R e d e n u u n n d d
P P r r ä ä s s e e n n t t i i e e r r e e n n
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005
Inhaltsverzeichnis
Zur Erläuterung ... 4
Die persönliche Vorbereitung ... 5
Wie Sie Ihren Körper beruhigen... 6
Übung: So können Sie schnell entspannen!...7
Was Sie vermeiden sollten ...7
Wie Sie Ihren Geist beruhigen ... 9
Eine positive Grundeinstellung wirkt Wunder ...9
Ihre Kleidung ...10
Wie Sie den Einstieg gut überstehen ...11
Souveränes Auftreten ...11
Zitternde Hände und andere Unannehmlichkeiten...12
Checkliste: Wie Sie Ihre Aufregung positiv kanalisieren ...13
Gekonnt überzeugen ...14
Energieaufwand beim Zuhörer durch bildhafte Ausdrucksweise vermindern...14
Tipps zu einer bildhaften Ausdrucksweise...16
Übungsblatt: „Bildhafte Ausdrucksweise“ ...18
Checkliste: Worauf Sie bei einer Rede achten ...19
Bildhaft sprechen ...20
Übungsblatt: „Bildhaft sprechen“...24
Checkliste: Was Sie bei der bildhaften Sprache beachten ...25
Präsentationsmittel ...26
Folieneinsatz und gestaltung ...27
Übung macht den Meister! ...31
Checkliste: Fragenkatalog zur Optimierung Ihrer Fähigkeiten...32
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005
ZUR ERLÄUTERUNG
Dieses Einführungsthema stellt einen ersten Schritt zur erfolgreichen Durchführung einer Rede bzw. einer Präsentation dar. Es beinhaltet die wichtigsten Punkte, de
nen Sie beim Sprechen vor Publikum Beachtung schenken müssen.
Mit dieser Einführung erhalten Sie in allgemein verständlicher Weise, Anregungen und Tipps, mit deren Hilfe Sie Lampenfieber positiv kanalisieren, die Aufmerksam
keit Ihrer Zuhörer gewinnen und auch behalten können.
Es geht hier nicht um die inhaltliche Vorbereitung auf einen Vortrag, die Frage der einzusetzenden Hilfsmittel für die Präsentation oder an welche Teilnehmer der Appell gerichtet werden muss. Diese Punkte werden in den regulären KIK Seminarthemen in aller Ausführlichkeit behandelt. In diesem Einführungsthema steht allein die erfolgreiche Umsetzung einer Rede oder einer Präsentation im Vor
dergrund.
Die Anregungen sollen dazu dienen, einen Vortrag überzeugend und wirkungsvoll zu gestalten – schließlich verfolgen Sie mit Ihren Anstrengungen ein bestimmtes Ziel: Ihre Vorgesetzten über die neuesten Umsatzzahlen informieren oder Kunden vom Nutzen eines bestimmten Angebotes überzeugen. In jedem Fall sollen die Zuhörer am Ende der Ausführungen sagen: „Das ist das Beste, was ich jemals zu diesem Thema gehört habe!". Nur so können Sie sicher sein, dass sich auch die Wirkung einstellt, die Sie beabsichtigen.
Wer inhaltlich gut vorbereitet ist und sich die Tipps und Hinweise in diesem Einfüh
rungsthema zu Herzen nimmt, wirkt bereits durch die eigene Sicherheit und Aus
strahlung überzeugender.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005
DIE PERSÖNLICHE VORBEREITUNG
„In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!“
Augustinus
Bevor Sie sich den konkreten Techniken zur Durchführung Ihres Vortrages zuwen
den, richten Sie Ihren Blick auf einige Grundlagen, die Sie schaffen müssen, um die später beschriebenen Anregungen auch umsetzen zu können.
Vielleicht kommt Ihnen die folgende Beschreibung bekannt vor:
Gleich kommt der große Augenblick – nur noch wenige Minuten bis zu Ihrem Auf
tritt! Ihr Puls beginnt zu rasen, Ihre Hände werden feucht. Sie beginnen zu zittern und Ihre Knie fühlen sich an wie Gummi. Ihr Körper glüht förmlich vor Hitze und Ihre Kehle fühlt sich wie zugeschnürt an.
Das sind typische Symptome: Sie haben Lampenfieber!
Es gilt mittlerweile als psychologisch erwiesen, dass das Sprechen vor einem Pub
likum zu den Urängsten des Menschen gehört. Die Angst vor einem öffentlichen Auftritt befällt nicht nur den Anfänger, sondern auch den Profi, der schon hundert
mal auf der Bühne stand. Das ist gut so, denn das Lampenfieber sorgt dafür, dass Sie hellwach und konzentriert sind. Diese Aufregung fördert in einem gewissen Maß Ihre Leistungsfähigkeit – erst wenn dieses Maß überschritten wird, haben Sie das Gefühl, die anstehende Aufgabe nicht bewältigen zu können.
Um diese Angst in den Griff zu bekommen und die damit verbundene Energie posi
tiv zu nutzen, gibt es ein besonders wirksames Mittel: die gute Vorbereitung. Damit ist nicht nur die inhaltliche Vorbereitung gemeint, sondern auch – und vor allem – die eigene, persönliche Vorbereitung.
Lassen Sie die unangenehmen Begleiterscheinungen der Aufregung außer Acht, wirkt sich das Lampenfieber folgendermaßen aus: Sie sind voll engagiert und brennen förmlich darauf, dass es endlich losgeht. Diesen Umstand können Sie nutzen, wenn es Ihnen gelingt, das körperliche Unwohlsein abzuschütteln und somit Ihre Energie richtig und effektiv zu kanalisieren. Um bei dem Ausspruch des Augustinus zu bleiben: Es brennt bereits in Ihnen. Jetzt müssen Sie diesen Um
stand nutzen, um diese Begeisterung auch bei Ihrem Publikum zu entfachen.
Angst und Nervosität positiv kanalisieren
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005 DIE PERSÖNLICHE VORBEREITUNG
Wie Sie Ihren Körper beruhigen
Sind Sie bereits Stunden vor dem Beginn Ihres Auftritts nervös und unruhig, dann ist dies ein Anzeichen dafür, dass sich Ihre innere Anspannung auf Ihren Körper überträgt. Es ist besonders wichtig, dass Sie ihm etwas Ruhe gönnen.
Suchen Sie sich ein stilles Plätzchen – vielleicht ein Zimmer, in dem Sie ungestört sind – und tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes: Strecken Sie sich, führen Sie Deh
nungsübungen durch, atmen Sie kräftig ein und aus. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass Ihr Kreislauf in Schwung kommt und Ihrem Gehirn mehr Sauerstoff zugeführt wird.
Wenn Sie so aufgeregt sind, dass Sie Ihren Herzschlag in den Ohren hören kön
nen, dann versuchen Sie, Ihren Puls zu beruhigen: Atmen Sie kräftig und langsam durch die Nase ein, halten Sie die Luft an und zählen Sie im Geiste bis drei. An
schließend atmen Sie durch den Mund wieder aus. Wiederholen Sie diese Atem
übung einige Minuten lang: Sie werden merken, wie sich Ihr Herzschlag langsam beruhigt.
