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Stand der nachfolgenden Dokumentation / Präsentation: 26.11.2021
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der jeweils gültigen Technischen Information
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Mit dem Seminarangebot der REHAU Akademie vermittelt REHAU seinen Kunden Informationen über die allgemeinen Merkmale und Einsatzbedingungen der dargestellten REHAU-Systeme. Die Schulung ist nicht als einzelfallbezogene Anwendungsberatung zu verstehen. Trotz unserer regelmäßigen Überarbeitung der Schulungsinhalte kann keine Gewähr für die Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen übernommen werden. Vollständige Daten und Informationen zu den in diesem Seminar behandelten REHAU Produkten/Systemen finden Sie in den jeweils gültigen technischen Produktinformationen. Diese erhalten Sie durch das zuständige REHAU Verkaufsbüro oder im Internet unter: http://www.rehau.com/ti. Die Einhaltung der in diesen Unterlagen definierten Vorgaben ist verbindlich und wird durch die Teilnahme an der jeweiligen Veranstaltung nicht ersetzt. Wir möchten Sie darauf
hinweisen, dass Haftungsansprüche gegen REHAU, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, grundsätzlich ausgeschlossen sind, sofern seitens REHAUs kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung und Verarbeitung der Produkte und die individuelle Prüfung ihrer Geeignetheit im konkreten Anwendungsfall alleine im Verantwortungsbereich des Planers oder Architekten sowie des ausführenden Unternehmens liegt.
REHAU übernimmt keine Haftung für die Inhalte anderer Schulungspartner bzw. deren Trainer und Referenten. Die Verantwortlichkeit von REHAU ist in diesen Fällen auf die sachgerechte Auswahl und Überwachung dieser Dritten beschränkt.
Auslegung von Flächenheizungssystemen und
raumlufttechnischen Anlagen für den Büro- und
Verwaltungsbau
Leistungsberechnung
von Flächenheiz- und
Kühlsystemen
Planungsbeispiel Flächenheizung
Heizlastberechnung RAUWIN
| 26.11.2021 | 7 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 8 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Großraumbüro
Planungsbeispiel Flächenheizung
Großraumbüro 1.OG
| 26.11.2021 | 10 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 11 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 12
Grundlage DIN EN 1264
- Leistungsermittlung Flächenheizung- / Kühlung für die Typen A-B-C-D
- DIN EN 1264-2 Fußbodenheizung - DIN EN 1264-5 Wände und Decken
Typ A und C Typ B
Typ D
Planungsbeispiel Flächenheizung
Leistungsberechnung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 13
DIN EN 1264 – 2: Beispiel Einbaulage A Rohranhebung nach oben max. 5 mm
T = Berechneter Verlegeabstand D = Rohr-Außendurchmesser
SU= Mindestüberdeckung über Rohrscheitel
1 = Fußbodenbelag
2 = Wärme- und Lastverteilschicht 3 = Wärme- und Trittschalldämmung 4 = tragender Untergrund
max5 mm
Planungsbeispiel Flächenheizung
Leistungsberechnung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 14
DIN EN 1264 – 2: Beispiel Einbaulage A Rohranhebung nach oben max. 5 mm
Abweichung zur Seite max. 10 mm
T = Berechneter Verlegeabstand D = Rohr-Außendurchmesser
SU= Mindestüberdeckung über Rohrscheitel
1 = Fußbodenbelag
