Excel-Handbuch:
30 Formeln und Funktionen, die Ihnen im
Marketing das Leben erleichtern
Inhaltsverzeichnis
13. Filter
14. Duplikate entfernen 15. Transponieren
16. KALENDERWOCHE 17. SVERWEIS
18. WVERWEIS
19. WENN-Funktionen
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Fortgeschrittene Excel-Funktionen 1. ZÄHLENWENN 212. SUMMEWENNS 22
3. WENN ODER/UND 23 4. VERGLEICH 23
5. INDEX/VERGLEICH 24
6. Bedingte Formatierung 25 7. Pivot-Tabellen 26
8. Balken- und Kreisdiagramme 27 9. Wasserfall-Diagramme 28
10. Histogramme 28 11. Makros 28
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Fazit1
Excel-Handbuch: 30 Formeln undFunktionen, die Ihnen im Marketing das Leben erleichtern
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Wie Excel Ihnen als Marketerin oder Marketer Arbeit spart3
Excel-Grundlagen: Das müssen Siewissen, um Excel nutzen zu können
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Grundlegende Excel-Funktionen2. SUMME
3. MITTELWERT 4. ANZAHL
5. MIN und MAX 6. RANG
7. Zeilen und Spalten hinzufügen 8. Zellen verketten
9. Zellen trennen 10. LÄNGE
11. Werte und Formeln übernehmen 12. Werte feststellen
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Excel-Handbuch: 30 Formeln und
Funktionen, die Ihnen im Marketing das Leben erleichtern
Excel hat den Ruf, unübersichtlich und kompliziert zu sein. Für viele Menschen ist es de- shalb ein Schreckgespenst, um das sie lieber einen großen Bogen machen. Insbesonde- re Marketerinnen und Marketer schneiden sich dadurch aber ins eigene Fleisch, denn
Excel ist ein äußerst machtvolles Werkzeug, wenn es darum geht, Aufgaben zu automati- sieren, effizienter zu arbeiten und Zeit zu sparen.
Egal, ob Sie Umfragen auswerten, den Marketing-ROI Ihrer jüngsten Kampagne berech- nen oder Daten in Diagrammen präsentieren möchten: Excel gibt Ihnen in wenigen
Klicks die Möglichkeit dazu. Alles, was Sie brauchen, sind die richtigen Formeln.
Noch nicht überzeugt? Dann warten Sie mal ab, welche genialen Einsatzmöglichkeiten für Excel wir in diesem Handbuch für Sie zusammengetragen haben und wie viel Arbeit Sie dadurch sparen können!
Damit Sie die Angst vor dem Programm verlieren und künftig nicht mehr lange nach Lösungen suchen müssen, geben wir Ihnen außerdem 30 nützliche Formeln und Funk- tionen an die Hand, die Sie sofort nutzen können.
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Wie Excel Ihnen als Marketerin oder Marketer Arbeit spart
Wir erzählen Ihnen sicher nichts Neues, wenn wir sagen: Daten manuell in Tabellen
einzufügen, sie zu strukturieren, analysieren und präsentieren, ist eine mühsame Angele- genheit. Zum Glück lassen sich all diese Prozesse mit Excel automatisieren, wodurch Sie immens viel Zeit sparen können.
Ein paar Beispiele gefällig? Mit Excel können Sie ...
• Projekte und Kampagnen planen, indem Sie den finanziellen, personellen und zeitli- chen Aufwand übersichtlich erfassen und Excel laufend mitrechnen lassen, wie viel Spielraum Sie noch bis zur Budgetgrenze oder Deadline haben,
• Keyword-Recherchen erleichtern, indem Sie Keywords mit Suchvolumen, Keyword
Difficulty und Cost per Click in die Tabelle einfügen und beliebig nach den einzelnen Werten filtern,
• fortlaufend wichtige KPI tracken und sofort als Diagramme ausgeben lassen, die auch Ihrer Führungsetage oder der Kundschaft einen guten Überblick vermitteln,
• unkompliziert und schnell Return on Investment, Gewinn, Conversion Rate und weit- ere wichtige Kennzahlen berechnen,
• Budget verwalten, indem Sie beispielsweise einen Maximalwert definieren, der aus- gegeben werden darf und anschließend laufend alle Ausgaben erfassen – Excel
zeigt Ihnen dann jederzeit Über- oder Unterdeckungen an,
• Umfragen auswerten und Antworten nach bestimmten Wörtern filtern beziehungs- weise Trends erkennen oder
• große Datenmassen zusammenfassen und den Überblick gewinnen.