Sind Sie verkrampft und verspannt und lässt sich dieser Zustand durch körperliche Betätigung und Atemübungen nicht beheben, dann führen Sie die nachfolgende Kurzentspannungsübung durch. Diese können Sie bei Bedarf mehrmals wieder
holen.
Körperliche Spannung abbauen
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005
Übung: So können Sie schnell entspannen!
§
Setzen Sie sich bequem hin und schließen Sie Ihre Augen.§
Verschränken Sie nun die Hände hinter dem Kopf. Drücken Sie die Ellbogen nach hinten und pressen Sie Ihre Hände fest gegen den Kopf.§
Pressen Sie dabei Zähne und Lippen fest aufeinander.§
Strecken Sie dann die Beine aus und drücken dabei die Fußspitzen nach unten. Alle Muskeln sind angespannt. Atmen Sie ruhig durch die Nase ein, halten die Luft an und spannen die Bauchmuskeln an.
§
Diesen Zustand halten Sie etwa fünf Sekunden lang aufrecht. Dabei zählen Sie leise: „1 und 2 und 3 und 4 und 5“.§
Danach atmen Sie langsam durch den Mund aus, entspannen dabei die Muskeln und lassen alle Glieder hängen. Spüren Sie Ihren Körper.
§
Verweilen Sie einige Minuten in dieser Stellung. Atmen Sie dabei ruhig ein und aus. Lassen Sie Ihren Körper langsam in sich zusammensinken.§
Vor dem Aufstehen denken Sie: „Ich bin ganz ruhig und entspannt. Ich fühle mich wach und erfrischt. Ich werde mein Publikum begeistern!“Was Sie vermeiden sollten
Verspüren Sie während oder kurz vor Ihrer Ansprache den berühmten „Frosch im Hals“, dann sorgen Sie dafür, dieses Problem schonend zu beheben. Vermeiden Sie allzu häufiges Räuspern: Das schadet nur Ihren Stimmbändern – und die brau
chen Sie noch.
Viel besser ist es, wenn Sie gleich richtig husten und anschließend einen Schluck lauwarmes Wasser trinken: Das macht die Stimmbänder geschmeidig. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zur schonenden Pflege Ihrer Stimmbänder regelmäßig mit Wasser zu gurgeln.
Ihre Stimmbänder schonen
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005 Verzichten Sie zur Beruhigung in jedem Fall auf Alkohol, Aufputschmittel oder Me
dikamente – es sei denn, Sie haben für letztere entsprechende ärztliche Anwei
sung. Aufputschmittel, wie Kaffee oder Cola, wirken genau entgegengesetzt: Sie beruhigen nicht, sondern putschen – wie ihr Name sagt – zusätzlich auf, auch wenn sie kurzfristig zu einer Steigerung des Konzentrationsvermögens führen.
Alkohol dagegen wirkt zwar enthemmend und nimmt die Nervosität, allerdings ist auch dies eine gefährliche Gratwanderung: Ein wenig zu viel und Sie verlieren möglicherweise die Kontrolle darüber, was Sie sagen oder tun. Im Sinne einer erfolgreichen Rede bzw. Präsentation verzichten Sie am besten auf Alkohol.
Aufputschmittel vermeiden
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005 DIE PERSÖNLICHE VORBEREITUNG
Wie Sie Ihren Geist beruhigen
Am wichtigsten ist es zunächst, dass Sie sich nicht ständig damit beschäftigen, was während Ihres Auftrittes alles passieren könnte. Nervosität und Aufregung gründen zu einem Großteil darauf, dass Sie Angst haben, wichtige Punkte zu ver
gessen, oder plötzlich von einem kompletten Blackout befallen zu sein.
Haben Sie Vertrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten! Sie werden nichts vergessen.
Zum richtigen Zeitpunkt werden Sie alle wichtigen Gedanken klar und präzise for
mulieren können. Ihr Lampenfieber ist das beste Indiz: Der Körper mobilisiert alle Kräfte. Er weiß, dass es jetzt darauf ankommt.
Denken Sie daran, dass Sie sich ausgiebig vorbereitet haben: Die wenigsten Ihrer Zuhörer werden sich so intensiv mit dem Thema beschäftigt haben wie Sie. Erin
nern Sie sich:
Eine realistische Selbsteinschätzung ist der beste Weg zum Erfolg!
Ablenkung ist der ausschlaggebende Punkt zur Beruhigung. Am besten beschäfti
gen Sie sich unmittelbar vor der Präsentation mit etwas anderem. Denken Sie bei
spielsweise an ein schönes Erlebnis oder unterhalten Sie sich mit einigen Ihrer Zuhörer. Auf diese Weise können Sie sich hervorragend ablenken und sammeln vielleicht schon vor dem Beginn Ihrer Rede Sympathien.
Eine positive Grundeinstellung wirkt Wunder
Stimmen Sie sich vor der Präsentation positiv ein: Denken Sie an eine ähnliche Situation, die Sie mit Bravour gemeistert haben. Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, wenn Sie Ihre Aufgabe gelöst haben. Denken Sie an die Begeisterung Ihres Publikums, an den Stolz, den Sie darüber empfinden werden und an das Lob, das Ihnen aufgrund Ihrer brillanten Fähigkeiten ausgesprochen wird. Diese Art der Selbstsuggestion wirkt in entspanntem Zustand am besten, beispielsweise direkt nach der beschriebenen Entspannungsübung.
Nehmen Sie das vor Ihnen liegende als Herausforderung an, entwickeln Sie eine positive Grundeinstellung. Gehen Sie nicht resigniert, sondern mit dem Eifer der Begeisterung an Ihre Aufgabe heran! So wird es Ihnen gelingen, Ihr Publikum rest
los zu überzeugen.
Ablenkung ist der Schlüssel zum Erfolg!
Sich positiv ein
stimmen
DMT Mentalakademie Hermann Krottenmaier 2005 Wenn Sie sich im Vorfeld von Ihren eigenen Fähigkeiten überzeugen möchten, dann laden Sie einfach einige Ihrer Freunde und Bekannten zu einer Probeprä
sentation ein. Führen Sie diese Probe so durch, wie Sie diese auch bei Ihrem tatsächlichen Auftritt gestalten würden. Lassen Sie sich anschließend mitteilen, was Ihrem „Publikum“ besonders gut gefallen hat und was Sie das nächste Mal vielleicht noch besser machen können. Auf diese Weise erhalten Sie eine Bestäti
gung Ihres Könnens und eventuell eine Anregung zur Optimierung Ihres Konzep
tes – beides Dinge, die Sie in Ihrem Vorhaben bestärken werden und Ihnen einen weiteren Grund der Nervosität nehmen.
Merken Sie bei der Probepräsentation, dass Sie sich doch lieber nicht nur auf Ihr Erinnerungsvermögen verlassen möchten, können Sie die wichtigsten Punkte auf kleinen Karteikarten notieren. So sind Sie vollkommen sicher, dass Sie zum richti
gen Zeitpunkt den nötigen Input erhalten. Dabei genügt es, wenn Sie sich ein aus
sagekräftiges Stichwort notieren: Im Normalfall werden Ihnen die damit verbunde
nen Argumentationspunkte mit einem einzigen Blick wieder in den Sinn kommen.
