• Keine Ergebnisse gefunden

Nach der Wahl ist vor der Wahl?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Nach der Wahl ist vor der Wahl?"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1199

uintessenz

Quintessenz 2013;64(10):1199

EDITORIAL

Nach der Wahl ist vor der Wahl?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum Schluss wurde es dann doch noch einmal spannend. Wer sich vor Wochen schon als Sieger der bevorstehenden Bundestagswahl wähnen konnte, kam auf der Zielgeraden dann doch wie jedes Mal ins Schwitzen, nicht zuletzt durch so manche Fehlprognose der Meinungsforschungsinstitute. Aber einmal anders- herum gefragt: Sind Sie nicht auch erstaunt darüber, wie stark sich manche Kurven in den Meinungsumfragen innerhalb eines Jahres nach oben oder unten biegen? Wie kann es sein, dass eine Partei wie die Grünen in weniger als 12 Monaten von 27 auf 8 % fällt? Oder wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Piraten keine Rolle mehr spielen würden? Haben die so viel falsch gemacht, oder sind wir so wankelmütig?

Das ist es vielleicht gar nicht, denn was wir bei allem Talent für Meinungs- forschung meist ausblenden, ist die Tatsache, dass die Nichtwähler wieder ein- mal die zweitstärkste Fraktion darstellen, allerdings ohne späteres Mandat im Bundestag, obwohl sie die Fünf-Prozent-Hürde locker nehmen würden. Woran liegt das? Ich habe immer den Aufruf eines geschätzten älteren Kollegen aus der Medizin im Ohr: „Gehen Sie wählen! Ich bin in Ostberlin aufgewachsen, ich durfte nie – lassen Sie sich das nicht entgehen.“ Wie recht er doch hat. Aber wie ich in einem früheren Editorial schon einmal geschrieben habe: Man will immer das, was man nicht hat, und hat man es, weiß man es bald nicht mehr zu schätzen.

Was bleibt nun übrig, wenige Tage nach der Wahl? Bunte Farbenspiele oder am Ende doch Neuwahlen? Seien wir gespannt und hoffen wir, dass die neue Regierung es schafft, möglichst viele der nötigen unangenehmen Entscheidun- gen anzugehen, bevor der nächste Landtagswahlkampf alle wieder zum Ducken bewegt.

Ein leidenschaftliches Anliegen ist es mir schließlich, gerade wenn wir über Politik sprechen, dass es in der kommenden Legislaturperiode endlich gelingen möge, der deutschen Zahnmedizin eine neue Approbationsordnung zu geben.

Auch wenn die alte immer noch erstaunlich problemlos funktioniert, sieht es einfach nicht gut aus, wenn man sich ständig auf Formulierungen aus dem Jahr 1955 berufen muss. Drücken Sie uns also die Daumen.

Viel Spaß bei der Lektüre Ihr

Prof. Dr. Roland Frankenberger Chefredakteur

uintessenz

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nicht genug damit, daß die nicht gerade auf der Sonnenseite wirtschaftenden Krankenhäuser in den neuen Bundesländern ohnehin genug finanzielle, personelle und orga-

Im Wohnbereich sind die praktischen Erfordernisse mit zu berücksichtigen. Sicher wünscht sich jeder einen Sitz- platz. Das kann eine Terrasse vor dem Wohnraum sein, offen oder

„Welt“: „Wenn über die Umwid- mung von Kirchen in Moscheen geredet wird, wenn Weihnachts- märkte in Wintermärkte umbe- nannt werden, wenn ahnungslose Ignoranten

[r]

In ihren kostenfreien Informationsbroschüren und Mitgliedszeitschriften informieren die DGB­Gewerkschaften ihre Mitglieder laufend über aktuelle Sachthemen und bieten

haben informieren, damit der Personalrat die Interessen der Beschäftigten wahrnehmen und durchsetzen kann. Der Personalrat ist daher die beste Anlaufstelle, wenn es

Denn der Arbeitgeber muss den Betriebsrat umfassend informieren, damit er genau das tun kann, wofür er gewählt wurde: die Interessen der Beschäftigten vertre- ten, für

Da auf Bundesebene gegenwärtig zwei parlamentarische Vorstösse zu diesem Thema hängig sind ( Parlamentarische Initivative Gross , 99.430, Abstimmungskampagnen. Offenlegung