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Alfred Klemm zum 70. Geburtstag

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Alfred Klemm zum 70. Geburtstag

Am 15. Februar 1983 vollendet Professor Dr. Alfred K l e m m sein 70. Lebensjahr. W e n n seine Kollegen, Freunde und Schüler dies zum Anlaß n e h m e n möchten, dem Jubilar ein Festheft zu widmen, dann ist das kein einfaches Unterfangen. Alfred K l e m m s Leben und Wirken ist so eng mit der Zeitschrift für Naturforschung verbunden, d a ß die gewidmeten Arbeiten nicht gut in einer „fremden" Zeitschrift erscheinen können. Auf der anderen Seite bedarf es aber fast schon eines kleinen Komplotts, ausnahmsweise einmal Arbeiten im „Teil a " unterzubringen, die nicht durch Alfred Klemms kritische H ä n d e gegangen sind, oder gar ohne sein Wissen ein ganzes Heft erscheinen zu lassen.

Die Kompetenz des Verlegers und stets aktiv tätigen Herausgebers K l e m m bestimmt denn auch seit 37 Jahren das Gesicht der Zeitschrift für Naturforschung, die sich 1946 bei der G r ü n - dung „der lebendigen Forschung zur Verfügung stellen u n d Originalarbeiten aus dem Gesamt- gebiet der Naturforschung sammeln wollte, insbesondere solche, die verschiedene Fachgebiete berühren und Querverbindungen herstellen". Dieses Ziel verwirklichen konnte niemand besser als Klemm selbst, der immer wieder durch sein enormes fachübergreifendes Wissen, durch sein Urteilsvermögen und seine hohe Anforderungen an sich selbst beeindruckt. Dabei vermeidet er unnötige Worte und weiß doch immer mitzureden, einerlei ob es sich um das Fachgebiet han- delt oder um eine seiner vielen anderen Interessen. G e r a d e seine Vielseitigkeit und fundierten Kenntnisse machen ihn z u m idealen Gesprächspartner und Leiter einer Zeitschrift, die das interdisziplinär Verbindende pflegen will.

Die so überaus erfolgreiche, für einen Wissenschaftler von der Bedeutung A. K l e m m s in die- ser Vielfalt und mit diesem Einsatz aber auch ungewöhnliche Tätigkeit als Herausgeber einer wissenschaftlichen Zeitschrift hat sicher ihre Wurzeln in der Herkunft aus einer bekannten Ver- legerfamilie und in der eigenen wissenschaftlichen Arbeit. Es soll hier nicht noch einmal ver- sucht werden, den Lebensweg Alfred K l e m m s nachzuzeichnen oder das wissenschaftliche Werk zu würdigen. Dazu sei auf das verwiesen, was unser unvergessener Kollege Ludwig W a l d m a n n bereits zum 60. Geburtstag schrieb. N u r soviel sei gesagt: Auch in der wissenschaftlichen Arbeit sind die Interessen Alfred Klemms weit gespannt und reichen von der Chemie bis zur Theoreti- schen Physik. Die Untersuchungen über Isotopentrennung u n d Masseneffekte bei der Diffusion und die zahlreichen weiteren Arbeiten über Isotopieeffekte im festen, flüssigen und gasförmigen Zustand, über Wanderungsgeschwindigkeiten, Diffusionskoefflzienten, Wärmeleitung etc. führ- ten schließlich zu einem m e h r oder minder abgerundeten Werk, das sich unter den Stichworten

„Physikalische Chemie der Isotope", „Thermodynamik der Transportvorgänge", und „Struktur geschmolzener Salze" zusammenfassen läßt.

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F ü r jemanden, der selbst viel h e r u m g e k o m m e n ist und im Laufe seines Lebens recht ver- schiedenartige Aufgaben ü b e r n o m m e n hat, überrascht und beeindruckt zugleich, daß Alfred K l e m m seiner Institution, dem Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck-Institut fur Chemie seit der Zeit Otto Hahns über 40 Jahre lang treu geblieben ist (seit 1958 als „Wissenschaftliches Mit- glied") und alle anderen Angebote ausschlug. U n d wenn m a n ihn heute - nach vielen Jahren der Trennung - wieder einmal besucht, d a n n hat sich eigentlich gar nicht so viel geändert. Die

„Zeitschrift" steht natürlich nach wie vor an erster Stelle, und daß er offiziell vor zwei Jahren emeritiert wurde, davon merkt m a n nicht viel. Er beschäftigt sich mit aktuellen Problemen der Veröffentlichungspraxis deutscher Wissenschaftler, und die wissenschaftliche Arbeit geht weiter und ist höchst aktuell. Vor einigen J a h r e n wendete er erstmalig C o m p u t e r s i m u l a t i o n s m e t h o d e n auf geschmolzene Salze an, er schreibt wichtige Buchbeiträge und wird ins ferne Ausland einge- laden.

Im N a m e n vieler Kollegen, Schüler und F r e u n d e gratulieren wir Alfred K l e m m sehr herzlich zum 70. Geburtstag. Wir würdigen damit zugleich seine Leistungen und wünschen ihm und sei- ner Familie (und damit auch seiner Zeitschrift) viele weitere Jahre voller Gesundheit und Schaffenskraft.

W. Müller-Warmuth

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