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Excel-Grundlagen: Das müssen Sie wissen, um Excel nutzen zu können
Bevor wir in die Formeln einsteigen, werfen wir einen kurzen Blick auf den Aufbau und die grundsätzliche Funktionsweise von Excel-Tabellen.
Jede Tabelle besteht aus beliebig vielen Spalten, Zeilen und einzelnen Zellen. Einige Funk- tionen lassen sich über das Menü einstellen, andere erfordern die Eingabe von Formeln.
Um Formeln zu verwenden, klicken Sie auf die Zelle, in der das Ergebnis auftauchen soll.
Dann tragen Sie die gewünschte Formel in das fx-Feld direkt über der Tabelle ein.
Jede Formel beginnt mit einem Ist-Gleich-Zeichen (=) – andernfalls funktioniert sie nicht.
Über Klammern wird gesteuert, welcher Teil der Formel zuerst berechnet werden soll.
Beispiel: 10 + 10 * 10 ergibt ein anderes Ergebnis als (10 + 10) * 10. In der ersten Formel wird gemäß der allgemein gültigen mathematischen Regeln erst die Multiplikation aus-
geführt. Danach wird der Wert 10 zum Ergebnis hinzugerechnet. In der Zelle erscheint als Endergebnis 110. In der zweiten Formel wird zuerst der Teil in der Klammer berechnet.
Danach folgt die Multiplikation. Das Ergebnis lautet demnach 200.
Wenn mehrere Zellen in die Berechnung einbezogen werden sollen, muss oft ein Zellen- bereich definiert werden. Dazu geben Sie Start- und Endpunkt durch einen Doppelpunkt getrennt in das Formelfeld ein. Beispiel: A1:C1.
Mehrere Zellen und Zellenbereiche können durch ein Semikolon voneinander getrennt werden, zum Beispiel: A1:C1;A3:D3.
Wenn nicht nach Zahlen, sondern nach Text gesucht wird, wird dieser in den Formeln in Anführungszeichen gesetzt.
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Grundlegende Excel-Funktionen
Fast alles, was Sie in Excel manuell einrichten, berechnen oder formatieren können, können Sie auch automatisiert erledigen. Besonders häufig genutzt werden einfache Rechenfor-
meln, Filter, SVERWEIS, WVERWEIS und WENN-Funktionen. Es gibt aber natürlich noch viele weitere sehr simple Formeln, die Ihnen Zeit sparen können.
1. Einfache Rechenformeln
Bei Rechenformeln werden mit Daten aus Zellen und/oder Zahlen im Formelfeld Berech- nungen angestellt. Die Standardbefehle lauten wie folgt:
• Addition: +
• Subtraktion: -
• Multiplikation: *
• Division: /
• Exponentialfunktion: ^
Eine einfache Formel kann zum Beispiel so aussehen:
Auch hier gilt: Was in Klammern steht, wird zuerst
berechnet. Daraus können sich Formeln wie diese ergeben:
=A1+B1
=A1*
(5+B1)
2. SUMME
Die Funktion SUMME rechnet mehrere Zellen beziehungsweise Zellenbereiche zusammen.
Die Formel sieht so aus:
=SUMME(Zellbereich) oder konkret:
Durch ein Semikolon können Sie beliebig viele Bereiche kombinieren.