2 = Wärme- und Lastverteilschicht 3 = Wärme- und Trittschalldämmung 4 = tragender Untergrund
max5 mm
max 10 mm
Planungsbeispiel Flächenheizung
Leistungsberechnung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 15
Beispiel: Neubau Raum 1 Spezifische Heizlast Raum 1 DIN EN 12 831
40 W/m²
Vorlauftemperatur TVL 35°C
Rücklauftemperatur TRL 28°C Heizmittelübertemperatur THMÜ
Wärmeleitwiderstand Fliesen 0,011 m²K/W TVL + TRL
2
35°C + 28°C
- TInnen = - 20°C = 11,5 K2
Planungsbeispiel Flächenheizung
Leistungsberechnung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
RAUTHERM SPEED K 16 x 1,5 mm
Heizkreishydraulik
190 pa/m Max Druckverlust = 30.000 pa 130 m x 190 pa/m = 24.700 pa 130 m x 80 pa/m = 10.400 pa
80 pa/m
14 x 1,5 mm
16 x 1,5 mm
0,03 l/s
| 26.11.2021 | 18
Dämmanforderungen DIN EN 1264
D1 Darunterliegender beheizter Raum R ≥ 0,75 m²K/W
D2 Unbeheizter oder in Abständen beheizter
darunterliegender Raum, oder direkt auf dem Erdreich R ≥ 1,25 m²K/W
D3 Darunterliegende Auslegungs-Außentemperatur R ≥ 2,00 m²K/W
Wärmedämmung
Planungsbeispiel Flächenheizung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 19
Dämmanforderungen DIN EN 1264
Beispiel: Dämmfall D1 – beheizter Raum Anforderung: R≥ 0,75 m²K/W
Nachweis: R = = = 0,75 m²K/W Dämmanforderung erfüllt
R
Wärmestrom
Wärmeverluste d
λ
0,03 m 0,040 W/m²K
Wärmedämmung
Planungsbeispiel Flächenheizung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 20
Einfluss Fußbodenbelag
Bodenbelag Dicke
d [mm]
Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK]
Wärmeleitwiderstand R [m²K/W]
Textiler Bodenbelag 10 0,07 Max 0,15
Parkett Klebmasse
8 2 Σ 10
0,2 0,2
0,04 0,01 Σ 0,05 Keramische Bodenfliesen
Dünnbettmörtel
10 2 Σ 12
1,0 1,4
0,01 0,001 Σ 0,011 Naturstein
Mörtelbett
15 10 Σ 25
3,5 1,4
0,004 0,007 Σ0,011
Kunststoffbelag zB PVC 5 0,23 0,022
Planungsbeispiel Flächenheizung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
RAUTHERM SPEED K 16 x 1,5 mm
RAUTHERM SPEED K 16 x 1,5 mm
RAUTHERM SPEED K 16 x 1,5 mm
| 26.11.2021 | 24 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Planungsbeispiel Flächenheizung
|
|
RAUTHERM SPEED K
- Werkzeugfreie 1-Mann-Verlegung - Bis zu 30% schnellere Installation - Bis zu 6% mehr Haftfläche
| 26.11.2021 | 27
Planungsbeispiel Flächenheizung
Regelungsstrategie
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Anforderungsprofil Regelungstechnik
Anforderung Vorteil
Heizen und Kühlen Zusammenführung Regelungsfunktionen Modulares System Bis zu 60 Räume auf ein System
Funktionserweiterung und Nachrüstung
Einzigartiges Hybrid-System erlaubt
Mischinstallation aus BUS und Funkreglern Over the Air Update Installierte Systeme sind immer auf dem
neuesten Stand - kein Vor-Ort-Termin nötig Smart-Functions
Diagnosemöglichkeit
Zielgerichtete Beratung der Kunden - Energieeinsparmöglichkeiten - Verbesserung Raumluftqualität
| 26.11.2021 | 28
Planungsbeispiel Flächenheizung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Regelung Heizbetrieb und Kühlbetrieb
Fazit
- Übersichtlicher Aufbau und einfache Installation - Hybridfunktion zur Erweiterung / Umnutzung - Master-Slave Funktion bis zu 60 Räume - Raumregler auch als „Behördenmodell“
Nea smart 2.0 ist das Regelungssystem für Heizen und Kühlen in Light Commercials
Leistungsberechnung für
Bauteiltemperierungen
| 26.11.2021 | 30
