Klausur Mathematik f¨ur Ingenieure C3, Bachelor WiSe ’16/’17 Mittwoch, 04.10.2017
Prof. Dr. S. Kr¨autle Dauer: 90 min
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
A1) (Extremwertaufgabe ohne Nebenbedingungen)
Wir betrachten die folgende Funktion f : R×R+ →R, (x, y) 7→f(x, y):
f(x, y) := ex2−2x+y2 −lny
a) Berechnen Sie den Gradienten und die Hesse-Matrix von f. b) Ist f konvex? (kurze Begr¨undung erforderlich)
c) Bestimmen Sie (sofern existent) – alle lokalen Minimalstellen, – alle lokalen Maximalstellen von f auf R×R+.
Bemerkung: Es ist nichtgefordert, den/die zugeh¨origen Extremwerte aus- zurechnen.
d) (i) Hat f eine globale Maximalstelle?
(ii) Hat f eine globale Minimalstelle?
(Jeweils Antwort ’ja’ oder ’nein’ reicht, keine Begr¨undung erforderlich) Zur Erinnerung: Eine Stelle (x0, y0)∈Df⊆R2 heißt globale Maximalstelle von f : Df → R, falls f(x0, y0) ≥ f(x, y) f¨ur alle (x, y)∈Df.
(3+1+2+2=8 Punkte)
A2) (Extremwertaufgabe mit Nebenbedingungen) F¨ur die auf R2 definierte Funktion
f(x, y) := x2y3
finden Sie das Maximum und das Minimum unter der Nebenbedingung x2 + 3y2 = 5.
Hinweis: Ein Vorschlag zum L¨osen des Lagrange-Systems: Multiplizieren Sie eine der Gleichungen mit xund eine der Gleichungen mit einem Vielfachen von y, so dass Sie anschließend per Differenzbildung den Lagrange-Parameterλ eli- minieren k¨onnen.
(8 Punkte)
A3) (Fixpunktsatz)
Sei a∈R+ vorgegeben. Wir interessieren uns f¨ur L¨osungen x der Gleichung 1 + 1
a x5 = x (∗) auf dem Intervall
M := [0,2].
Obige Gleichung (*) hat offensichtlich Fixpunktform f(x) =x mit f(x) := 1 + 1
ax5.
Im folgenden soll u.a. untersucht werden, ob der Fixpunktsatz von Banach anwendbar ist.
a) Zeigen Sie, dass f, sofern a hinreichend groß ist, auf dem Intervall M eine Selbstabbildung ist: f(M)⊆M.
Wie groß muss a dazu mindestens sein?
b) Zeigen Sie, dass f, sofern a hinreichend groß ist, auf dem Intervall M eine Kontraktion ist. Wie groß muss a dazu mindestens sein?
c) F¨uhren Sie f¨ur obiges Problem (*) und a := 100 und Startwert x0 := 0 die ersten zwei Schritte einer Fixpunktiteration durch.
d) Alternativ zu c) kann man das Problem (*) auch mittels Newton-Verfahren l¨osen. Stellen Sie die Iterationsvorschrift zum L¨osen von (*) per Newton- Verfahren auf.
(2+2+2+2=8 Punkte)
A4) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung y(t) des Anfangswertproblems y0 = 1 +t
y ·exp(y2), y(0) = −1.
b) (i) Berechnen Sie alle L¨osungen der Differentialgleichung y000 −y00 −y0 +y = 0. (#)
(ii) Geben Sie diejenige(n) L¨osung(en) von (#) an, die die Anfangsbedin- gung y(0) = 0 erf¨ullen.