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=SUMME
(A1:C1)
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3. MITTELWERT
Der Titel der Formel verrät es schon: Hier wird der Mittelwert aus beliebigen Zellen ermittelt. Das Prinzip funktioniert genauso wie bei der Summen-Formel:
4. ANZAHL
Die Formel ANZAHL zählt Zellen. Wenn Sie Leads in Excel sammeln, können Sie so zum
Beispiel schnell ermitteln, wie viele Menschen derzeit Ihren Newsletter abonniert haben. Die Formel ist praktisch, sobald Sie die Zahl der Zeilen oder Spalten nicht mehr mit einem Blick überschauen können. Sie funktioniert genauso wie die Summen- und Mittelwert-Formel:
=ANZAHL (Zellbereich)
=MITTEL WERT
(Zellbereich)
5. MIN und MAX
Die MIN- und MAX-Formeln ermitteln den niedrigsten beziehungsweise höchsten Wert aus einem Bereich. Die Formel lautet:
=MIN
(Zellbereich)
=MAX
(Zellbereich) oder
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6. RANG
Die RANG-Formel erstellt Rangfolgen auf Basis der Daten eines Zellbereichs. Sie kann zum Beispiel genutzt werden, um Gewinnerinnen und Gewinner eines Wettbewerbs zu ermit-
teln, eine Hitliste der am häufigsten gelesenen Blogartikel eines Monats oder Jahres zu er- stellen oder den Erfolg von Marketing-Maßnahmen zu bewerten, beispielsweise anhand von Leads. In unserem Beispiel erstellen wir eine Rangliste für die drei Länder Deutsch- land, Irland und Spanien anhand ihrer Bevölkerungszahl.
Die Formel muss die Spalte oder die entsprechende Kennzahl, die betrachtet werden soll, enthalten und außerdem den konkreten Zellbereich. Für unser Beispiel könnte dies also
zum Beispiel so aussehen:
=RANG
(B4;B2:B4)
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7. Zeilen und Spalten hinzufügen
Von Zeit zu Zeit werden Sie feststellen, dass Ihnen die Zeilen oder Spalten ausgehen oder dass sie inmitten einer langen Liste ein paar Zeilen ergänzen möchten. Das kann schnell zu einem Problem werden, denn regulär lassen sich nur einzelne Zeilen und Spalten hinzufü- gen. Wenn Sie also mal eben 20 Zeilen ergänzen wollen, müssten Sie 20 Mal eine einzelne Zeile einfügen. Je größer die Datenmenge, desto mühsamer ist dieses Verfahren.
Mit einem einfachen Trick können Sie es sich einfacher machen:
Markieren Sie so viele bestehende Zeilen oder Spalten, wie Sie neu einfügen möchten.
Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den markierten Bereich und wählen Sie aus, ob die entsprechende Anzahl oben oder unten beziehungsweise rechts oder links eingefügt werden soll. Das war’s schon!
8. Zellen verketten
Die VERKETTEN-Formel kombiniert die Inhalte mehrerer Zellen miteinander. Beispielsweise können Sie eine Zelle mit einem Vornamen und eine Zelle mit einem Nachnamen in eine
neue Zelle mit dem vollständigen Namen überführen. Die Formel lautet folgendermaßen:
Zusätzlich können Sie bei Bedarf Text oder ein Leerzeichen zwischen die beiden Inhalte setzen. Die Formel sieht dann so aus:
=VERKETTEN(Zelle1;„gewünschter Text oder Leerzeichen“;Zelle2)
=VERKETTEN (Zelle1;Zelle2)
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10. LÄNGE
Die LÄNGE-Formel ist nützlich, um die Zeichenzahl eines Textes zu bestimmen. Das ist zum Beispiel dann relevant, wenn Meta-Beschreibungen für die Suchmaschinenoptimierung
im Dokument gesammelt werden sollen oder in einem anderen Fall die Zeichenlänge be- grenzt ist. Die Formel lautet:
9. Zellen trennen
Diese Funktion ist der Gegenpart zum Verketten: Sie trennt eine Zelle in mehrere auf.
Wählen Sie die gewünschte Zelle aus. Klicken Sie dann im Menü auf „Daten“ und danach
auf „Text in Spalten“. Legen Sie im Anschluss fest, an welcher Stelle die Zelle getrennt werden soll. Möglich als Trennzeichen sind zum Beispiel Punkte, Kommas, Semikolons oder Leer-
zeichen. Sie können aber auch auf eine benutzerdefinierte Einstellung zurückgreifen.