Dieses Hilfsmittel ist psychologischer Natur: Vermutlich werden Sie die Karten während Ihres Vortrages nicht einmal benötigen. Allein das Wissen, dass Sie je
derzeit nachsehen können, trägt schon viel dazu bei, Ihre Angst und Nervosität in Grenzen zu halten. Denken Sie einfach daran: Sie sind bestens vorbereitet; was soll passieren?
Ihre Kleidung
Um der Angst und Nervosität nicht noch zusätzlich Tür und Tor zu öffnen, sollen Sie sich während Ihres Vortrages wohl fühlen. Neben ausreichend Schlaf und dem bereits angesprochenen Verzicht auf Kaffee und ähnliche Aufputschmittel trägt Ihre Kleidung wesentlich dazu bei.
Natürlich können Sie nicht in verwaschenen Jeans und Sweatshirt vor jedes Publi
kum treten: Häufig gebietet der Anlass ein seriöseres Erscheinungsbild. Denken Sie immer daran: Zunächst ist es wichtig, dass Sie sich wohl fühlen. Wählen Sie also eine Kleidung aus, die dem Rahmen entspricht, doch unterwerfen Sie sich nicht vollständig den Erwartungen Ihrer Zuhörer. Diese möchten in erster Linie überzeugt werden: nicht durch Ihren neuen Schlips, sondern durch Ihr souveränes Argumentieren.
Mit anderen Worten:
Ihre Kleidung soll niemals wichtiger sein, als die Botschaft, die Sie vermitteln möchten.
Probepräsentation durchführen
Stichworte notieren
Kleidung, in der Sie sich wohl fühlen
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 DIE PERSÖNLICHE VORBEREITUNG
Wie Sie den Einstieg gut überstehen
Eine umfassende körperliche und geistige Vorbereitung ist der beste Weg, um Lampenfieber und Nervosität zu mindern. Falls Sie trotz dieser Maßnahmen zu Beginn Ihres Vortrages noch sehr nervös sind, gibt es immer noch einige Dinge, die Sie dagegen unternehmen können.
Souveränes Auftreten
Zu Beginn Ihres Auftritts ist es wichtig, dass Sie sicher zu Ihrem Rednerplatz ge
langen. Dazu geben Sie sich bewusst souverän und selbstsicher. Achten Sie da
bei darauf, nicht arrogant zu wirken! Für Ihr Anliegen ist es entscheidend, die Sym
pathie Ihres Publikums zu gewinnen. Arrogantes Verhalten bewirkt oft das Gegen
teil.
Seien Sie selbstbewusst! Begeben Sie sich mit festen Schritten an Ihren Platz und suchen Sie den Blickkontakt mit Ihren Zuhörern; demonstrieren Sie Souveränität, auch wenn Ihnen im Augenblick ganz anders zumute ist. Mit der Zeit wird sich dieses „simulierte“ Gefühl tatsächlich einstellen – und dann haben Sie das Schlimmste ohnehin schon überstanden.
Wenn Sie an Ihrem Platz angekommen sind, nehmen Sie einen lockeren, sicheren, hüftbreiten Stand ein. Richten Sie Ihren Blick dann eine Zeitlang ins Publikum, ohne dabei etwas zu sagen. Nehmen Sie Blickkontakt mit den Zuhörern vor Ihnen, sowie mit denen links und rechts von Ihnen auf.
Dieser Blickkontakt sollte kurz und intensiv ausfallen. Bedienen Sie sich hierbei der „RefuelingTechnik“, d. h. suchen Sie sich zunächst sympathische Gesichter und dehnen Sie von dort Ihren Blickkontakt auf den Rest des Publikums aus. Wenn Sie auf mürrische oder kritische Gesichter stoßen, können Sie jederzeit zu Ihren Sympathieträgern zurückkehren, um Ihr Selbstbewusstsein wieder aufzufrischen.
Diese Methode können Sie natürlich auch im weiteren Verlauf Ihres Vortrages einsetzen.
Bevor Sie zu reden beginnen, sagen Sie sich im Geiste: „Ich bin gut vorbereitet, ich weiß, was ich sagen will, ich weiß, womit ich anfange“. So stärken Sie erneut Ihr Selbstbewusstsein. Anschließend beginnen Sie dann mit der Begrüßung und Ih
rem Vortrag.
Souverän statt arrogant
Blickkontakt und RefuelingTechnik
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Zitternde Hände und andere Unannehmlichkeiten
Wenn sich Ihre Nervosität durch zitternde Hände bemerkbar macht, gilt es zu
nächst, den Stress abzubauen, indem Sie die nervöse Energie in Bewegung um
setzen. Arme und Hände neigen nur dann zum Zittern, wenn sie nichts zu tun be
kommen. Setzen Sie Ihre Arme und Hände dazu ein, Ihre Aussagen auf wirkungs
volle Weise zu unterstützen: Machen Sie gezielte Bewegungen, breiten Sie Ihre Arme zur Begrüßung Ihrer Zuhörer aus, ballen Sie Ihre Fäuste, um einen beson
ders wichtigen Punkt zu unterstreichen.
Bewegungen, die ein bestimmtes Maß an Anspannung erfordern, unterdrücken das Zittern.
Steht Ihnen ein Rednerpult zur Verfügung, können Sie sich zu Beginn auch kraft
voll an dessen Rändern abstützen. Diese Maßnahme vertreibt selbst das hartnä
ckigste Zittern. Achten Sie allerdings darauf, diese Pose nicht länger als absolut nötig einzunehmen! Ansonsten nehmen Sie sich die Möglichkeit, Ihre Gestik und Körpersprache gezielt einzusetzen: ein wichtiger Punkt, um Ihre Aussagen zu un
terstreichen.
Wenn Sie merken, dass Ihre Stimme zu zittern beginnt, dann steuern Sie bewusst dagegen an: Vermeiden Sie es auf jeden Fall, Ihre Lautstärke zu senken! Spre
chen Sie laut und kraftvoll. Dies mag Ihnen zu Beginn etwas schwer fallen, doch mit genügend Übung – zur Not daheim vor dem Spiegel – werden Sie auch das in den Griff bekommen.
Neigen Sie bei Aufregung zu einem trockenen Mund, dann stellen Sie immer ein Glas mit Wasser griffbereit. So können Sie jederzeit einen kleinen Schluck neh
men, um Ihren Mund zu befeuchten. An diesem Bedürfnis wird sich keiner Ihrer Zuhörer stören. Wenn Sie gerade kein Wasserglas zur Verfügung haben, können Sie sich auch ein paarmal behutsam auf die Zungenspitze beißen – aber Vorsicht!
Wenn Sie zu fest zubeißen, regen Sie damit nicht nur den Speichel, sondern auch den Tränenfluss an.
Werden Sie häufig vor Aufregung rot, gibt es auch dafür Abhilfe: Zunächst machen Sie sich bewusst, dass Ihnen dieser Umstand viel stärker auffällt als Ihrem Publi
kum: Die meisten Zuhörer werden nicht registrieren, dass Ihnen die Schamesröte ins Gesicht schießt – und selbst wenn Sie es merken, werden sich nur die allerwe
nigsten daran stören. Wichtig ist, dass Sie sich diese Tatsache immer vor Augen halten. Damit fällt ein weiterer Grund weg, überhaupt rot zu werden.