DIN EN ISO 11855 : 2015 – 11
Enthält alle Bereiche der DIN EN 1264 (Ausnahme: Prüfverfahren)
Enthält zusätzlich Varianten E-F-G
Leistungsermittlung
Bauteiltemperierung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 31
Planungsservice REHAU
Auslegung nach allgemein anerkannter Regel der Technik DIN EN ISO 11855-4
Statische Leistungsermittlung
Leistungsermittlung
Bauteiltemperierung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Großraumbüro
Planungsbeispiel oBKT
Großraumbüro 1.OG
|
|
Oberflächennahe Betonkerntemperierung (oBKT) - Sehr schnelle Reaktionszeit Einzelraumregelung - Sehr hohe Kühl- und Heizleistungen
- F 120 Brandschutz - Sichtbetonqualität
- 198 verschiedene Modulabmessungen
| 26.11.2021 | 34 Manfred Erk | REHAU Akademie
Leistungsermittlung
Schicht Bauteil Bezeichnung Dicke
[mm]
Wärmeleit- fähigkeit [W/(m K)]
3 Bodenbelag Teppich 10 0,07
2 Baustoff / Material Estrich 50 1,2
1 Baustoff / Material Dämmung 30 0,04
0 Wärmeleitschicht Beton armiert nach DIN EN ISO 10456 247 2,3 Wärmeleitschicht Beton armiert nach DIN EN ISO 10456 23 2,3
Planungsbeispiel oBKT
| 26.11.2021 | 35
Leistungsermittlung
Umgebung
Oberhalb der Decke Innenraum
Unterhalb der Decke Innenraum
Verlegesystem
RAUTHERM S – Rohr 14 x 1,5 mm
Verlegeabstand 7,5 cm
Temperaturen Kühlen Heizen
Raumlufttemperatur Oberseite des Bauteils 26,0°C 20,0°C
Raumlufttemperatur Unterseite des Bauteils 26,0°C 20,0°C
Vorlauftemperatur 19,0°C 30,0°C
Temperaturdifferenz Vorlauf / Rücklauf 3,0 °C 3,1 °C
Planungsbeispiel oBKT
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 36
Planungsbeispiel oBKT
Kühlen Heizen
Leistungsabgabe nach oben 4,0 W/m² 6,6 W/m²
Leistungsabgabe nach unten 44,6 W/m² 43,8 W/m²
Leistungsabgabe insgesamt 48,6 W/m² 50,4 W/m²
Spezifischer Massenstrom (Wasser) 13,9 kg/(h m²) 13,9 kg/(h m²)
Mittlere Oberflächentemperatur oberhalb (Fußboden) 25,4 °C 20,8°C
Mittlere Oberflächentemperatur unterhalb (Decke) 21,7°C 27,3°C
Planungsbeispiel oBKT
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Planungsbeispiel oBKT
| 26.11.2021 | 38
Raumfläche Belgungsfläche
Modulabstand bietet Möglichkeiten für mehr Flexibilität
Detailplanung
Volle Einbohrtiefe für
Trockenwände
Planungsbeispiel oBKT
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Saubere Sache
Verlegung der Anbindeleitungen auf unterer Armierung Ausleitung mit BKT Schalungskasten
Saubere Sache
Ausleitung mit BKT Schalungskasten
Sichtbetonqualität mit oBKT
|
|
Leitungen wieder finden
Elektroanschlüsse in aktiver Fläche
26.11.2021 41 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
| 26.11.2021 | 42
Flexibilität mit Sondermodulen
Volle Einbohrtiefe für mögliche Flurwand
Anheben der Rohre über die Armierung
Planungsbeispiel oBKT
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Fazit Flächenheizung - und Kühlung
- Nicht sichtbares Heiz- und Kühlsystem - Flexibel in Fußboden – Wand – Decke - Leistungsstark im Heiz- und Kühlbetrieb - Komfortable Regelung
| 26.11.2021 | 46
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Fach-Referent:
Erwin Hanzel WOLF GmbH
| 26.11.2021 | 47
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Der Bedarf an behagliche Raumlufttechnik (Frischluft) wird künftig weiter steigen.
| 26.11.2021 | 48
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
? ?
?