(4+4=8 Punkte)
**** **** Bitte wenden **** ****
A5) (Algebra)
a) Geben Sie (falls existent) die Inversen (bzgl. Multiplikation) der folgenden Elemente an:
[4]11, [4]5, [4]8 b) Geben Sie die Elemente der Gruppe Z∗12 an.
c) Ist (Z49\{[0]49}, ·) eine Gruppe? (kurze Begr¨undung erforderlich) d) Ist (Z49\{[0]49},+) eine Gruppe? (kurze Begr¨undung erforderlich)
e) Stellen Sie die vom Element [4]7 erzeugte Untergruppe der Gruppe Z∗7 auf.
f) Warum kann die Gruppe (Z6×Z4,+) keine 10-elementige Untergruppe haben?
(3+1+1+1+1+1=8 Punkte) (Summe: 40 Punkte)
Klausur Mathematik f¨ur Ingenieure C3, Bachelor WiSe ’16/’17 Donnerstag, 13.04.2017
Prof. Dr. S. Kr¨autle Dauer: 90 min
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
A1) (Extremwertaufgabe ohne Nebenbedingungen)
Wir betrachten die folgende Funktion f : R2 → R, (x, y) 7→f(x, y):
f(x, y) := 2
x− 3 4
2
+ 5y2 − x3 3 − y3
3
a) Berechnen Sie alle station¨aren Punkte (=die kritischen Stellen) von f. b) Bestimmen Sie, welche der station¨aren Punkte lokale Maximalstellen
und welche lokale Minimalstellen sind.
Bemerkung: Es ist nicht gefordert, die zugeh¨origen Extremwerte auszu- rechnen.
c) Hat f eine globale Maximalstelle? (’ja’ oder ’nein’ reicht, keine Be- gr¨undung erforderlich)
Zur Erinnerung: Eine Stelle (x0, y0)∈R2 heißt globale Maximalstelle von f :R2 → R, falls f(x0, y0) ≥ f(x, y) f¨ur alle (x, y)∈R2.
(3+3+1=7 Punkte)
A2) (Extremwertaufgabe mit Nebenbedingungen) F¨ur die auf dem R3 definierte Funktion
f(x, y, z) := x2 +y
finden Sie das Maximum und das Minimum unter der Nebenbedingung x2 + y2 +z2 = 1.
Hinweis: Vorschlag zum L¨osen des Lagrange-Systems: Machen Sie eine Fall- unterscheidung, basierend auf einer Ihrer Gleichungen, die die Form ”Produkt ist gleich null” hat.
(8 Punkte)
A3) (Fixpunktsatz)
Wir interessieren uns f¨ur L¨osungen der Gleichung e−x+e−x2 = 4x (∗) auf dem Intervall
M := [0,1].
Dazu bringen wir diese Gleichung auf die Fixpunktform f(x) =x mit f(x) := 1
4(e−x+e−x2).
a) Zeigen Sie, dass f auf dem Intervall M eine Selbstabbildung ist:
f(M)⊆M
b) Zeigen Sie, dass f auf dem Intervall M eine Kontraktion ist. Geben Sie eine Kontraktionskonstante k an.
c) Wie viele L¨osungen hat die Gleichung (*) im Intervall M? (kurze Be- gr¨undung)
(2+2+1=5 Punkte) A4) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung des Anfangswertproblems y0(t) = et
2 + 2y(t), y(0) = 1.
b) Berechnen Sie die allgemeine L¨osung der inhomogenen linearen Differen- tialgleichung
y0(t) = y(t) + e2t +etcost .
c) Bestimmen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differentialgleichungs- system
~y0(t) =A ~y(t) mit A:=
5 1
−1 3
.
Zur Kontrolle: Der/Die Eigenwert(e) von A ist/sind ganzzahlig.
(4+3+4=11 Punkte)
**** **** Bitte wenden **** ****
A5) (Algebra)
a) Berechnen Sie (falls existent) die Inversen in (Zn,·). Falls ein Inverses nicht existiert, begr¨unden Sie dies kurz:
[5]30, [3]26, [1]7
b) (i) Zeigen Sie: Im Ring (Zn,+,·) ist [a]n ist zu [b]n genau dann invers (bzgl. Multiplikation), wenn [n−a]n zu [n−b]n invers ist.
