiers résultats indiquent un processus comple- xe :

il

apparaît que des pô1es culturels musicaux qui,

ar

regard de leur champ d'action, étaient limités, sont à

présent devenus une classe de migrantfes hautement qualif,é/es. Leur activité systémique peut être transposée en métaphores : un rhizome entrelacé de manière orga- nique et une rémanence socioculturelle durable. Ainsi, ces migrants, créateurs de musique, déclenchent quelque chose qui continue de résonner après leur possible départ et qui va bien au-delà du champ

réduit

des hautes écoles, des salles de concert et des fosses dbrchestre. La migration de personnes hautement qualifiées dans le domaine musical est l'exempie type d'une culture mondiale transmise et transformée dans des contextes locaux.

Ces évolutions

offrent

en outre des surfaces de projecti- on pour des considérations politiques et des conflits d'intérêts économiques, en ce qui concerne par exemple les structures de financement ou les autorisations de séjour. Pour les hautes écoies de musique du futur, se po- sitionner dans ce champ de tensions représentera un véritable enjeu,

Les résultats de cette étude d'interdépendances innovan- te sur Ie thème de la migration hauteùent qualifiée dans le domaine musical doivent dans un premier temps avoir un caractère explicatif,

afin

que des

bruits

para- sites cacophoniques ne viennent pas finalement

couvrir

la résonance polyphonique de cette diversité musicale. a

Pour plus d'informations : r¡¡vw.musikforschungbasel.ch

m

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