Neue Hygienestandards, Änderungen der Regelwerke, Einführung neuer Prozesse und gestiegene Energieeffizienzanforderungen stellen uns alle vor neue Aufgaben in der TGA-Planung.
| 26.11.2021 | 49
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Info zur DIN EN 16798-1:
Im April 2021 erschienen
Deutschland wird einen Antrag auf einen Normungsauftrag stellen, mit dem Ziel statt einem Teil vier Teile zu schaffen, je für:
Lüftung
Heizung
Beleuchtung
Bauphysikalische Anforderungen.
| 26.11.2021 | 50
Mechanische Lüftung
Berechungsverfahren
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
qAUL-Berechnung (Verfahren 1)
qAUL-Berechnung (Verfahren 2)
qAUL-Berechnung (Verfahren 3)
qtot = n • qp + A • qB
(lt. Nationalem Anhang 16798-1
(Entwurf 06/2021) ist dieses Verfahren nicht zu anzuwenden)
| 26.11.2021 | 51
Mechanische Lüftung
Berechnungsverfahren
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Info zur DIN EN 16798-1:
Die Mindestaußenluftvolumenströme können künftig mit drei alternativen Verfahren berechnet werden (IEQ = Indoor Environment Quality = Raumqualität):
IEQ1 = hohe Qualität IEQ2 = mittlere Qualität IEQ3 = moderate Qualität IEQ4 = geringe Qualität
| 26.11.2021 | 52 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mechanische Lüftung
Berechnungsverfahren
VDI 3803-4 (Entwurf 09/2021)
| 26.11.2021 | 53 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
qAUL-Berechnung (Verfahren 1)
qtot = n • qp + A • qBMechanische Lüftung
Berechnungsverfahren
| 26.11.2021 | 54 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Die Auslegungsrate ergibt sich aus der Summe:
Lüftung aufgrund der Verunreinigung durch Nutzer
Lüftung aufgrund der Verunreinigung durch das Gebäude und dessen Anlagen qtot = n • qp + A • qB
qtot = Gesamtlüftungsrate des Raums (l/s) n = Anzahl der Personen im Raum
qp = Lüftungsrate für die Belegung im Raum (l/s,pers) A = Grundfläche des Raums (m²)
qB = auf Gebäudeemission bezogene Lüftungsrate (l/s,m²)
Auslegung der Luftmenge für Nichtwohngebäude nach DIN EN 16798-1 – wie bisher in EN 15251:2012-12
Mechanische Lüftung
Berechnungsverfahren
| 26.11.2021 | 55 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Festlegung des Außenluftvolumenstroms:
Entsprechend den Anforderungen dieser Europäischen Norm wird eine Summierung der berechneten Außenluftvolumenströme auf Basis der Personenbelegung und der gebäudebezogenen Emissionen für Nichtwohngebäude empfohlen.
• „schadstoffarmes Gebäude“: zugelassene, marktübliche Baumaterialien werden eingesetzt.
• „nicht schadstoffarmes Gebäude“: eine oder mehrere Größen der Luftqualität liegen oberhalb der geltenden nationalen Grenz-, Richt- oder Leitwerte.
• „sehr schadstoffarmes Gebäude“: Wird diese genutzt, geschieht die mit schriftl. Zustimmung des Bauherrn.
U.a. muss die Auswahl der Bauprodukte dokumentiert werden.