(ii) Verwenden Sie die Aussage von b), um [996]−1997 zu berechnen.
c) Wir betrachten die Pr¨ufgleichung
4
X
i=1
gidi ≡ 0 (mod 25)
f¨ur den Datensatz (d1, d2, d3|d4) mit den Gewichten g1, g2, g3, g4.
(i) Sind bei der Wahl (g1, g2, g3, g4) := (8,1,2,1) sowohl Einzelfehler als auch Nachbarvertauschungsfehler jeweils sicher erkennbar? (Be- gr¨undung)
(ii) Geben Sie g1, g2, g3, g4 ∈ {1,2, ...,24} an, so dass sowohl jeder Ein- zelfehler als auch jeder beliebige Vertauschungsfehler sicher erkannt wird (mit kurzer Erl¨auterung).
(3+3+3=9 Punkte) (Summe: 40 Punkte)
Klausur Mathematik f¨ur Ingenieure C3, Bachelor WiSe ’15/’16 Mittwoch, 05.10.2016
Prof. Dr. S. Kr¨autle Dauer: 90 min
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
Jede Teilaufgabe erfordert eine Rechnung oder Begr¨undung; es sei denn, die Aufgabenstellung besagt ausdr¨ucklich, dass das nicht erforderlich ist.
A1) (Extremwertaufgabe ohne Nebenbedingungen)
Wir betrachten die folgende Funktion f : R2 → R, (x, y) 7→ f(x, y), die von einem Parameter α ∈ R\{0} abh¨angt:
f(x, y) := (x2 + α y)ey
a) Berechnen Sie (in Abh¨angigkeit von α ∈ R\ {0}) den Gradienten und die Hesse-Matrix von f.
b) Bestimmen Sie (in Abh¨angigkeit von α ∈ R\{0}) den station¨aren Punkt (=die kritische Stelle) von f.
Bemerkung: Es gibt genau einen.
c) (i) Bestimmen Sie die Menge aller α6= 0, f¨ur die f eine lokale Minimal- stelle besitzt.
(ii) Gibt es α6= 0, f¨ur das f eine lokale Maximalstelle hat?
(Begr¨undung?)
(3+1+3=7 Punkte)
A2) (Extremwertaufgabe mit Nebenbedingungen) Finden Sie das Maximum und das Minimum der Funktion
f(x, y) := x y2 unter der Nebenbedingung
x2 +y2 = 3.
(6 Punkte)
A3) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung des Anfangswertproblems y0(t) =e−2y(t) cost , y(0) = 1
2.
b) Bestimmen Sie die allgemeine L¨osung der folgenden linearen Differenti- algleichung vierter Ordnung:
y0000 −9y00 = 0
c) Bestimmen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differentialgleichungs- system
~
y0(t) =A ~y(t) mit A :=
2 1 1
0 3 −1 0 −1 3
.
(4+2+7=13 Punkte)
A4) (Algebra)
a) Wie allgemein ¨ublich statten wir Zn = {[0]n, ...,[n−1]n} mit der Multi- plikation modulo n aus.
(i) Welche der folgenden Elemente besitzen ein Inverses?
[2]17,[1]19,[3]36,[14]36
Hinweis: Kurze Begr¨undung erforderlich. Angabe der Inversen ist nicht erforderlich.
(ii) Berechnen Sie [7]−19 .
(iii) Geben Sie alle Elemente der multiplikativen Gruppe Z∗9 an.
Hinweis: Angabe des Ergebnisses reicht.
(iv) Wie viele Elemente hat die multiplikative Gruppe Z∗168?
b) Es sei (G,∗) eine Gruppe mit 4 Elementen: G= {e, a, b, c}, wobei e das neutrale Element sei. Ferner sei bekannt, dass a−1 = a und b−1 = b.
Berechnen Sie a∗a∗a und a∗b.
Hinweis: Jeweils Rechnung oder Begr¨undung erforderlich.