=LÄNGE(Zelle)
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11. Werte und Formeln übernehmen
Manchmal wollen Sie eine Berechnung nicht nur für eine Zelle durchführen, sondern für einen längeren Teil einer Zeile oder Spalte. Theoretisch müssten Sie in diesem Fall die
Formel in jede Zelle einzeln eintragen – aber das kostet natürlich viel zu viel Zeit. Einfacher ist es so:
Tragen Sie die Formel in die erste Zelle ein. Fassen Sie sie dann rechts unten in der Ecke an und ziehen sie das Feld in die gewünschte Richtung über die benachbarten Zellen.
Alle Formeln sind in Excel standardmäßig relativ. Das heißt, sie passen sich automatisch an die neue Spalten- und Zeilenkonstellation an. Wenn die Originalformel also zum Beispiel
„=A1+B1“ lautet und Sie sie jetzt auf die nächste Zeile übertragen, verändert sie sich au- tomatisch zu „=A2+B2“.
Sie müssen die Formel nicht manuell anpassen, sondern können einfach zuschauen, wie sofort die richtigen Ergebnisse ausgegeben werden.
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12. Werte feststellen
So praktisch die Relativität der Formeln ist: In einigen Fällen soll das Original doch lieber genau so erhalten bleiben, wie es ist. Erreichen können Sie das, indem Sie Dollarzeichen
einsetzen. Jedes Element, das sich nicht automatisch anpassen soll, bekommt ein Dollarze- ichen vorangestellt. Das kann zum Beispiel so aussehen:
13. Filter
Filter ermöglichen es Ihnen, die Inhalte von Spalten nach bestimmten Kriterien zu ordnen, zum Beispiel nach Alphabet oder Farbe. Klicken Sie dazu im Menü auf „Daten“ und dann auf „Filtern“.
Am rechten Rand jeder Spalte sehen Sie jetzt ein kleines Symbol. Klicken Sie darauf, um
ein das gewünschte Filterkriterium festzulegen und zu entscheiden, ob die Sortierung auf- steigend oder absteigend erfolgen soll.
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=$A$1+$B$2
14. Duplikate entfernen
Manchmal schleichen sich Dopplungen in Tabellen ein. Um diese zu bereinigen, wählen Sie die zu bearbeitenden Spalten aus. Klicken Sie dann im Menü auf „Daten“, „Tabellen- tools“ und „Duplikate entfernen“.
15. Transponieren
Spalten sollen zu Zeilen oder Zeilen zu Spalten werden? Manuell ist diese Umstellung sehr auf- wändig, doch mit der Transponieren-Funktion erfordert sie nur wenige Sekunden Ihrer Zeit.
Wählen Sie die Zeile oder Spalte aus, die umgewandelt werden soll und kopieren Sie die Inhalte. Setzen Sie dann einen Rechtsklick auf die Zelle, in der der erste Wert stehen soll.
Wählen Sie den Punkt „Inhalte hinzufügen“ und anschließend „Transponieren“.
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16. KALENDERWOCHE
Die KALENDERWOCHE-Formel gibt automatisch die Kalenderwoche zu jedem Datum aus.
Nützlich ist das zum Beispiel, wenn Sie einen Redaktionsplan erstellen oder ein Projekt planen wollen.
In der Formel müssen Sie festlegen, welches Wochensystem angewandt werden soll.
1 steht für „Woche beginnt am Sonntag“, 2 für „Woche beginnt am Montag“. Die Formel für Europa sieht dann so aus:
=KALENDERWOCHE(Zelle mit dem Datum;2)
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17. SVERWEIS
Die SVERWEIS-Formel macht es möglich, Daten zeilenweise zu finden Ein Beispiel: Eine Tabelle enthält Name und E-Mail-Adresse von Leads.
Die Formel ist folgende:
=SVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Spaltenindex;FALSCH)
• Das Suchkriterium meint den Wert, den Sie finden möchten. In unserem Beispiel ist das die erste Zelle mit einem Namen.
