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Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Körperschaft des öffentlichen Rechts www.kvb.de

- Stand April 2008

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Arzneimittel im Blickpunkt -Ausgabe Nr. 12

- Stand April 2008 Vergleich von Telmisartan, Ramipril und der Kombination aus beidem

bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko

ONTARGET-Studie

Die ONTARGET-Studie beschäftigte sich mit dem Einfluss von Telmisartan, Ramipril und der Kombination von beiden auf harte klinische Parameter wie kardiovaskuläre Mortalität und Ge- samtmortalität oder Anzahl der Schlaganfälle.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wie in anderen Studien zwischen AT1-Antagonisten und ACE-Hemmern war das Sartan dem ACE-Hemmer in harten klinischen Endpunkten nicht überlegen.

Studiendesign:

• randomisiert, kontrolliert, doppelblind, multizentrisch

• Dauer: 56 Monate

• 25.620 Patienten ohne Herzinsuffizienz und mit koronarer, peripherer oder zerebraler vaskulärer Erkrankung oder Diabetes mellitus mit Endorganschäden erhielten einmal täglich 10mg Ramipril, 80mg Telmisartan oder eine Kombination aus beidem.

• Primärer kombinierter Endpunkt: kardiovaskuläre Mortalität, nicht tödlicher Herzinfarkt, nicht tödlicher Schlaganfall, Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz

• weitere Endpunkte: Gesamtmortalität, Revaskularisierung, Nephropathie, u.a.

Ergebnisse:

Ereignis Ramipril

(n=8576)

Telmisartan (n=8542)

Kombination (n=8502) Primärer Endpunkt 16,5% 16,7% 16,3%

Gesamtmortalität 11,8% 11,6% 12,5%

Kardiovaskuläre Mortalität 7,0% 7,0% 7,3%

Myokardinfarkt 4,8% 5,2% 5,2%

Niereninsuffizienz 10,2% 10,6% 13,5%*2

Schlaganfall 4,7% 4,3% 4,4%

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Seite 2

Arzneimittel im Blickpunkt - Ausgabe Nr. 12 - Stand April 2008

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Studienabbrüche Ramipril Telmisartan Kombination

Gesamtzahl 24,5% 23,0% 29,3%

davon wegen:

• Hypotension 1,7% 2,7% 4,8%*1,2

• Husten 4,2% 1,1% 4,6%*1

• Angioödem 0,3% 0,1% 0,2%*1

• renaler Insuffizienz 0,7% 0,8% 1,1%*2

Ergebnisse entnommen aus: The ONTARGET Investigators. Telmisartan, Ramipril, or Both in Patients at High Risk for Vascular Events.N Engl J Med. 2008 Apr 10;358(15):1547-1559.

*Unterschiede statistisch signifikant für den Vergleich von: 1: Telmisartan vs. Ramipril; 2: Kombination vs. Ramipril

Diskussion:

Telmisartan zeigte sich im primären Endpunkt Ramipril nicht unterlegen, eine Überlegenheit von Telmisartan gegenüber Ramipril konnte für den primären Endpunkt nicht gezeigt werden.

• Die Kombinationstherapie mit Telmisartan und Ramipril zeigte gegenüber der Mono- therapie mit Ramipril keinen Zusatznutzen. Trotz höherer Blutdruckreduktion unter der Kombination bei gleichzeitig erhöhten Raten von Hypotension und renaler Dysfunktion zeigte sich keine signifikante Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse unter der Kombi- nation im Vergleich zur Monotherapie.

Fazit:

• die Ergebnisse der ONTARGET-Studie als eine der größten Studien zum Vergleich von ACE-Hemmern und AT1-Antagonisten zeigen, dass AT1-Antagonisten in Bezug auf die Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse keine Vorteile gegenüber ACE- Hemmern besitzen.

• die Kombinationstherapie mit ACE-Hemmern und AT1-Antagonisten bietet keine Vortei- le gegenüber einer Monotherapie mit einer der beiden Substanzen, führt aber zu mehr Nebenwirkungen.

• bei im Vergleich zu ACE-Hemmern höheren Kosten von AT1-Antagonisten ist ihr Einsatz nur beim Vorliegen einer Unverträglichkeit von ACE-Hemmern (z.B. Husten) sinnvoll.

Lesen Sie unsere bisherigen Ausgaben von Arzneimittel im Blickpunkt in der Rubrik Praxisinformation / Verordnung unter www.kvb.de

Ihre Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

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