Sie können auch bereits im Vorfeld gegen das Erröten vorgehen. Die Damen ha
ben es in dieser Hinsicht etwas leichter: Ein gutes Makeup wirkt hier Wunder. Als Mann können Sie Kleidung in kräftigeren Farben tragen, um den Kontrast etwas zu verringern.
Stress durch Bewegung abbauen
Zittrige Stimme und trockener Mund
Nervöses Erröten
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Checkliste: Wie Sie Ihre Aufregung positiv kanalisieren
Haben Sie körperliche Übungen durchgeführt und kräftig ein und
ausgeatmet?
r
Haben Sie eine Atemübung durchgeführt, um Ihren Puls zu beruhigen?
r
Haben Sie eine kurze Entspannungsübung durchgeführt?
r
Haben Sie das Räuspern vermieden und stattdessen besser gehustet
und einen Schluck Wasser getrunken?
r
Haben Sie Alkohol, Medikamente und Aufputschmittel vermieden?
r
Haben Sie vor Beginn Ihres Vortrages an etwas anders gedacht,
sich abgelenkt?
r
Haben Sie sich positiv eingestimmt?
r
Haben Sie einen Probevortrag durchgeführt?
r
Haben Sie sich Stichwortkarten angefertigt?
r
Tragen Sie Kleidung, in der Sie sich wohl fühlen?
r
Haben Sie auf Blickkontakt geachtet und die RefuelingTechnik
angewendet?
r
Bei zitternden Händen: Haben Sie den Stress durch kraftvolle Gestik
abgebaut?
r
Bei zitternder Stimme: Haben Sie laut und kraftvoll gesprochen?
r
Bei trockenem Mund: Haben Sie einen Schluck Wasser getrunken
oder sich leicht auf die Zungenspitze gebissen?
r
Bei Erröten: Haben Sie auf farbliche Kontraste geachtet?
r
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
GEKONNT ÜBERZEUGEN
Wenn Sie mit Ihren Vorbereitungen fertig sind und Ihr Lampenfieber (hoffentlich!) unter Kontrolle haben, dann können Sie beginnen. Dabei gilt es einiges zu beach
ten; schließlich möchten Sie Ihr Publikum von Ihrem Anliegen überzeugen.
Im Folgenden finden Sie spezielle Techniken, um Ihren Vortrag spannend und überzeugend zu gestalten.
Energieaufwand beim Zuhörer durch bildhafte Ausdrucks
weise vermindern
Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das menschliche Gehirn visuelle Eindrücke etwa 60.000 Mal schneller verarbeitet als gesprochene Informationen. Menschen drücken sich bei einer Rede oft nicht in Bildern aus. Das liegt in der Natur der Sache: Eine Rede heißt deshalb so, weil dabei geredet wird;
jedoch für den Zuhörer häufig zu abstrakt.
Die schnelle Verarbeitung von visuellen Informationen basiert auf der Tatsache, dass das Gehirn aus zwei Hälften besteht: der rechten und der linken Hemisphäre.
Während die linke Gehirnhälfte für alles Analytische – unter anderem auch für die Sprache – zuständig ist, „denkt“ die rechte Hemisphäre in Bildern und speichert entsprechende Informationen auch viel leichter auf diese Weise ab. Das Gehirn muss arbeiten, um rationale Informationen in bildhafte umzusetzen – und das kos
tet Energie.
Durch eine bildhafte Ausdrucksweise können die Informationen gleich verarbeitet werden, ohne vorher den Umweg über den rationalen Teil des Gehirns machen zu müssen. Wenn Sie sich auf komplexe Weise ausdrücken, verlangen Sie von Ihren Zuhörern jedes Mal eine kleine Menge Energie ab. Die meisten Menschen können nur eine Zeitlang folgen, irgendwann lässt bei jedem die Konzentration nach – einfach, weil der Aufwand der Informationsverarbeitung zu groß ist.
Darum gilt:
Je bildhafter Sie sich ausdrücken, desto besser können Ihnen Ihre Zuhörer folgen.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Gestalten Sie Ihre Ausdrucksweise spannend, emotional und unterhaltsam, damit Ihr Publikum keine unnötige Energie darauf verwenden muss, Ihre Informationen in etwas Anschauliches und Begreifbares zu übersetzen.
Dazu gehört eine klare, unmissverständliche Ausdrucksweise. Konkrete, griffige Fakten mag das menschliche Gehirn besonders. Geben Sie bei Mengen, Strecken oder Zeiten immer konkrete Zahlenwerte an. Sprechen Sie beispielsweise nicht von „Kostensteigerung“ sondern von „200 Euro mehr“. Das ist viel einprägsamer.
Ihre Zuhörer müssen sich keine Gedanken darüber machen, was „Kostensteige
rung“ genau heißt.
Achten Sie darauf, sich nicht allzu sehr an den Formulierungen Ihres Manuskriptes zu orientieren. Geschriebene und gesprochene Sprache folgen unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. Was auf dem Papier wunderbar formuliert erscheint, wirkt gesprochen meist unverständlich.
Denn:
Eine Rede, die sich gut liest, lässt sich schlecht sprechen.
Viel besser ist es, wenn Sie anhand Ihres Manuskriptes den „roten Faden“ heraus
arbeiten, sich eventuell Notizen machen und diese dann in eigene Worte fassen.
Dies wirkt viel lebendiger, spontaner und überzeugender und gibt Ihren Zuhörern das Gefühl, persönlich angesprochen zu werden. Reden und Präsentieren bedeu
tet nicht das Vorlesen einer schriftlichen Abhandlung!
Reden Sie immer so, dass Sie jeder verstehen kann.
Schriftlich ausformulierte und entsprechend vorgetragene Reden, wie sie im Bun
destag oder bei anderen politischen Veranstaltungen zu hören sind, richten sich hauptsächlich an eine geistige Minderheit – Leute, die sich an sprachlich ausgefeil
ten und wohl formulierten Vorträgen ergötzen können. „Otto Normalverbraucher“
wird sich bei einer solchen Rede schon nach kurzer Zeit „ausklinken“; da das Zu
hören zu anstrengend ist.
Achten Sie darauf, dass Ihre Botschaft ohne große Anstrengung bei Ihrem Publi
kum ankommt!
Seien Sie konkret!
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Tipps zu einer bildhaften Ausdrucksweise
§
Verben wirken immer besser als Hauptwörter, da sie eher ein Bild vermitteln.Vermeiden Sie Formulierungen wie: „Die Intention besteht in der Reduktion al
ler anfallenden Kosten“, sondern sagen Sie lieber: „Wir müssen unsere Kosten senken. Das ist das Ziel“. Aus dem Hauptwort „ Reduktion“ wird „ senken“ , ein Verb und gleichzeitig ein Ausdruck, den jeder leicht verstehen kann. Ähnli
ches gilt für „ Intention“ und „ Ziel“ . Denken Sie daran: Je bildhafter Sie sich ausdrücken, desto lieber wird Ihnen Ihr Publikum zuhören.