• Die Matrix bezeichnet den Zellbereich, in dem Daten gefunden werden sollen – also die Spalte mit den Namen und den E-Mail-Adressen.
• Der Spaltenindex gibt die Spalte aus dem in der Matrix angegebenen Bereich an, aus der Daten kopiert werden sollen.
Die finale Formel lautet also beispielsweise:
=SVERWEIS(A7;Tabelle1!A:B;2;FALSCH)
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18. WVERWEIS
Der WVERWEIS funktioniert genauso wie der SVERWEIS, nur dass statt Spalten Zeilen durchsucht werden. Die Formel sieht entsprechend so aus:
=WVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Zeilenindex;FALSCH)
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19. WENN-Funktionen
WENN-Funktionen zeigen, ob eine bestimmte Bedingung für eine Zelle zutrifft oder nicht.
Ist die Bedingung gegeben, können Sie beispielsweise das Ergebnis 1 erhalten. Ist sie nicht gegeben, lautet das Ergebnis 2.
WENN-Funktionen können Sie unter anderem einsetzen, um Ihr Marketing-Budget im
Auge zu behalten oder bestimmten Werten ein Schlagwort zuzuordnen. Die Formel lautet:
=WENN(Bedingung;„Wahr-Wert”;„Falsch-Wert”)
oder konkret:
=WENN(A2>B2,„Budget überschritten”;„Budget im Rahmen”)
WENN-Funktionen lassen sich nach Bedarf weiter verschachteln und werden dabei zunehmend komplexer.
Fortgeschrittene Excel-Funktionen
Diese Excel-Funktionen können Sie erweitern und verfeinern. Das sollten Sie jedoch erst
versuchen, wenn der Umgang mit den grundlegenden Funktionen reibungslos funktioniert.
1. ZÄHLENWENN
Die ZÄHLENWENN-Formel ist eine Erweiterung der WENN-Funktion. Nützlich ist sie dann, wenn Sie wissen wollen, wie oft ein bestimmter Wert im untersuchten Bereich vorkommt.
Die Formel:
=ZÄHLENWENN(Bereich;Suchkriterium)
Nehmen wir an, Sie wollten wissen, wie viele Blogartikel der Kategorie Marketing in Spalte B Ihrer Tabelle stehen. In diesem Fall würden Sie die Formel folgendermaßen anwenden:
=ZÄHLENWENN(B:B;„Marketing”)
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2. SUMMEWENNS
Auch die SUMMEWENNS ist eine komplexere Version der WENN-Funktion. Sie addiert In- halte aus Zellen, wenn diese eine bestimmte Bedingung erfüllen. Nutzen können Sie das
zum Beispiel, um den Umsatz der Webshops im Osten von Deutschland zu bestimmen, die mehr als 10.000 Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet haben. Die Formel lautet:
=SUMMEWENNS(Summenbereich;Kriterienbereich;Kriterium)
• Der Summenbereich ist der Zellbereich, dessen Inhalt addiert werden soll.
• Der Kriterienbereich meint den Bereich, in dem nach dem Wenn-Wert gesucht wird. Angegeben wird er mit dem Kriterium.
• Das Kriterium legt fest, welche Zellen im Kriterienbereich addiert werden.
In der Formel können Sie bis zu 127 Kriterienbereiche und Kriterien kombinieren.
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3. WENN ODER/UND
Die WENN-ODER- und die WENN-UND-Formel erweitern die WENN-Funktion um weit-
ere Kriterien. Bei UND müssen alle Kriterien erfüllt sein, damit der Wahr-Wert ausgegeben wird. Bei ODER muss nur eins der Kriterien erfüllt sein. Die Formel lautet:
=WENN(ODER(Bedingung1;Bedingung2);„Wahr-Wert“;„Falsch-Wert”)
Analog lässt sie sich für den UND-Fall anwenden.