Mechanische Lüftung
Berechnungsverfahren
|
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Berechnungsverfahren
26.11.2021 56 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
DIN EN 16798-1
Die Lüftungsraten für Personenkomponente qp:
Auslegung mit tatsächlicher Belegung berechnet:
Die Lüftungsraten (qB) für die Gebäudeemissionen sind:
IEQ2 = mittlere Qualität
IEQ2 = mittlere Qualität
Mechanische Lüftung
Großraumbüro
Mechanische Lüftung
Referenzobjekt mit 8 Großraumbüros auf 4 Etagen
Bürofläche: 8 x 177,2m² = 1.417,6m² Gebäudevolumen: 1417,6m² x 2,8m = 3.969,3m³
Belegung: 16 Personen pro Büro
(pro Person 11m² Grundfläche)
| 26.11.2021 | 58
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
DIN EN 16798-1
Kat.II » qtot = n • qp + A • qB 16 Pers x 7 l/s/pers = 112 l/s 177,2 m² x 0,7 l/s/m² = 124,04 l/s
(112 l/s + 124,04 l/s) x 3,6 = 850m³/h (Büro)
Berechnung erforderl. Außenluftvolumenstrom (Büro/Gesamtgebäude)
| 26.11.2021 | 59
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
qAUL-Berechnung (Verfahren 2)
| 26.11.2021 | 60
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Standardauslegungswerte nach DIN EN 15251 / 16798-1
Kategorie IEQ
CO2 Konzentration über Außenluft
bisher DIN EN 15251
CO2 Konzentration über Außenluft
neu
DIN EN 16798-1
I 350 PPM 500
II 500 PPM 800
III 800 PPM 1350
IV >800 PPM 1350
Verfahren 2:
| 26.11.2021 | 61
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Standardauslegungswerte nach DIN EN 15251 / 16798-1 Verfahren 2:
Kategorie IEQ
CO2 Konzentration über Außenluft neu
DIN EN 16798-1 (nationaler Anhang)
I 350
II 550
III 900
IV 1350
Nationaler Anhang- Tabelle NA.9: CO2-Konzentration oberhalb der Konzentration in AUL unter Annahme einer Standard CO2-Emission von 20 l/(h je Person)
| 26.11.2021 | 62
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
6.3 Außenluftvolumenstrom
Der Außenluftvolumenstrom ist nach dem Stand der Technik so auszulegen,
dass Lasten (Stoff-, Feuchte-, Wärmelasten) zuverlässig abgeführt werden und die CO2-Konzentration von 1000 ppm (siehe Tabelle 1) eingehalten wird.
ASR 3.6
| 26.11.2021 | 63
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Physiologischer Frischluftbedarf
Zuluftstrom = Massenstrom der Emission im Raum
(zulässige Konzentration im Raum – Konzentration in der Zuluft) x Lüftungseffektivität
Strömungsform LüftungseffektivitätεV Verdrängungsströmung >>1
Quelllüftung >1
Mischlüftung 1
Kurzschlussströmung <1
| 26.11.2021 | 64
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Lüftungseffektivität in Abhängigkeit der Strömungsvarianten
Zulufteinbringung von Decke oder Wand in den Raum
starke Durchmischung des gesamten Raumes mit Zuluft
überall gleiche Temperatur, Feuchte, Luftqualität
Zulufteinbringung im Bodenbereich (Zuluft muss kühler sein als Raumluft)
Kühle Zuluft steigt langsam an den Wärmequellen (Personen) auf
Bessere Luftqualität im Aufenthalts- bereich von Personen
Mischlüftung (Induktion) Quelllüftung (turbulenzarm) Verdrängungs-/Schichtlüftung
Gleichmäßige, parallele Luftströme
(Zwischen Boden/Decke oder gegenüber- liegende Wände)
möglichst gleichmäßige Durchströmung des Raumes ohne nennenswerte
Mischung mit der Raumluft
Überwiegend in Reinräume, OP´s, Labore
Veff~ 1 Veff~ 1,4 Veff> 1,4
| 26.11.2021 | 65
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Physiologischer Frischluftbedarf
CO2-Ausstoß in l/h*P:
Zuluftstrom = Massenstrom der Emission im Raum
(zulässige Konzentration im Raum – Konzentration in der Zuluft) x Lüftungseffektivität
| 26.11.2021 | 66
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Physiologischer Frischluftbedarf
Ein Erwachsener produziert pro Stunde etwa 20 Liter/h (=20.000ppm/h) CO2durch Atmung (Gh)
qV,ZU× (𝐶𝑍𝑈)420 𝑝𝑝𝑚 𝐶𝑂2 20 l CO2/h qV,ZU× (𝐶𝑅𝐿)1220 𝑝𝑝𝑚 𝐶𝑂2
qV,ZU
qV,ZU = 20.000𝑝𝑝𝑚 (𝑚3 ∗ ℎ) ÷ (𝑐𝐶𝑂2_𝑚𝑎𝑥 − 𝑐𝐶𝑂2_𝑂𝐷𝐴) [in m³/(hxP)]
allgemein:
IEQ2 => CO2 = 800ppm über AUL
| 26.11.2021 | 67
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Physiologischer Frischluftbedarf
qV,ZU × 420 𝑝𝑝𝑚 + 20𝑙/ℎ = qV,ZU × 1220 𝑝𝑝𝑚 qV,ZU = 20𝑙/ℎ ÷ (1220𝑝𝑝𝑚 − 420𝑝𝑝𝑚)
qV,ZU = 𝟐𝟓 𝒎𝟑/𝒉 qV,ZU = 20.000𝑝𝑝𝑚 ÷ (𝑐𝐶𝑂2_𝑚𝑎𝑥 − 𝑐𝐶𝑂2_𝑂𝐷𝐴) [in m³/(hxP)]
allgemein:
IEQ2 => CO2= 800ppm über AUL
Zur Info: 20l/h im Ruhezustand – bei körperlicher Tätigkeit steigt dies bis zu 40l/h an 50m³/h!