(2+2+1+2+2=9 Punkte) (Summe: 35 Punkte)
Klausur Mathematik f¨ur Ingenieure C3, Bachelor WiSe ’15/’16 Montag, 04.04.2016
Prof. Dr. S. Kr¨autle Dauer: 90 min
Jede Teilaufgabe erfordert eine Rechnung oder Begr¨undung.
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
A1) (Extremwertaufgabe mit Nebenbedingungen) Finden Sie das Maximum und das Minimum der Funktion
f(x, y) := x2 + xy+ y2 +x unter der Nebenbedingung
x2 +y2 = 1. Hinweis:
Ein Vorschlag zum L¨osen des Lagrange-Systems: Multiplizieren Sie eine der Gleichungen mit x und eine der Gleichungen mit y, so dass Sie anschließend per Differenzbildung den Lagrange-Parameter λ eliminieren k¨onnen.
(7 Punkte)
A2) (Kurvenintegral)
Wir betrachten die Kurve Γ mit der Parametrisierung
~γ(t) :=
cost sint
, t ∈
−π2,+π2 .
Ferner sei das Vektorfeld
V~(x, y) := (x2 +y2)y x2 + 2x+y2
!
gegeben. Berechnen Sie das Kurvenintegral zweiter Art Z
Γ
V~ ·d~s .
Hinweis: Sie d¨urfen verwenden:
+π2
Z
−π2
cos2t dt=
+π2
Z
−π2
sin2t dt = π 2
(5 Punkte)
A3) (Lokale Aufl¨osungsfunktionen, lokale Umkehrfunktionen) a) Sei
f(x, y) := 2ex−y −(x2 +y2).
(i) Berechnen Sie die partiellen Ableitungen ∂1f(x, y), ∂2f(x, y).
(ii) Es sei x0 := 1, y0 := 1.
Es ist offensichtlich f(x0, y0) = 2·e0 −(1 + 1) = 0, d.h. der Punkt (x0, y0) liegt auf der Kurve, die durch die Gleichung
f(x, y) = 0 (∗) beschrieben wird.
Untersuchen Sie, ob man mit dem Satz ¨uber implizite Funktionen an der Stelle (x0, y0) darauf schließen kann, dass
(I.) die Gleichung (*) lokal nach y aufl¨osbar ist, es also eine lokale Aufl¨osungsfunktionktion y = y(x) gibt;
(II.) die Gleichung (*) lokal nach x aufl¨osbar ist, es also eine lokale Aufl¨osungsfunktionktion x = x(y) gibt.
b) Sei g : R2 → R2 definiert durch g(x, y) :=
ex+e−y ex+y
. (i) Berechnen Sie die Jacobi-Matrix J g(x, y).
(ii) Zeigen Sie, dass g : R2 → R2 an jeder Stelle (x0, y0) ∈ R2 lokal umkehrbar ist, dass es also eine Umgebung D von (x0, y0) gibt, so dass g|D : D →g(D) eine Umkehrfunktion hat.
(3 + 4 = 7 Punkte) A4) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung des Anfangswertproblems y0(t) = t2y(t)
(lny(t))2 , y(1) = e .
b) Bestimmen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differentialgleichungs- system
~y0(t) =A ~y(t) mit A:=
1 −1 4 5
.
(4+5=9 Punkte)
**** **** Bitte wenden **** ****
A5) (Algebra)
a) (i) Geben Sie die vom Element [8]20 erzeugte Untergruppe der additiven Gruppe (Z20,+) an.
(ii) Geben Sie das Inverse von [8]20 in (Z20,+) an.
b) (i) Geben Sie die vom Element [7]20 erzeugte Untergruppe der multi- plikativen Gruppe (Z∗20,·) an.
(ii) Geben Sie das Inverse von [7]20 in (Z∗20,·) an.
c) Hat die multiplikative Gruppe (Z∗150,·) eine Untergruppe mit genau 25 Elementen? Warum bzw. warum nicht?
d) Ist die folgende Behauptung ¨uber (Z5,+,·) wahr oder falsch?