4. VERGLEICH
Die VERGLEICH-Formel stellt eine Erweiterung zum SVERWEIS dar. Bei diesem müssen Spalten abgezählt werden. Das ist kein Problem, wenn nur zwei Spalten in der Matrix lie- gen. Wenn es aber viele Spalten gibt, wird das Abzählen zeitaufwendig und fehleranfällig
Die VERGLEICH-Formel nimmt Ihnen das Zählen ab. Suchen Sie beispielsweise in einer Spalte einen bestimmten Namen, wie in unserem Beispiel „Helmut“, hilft Ihnen die Funk-
tion dabei, die Position des Namens zu finden. Geben Sie dazu in die Formel zunächst den Wert ein und anschließend den Zellbereich, in dem Sie suchen möchten. Wenn Sie nach
einem bestimmten Wert suchen, wählen Sie am Ende eine 0. Wenn Sie den kleinsten Wert suchen, der größer oder gleich dem gesuchten Wert ist, wählen Sie -1. Suchen Sie nach
dem größten Wert, der kleiner oder gleich dem Suchkriterium ist, wählen Sie 1.
Bei der Suche nach dem Namen „Helmut“ in unserer Tabelle, sieht die Formel so aus:
=VERGLEICH(„Helmut“;A2:A10;0)
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5. INDEX/VERGLEICH
Auch die INDEX/VERGLEICH-Formel ist eine Erweiterung zum SVERWEIS. Diese durch-
leuchtet nur Spalten rechts von den identischen Daten. Ist die Ergebnisspalte links von der Nachschlagespalte, müssen beim SVERWEIS die Spalten umgestellt werden. Die INDEX/
VERGLEICH-Formel löst dieses Problem:
=INDEX(Matrix;VERGLEICH(Suchkriterium;Suchmatrix;0))
• Die Matrix bezeichnet den Spaltenbereich in Tabelle 2, der in Tabelle 1 übertragen werden soll.
• Das Suchkriterium meint die Spalte mit identischen Werten in Tabelle 1.
• Die Suchmatrix ist die Spalte mit identischen Werten in Tabelle 2.
• 0 steuert, dass nach einer exakten statt nur der nächstliegenden Übereinstimmung gesucht wird.
Konkret kann die Formel zum Beispiel so aussehen:
=INDEX(Tabelle2!A1:A5;(VERGLEICH(Tabelle1!C2:C6;Tabelle2!A1:A5;0)))
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6. Bedingte Formatierung
Die bedingte Formatierung dient dazu, Schriftart, Zellenfarbe oder andere Formatierungen vom Inhalt der Zelle abhängig zu machen. Sie kann beispielsweise genutzt werden, um
besonders hohe oder niedrige Zahlen hervorzuheben oder Gemeinsamkeiten zu zeigen.
Wählen Sie zunächst die Zellen aus, die formatiert werden sollen. Setzen Sie dann einen Rechtsklick darauf und wählen Sie den Punkt „Bedingte Formatierung“.
Alternativ können Sie im Menü auf „Format“ und dann auf „Bedingte Formatierung“
klicken.
In dem sich öffnenden Fenster legen Sie die Regeln für die Formatierung fest und wie genau die Zellen aussehen sollen.
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7. Pivot-Tabellen
Pivot-Tabellen sind besonders praktisch, wenn Sie mit großen Datenmengen arbeiten. Sie ermöglichen es, Daten zusammenzufassen und so einfacher Trends zu erkennen. Die Dat- en in Pivot-Tabellen können flexibel untereinander ausgetauscht oder in verschiedene
Verbindungen gesetzt werden. Oft wird das zum Beispiel genutzt, wenn lange Spalten oder Zeilen miteinander verglichen werden sollen.
Markieren Sie die Zellen, die zusammengefasst werden sollen. Klicken Sie anschließend im Menü auf „Einfügen“ und auf „PivotChart“.
Klicken Sie in eine Zelle der Pivot-Tabelle und wählen Sie im Fenster rechts die Zeile aus, anhand welcher die Merkmale geordnet werden sollen – z. B. nach Beitragstitel oder URL, wenn es um einen Blog geht.