| 26.11.2021 | 68
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Physiologischer Frischluftbedarf
qV,ZU × 420 𝑝𝑝𝑚 + 40𝑙/ℎ = qV,ZU × 1.000 𝑝𝑝𝑚 qV,ZU = 40𝑙/ℎ ÷ (1.000𝑝𝑝𝑚 − 420𝑝𝑝𝑚)
qV,ZU = 𝟔𝟗 𝒎𝟑/𝒉 qV,ZU = 40.000𝑝𝑝𝑚 ÷ (𝑐𝐶𝑂2_𝑚𝑎𝑥 − 𝑐𝐶𝑂2_𝑂𝐷𝐴) [in m³/(hxP)]
allgemein:
CO2= max. 1000 ppm
Zur Info: bei leichter körperlicher Tätigkeit 40l/h
| 26.11.2021 | 69 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
qAUL-Berechnung (Verfahren 3)
Mechanische Lüftung
| 26.11.2021 | 70
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Verfahren 3:
Die Auslegungs-Außenluftvolumenströme können auch als erforderlicher Volumenstrom je Person in l/(s je Person) oder als erforderlicher Volumenstrom je m² Fußbodenfläche l/(s ⋅ m²) ausgedrückt werden.
20 l/s, pers = 72 m³/h (IEQ1) 14 l/s, pers = 50 m³/h (IEQ2) 8 l/s, pers = 29 m³/h (IEQ3)
Wenn sowohl je Person als auch je m² Auslegungsraten angegeben sind, sollte für die Auslegung der größere Luftvolumenstrom verwendet werden.
2 l/(s*m²) = 7,2 m³/(h*m²) 1,4 l(s*m²) = 5,04 m³/(h*m²)
0,8 l/(s*m²) = 2,88 m³/(h*m²)
2,0 l/(s*m²) = 7,2 m³/h 1,4 l/(s*m²) = 5,0 m³/h 0,8 l/(s*m“) = 2,9 m³/h 0,55l/(s*m²) = 2,0 m³/h
DIN EN 13779 DIN EN 16798-1
| 26.11.2021 | 71
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
DIN EN 16798-1
Berechnung erforderl. Außenluftvolumenstrom (Büro/Gesamtgebäude)
Gesamtgebäude = 8 Großraumbüros
» 8 • 850 m³/h = 6.800 m³/h
Verfahren 3: » 16 Pers x 50 m³/h x 8 = 6.400 m³/h
» 177,2 m² x 5,04 m³/h x 8 = 7.145 m³/h
LWR =1,71h-1
Verfahren 1:
Luftvolumenstrom zur Erhaltung der Raumluftqualität IEQ2 = mittlere Qualität
Verfahren 2: » 16 Pers x 25 m³/h x 8 = 3.200 m³/h (16 P. x 69 m³/h x 8 = 8.832m³/hLWR = 2,22h-1)
LWR =1,6h-1
LWR =1,8h-1
| 26.11.2021 | 72 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Aus aktuellem Anlass
Mechanische Lüftung
| 26.11.2021 | 73 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mechanische Lüftung
| 26.11.2021 | 74 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mechanische Lüftung
Die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung (Corona-ArbSchV) vom 21. Januar 2021schreibt in § 2 Maßnahmen zur Kontaktreduktion im Betrieb vor.
