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Flüchtlingskinder in Deutschland - Miteinander leben, miteinander lernen

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Academic year: 2022

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88 RAAbits Grundschule September 2015

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Sachunterricht · Beitrag 84 Miteinander leben

Teil II Miteinander leben, miteinander lernen –

Flüchtlingskinder in Deutschland

Ein Beitrag von Carsta Coenen, Menden

Zeichnungen von Bettina Weyland, Wallerfangen

J

amil aus Syrien, Maymun aus Somalia, Farid aus Afghanistan – immer mehr Flücht- linge, unter ihnen viele Kinder, kommen nach Europa, nach Deutschland, in unsere Städte und Gemeinden. Oft ist es eine große Heraus- forderung, diese Kinder in unsere Schulen zu integrieren. Wir als Lehrer haben – zusammen mit unseren Schülern – die Aufgabe, sie in die Klasse aufzunehmen und allen ein gutes gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Diese Unterrichtseinheit hilft Ihnen dabei. Sie ver- mittelt Hintergrundinformationen zur Flücht- lingsthematik und fördert Kompetenzen für ein tolerantes und verständnisvolles Miteinander.

Das Wichtigste auf einen Blick

Aufbau der Unterrichtseinheit

Sequenz 1: Wir in unserer Klasse – Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Regeln (4 bis 5 Unterrichtsstunden)

Sequenz 2: Flüchtlinge in unserem Land – Wege, Schicksale und Hilfen

(8 bis 10 Unterrichtsstunden)

Klassen: 3 und 4

Lernbereiche: Mensch und Gemeinschaft, Menschen hier und anderswo, Geografie Kompetenzen: sich der eigenen Person so- wie der Gemeinsamkeiten und Unterschie- de in der Gemeinschaft bewusst werden;

Regeln für ein soziales Miteinander in der Klasse entwickeln; sich in andere Menschen hineinversetzen; die aktuelle Medienbericht- erstattung und Diskussion besser verstehen und reflektieren; Toleranz und soziale Ver- antwortung entwickeln

Fächerübergreifend: Sachtexte sinnverste- hend lesen; Gedichte lesen und bearbeiten (Deutsch)

Jamil kam aus Syrien nach Deutschland

Thinkstock

Mit Farbfolie!

Mit Quartett auf CD!

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88 RAAbits Grundschule September 2015

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Sachunterricht · Beitrag 84 Miteinander leben

Teil II M 1 Das sind wir – die Kinder unserer Klasse

Verschieden oder ähnlich? Wie ist das eigentlich bei den Kindern in deiner Klasse?

Aufgabe 1: Lies gemeinsam mit einem Partner das Gedicht „Du und ich“ und tauscht euch dazu aus.

Du und ich Du bist anders als ich,

ich bin anders als Du.

Gehen wir aufeinander zu, schauen uns an, erzählen uns dann,

was Du gut kannst, was ich nicht kann, was ich so treibe, was Du so machst, worüber Du weinst, worüber Du lachst,

ob Du Angst spürst bei Nacht, welche Sorge ich trag‘, welche Wünsche Du hast,

welche Farben ich mag, was traurig mich stimmt,

was Freude mir bringt, wie wer was bei Euch kocht, wer wie was bei uns singt ...

Und plötzlich erkennen wir – waren wir blind? –

dass wir innen uns äußerst ähnlich sind.

(Karlhans Frank)

Aufgabe 2: Entwickelt einen Fragebogen für eure Klasse. Das Gedicht gibt euch im mittleren Teil ein paar Ideen, was ihr fragen könntet.

Beispiel:

Zeilen im Gedicht

was Du gut kannst, was ich nicht kann was ich so treibe, was Du so machst

Fragen

Was kannst du gut?

Was machst du in deiner Freizeit? oder Was machst du am liebsten?

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88 RAAbits Grundschule September 2015

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Sachunterricht · Beitrag 84 Miteinander leben

Teil II M 2 Schauen, denken, handeln – Bilder zum Thema

Serbien Kosovo Albanien

Pakistan Afghanistan Irak

Syrien

Somalia Eritrea Mazedonien

EUROPA

Bilder 1 bis 3: Thinkstock

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88 RAAbits Grundschule September 2015

14 von 18 Miteinander leben Sachunterricht · Beitrag 84

Teil II

M 7 Mit Jamil unterwegs – Stationen einer Flucht

Wie viele andere Menschen aus Syrien ist Jamil auf der Flucht. Seine Familie möchte nach Deutschland. Doch bis dorthin ist es ein sehr weiter Weg.

Aufgabe 1: Lies, was Jamil über seine Flucht erzählt.

In meiner Heimatstadt in Syrien war es früher sehr schön. Ich hatte viele Freunde und habe mit ihnen in unserem Garten oft Fußball gespielt.

Als der Krieg ausbrach, haben wir uns nur noch im Haus versteckt. In den Stra- ßen waren Männer mit Gewehren. Immer wieder fielen Schüsse und manchmal sogar Bomben. Viele Gebäude wurden zerstört. Als das Haus unseres Onkels bombadiert wurde und alle ums Leben kamen, sind wir mitten in der Nacht geflohen. Wir haben nur mitgenommen, was wir tragen konnten. Ich musste alle meine Spielsachen zurücklassen.

Erst sind wir mit dem Bus gefahren. Dann hat mein Vater einem Mann fast all unser Geld gegeben und der hat uns auf ein Schiff gebracht.

Auf dem Schiff blieben wir mehrere Tage und Nächte.

Wenn die Wellen hoch waren, hatte ich Angst. Ich habe nämlich gehört, dass einige der Flüchtlingsboote untergehen und die Menschen ertrinken.

Manchmal sind wir auch mit einem Bus oder einem Lastwagen gefahren. Ich weiß nicht, wie lange wir unterwegs waren. Ich habe mich um meine beiden kleinen Geschwister gekümmert und sie abwechselnd mit meinem Vater getragen. Wir waren erschöpft und hatten großen Hunger. Wir sind trotzdem weitergelau- fen. Einige der Menschen, die wir trafen, haben uns Wasser gegeben.

Hier in Deutschland leben wir nun erst einmal in einem Flüchtlingsheim. Wir haben nur ein Zimmer und teilen uns Bad und Küche mit den anderen Familien. Das ist sehr eng und manchmal gibt es Streit.

Aber sonst ist es schön hier. Niemand schießt. Es gibt sogar einen Fußballplatz und ich kann auch wieder zur Schule gehen. Die Sprache ist aber sehr schwer.

Manchmal bin ich traurig, wenn ich an meine Freunde und Großeltern denke. Sie sind in Syrien geblieben. Ich hoffe, es geht ihnen gut.

Aufgabe 2: Beschreibe Jamils Fluchtweg mit eigenen Worten.

Alle Fotos: Wikimedia Commons

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