Können oder wollen Sie nicht auf Hauptwörter verzichten, dann wählen Sie möglichst solche, die selbst bereits ein Bild vermitteln: Berg, Gipfel, See oder Haus sind gute Beispiele für Hauptwörter, die Sie bildhaft einsetzen können.
§
Vermeiden Sie auf jeden Fall „ monströse“ Hauptwortkonstrukte und schwer verständliche Ausdrücke.Worte wie „ Kommunikationskonzepte“ , „ Arbeitsbeschaffungsmaßnah
men“ oder „ Globalisierungsfortschritt“ klingen nicht nur kompliziert, son
dern erfordern vom Zuhörer auch eine große Menge an Übersetzungsenergie.
So kann es sein, dass Ihre Aussage erst gar nicht ins Bildhafte übertragen wird, sondern stattdessen im rationalen Teil des Gehirns hängen bleibt. Ihre Zuhörer können Ihnen nur sehr schwer folgen, da sich für sie kein schlüssiges Bild ergibt.
§
Vermeiden Sie Fachausdrücke verwenden Sie bildhafte Beschreibungen.
Auch wenn Sie vor einem gebildeten Publikum sprechen, haben Fachausdrü
cke eine geringe emotionale Wirkung. Darüber hinaus kostet die Übersetzung jedes Mal eine kleine Menge Energie, selbst wenn Ihr Publikum mit den jewei
ligen Fachwörtern vertraut ist.
Manchmal kann es von Nutzen sein, sich einiger Fachausdrücke zu bedienen:
dann, wenn der Erfolg Ihrer Präsentation von Ihrer (vermeintlichen) Kompetenz auf einem bestimmten Gebiet abhängig ist oder wenn Sie Ihrem Publikum erst beweisen müssen, dass Sie durchaus wissen, wovon Sie sprechen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, sofort noch eine kurze, bildhafte Erklärung anzuhän
gen.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
§
Vermeiden Sie wenig aussagekräftige Modewörter.Wörter wie „ dynamisch“ , „ innovativ“ oder „ zukunftsorientiert“ wirken un
glaubwürdig und führen oft dazu, dass sich das Gegenteil des erwünschten Effektes einstellt: Meist merkt das Publikum recht schnell, dass es hier mit lee
ren Worthülsen geködert werden soll. Ablehnung und Sympathieverlust sind die Folge.
Wenn es bei Ihrem Vortrag um Dinge geht, die tatsächlich „ dynamisch“ , „ in
novativ“ und „ zukunftsorientiert“ sind, dann drücken Sie sich nach Möglich
keit so aus, dass Ihre Zuhörer verstehen, worauf es Ihnen ankommt. Sagen Sie nicht: „Ich möchte Ihnen heute das innovative Produkt eines zukunftsorientier
ten Unternehmens vorstellen“, sondern: „Ich zeige Ihnen jetzt etwas, das ha
ben Sie noch nicht gesehen. Die Leute, die sich das ausgedacht haben, su
chen ständig nach neuen Möglichkeiten“. Das sagt das gleiche aus, klingt nur viel glaubhafter und spannender.
§
Drücken Sie sich konkret aus.Vage Ausdrücke, wie „ prinzipiell“ , „ man könnte sagen“ oder „ eigentlich“
sind wenig aussagekräftig und entwerten Ihre Aussagen. Ihr Publikum möchte von Ihnen konkrete Fakten hören. Sie alleine. sind dafür zuständig, die Teil
nehmer von Ihrem Standpunkt zu überzeugen.
Sagen Sie nicht: „Unsere Ausgaben sind eigentlich viel zu hoch. Normalerwei
se müssten wir daran etwas ändern“, sondern: „Wir geben zuviel Geld aus.
Das müssen wir ändern!“
Auf diese Weise geben Sie Ihren Zuhörern auch gleichzeitig eine konkrete Handlungsanweisung. Viele Redner und Präsentatoren erzielen mit ihren Bemühungen nicht den gewünschten Effekt, da eine abschließende Hand
lungsaufforderung unterbleibt.
§
Drücken Sie sich bei Zahlenangaben leicht verständlich aus.Vermeiden Sie Prozentangaben!. Sprechen Sie in solchen Fällen nach Mög
lichkeit von „ der Hälfte“ , einem „ Viertel“ usw. Sagen Sie z. B. nicht: „30 % al
ler Deutschen ...“, sondern: „Jeder dritte Deutsche ...“ usw.
Auf der folgenden Seite finden Sie eine kurze Übung zum energielosen Reden.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Übungsblatt: „Bildhafte Ausdrucksweise“
Bitte wandeln Sie die folgenden Formulierungen in eingängige Sätze um:
„Wir sollten bei Gelegenheit eine Untersuchung durchführen.“
„Die Kommunikation mit der Zielgruppe verlief leider wenig effizient.“
„Unsere Zielsetzung beinhaltet eine Umsatzsteigerung um 25 %.“
„Ich würde Ihnen für Ihr zahlreiches Erscheinen gerne meinen Dank ausdrücken.“
„Durch die optimale Ausnutzung unserer Ressourcen konnten wir einen bahnbre
chenden Erfolg verbuchen.“
„Sie haben eigentlich keinen Grund, bezüglich einer Konfrontation mit Ihrem Abtei
lungsleiter ein solch evasives Verhalten an den Tag zu legen.“
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Checkliste: Worauf Sie bei einer Rede achten
Haben Sie Ihren Vortrag spannend, emotional, unterhaltsam usw.
gestaltet?
r
Haben Sie frei gesprochen, anstatt aus Ihrem Manuskript vorzulesen?
r
Haben Sie darauf geachtet, sich einfach und verständlich auszudrücken?
r
Haben Sie viele Verben anstatt vieler Hauptwörter benutzt?
r
Haben Sie komplizierte Hauptwortkonstrukte vermieden?
r
Haben Sie Fachausdrücke nach Möglichkeit durch bildhafte
Beschreibungen ersetzt?
r
Haben Sie Modewörter und Worthülsen vermieden?
r
Haben Sie sich konkret ausgedrückt und Ihren Zuhörern eine
Handlungsanweisung zukommen lassen?
r
Haben Sie Zahlen leicht verständlich dargelegt?
r
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 GEKONNT ÜBERZEUGEN
Bildhaft sprechen
Wenn Sie an moderne Werbespots denken, wird Ihnen auffallen, dass diese mit einer Vielzahl von Bildern arbeiten, die in recht kurzen Abständen wechseln. Auf diese Weise umgehen diese Spots den Logikteil (linke Hemisphäre) im menschli
chen Gehirn, da innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von bildhaften Informationen vermittelt wird: Durch die Bildersprache wirken diese Informationen direkt auf das Unterbewusstsein. Die Werbung hat diesen Umstand erkannt. Machen. Sie sich diese Tatsache zunutze Schließlich möchten Sie Ihr Publikum von Ihrem Anliegen überzeugen. Auch das ist eine Art von Werbung.
