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CIRS-Fall:Im Rahmen der Notfallversorgung eines kreislaufinstabilen katechola-minpflichtigen Patienten (Indexpati-

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sis-Befunde in einer teilweise ge - impften Population insbesondere bei Erwachsenen ist nicht einfach. Sie muss Angaben zum Alter des Patien- ten, zur Krankheitsdauer, zur Impf- anamnese und eventuell Vorbefunde berücksichtigen.

An dieser Stelle sei auf die im Inter- net veröffentlichten Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von Pertussis im Freistaat Sachsen (Säch- sisches Herdbekämpfungsprogramm Pertussis, www.gesunde.sachsen.de/

download/lua/LUA_HM_Pertussis_

Herdbekaempfung.pdf) sowie des- sen für die Praxis verkürzte Darstel- lung im sogenannten „Handlungs- schema Pertussis“ (www.gesunde.

sachsen.de/download/lua/LUA_HM_

Pertussis_Handlungsschema.pdf) hingewiesen.

Keuchhusten wird sich nicht ausrot- ten lassen. Umso wichtiger ist das Risikohandling für gefährdete Perso- nen beziehungsweise gefährdende Situationen. Eine rechtzeitige pri- märe Immunisierung sowie Booste- rung potenzieller Kontaktpersonen

von Säuglingen sowie die Immunisie- rung der Mutter während der Schwangerschaft („Cocooning“) sind zielführend.

Literatur bei der Autorin Interessenkonflikte: keine Dr. med. Sophie-Susann Merbecks Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) Sachsen Zschopauer Straße 87, 09111 Chemnitz E-Mail: sophie-susann.merbecks@

lua.sms.sachsen.de

Ärzteblatt Sachsen 8 / 2017 331

Themenheft

CIRS-Fall:

Im Rahmen der Notfallversorgung eines kreislaufinstabilen katechola- minpflichtigen Patienten (Indexpati- ent) kam es beim ZVK-Legen zu einer Stichverletzung beim behandelnden Arzt. Dieser fragte den Patienten, ob eine Infektionserkrankung bekannt sei, was er verneinte.

Einer Blutabnahme, zur Testung auf Hepatitis und HIV, stimmte der Pati- ent zu.

Der behandelnde Arzt nahm dem Patienten Blut ab und gab es auf dem für Patientendiagnostik übli- chen Weg mit dem Auftrag zur Tes- tung auf HIV/Hepatitis in das Labor.

Anschließend hat er sich (nach Been- digung der Notfallversorgung) zum D-Arzt begeben und sich selbst Blut abnehmen lassen.

Erst 26 Stunden später meldete das Labor einen positiven HIV-Screening- Test von dem Indexpatienten an einen anderen ärztlichen Kollegen auf Station. Da es sich um ein kleines Haus handelt, wusste der Arzt auf Station, dass es sich bei dem Patien- ten (welcher mittlerweile in ein anderes Krankenhaus verlegt und dort verstorben war) um einen

Indexpatienten nach Stichverletzung handelte. Er informierte den Arzt, der sich gestochen hatte. Dieser wandte sich erneut an den D-Arzt. Er wurde von dem D-Arzt in ein ande- res Krankenhaus zum Erhalt einer Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) ge - schickt.

Was lief schief?

Der D-Arzt hatte den Indexpatienten nicht erfasst. Er wusste auch nicht, dass in der Klinik des betroffenen Kollegen eine PEP möglich war.

Die Laborrückmeldung war völlig unzureichend und nicht zeitnah, da sie weder den D-Arzt noch den betroffenen Kollegen erreichte.

Damit wurde die Wirksamkeit einer PEP gefährdet.

Details finden Sie unter:

www.cirs-ains.de/files/

fall-des-monats/CIRS-AINS-Fall- des-Monats-April-2013.pdf

Prof. Dr. med. habil. Hans-Egbert Schröder Vorsitzender des Redaktionskollegium

„Ärzteblatt Sachsen“

Take Home Massage

■ Die Stichverletzung eines Mit- arbeiters bei einem HIV-positi- ven Patienten offenbart syste- mische Defizite in Diagnostik und Postexpositionsprophylaxe.

■ Die Bildung einer Arbeits- gruppe (einschließlich Arbeits- schutzbeauftragter und Ar - beits mediziner), die eine SOP zur Schulung der D-Ärzte und aller Dienstärzte beinhaltet (Erfassung Indexpatient, Siche- rung der Rückmeldung der Ergebnisse, einzuleitende Maß- nahmen) ist zwingend erfor- derlich.

■ Zur Vermeidung von Stichver- letzungen ist das Vorhalten von Sicherheitsutensilien und die entsprechende Schulung erforderlich

Kanüle mit Sicherung gegen

Nadelstichverletzungen. © Wikipedia

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