In den Absätzen 3 und 5 werden als „andere geeignete Schutzmaßnahmen“ insbesondere
Lüftungsmaßnahmen genannt. Sie können also eine Hilfe sein, um Vorgaben der Corona-ArbSchV zu erfüllen, wenn beispielsweise betriebsbedingte Zusammenkünfte mehrerer Personen erforderlich sind.
| 26.11.2021 | 75 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mechanische Lüftung
Sollten die Ansätze der DIN EN 16798-1 deutlich nach oben korrigiert werden, damit eine ausreichende Durchspülung der Räume im Pandemiefall erzielt werden kann?
Alternativ kann bei nicht ausreichender Luftmenge, zusätzlich zur RLT-Anlage, der Einsatz von Raumluftreinigungsgeräten eine adäquate Lösung darstellen.
| 26.11.2021 | 76
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
„Herausforderung“
+
Kategorie
l/(s Pers)
Person
m³/(h Pers)
I 10,0 36,0
II 7,0 25,2
III 4,0 14,4
IV 2,5 9,0
Außenluftvolumenstrom/Person
Kategorie Sehr schadstoff- armes Gebäude
l/(sm²)
Schadstoff- armes Gebäude
l/(sm²)
Nicht schad- stoffarmes
Gebäude l/(sm²)
I 0,5 1,0 2,0
II 0,35 0,7 1,4
III 0,2 0,4 0,8
IV 0,15 0,3 0,6
Außenluftvolumenstrom p. Person qpDIN EN 16798-1
Außenluftvolumenstrom p. Grundfläche qBDIN EN 16798-1
Mehr Außenluft -> Weniger Aerosole
| 26.11.2021 | 77 Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mechanische Lüftung
Zur Erinnerung:
- Verfahren 1: 6.800 m³/h
- Verfahren 2: 3.200 m³/h, bzw. 8.832 m³/h (max. 1.000ppm CO2) - Verfahren 3: 6.400 m³/h , bzw. 7.145 m³/h
Nach den Empfehlungen des FGK-SR 52 (IEQ1):
- Verfahren 1: 9.711 m³/h
- Verfahren 2: 13.474 m³/h (max. 800ppm CO2) - Verfahren 3: 9.216 m³/h, bzw. 10.207 m³/h
| 26.11.2021 | 78
Mechanische Lüftung
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Mit den neuen Normen (Entwürfen) werden die Berechnungsmethoden für den Energiebedarf von Lüftungs- und Klimaanlagen beschrieben.
Die Luftmengenberechnung mittels :
qtot= n • qP+ AR• qB oder max.CO2 oder p.Pers
Wichtig für die Praxis:
Die IEQ-Kategorie I, II, III oder IV muss vertraglich vereinbart werden.
Üblicherweise wird II gewählt.
| 26.11.2021 | 79
Mechanische Lüftung
Klimaanlage im Heizbetrieb / Kühlbetrieb
Erwin Hanzel, WOLF GmbH und Manfred Erk, REHAU AG+Co
Wie gut funktioniert die Klimaanlage als Stand-Alone-Lösung?
Für die Heizleistung muss u.U. ca. 2- bis 3-fache Luftmenge, für die Kühlleistung muss ca. 4- bis 5-fache Luftmenge berücksichtigt werden.
erhöhter Platzbedarf
deutlich höhere Anschaffungskosten für das RLT-Gerät
-Alternativen Hybridlösungen:
Mix aus RLT-Gerät für hygienischen Luftwechsel und Heiz-/Kühlleistung für den Grundbedarf
plus Einsatz sekundärer Kühlsysteme ( z.B. OBKT, Kühlkassetten)