Sehen Sie sich folgenden Satz an:
„Heute Morgen um halb neun klingelte der Postbote an meiner Tür und lie
ferte mir meinen neuen Videorecorder.“
Dieser Satz ist grammatikalisch völlig richtig und lässt sich auch gut lesen. Sie erinnern sich: Eine Rede, die sich gut liest, ist eine schlechte Rede. Bei der Bilder
sprache geht es darum, alle Informationen möglichst bildhaft darzustellen:
„Heute Morgen. Es klingelt an der Tür. Ich sehe auf die Uhr: halb neun. Ich öffne. Draußen steht der Postbote mit einem Paket. Ich mache es auf:
mein neuer Videorecorder.“
Der Ausgangssatz wurde in mehrere kurze, eingängige Sätze unterteilt. Jeder die
ser Sätze vermittelt ein Bild. Das ist mit „ bildhaft sprechen“ gemeint. Dabei orien
tiert sich die Bildersprache an der Art und Weise, wie heutzutage Werbespots oder Kinofilme gestaltet sind: rasche Bilderfolgen, die innerhalb kürzester Zeit eine Viel
zahl von Fakten vermitteln spannend und informativ.
Beachten Sie hierbei, dass das obige Beispiel lediglich die geänderte Ausdrucks
weise verdeutlichen soll. Es dient nicht dazu, lange Sachverhalte oder Passagen in dieser Form vorzutragen. Bildhafte Ausdrucksweise ermöglicht eine starke Ver
deutlichung, mit der Sie einen hohen Aufmerksamkeitsgrad erzielen können. Diese Sprachform soll wohldosiert eingesetzt werden.
Ähnlich wie im Film kann die Bildersprache auch nur Sachverhalte ausdrücken, die tatsächlich zu sehen sind. Denken Sie etwa an den Beispielsatz: „Heute Morgen um halb neun ...“. „ Heute Morgen“ lässt sich ganz gut bildhaft ausdrücken. Jeder Mensch hat eine Vorstellung von dem Begriff „ morgens“ . Anders dagegen sieht es mit „ halb neun“ aus. Wie wollen Sie so etwas bildhaft darstellen? In einem
Bildersprache kennt nur kurze Sätze.
Bildersprache vermittelt nur sicht
bare Dinge.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 den Beispielsatz: „ ... es klingelt an der Tür. Ich sehe auf die Uhr: halb neun.“ Ha
ben Sie den Trick bemerkt? Sie erschaffen zunächst das Bild einer Uhr, und diese kann durchaus „ halb neun“ anzeigen.
Regeln beim bildhaften Sprechen:
§
Vermeiden Sie Satzkonstruktionen mit „ da“ , „ weil“ oder „ denn“ .Solche Begriffe lassen sich nur sehr schlecht oder gar nicht bildhaft darstellen.
Ein Beispiel:
„Als er vor die Tür geht, schlägt er den Kragen hoch, denn es ist kalt.“
Bildhaft gesprochen, würde das so lauten:
„Er geht vor die Tür. Er fröstelt. Er schlägt den Kragen hoch.“
§
Vermeiden Sie Neben oder Relativsätze.Die Bildersprache kennt solche Ausdrucksweisen nicht. Nebensätze verwan
deln Sie immer in einzelne, abgeschlossene Sätze. Aus:
„Als er vor die Tür geht ...“
wird:
„Er geht vor die Tür“.
Ähnliches gilt für Sätze mit „ob“ oder „dass“. Auch solche Konstruktionen kön
nen Sie leicht in verschiedene Sätze aufgliedern:
„Ich sitze beim Italiener und überlege mir, ob ich lieber Pizza oder Spaghetti essen soll.“
Daraus wird in der Bildersprache:
„Ich sitze beim Italiener. Ich überlege mir:
esse ich lieber Pizza oder Spaghetti.“
§
Teilen Sie Hauptsätze, die durch „und“ verbunden sind, in unterschiedliche Sätze auf.
Sehen Sie sich folgende Satzkonstruktion an:
„Das neue Projekt verlangt die Mitarbeit aller und auch wir werden unseren Teil dazu beitragen.“
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Bildhaft gesprochen:
„Alle müssen am neuen Projekt mitarbeiten. Auch wir tragen unseren Teil dazu bei.“
Haben Sie gemerkt, wie sich neben der Vereinfachung auch noch ein weiterer Effekt eingestellt hat? „Auch wir tragen unseren Teil dazu bei“, klingt viel konkreter als „... auch wir werden unseren Teil dazu beitragen“. Daraus folgt:
§
In der Bildersprache gibt es nur die Gegenwart; keine Zukunft, keine Vergangenheit und keine Konditionalsätze.
Gerade Zukunftskonstruktionen wirken viel glaubhafter und eindrucksvoller, wenn sie in der Bildersprache ausgedrückt werden. Statt „Wir werden unser Bestes geben“ sollten Sie also lieber sagen: „Wir geben unser Bestes“. Ähnli
ches gilt für „würde“, „möchte“ usw. Sagen Sie nicht: „Ich möchte Ihnen gern danken“, sondern einfach: „Ich danke Ihnen“.
Auch für Dinge, die sich in der Vergangenheit abgespielt haben, gibt es eine einfache Vorgehensweise:
„Als 1989 die Mauer fiel, musste ich mir überlegen, ob ich hier bleibe, oder mich in den neuen Bundesländern selbständig mache.“
Diese Vergangenheitskonstruktion können Sie folgendermaßen aufschlüsseln:
„1989. Die Mauer ist gefallen. Ich überlege mir: bleibe ich hier oder mache ich mich in den neuen Bundesländern selbständig.“
Sätze mit „ wenn“ oder „ falls“ sind Bedingungssätze. Auch solche Formulie
rungen werden in der bildhaften Sprache aufgeschlüsselt:
„Wenn Sie mir rechtzeitig Bescheid geben, hole ich Sie vom Flughafen ab.“
Diesen Satz können Sie folgendermaßen aufteilen:
„Ich hole Sie vom Flughafen ab. Geben Sie mir nur rechtzeitig Bescheid.“
§
Vermeiden Sie Umstandsworte, Bindeworte und ähnliche grammatikalische Konstrukte.
Bildersprache kennt nur die Gegenwart.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 oder kommentierend wirkt, können Sie weglassen, da es die Spannung aus Ih
rer Rede nimmt:
„Wie jeden Abend holt er sich am Bahnhof seine Zeitung, dann fährt er nach Hause.“
Dieser Satz enthält zwei „Problemfälle“: Zum einen: „Wie jeden Abend ...“. Die
ser Umstand ließe sich in einem Film schlecht darstellen. Zum anderen das
„dann“. Dies ist ein Bindewort und soll vermieden werden. Bildhaft können Sie den Satz so ausdrücken:
„Es ist Abend. Er geht zum Bahnhof.
Kauft sich eine Zeitung. Er zahlt. Er fährt nach Hause.“
Noch ein Tipp:
§
Verzichten Sie in der bildhaften Sprache auf indirekte Rede.Denken Sie wieder an einen Film: Auch hier kann nur das gesehen werden, was gerade geschieht. Wenn jemand spricht, verwendet er die wörtliche Rede.
Sagen Sie nicht:
„Er sagte, er könne den vereinbarten Termin nicht einhalten.“
sondern stattdessen:
„Er sagt: Ich kann den vereinbarten Termin nicht einhalten.“
Bei der Bildersprache handelt es sich um die einfachste, konzentrierteste Form des Ausdrucks. Die bildhafte Sprache wirkt spannend und zwingt Ihr Publikum förmlich zum Zuhören, da Sie mit jedem Satz ein neues Bild heraufbeschwören.