“ F¨ur alle [a]5,[b]5 ∈ Z5 gilt: ([a]5 + [b]5)5 = [a]55 + [b]55 ” Beweis oder Gegenbeispiel!
(2+3+2+2=9 Punkte) (Summe: 37 Punkte)
Mathematik f¨ur Ingenieure C3, Bachelor Klausur PD Dr. S. Kr¨autle
Dienstag, 01.10.2013 Dauer: 90 min
I.A. erfordert jede Teilaufgabe eine Rechnung oder Begr¨undung (es sei denn, die Aufgabenstellung besagt ausdr¨ucklich, dass die Angabe des Ergebnisses reicht).
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
A1) (Extremwerte)
a) Es sei u : R2 →R definiert durch
u(x, y) =ex+y2.
(i) Berechnen Sie Gradienten und Hesse-Matrix von u.
(ii) Ist u konvex? (Kurze Begr¨undung)
(iii) Hat u eine lokale Maximalstelle? (Kurze Begr¨undung) (iv) Hat u eine globale Maximalstelle? (Kurze Begr¨undung) b) Es sei f : R2 → R definiert durch
f(x, y) = x ey.
Bestimmen Sie das Maximum und das Minimum von f unter der Neben- bedingung
x2 +y2 = 3 4.
Hinweis zum L¨osen des Lagrange-Gleichungssystems:
Vorschlag: Eliminieren Sie den Term ey, indem Sie z.B. eine der Gleichun- gen mit x multiplizieren und dann von einer der anderen Gleichungen ab- ziehen.
(2+1+1+1+7=12 Punkte) A2) (Kurvenintegral)
Es sei eine Kurve Γ ⊂ R2 durch die Parametrisierung
~γ(t) =
1
3t3 + 12t2
1
3t3 − 12t2
!
, t∈ [0,√ 3]
gegeben.
a) Berechnen Sie die Bogenl¨ange |Γ|.
Hinweis: Falls Sie das Integral korrekt aufgestellt haben, sollte es sich mit- tels Substitution u := t2 + 1 oder u := t2 ausrechnen lassen.
b) Bestimmen Sie die Gleichung derjenigen Tangente, die die Kurve im Punkt
~γ(1) ber¨uhrt.
(6+2=8 Punkte)
A3) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung des Anfangswertproblems y0 = cost
ey , y(0) = 1.
b) Berechnen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differenzialgleichungssystem
~
y0 = A ~y, wobei
A =
5 −6 3 −4
.
Hinweis zur Kontrolle Ihrer Zwischenergebnisse: A hat nur ganzzahlige Ei- genwerte.
c) Eine lineare Differenzialgleichung sechster Ordnung habe das komplexe Fundamentalsystem
{eit, e−it, e(3+2i)t, e(3−2i)t, e5t, e−5t}
(i = imagin¨are Einheit). Geben Sie ein zugeh¨origes reelles Fundamental- system an. (Angabe des Ergebnisses reicht.)
(4+5+3=12 Punkte) A4) (Algebra)
a) Geben Sie die von [8]20 erzeugte zyklische Untergruppe von (Z20,+) an.
(Angabe des Ergebnisses reicht.) b) Hat [8]20 ein Inverses
(i) in (Z20,+) , (ii) in (Z20, ·) ,
und, falls ja, wie lautet dieses?
(Im Falle der Existenz reicht die Angabe des Inversen; im Falle der Nicht- existenz reicht eine kurze Begr¨undung der Nichtexistenz.)
c) Ist (Z20,+,·) ein K¨orper? (Kurze Begr¨undung)
d) Hat (Z10×Z30,+) eine Untergruppe mit genau 200 Elementen? Warum (nicht)?
e) Wie viele Elemente hat die Gruppe (Z∗300, ·)?
(2+2+1+1+2=8 Punkte) (Summe: 40 Punkte) Viel Erfolg!
