• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Lackieren und Trocknen: Weniger heiße Luft

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Lackieren und Trocknen: Weniger heiße Luft"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

Seite 1 / 3

Stahlbandtrocknung nach Vorbehandlung mit Infrarot-Strahlungsporenbrenner (Foto:

GoGaS Goch GmbH & Co. KG)

Durch ein neuartiges Ofendesign lässt sich bei der industriellen Stahlbandtrocknung die Energieeffizienz deutlich erhöhen und die Anlagengröße drastisch reduzieren. Die Investitions- und Produktionskosten können mit dem geplanten Verfahren um mindestens 40 Prozent gesenkt werden. Erreicht wird dies durch den Einsatz von Infrarot-Strahlungsbrennertechnologie. Diese energetisch effiziente Methode zu realisieren, ist Ziel des auf vier Jahre angegelegten Projekts ECCO, welches das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert und das von der Euro- päischen Union mit rund acht Millionen Euro gefördert wird.

Industriell werden dünne auf Rollen gewickelte Stahlbleche beispiels- weise für Garagentore lackiert. Der Lack besteht dabei aus einem Gemisch aus Farbpigmenten, chemischen Komponenten und den notwendigen Lösungsmitteln. In einem kontinuierlichen Verfahren wird die Stahlbandrolle ausgerollt, der Lack auf das Stahlband aufge- bracht und anschließend in einem Ofen getrocknet und ausgehärtet, bevor das Band wieder gekühlt und zusammengerollt wird.

Lackieren und Trocknen: Weniger heiße Luft

Innovatives Verfahren zur Stahlbandtrocknung – KIT koordiniert Forschungsprojekt ECCO im Programm Horizon 2020 der EU

Weiterer Pressekontakt:

Dr. Sabine Fodi

Redakteurin/Pressereferentin Tel.: +49 721 608-21154 E-Mail: sabine.fodi@kit.edu

Presseinformation

Nr. 068 | sf | 08.06.2018

(2)

Seite 2 / 3

Presseinformation Nr. 068 | sf | 08.06.2018

Dieses Trocknungs- und Aushärteverfahren wird großtechnisch mit großen Mengen heißer Luft betrieben, da die aus dem Lack entwei- chenden Lösungsmittel brennbar sind. Damit während des Prozesses kein brennbares Gemisch aus Lösungsmittel und Luft entsteht, müs- sen die Lösungsmitteldämpfe mit Luft auf eine nicht entzündliche Konzentration verdünnt werden. Dies setzt große Luftmengen und Produktionsanlagen voraus.

Um diese großen Luftmengen zu erwärmen, ist ein hoher Energiebe- darf notwendig. Zudem müssen aus umwelttechnischen Gründen die Lösungsmittel, die in niedriger Konzentration in der Trocknungsluft vorliegen, mit erhöhtem technischem Aufwand entfernt werden.

An dieser Stelle des Herstellungsverfahrens wird das Forschungspro- jekt ECCO nun eine energetisch effizientere Methode für den Ofen- betrieb realisieren. „Die zum Trocknen und Aushärten der lackierten Stahlbänder notwendige Wärme stellt das neue Verfahren in Form von Infrarot-Strahlung über Strahlungsbrenner bereit“, sagt Professor Dimosthenis Trimis.

Diese Strahlungsbrenner befinden sich in der Brennersektion des Ofens. Sie ist von der Trocknungs- und Aushärtesektion durch Mate- rialien getrennt, die für Infrarot-Strahlung durchlässig ist. In der Trock- nungssektion entsteht durch Verdampfen eine im Gegensatz zum konventionellen Verfahren sehr hohe Lösungsmittelkonzentration, die nicht entflammbar ist, weil die Verbrennungsluft fehlt. Diese Lösungs- mittelatmosphäre wird aus der Trocknungs- und Aushärtesektion her- ausgezogen, den Strahlungsbrennern als Brennstoff zugeführt und vollständig verbrannt. „So entfallen die großen Mengen heißer Trock- nungsluft und das Entfernen der Lösungsmittel aus dieser Luft am Ende des Verfahrens“, so Trimis.

Das Teilinstitut Verbrennungstechnik des Engler-Bunte Instituts am KIT koordiniert das Forschungsprojekt mit einem Fördervolumen von rund acht Millionen Euro im Progamm Horizon 2020 der EU. Im Ok- tober 2017 gestartet, hat das Projekt eine Laufzeit von vier Jahren.

Beteiligt sind zwölf Partner aus der Industrie und weiteren akademi- schen Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Portugal, Schweden, Griechenland, Belgien und der Schweiz.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und

(3)

Seite 3 / 3

Presseinformation Nr. 068 | sf | 08.06.2018

Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 500 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

sie sich auch unter dem Dach des KIT abbildet – bietet eine ausge- zeichnete Basis, um das Netzwerk zu vertreten, komplementäre Res- sourcen zu bündeln und weitere

Sieben Helmholtz-Zentren bündeln ihre Expertise in der Stadtforschung – Zusammenführung von technik-, natur- und sozialwissenschaftlichen Kompetenzen für eine

Unter www.kitcrowd.de werden ab März 2015 Projekte aus den Bereichen „Technologie & Gründen“ und „Campus &

„Natürlich war für mich nicht abzusehen, dass Alexander zwölf Jahre später zu einer Mission in den Weltraum aufbrechen wird.. Was ich aber sehen konnte war, dass er

Forscher am Institut für Technische Physik (ITEP) des KIT bauen im Rahmen von SUPRAPOWER einen rotierenden Kryostaten, der die supraleitenden Spulen auf minus 253

Das Nationale Institut für Wissenschaftskommuni- kation, kurz NaWik, bildet ab sofort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende für den Dialog mit der

Bereits die Fusion zum KIT haben wir schneller erreicht und viel mehr Synergien geschaffen als für möglich gehal- ten“, so die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und

Thomas Windmann, Leiter der Abteilung Presse, Kommunikation und Marketing (PKM), die federführend die Koordinierung der Veranstaltung am KIT übernommen hat, begrüßt