Das heißt nicht, dass Sie Ihren ganzen Vortrag auf diese Weise halten sollen. Set
zen Sie die Bildersprache gezielt ein, immer dann, wenn Sie Ihr Publikum dazu animieren wollen, Ihnen seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Achten Sie darauf, keine allzu langen Sätze zu formulieren. Hat Ihr Satz mehr als 8 bis 10 Wörter, teilen Sie ihn in zwei kürzere Sätze auf.
Je kürzer ein Satz ist, desto einprägsamer ist er.
Auf der folgenden Seite finden Sie eine Übung zum Thema „bildhaft sprechen“.
Wörtliche statt indirekter Rede
Bildersprache gezielt einsetzen
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Übungsblatt: „Bildhaft sprechen“
Bitte verwandeln Sie die folgenden Sätze in bildhafte Sprache:
„Heute Mittag erzählte mir mein Nachbar im Treppenhaus, dass seine Frau überra
schend verreist sei.“
„Weil sie sich erkältet hat, trägt sie auch im Sommer einen Schal.“
„Ich möchte Ihnen zu Ihrer guten Arbeit gratulieren und hoffe, dass Sie uns auch in Zukunft erhalten bleiben.“
„Gestern Abend ging ich wie seit Jahren in den Keller und holte mir eine Flasche Bier herauf.“
„Als ich wieder hinaufstieg, knarrten die Stufen ungewöhnlich laut, denn die Treppe ist sehr alt.“
„Ich werde im Sommer wie jedes Jahr nach Frankreich fahren, denn das Land gefällt mir sehr gut.“
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Haben Sie kurze, eingängige Sätze gebildet?
r
Haben Sie sich überlegt, welchen langen (8 bis 10 Wörter) Satz
Sie in zwei oder mehrere kürzere Sätze aufteilen können?
r
Haben Sie Ausdrücke, wie „da“, „weil“ oder „denn“ vermieden?
r
Haben Sie Nebensätze in kürzere Hauptsätze verwandelt?
r
Haben Sie Sätze mit „ob“ oder „dann“ entsprechend abgewandelt?
r
Haben Sie durch „und“ verbundene Hauptsätze getrennt?
r
Haben Sie Zukunfts bzw. Vergangenheitsformen in die Gegenwartsform
umgewandelt?
r
Haben Sie Ausdrücke wie „möchte“ oder „würde“ vermieden?
r
Haben Sie Bedingungssätze („wenn“, „falls“) entsprechend verändert?
r
Haben Sie Umstandsworte, Bindeworte und alle kommentierenden Formu
lierungen gestrichen bzw. abgewandelt?
r
Haben Sie die wörtliche Rede benutzt?
r
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 GEKONNT ÜBERZEUGEN
Präsentationsmittel
Zur Durchführung einer Präsentation werden technische Hilfsmittel verwendet, um das Anliegen dem Publikum näher zu bringen. Es stehen z. B. Overhead
Projektoren mit Folien, FlipCharts, Wandtafeln, VideoBeamer zur Verfügung. Der Einsatz von Präsentationsmitteln ist nützlich und auch gerechtfertigt, nur bedenken Sie:
Es ist immer der Mensch, der überzeugt – niemals die Technik.
Trennen Sie sich von dem Gedanken, dass ein großes Maß an technischem Ein
satz automatisch zu einer erfolgreichen Präsentation führt. Oft ist genau das Ge
genteil der Fall: Die Projektionen an der Wand stehen im Mittelpunkt der Aufmerk
samkeit der Zuhörer, nicht Sie oder Ihre Rede.
Wohl dosiert und korrekt angewendet, können sich Präsentationsmittel positiv auf Ihre Überzeugungskraft auswirken.
Denken Sie daran:
Weniger ist oft mehr!
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Unterstützen Sie Ihre Präsentation mit einer Folie, vermeiden Sie es, den Text auf der Folie vorzulesen.
Denken Sie wieder an einen Werbespot: Da sieht der Zuschauer entweder einen Text oder der Sprecher teilt die wichtigen Dinge mündlich mit. Nur ganz selten geschieht beides gleichzeitig.
Das hat einen Grund: Diese Vorgehensweise verleiht Ihrem Vortrag Spannung.
Alles andere erinnert an eine mittelmäßige Schulstunde. Stellen Sie sich vor, der Seminarleiter sagt: „Und jetzt schlagen bitte alle mal Seite 29 im Skript auf.“ An
schließend liest er die Seite laut vor und alle Teilnehmer lesen mit. Das ist nicht sonderlich spannend! Genau denselben Effekt erzielen Sie, wenn Sie die für alle sichtbare Folie vorlesen.
Beachten Sie:
Sie entwerten Ihre Aussagen, wenn Sie gleichzeitig den Folientext lesen.
Wenn Sie die Folie als Stichwortgeber benutzen und gleichzeitig zu den einzel
nen Stichwörtern frei referieren, dann wirkt das professionell. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie Ihrem Publikum zusätzlich zu den Informationen auf der Folie noch neue und unbekannte Details verraten. Auf diese Weise erhalten Sie die Spannung! Keiner Ihrer Zuhörer weiß, was noch alles kommt.
Je mehr Sinne bei der Aufnahme von Informationen beteiligt sind, desto besser bleiben sie im Gedächtnis haften. Als Beispiel wird gerne das Hören und gleichzei
tiges Sehen – sprich Lesen – von Informationen angeführt:
Die rechte Gehirnhälfte speichert bildhafte Informationen beinahe mühelos, wäh
rend die analytisch „denkende“ linke Hemisphäre abstrakte Informationen zunächst in fassbare, bildhafte umwandeln muss.
Der Text auf den Folien spricht nicht die rechte Gehirnhälfte an, sondern die linke, weil er aus Buchstaben besteht. Buchstaben sind abstrakt; sie ergeben zunächst kein Bild und werden daher nicht von der rechten Hemisphäre aufgenommen.
Das bedeutet, dass die linke Gehirnhälfte Energie aufwenden muss, um diese Informationen in etwas Bildhaftes umzuwandeln.
Der Trick mit dem Ansprechen eines zusätzlichen Sinnes funktioniert nur dann, wenn Sie ein entsprechendes Bild, ein Diagramm oder eine andere Grafik einblen
den, während Sie dazu reden. Auf diese Weise sprechen Sie tatsächlich zwei ver
schiedene Sinne an. Ihre Teilnehmer können sich die Inhalte besser merken.
Folien gezielt ein
setzen
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Am besten unterstützen Sie Ihre Aussagen durch gleichzeitiges Einblenden
einer entsprechenden Grafik.
Achten Sie auch darauf, Ihre Folien, PowerpointPräsentationen usw. so zu gestal
ten, dass Sie als Redner dabei nicht in den Hintergrund treten. Ihre Folien sollen sich niemals zu 100 % selbst erklären. Ansonsten bleibt Ihnen tatsächlich nur noch, den jeweiligen Inhalt nochmal vorzulesen – und das schadet der Spannung!