Mathematik f¨ur Ingenieure C-III, Bachelor WS 12/13
PD Dr. S. Kr¨autle Klausur
Montag, 08.04.2013 Dauer: 90 min
I.A. erfordert jede Teilaufgabe eine Rechnung oder Begr¨undung (es sei denn, die Aufgabenstellung besagt ausdr¨ucklich, dass die Angabe des Ergebnisses reicht).
Alle Ergebnisse aus Vorlesung/ ¨Ubung d¨urfen verwendet werden.
A1) (Extremwerte)
a) Es sei f : R2 → R definiert durch
f(x, y) = (x−1)2 +y2 − 1 3y3. (i) Berechnen Sie Gradient und Hesse-Matrix von f.
(ii) Bestimmen Sie alle lokalen Maximal- und Minimalstellen von f. (Ant- wortsatz!)
(iii) Ist f konvex? (Kurze Begr¨undung)
b) Bestimmen Sie f¨ur obiges f nun das Maximum und das Minimum unter der Nebenbedingung
x2 + y2 = 1.
Hinweise zum L¨osen des Lagrange-Gleichungssystems:
(1.) Vorschlag: Eliminieren Sie den Lagrange-Multiplikator λ, indem Sie eine der Gleichungen mit x und eine der Gleichungen mit y multiplizieren, und dann die Gleichungen voneinander abziehen.
(2.) Sie k¨onnen im Verlauf der Rechnung verwenden: F¨ur Punkte (x, y) mit x2+y2= 1 ist immer x∈ [−1,1], y∈ [−1,1], somit xy∈[−1,1], somit insbesondere xy6= 2.
(5+8=13 Punkte) A2) (Kurvenintegral)
Es sei eine Kurve Γ ⊂ R3 durch die Parametrisierung
~γ(t) =
sint cost
1 2 t2
, t ∈ [0,√ 3], gegeben, sowie eine Funktion f :R3 → R durch
f(x, y, z) =x2 +y2 −1 +p 2|z|. Berechnen Sie das Kurvenintegral erster Art
Z
Γ
f ds .
Hinweis: Falls Sie das Integral korrekt aufgestellt haben, sollte es sich mittels Substitutionsregel ausrechnen lassen.
(6 Punkte)
A3) (Differentialgleichungen)
a) Wir betrachten die lineare Differenzialgleichung y000 +y00 +y0+ y = 0. (i) Finden Sie ein reelles Fundamentalsystem.
Hinweis: Sie k¨onnen verwenden, dass x3+x2+x+1 = (x+1)(x2+1).
(ii) Finden Sie zu obiger Differenzialgleichung eine Anfangsbedingung der Form (y(0), y0(0), y00(0)) = (α, β, γ), f¨ur die die L¨osung y 7→ y(t) des Anfangswertproblems die Eigenschaft lim
t→∞y(t) = 0 hat.
Hinweis: Falls Sie die L¨osung ohne lange Rechnung finden k¨onnen, reicht hier die Angabe des Ergebnisses.
b) Wandeln Sie die Differenzialgleichung
y000 −2y0 = sint
um in ein Differenzialgleichungssystem erster Ordnung.
c) Berechnen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differenzialgleichungssystem
~
y0 = A~y, wobei
A =
3 1 0 1 3 −1 0 1 3
.
Hinweis zur Kontrolle Ihrer Zwischenergebnisse: A hat nur einen Eigen- wert, und dieser liegt in N.
(4+3+8=15 Punkte)
A4) (Algebra)
a) Berechnen Sie −[9]11, [3]−116 und [97]100·[98]100 ·[99]100. b) Existieren [2]−132, [3]−132 ? Warum (nicht)?
Hinweis: Berechnung dieser Elemente nicht zwingend erforderlich.
c) (i) Geben Sie die von [12]30 erzeugte zyklische Untergruppe von (Z30,+) an. (Angabe des Ergebnisses reicht.)
