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Hausandacht zum 18. Juli Ein Leuchtturm fürs Leben

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Academic year: 2022

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Hausandacht zum 18. Juli 2021 - „Ein Leuchtturm fürs Leben“

Evangelische Kirchengemeinde Pfarrerin Ursula Fink

Votum

Im Namen Gottes des Vaters, der unsere Welt wunderbar geschaffen hat und ei- nem jeden von uns das Leben geschenkt hat.

Im Namen des Sohnes Jesus Christus, der uns durchs Leben begleitet als unser Licht und Brot des Lebens.

Im Namen des Heiligen Geistes, der uns miteinander verbindet als Band der Liebe.

Amen.

Eingangsgebet

Barmherziger, lebendiger Gott,

wir danken dir für diesen Sonntag. Wir danken dir für diese Stunde, in der wir zur Ruhe kommen können und auf Dich und Deine Botschaft hören wollen.

Berühre uns mit Deinem Wort, fülle uns mit Deinem Frieden, leuchte uns mit Dei- nem Licht.

Amen.

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Lied:

1) Die güldne Sonne voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glän- zen ein herzerquickendes, liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder, die lagen dar- nieder; aber nun steh ich, bin munter und fröhlich, schaue den Himmel mit mei- nem Gesicht.

2) Mein Auge schauet, was Gott gebauet zu seinen Ehren und uns zu lehren, wie sein Vermögen sei mächtig und groß und wo die Frommen dann sollen hin- kommen, wann sie mit Frieden von hinnen geschieden aus dieser Erden vergängli- chem Schoß.

3) Lasset uns singen, dem Schöpfer bringen Güter und Gaben; was wir nur haben, alles sei Gotte zum Opfer gesetzt! Die besten Güter sind unsre Gemüter; dank- bare Lieder sind Weihrauch und Widder, an welchen er sich am meisten ergötzt.

4) Abend und Morgen sind seine Sorgen; segnen und mehren, Unglück verwehren sind seine Werke und Taten allein. Wenn wir uns legen, so ist er zugegen; wenn wir aufstehen, so lässt er aufgehen über uns seiner Barmherzigkeit Schein

Predigt

Liebe Gemeinde,

Im Norden der wunderschönen Ostseeinsel Hiddensee steht der Leuchtturm Dorn- busch. Von weither ist er zu sehen, wenn man als Wanderer auf den grünen Pfaden der Insel unterwegs ist. Bekannt ist der Leuchtturm unter anderem aus dem Wet- terbericht der ARD – gerne bei kräftigem Sturm, der dem Reporter die Haare durch- einander wirbelt und für den schiefen Stand der Kiefer verantwortlich ist. Der Leuchtturm aber steht senkrecht, fest und unbeeindruckt da. Er steht auf dem rund 70 Meter hohen Schluckswiek ganz im Norden der Insel. Sein Feuer leuchtete einst 94,7 Meter über dem Wasserspiegel der Ostsee und war daher bis zu 45 km weit zu sehen. Das Leuchtfeuer wies den Seefahren den sicheren Weg nach Hause und rettete vermutlich auch vielen Seefahren das Leben.

Sein Licht wirft der Leuchtturm zwar nicht mehr, aber ein Anziehungspunkt für Tou- risten ist der pittoreske Dornbusch immer noch! Die Besucher steigen die 102 Stu- fen hoch und genießen die Fernsicht – weit über das Meer und über die Insel Hid- densee zu seinen Füßen mit ihren autofreien Wegen.

Ein Leuchtturm ist ein schönes Symbol. Auch wenn die Türme mittlerweile an Be- deutung verloren haben, da Schiffe heutzutage ja von Radar und GPS sicher ans Ziel geführt werden, so sind sie immer noch ein beliebtes Fotomotiv. Ein Leuchtturm

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steht für Licht in der Dunkelheit, für Rettung in stürmischen Stunden und für Ori- entierung, wenn Nebel die Sicht verstellt.

Aber natürlich schauen wir auch gerne in Richtung eines Leuchtturms, wenn die Sonne scheint und es uns gut geht. Wenn wir in einer fröhlichen Stimmung sind und das Leben genießen! In solch einer Stimmung hoffe ich, dass die beiden neuen Konfirmandengruppen an diesem Wochenende ihr Konfijahr miteinander beginnen konnten. Ab diesem Wochenende sind die 23 neuen Konfirmandinnen und Konfir- manden gemeinsam unterwegs auf das Ziel der Konfirmation zu. 12 junge Mädchen und Jungs gemeinsam mit Diakon Ranz, und 11 Jungs und Mädels gemeinsam mit mir.

Die neuen Konfirmanden bekommen heute – wie so viele Jahrgänge vor ihnen – ihre Konfibibel von der Kirchengemeinde überreicht. Auch die Worte der Bibel kann man ja mit einem Leuchtturm vergleichen: Sie werfen ein Licht in unseren Alltag und zeigen uns einen guten Weg für unser Leben. Zwei Stellen fallen mir da ganz besonders ein. Bei der ersten Stelle könnte man direkt meinen, dass hier von einem Leuchtturm die Rede ist, wenn der Psalmbeter des 119. Psalms zu Gott sagt: Dein Wort ist meine Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Ps 119,15) Und im Johannesevangelium sagt Jesus einmal von sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir vertraut, wer mir nachfolgt, der wird nicht mehr in der Finsternis umher- irren, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8, 12)

Wenn man auf Jesu Leben schaut und auf seine Worte und Taten, dann könnte man auch hier so mache Parallele zu einem Leuchtturm erkennen: Jesus schenkte vielen Menschen in Not Trost und Orientierung. Er zeigte einen Weg auf, wie Menschen ein ungutes und stürmisches Miteinander hinter sich lassen und stattdessen auf gutem Weg miteinander unterwegs sein können. Er möchte auch uns dabei helfen, gute Entscheidungen im Leben treffen zu können. Und auch wenn alles glatt läuft und wir Grund zur Freude haben, möchte er bei uns sein und unsere Freude mit seinem Licht noch heller und klarer machen. Und: er möchte uns auch zeigen, wie wir zum Licht für andere werden können!