Stellen Sie sich vor, Sie möchten die folgende Information als Folie gestalten:
„ Von allen Informationen, die wir aus einem Gespräch entnehmen können, entfallen:
·
7 % auf den tatsächlichen Inhalt des Gesagten·
38 % auf Stimmlage und Betonung·
55 % auf Mimik, Gestik und Körpersprache“Schreiben Sie diese Informationen komplett auf die Folie, sind Sie als Redner ent
behrlich geworden. Jeder liest die Folie und erhält sofort alle wichtigen Informatio
nen. Alles, was Ihnen jetzt noch bleibt, ist zu sagen: „Von allen Informationen, die wir aus einem Gespräch entnehmen können, entfallen 7% ...“ usw.
Das wird Ihr Publikum zu diesem Zeitpunkt nicht mehr interessieren, weil bereits jeder alles gelesen hat, bevor Sie überhaupt zum ersten Aufzählungszeichen ge
langen.
Foliengestaltung
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Gesprächsinformationen
·
7 % Inhalt·
38 % Sprachmelodie·
55 % KörperspracheDas sind die gleichen Informationen, nur Ihr Publikum kann nicht auf den ersten Blick erkennen, um was es sich dabei handelt. Damit werden Sie als Redner benö
tigt, um Licht ins Dunkel zu bringen: Die Spannung ist gerettet.
Geben Sie nie alle Informationen auf einen Blick preis!
Wenn Sie zu sprechen anfangen: „Von allen Informationen, die wir aus einem Ge
spräch entnehmen können, entfallen 7 % ...“ usw., dann haben Ihre Zuhörer spä
testens beim ersten Punkt das System erkannt und können sich den Rest denken.
Damit fehlt die Spannung.
Gerade bei Folien mit Listen und Aufzählungen präsentieren Sie daher nur den ersten Punkt offen; den Rest decken Sie ab.
Dann beginnen Sie zu reden:
„Von allen Informationen, die wir aus einem Gespräch entnehmen können, entfallen nur 7 % auf den tatsächlichen Inhalt ...“
Machen Sie jetzt eine kurze Pause und decken Sie dann den nächsten Punkt auf.
„... 38 % entfallen auf die Sprachmelodie, also Stimmlage und Betonung ...“
Wieder eine kurze Pause, dann den letzten Punkt aufdecken.
„... die restlichen 55 % entfallen auf die Körpersprache – die Mimik und Gestik!“
Das wirkt! So werden Ihre Zuhörer bei jedem Punkt gespannt zuhören, was Sie ihnen als nächstes präsentieren.
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 Ähnliches gilt für bereits beschriftete Torten oder Balkendiagramme. Solche Folien verraten den Teilnehmern auf den ersten Blick alle Informationen. So können Sie sich das Reden gleich sparen.
Lassen Sie besser die Beschriftung, d. h. alle Zahlen und Prozentwerte sowie die entsprechenden Benennungen, einfach weg. Halten Sie dann wie gewohnt Ihren Vortrag und schreiben Sie im geeigneten Augenblick die nötigen Werte mit einem Folienstift dazu. Das hat die gleiche Wirkung wie das schrittweise Aufdecken einer Listenfolie, da zunächst niemand aus Ihrem Publikum erkennen kann, worum es geht und was als nächstes kommt.
Alternativ können Sie auch mehrere Folien gestalten. Wenn Sie mit Ihrer Rede an den jeweiligen Punkt gelangen, vertauschen Sie die alte Folie einfach mit der neu
en, die mit den nächsten Beschriftungen des Diagramms versehen ist
Schalten Sie den Projektor immer aus, wenn Sie ihn gerade nicht benötigen!
Benutzen Sie Grafiken und Bilder dazu, eine wichtige Aussage zu unterstreichen, dann achten Sie auf jeden Fall darauf, den Projektor nicht schon vorher anzuschal
ten. Schalten Sie ihn erst in dem Augenblick an, wenn Sie das jeweilige Schlüs
selwort aussprechen. Auch auf diese Weise erhalten Sie die Spannung, da Ihr Text und das entsprechende Bild zeitgleich bei Ihren Zuhörern ankommen.
Für diesen Zweck eignet sich auch ein FlipChart hervorragend. Damit können Sie entsprechende Schlüsselwörter schriftlich verdeutlichen. Unterbrechen Sie Ihren Vortrag im geeigneten Augenblick. Machen Sie eine kurze Kunstpause, während Sie das Schlüsselwort auf den Papierbogen schreiben. Auf diese Weise erhalten Sie die Aufmerksamkeit und erstellen gleichzeitig – Schritt für Schritt – eine Liste der wichtigsten Aussagen.
Torten und Balkendiagramme
FlipCharts
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005 GEKONNT ÜBERZEUGEN
Übung macht den Meister!
Wenn Sie die Tipps und Hinweise der letzen Abschnitte bei Ihrer Präsentation be
herzigen, wird Ihnen Ihr Publikum bis zum Schluss seine Aufmerksamkeit widmen und sich darüber hinaus noch einen Großteil Ihrer Ausführungen einprägen.
Sie werden etwas Übung benötigen, um diese Techniken in jeder Situation souve
rän umsetzen zu können. Deshalb betrachten Sie Ihre Präsentation nicht als abge
schlossenes Ereignis, sondern machen Sie sich anschließend die Mühe, Ihre Leis
tung kritisch auf Verbesserungsmöglichkeiten zu überprüfen.
Vielleicht waren Sie und Ihr Publikum mit Ihrer Präsentation auch vollständig zu
frieden. Herzlichen Glückwunsch! Meistens ist es jedoch so, dass Ihnen der eine oder andere Punkt auffällt, den Sie in Zukunft verbessern können.
Hierfür gehen Sie dieses Einführungsthema noch einmal durch und kontrollieren anhand der angebotenen Checklisten, welche Punkte Sie im Eifer des Gefechts vielleicht vergessen haben oder was Sie beim nächsten Mal noch besser machen können.
Auf der folgenden Seite finden Sie einen Fragenkatalog, der Ihnen bei der Optimie
rung Ihrer Fähigkeiten hilft.
Präsentation im Nachgang analysieren
DMT KIKSeminare – Trainermodul Hermann Krottenmaier 2005
Checkliste: Fragenkatalog zur Optimierung Ihrer Fähigkeiten
§
Haben Sie Ihr Ziel erreicht? Wenn nein, woran kann es gelegen haben? Wie können Sie in Zukunft daran etwas ändern?§
Haben Sie bei Ihrer Vorbereitung alle körperlichen und geistigen Aspekte beachtet, um Ihre Aufregung positiv zu kanalisieren (siehe Checkliste: Wie Sie Ih
re Aufregung positiv kanalisieren)? Wenn nein, welche Tipps können sich für Sie beim nächsten Mal eventuell noch als wertvoll erweisen?
§
Haben Sie die Regeln des energielosen Redens beachtet (siehe Checkliste S.20)? Bei welchen Punkten hatten Sie mit der Umsetzung Schwierigkeiten? Wie können Sie diese überwinden?
§
Haben Sie sich bei wichtigen Punkten möglichst bildhaft ausgedrückt (siehe Checkliste S. 27)? Was ist Ihnen dabei besonders leicht gefallen, was besonders schwer?