(ii) Hat (Z30,+) eine Untergruppe mit genau 20 Elementen? Warum (nicht)?
(3+2+3=8 Punkte) (Summe: 42 Punkte) Viel Erfolg!
Mathematik f¨ur Ingenieure C-III, Bachelor WS 10/11
PD Dr. S. Kr¨autle Klausur
Mittwoch, 05.10.2011 Dauer: 90 min
Alle Teilaufgaben erfordern entweder eine Rechnung oder eine kurze Begr¨undung.
A1) (Extremwerte)
Es sei f : R2 → R definiert durch
f(x, y) =x2 + 4xy +y2 + 4x.
a) Bestimmen Sie das Maximum und das Minimum von f unter der Nebenbedingung
x2 +y2 = 1.
Hinweis zum L¨osen des Lagrange-Gleichungssystems: Eliminieren Sie den Lagrange-Multiplikator λ, indem Sie eine der Gleichungen mit x und eine der Gleichungen mit y multiplizieren.
b) Beantworten Sie (mit ’ja’ oder ’nein’, und mit kurzer Begr¨undung!):
(i) Nimmt f auf Df,1 = {(x, y)∈R2|x2+y2≤100} ein Minimum an?
(ii) Nimmt f auf Df,2 = {(x, y)∈R2|x=y} ein Maximum an?
c) Zeigen Sie, dass die Funktion f : R2 → R an der Stelle (0,0) weder ein lokales Maximum noch ein lokales Minimum annimmt.
(7+2+3=12 Punkte) A2) (Kurven)
Es sei eine Kurve Γ ⊂ R2 durch die Parametrisierung
~γ(t) =
3
2 t2 (2t+1)32
, t ∈ [0,2], gegeben.
a) Berechnen Sie die Bogenl¨ange der Kurve.
b) Berechnen Sie die Tangente an die Kurve im Punkt (32,3√
3). Geben Sie die Tangentengleichung in der Form y = ax+b an.
(5+3=8 Punkte)
A3) (Differentialgleichungen)
a) Berechnen Sie die L¨osung des Anfangswertproblems y′ = ey+2t, y(0) = 0.
b) Berechnen Sie ein reelles Fundamentalsystem f¨ur die lineare Differen- tialgleichung
y′′ −6y′ + 13y = 0.
c) Bestimmen Sie die allgemeine L¨osung der linearen Differentialglei- chung
y′+ 2y = 3e−2tt2.
d) Berechnen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differentialgleichungs- system ~y′ = A~y, wobei
A=
5 4
−1 1
.
(3+3+3+3=12 Punkte)
A4) (Algebra)
a) Berechnen Sie [4]−151 und [11]−271 und [15]17·[2]417. b) Welche der drei Fehlerarten
(α) Einzelfehler,
(β) Nachbarvertauschungsfehler, (γ) Vertauschungsfehler
kann mit folgender Pr¨ufgleichung sicher erkannt werden? (kurze Be- gr¨undungen!)
(i) Pr¨ufgleichung
6d1+5d2+4d3+3d4+2d5+d6 ≡ 0 (mod 7), f¨ur einen Datensatz (d1, ..., d5|d6),
(ii) Pr¨ufgleichung
2d1+4d2+5d3+7d4 ≡0 (mod 9), f¨ur einen Datensatz (d1, d2, d3|d4).
(3+5=8 Punkte) (Summe: 40 Punkte)
Klausur 21.04.2011 Mathematik f¨ur Ingenieure C-III, Bachelor Dauer: 90 min PD Dr. S. Kr¨autle / Dr. E. Marchand
Alle Teilaufgaben erfordern eine Rechnung oder eine Begr¨undung; das Er- gebnis alleine reicht keinesfalls. Ausnahme: Aufgaben 2-b und 4-b.
Resultate aus Vorlesung/ ¨Ubung k¨onnen verwendet werden.
A1) (Extremwerte)
Es sei f :R2 →Rdefiniert durch
f(x, y) =x2y+y2+x2.
a) (i) Bestimmen Sie alle kritischen Stellen (=potenziellen Extremstellen) von f im R2.