Ich habe für den heutigen Gottesdienst das Symbol des Leuchtturms gewählt, weil ich für die neuen Konfis wünsche, dass ihnen unsere Gespräche während dem Kon- fiunterricht ein Licht wirft auf die vielen Fragen über Gott und die Welt, die die Jugendlichen mitbringen. Dabei werden sie sicherlich immer wieder auch ihre El- tern und Großeltern als Gesprächspartner suchen. Wir alle können ja viel voneinan- der lernen, wenn wir interessiert sind an der Perspektive unserer Mitmenschen und miteinander ins Gespräch kommen.

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Ich wünsche den Jugendlichen und auch uns Erwachsenen, dass wir immer mehr im Glauben wachsen und darin eine Orientierung finden für all die großen und klei- nen Entscheidungen, die wir Tag für Tag im Leben treffen müssen. Dafür ist es gut, einen Leuchtturm im Leben zu haben, an dem man sich ausrichten kann! Ein Leuchtturm, der klarer scheint als so manches Irrlicht, das einen verwirren und auf Abwege führen könnte. Ein Leuchtturm, der mit seinem Licht auch so manch tief- hängende Sorgenwolken durchdringen kann, den Himmel wieder aufklaren lässt und der ihnen in so mancherlei Situation Klarheit und Durchblick schenkt.

Als Kirchengemeinde sind wir gemeinsam unterwegs als „Schiff, das sich Gemeinde nennt“. Junge und Alte, Große und Kleine, Familien und Alleinstehende, Lebhafte und Ruhige, Fröhliche und Schwermütige. Alle sind wir miteinander unterwegs und aufgerufen, das Licht Gottes – von dem wir ja leben! – hinauszutragen in unseren Ort und in unsere Welt. Das kann auf ganz vielfältige Weise geschehen und wir alle können dabei voneinander lernen und uns voneinander bereichern lassen. Denn so verschieden wir auch sind: Wir sind alle vom selben Licht beschienen: Vom Licht der unendlichen Liebe Gottes.

Amen.

Lied: Ins Wasser fällt ein Stein

1. Ins Wasser fällt ein Stein, / ganz heimlich, still und leise, / und ist er noch so klein, / er zieht doch weite Kreise. / Wo Gottes große Liebe / in einen Menschen fällt, / da wirkt sie fort, / in Tat und Wort, / hinaus in unsre Welt.

2. Ein Funke, kaum zu sehn, / entfacht doch helle Flammen; / und die im Dunkeln stehn, / die ruft der Schein zusammen. / Wo Gottes große Liebe / in einem Men- schen brennt, / da wird die Welt vom Licht erhellt, / da bleibt nichts, was uns trennt.

3. Nimm Gottes Liebe an! / Du brauchst dich nicht allein zu mühn, / denn seine Liebe kann / in deinem Leben Kreise ziehn. / Und füllt sie erst dein Leben / und setzt sie dich in Brand, / gehst du hinaus, teilst Liebe aus, / denn Gott füllt dir die Hand.

Fürbitten

Gott, Schöpfer des Lichts, wir danken Dir, dass Du in Jesus als Licht in unsere Welt gekommen bist und die Dunkelheiten geteilt und verwandelt hast.

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Du bist wie die Sonne am Morgen, die das Dunkel der Nacht verdrängt und uns wärmt.

Du bist wie ein heller Stern in der Nacht, der uns den Weg weist.

Wir danken Dir für das Licht unserer Augen, für Erfahrungen, die unseren Weg hell machen und die uns ermutigen in manchen Belastungen und Dunkelheiten.

Wir bitten dich für diese Welt, in der so viel Finsternis herrscht, soviel Krieg, Ge- walt, Terror und Not. Wir bitten Dich um Dein Licht für alle, deren Leiden uns sprachlos und hilflos macht.

Wir bitten dich für die unter uns, deren Leben sich verdunkelt hat, für die Verzag- ten und Mutlosen, die Kranken und Einsamen. Schenke Ihnen Erfahrungen des Trostes und der Hoffnung.

Wir bitten dich für die Menschen, die die Aufgabe haben, verantwortlich zu leiten und entscheiden, in Politik und Wirtschaft, in Wissenschaft und Kirchen; gib ihnen Klarheit der Gedanken und Kraft, Perspektiven umzusetzen, die allen Menschen eine friedliche Zukunft ermöglichen.

Gott, wir bitten dich für uns selbst, dass wir die Schattenseiten in uns annehmen, dass wir offen sind für Worte, die aufrichten, für Begegnungen, die ermutigen und für Taten, die dein Licht an andere weitergeben.

Hilf uns immer wieder neu Dein Licht auf unserem Weg zu entdecken und weiter- zugeben, bis dein Tag voller Frieden und Gerechtigkeit anbricht. Amen.

Vater unser

Segen

Der gute und barmherzige Gott lasse sein Licht aufgehen über uns.

Er erwärme unsere Herzen und heile, was in uns verwundet ist.

Er rühre uns an mit den Strahlen seiner Gegenwart und entfache das Feuer der Liebe wieder neu in uns, sodass wir selber zum Licht werden.

So segne uns der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag

und einen behüteten Sommer voller besonderer Lichtmomente!

Ihre Pfarrerin Ursula Fink

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