Legen Sie danach einen Wert fest, zum Beispiel Klicks oder Verkäufe. Die Werte werden
standardmäßig als Summen ausgegeben, können aber auf andere Formate wie Mittelwert oder Maximum umgestellt werden.
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8. Balken- und Kreisdiagramme
Diagramme helfen dabei, Daten übersichtlich darzustellen. Dadurch können Sie Entwick- lungen auf einen Blick erkennen und die Zahlen außenstehenden einfacher erläutern.
Klicken Sie im Menü auf „Einfügen“, dann auf „Empfohlene Diagramme“. Im Anschluss legen Sie die Art des Diagramms und den zu betrachtenden Bereich fest.
Alternativ können Sie erst die Zellen markieren, die dargestellt werden sollen. Klicken Sie da- nach auf „Einfügen“ > „Empfohlene Diagramme“ und legen Sie die Art des Diagramms fest.
Besonders leicht verständlich und deshalb beliebt sind Balken- und Kreisdiagramme.
9. Wasserfall-Diagramme
Wasserfall-Diagramme sind eine spezielle Form von Säulendiagrammen. Sie werden
genauso erstellt wie Balken- und Kreisdiagramme und zeigen, wie sich ein bestimmter Wert im Laufe der Zeit entwickelt. Anstiege und Abfälle werden dabei besonders her- vorgehoben.
Wasserfall-Diagramme sind hervorragend geeignet, um die Traffic-Entwicklung auf einer Website, die Lead-Generierung oder die Umsatzentwicklung zu verfolgen. Sie finden sie unter „Einfügen“ > „Wasserfall“.
10. Histogramme
Histogramme sind Balken-Diagramme, die Datenverteilungen anzeige. Sie eignen sich, um Daten in Gruppen einzuteilen und Von-Bis-Werte abzubilden. Histogramme werden über
„Einfügen“ > „Statistik“ eingefügt.
11. Makros
Makros werden Sie lieben, wenn Sie regelmäßig mit Excel arbeiten und komplizierte Funk- tionen nutzen. Sie automatisieren Reihen von Befehlen, sodass Sie diese auf Knopfdruck beliebig oft wiederholen können.
Dazu werden Klicks und Tastatureingaben aufgezeichnet, in eine Funktion übersetzt und mit einer Tastenkombination verknüpft.
Vor der ersten Nutzung müssen Sie Makros aktivieren. Auf Windows folgen Sie diesem Weg:
Datei > Optionen > Menüband anpassen
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Klicken Sie dort unter „Hauptregisterkarten“ den Punkt „Entwicklertools“ an.
Am Mac folgen Sie diesem Menüpfad:
Excel > Einstellungen > Ansicht
Unter dem Punkt „Im Menüband anzeigen“ wählen Sie die Registerkarte „Entwickler“.
Danach klicken Sie in Excel auf die Registerkarte „Entwicklertools“ und dort auf „Makro
aufzeichnen“. Legen Sie Name des Makros, Speicherort und die gewünschte Tastenkombi- nation fest und klicken Sie auf „Ausführen“, um die Aufzeichnung zu beginnen.
Führen Sie nun alle Arbeitsschritte durch wie gewohnt. Wenn Sie fertig sind, stoppen Sie die Aufnahme über das Stopp-Icon oder über den Reiter „Entwicklertools“ > „Aufnahme abschließen“.
Anschließend ist das Makro am einfachsten über die festgelegte Tastenkombination nutzbar.
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Fazit
Mit Excel-Funktionen Daten verwalten und Zeit sparen
Excel hält etliche Formeln und Funktionen bereit, um Ihnen die Arbeit mit Ihren Daten zu er- leichtern. Viele davon können miteinander kombiniert werden, woraus sich noch viel mehr Möglichkeiten für Sie ergeben.
Nehmen Sie sich am besten ein wenig Zeit, um die Funktionen in Ruhe auszuprobieren. Las- sen Sie sich dabei von der Tabellenform, den Formeln und der Einarbeitungszeit nicht ab-
schrecken: Excel spart im Arbeitsalltag eine Unmenge Zeit.