Anmerkung zu (i)/(ii): Eine der kritischen Stellen liegt bei (0,0).
(ii) Pr¨ufen Sie, ob f an der Stelle (0,0) ein lokales Minimum oder ein lokales Maximum annimmt.
b) Bestimmen Sie nun f¨ur obige Funktionf das Maximum und das Minimum unter der Nebenbedingung
x2+y2 = 3.
Hinweis zum L¨osen des Lagrange-Gleichungssystems: Eliminieren Sie den Lagrange- Multiplikator λ, indem Sie eine der Gleichungen mit x und eine mit y multipli- zieren.
(3+2+7=12 Punkte) A2) (Lineare Programme)
a) Bringen Sie das folgende Lineare Programm (LP) auf Standard-Form:
Minimierex+y+z unter den Nebenbedingungen x+y≤0, x+z≥1, y≥0 b) Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen wahr oder falsch sind.
Hinweise: Es sind keine Begr¨undungen erforderlich. Die Aussagen beziehen sich auf allgemeine LP in Standard-Form f(~x) = h~c, ~xi → min, A~x =~b, ~x ≥~0, also nicht speziell auf das LP aus (a). Jede richtige Antwort ergibt 1/2 Punkt, jede falsche 1/2 Minuspunkt. Jedoch wird eine negative Punktezahl aus A2-b nicht
¨
ubertragen auf die Gesamtpunktezahl.
(A) Ist der zul¨assige Bereich {~x|A~x=~b, ~x≥~0} unbeschr¨ankt, so folgt, dass das LP keine L¨osung (inR) hat.
(B) Ist der zul¨assige Bereich beschr¨ankt und nichtleer, so hat das LP mindestens eine Minimalstelle.
(C) Ist der zul¨assige Bereich beschr¨ankt und nichtleer, so hat das LP genau eine Minimalstelle.
(D) Eine zul¨assige Basisl¨osung ~x0 ist genau dann eine Minimalstelle des LP, wenn f¨ur alle zul¨assigen Basisl¨osungen~x gilt f(~x0)≤f(~x).
(E) Es gibt Lineare Programme, deren zul¨assiger Bereich leer ist.
(F) Sind ~x1, ~x2 Minimalstellen eines LP, so ist auch α ~x1 + (1−α)~x2 f¨ur alle α∈[0,1] Minimalstelle.
(4+3=7 Punkte) A3) (Differentialgleichungen)
a) (i) Geben Sie ein Fundamentalsystem an f¨ur die Differentialgleichung y′′′−y′ = 0.
(ii) L¨osen Sie die Anfangswertaufgabe
y′′′−y′ = 1, y(0) = 0, y′(0) = 0, y′′(0) = 0.
Hinweis: Es gibt eine partikul¨are L¨osung der Form yp(t) =αt.
b) Bestimmen Sie ein Fundamentalsystem f¨ur das Differentialgleichungssystem
~
y′ =A~y mit
A=
0 0 0 0 1 0 0 1 1
(2+6+6=14 Punkte) A4) (Algebra)
a) Wie viele Elemente hat die Multiplikative GruppeZ∗45?
b) Bestimmen Sie alle Elemente der Multiplikativen GruppeZ∗18. c) Bestimmen Sie [43]345 und [5]318 und [5]−181.
d) Ist es m¨oglich, Gewichteg1, ..., gn∈ {0,1, ...,17}, n≥2, anzugeben, so dass man mit der Pr¨ufgleichung
n
X
i=1
gidi ≡0 (mod 18)
sowohl Einzelfehler als auch Nachbarvertauschungsfehler eines Datensatzes (d1, ..., dn), di ∈ {0,1, ...,17}, sicher erkennt? Begr¨unden Sie Ihre Antwort.
(1+1+3+2=7 Punkte)
(Summe: 40 Punkte) Viel Erfolg!