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Geschäftslage in den nächsten drei Monaten 66% Derzeitige Geschäftslage 65% Geschäftslage des letzten Monats

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SCI/Logistikbarometer Oktober 2005

„Transport- und Logistikbranche erwartet Kostenübernahme durch die Kunden“

Die Kostensteigerungstendenzen in der Transport- und Logistikbranche halten weiter an.

Im aktuellen Befragungsmonat blicken zwei Drittel der befragten Unternehmen auf einen Anstieg ihrer Kosten zurück. Es zeigt sich jedoch, dass die Kostensteigerungen in den Un- ternehmen nicht ausschließlich das Resultat steigender Energie- und Kraftstoffpreise sind.

Mehr als 40% der Unternehmen hat in den vergangenen sechs Monaten Mitarbeiter einge- stellt, womit zwangsläufig auch ein Anstieg der Personalkosten verbunden ist. Die Mehr- heit der Transport- und Logistikunternehmen (85%) will die steigenden Kosten (insb. Ener- gie- und Kraftstoffpreise) an ihre Kunden weitergeben. Ob diese Forderung auch bei den nächsten Vertragsverhandlungen durchsetzbar ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Im vergangenen Monat konnten bereits 26% der Unternehmen eine Preissteige- rung realisieren.

Saisonal bedingt belebt das anlaufende Weihnachtsgeschäft die Transport- und Logistikbranche. Das Geschäftsklima bleibt daher auch weiterhin auf einem hohen Niveau. Aktuell verzeichnet fast ein Drittel der befragten Unternehmen eine Verbesserung der geschäftlichen Lage. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage erreicht somit den höchsten Stand seit Einführung des SCI/Logistikbarometers.

Geschäftslage verbessert sich stetig

49%

33%

31%

10%

3%

65%

66%

41%

2%

Geschäftslage in den nächsten drei Monaten

Derzeitige Geschäftslage

Geschäftslage des letzten Monats schlechter

gleich bleibend günstiger

schlecht normal gut

nicht verändert verbessert verschlechtert

Abbildung 2: Geschäftslage

Die Geschäftslage in den Unternehmen der Transport- und Logistikbranche ver- bessert sich stetig. Fast die Hälfte der Befragten verzeichnet im vergangenen Monat eine Verbesserung der Ge- schäftslage. Nur 10% blicken auf eine Verschlechterung zurück. Derzeit beur- teilen fast ein Drittel der Unternehmen die geschäftliche Lage als saisonal gut.

Dies entspricht auch dem branchen- übergreifenden Geschäftsklima in Deutschland. Auf eine weitere Verbes- serung der geschäftlichen Lage setzt ein weiteres Drittel der Unternehmen.

Die Mehrheit (66%) der teilnehmenden Unternehmen rechnet jedoch mit einer gleich bleibenden Geschäftsentwicklung in den kommenden drei Monaten.

Abbildung 1: Geschäftsklima

-10 0 10 20 30 40 50 60 70

Jun 03 Okt 03 Feb 04 Jun 04 Okt 04 Feb 05 Jun 05 Okt 05

Indikatorwert

Beurteilung Geschäftslage Geschäftserwartung Geschäftsklima

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 SCI Verkehr GmbH gesamt 5 Seiten

Hardefuststraße 11-13 • 50677 Köln 15.11.05

Tel 0221-931 78-14 • Fax 0221-931 78 -78 -2- SCI/Logistikbarometer

Keine positiven Impulse bei den Kosten

66%

34%

0%

50% 48%

2%

8%

59%

33%

5%

59%

36%

0%

30%

70%

2%

32%

66%

gestiegen gleich geblieben

gesunken steigen gleich bleibend

sinken Kosten im letzten Monat Kosten in den nächsten drei Monaten

Aug 05 Sep 05 Okt 05

Abbildung 3: Kosten

Die Kostensituation in den teilnehmenden Unternehmen hat sich im Vergleich zum vergangenen Befragungsmonat kaum ver- ändert. Weiterhin sahen sich 65% der Transport- und Logistikunternehmen im zu- rückliegenden Monat mit einer Kostensteige- rung konfrontiert. Kein einziges Unterneh- men konnte seine Kosten im vergangenen Monat senken. Weiterhin rechnet die Hälfte der Befragten mit einem Anstieg der Kosten bis zum Jahresende. Eine Entspannung der angespannten Kostensituation ist nicht in Sicht.

Unternehmen setzten Preissteigerungen durch

7%

74%

20% 18%

70%

11%

17%

73%

10%

42%

51%

7%

26%

67%

7%

34%

63%

3%

gestiegen gleich geblieben gesunken steigen gleich bleibend sinken Preise im letzten Monat Preise in den nächsten drei Monaten Aug 05

Sep 05 Okt 05

Abbildung 4: Preise

Im vergangenen Befragungsmonat hat sich bereits abgezeichnet, dass mehr Unterneh- men die steigenden Kosten an ihre Kunden weiterreichen. Aktuell konnten 26% der Un- ternehmen im vergangenen Monat eine Preissteigerung durchsetzten. Seit Einfüh- rung des SCI/Logistikbarometers konnten noch nie so viele Unternehmen eine Preiser- höhung umsetzten. Die Anhebung der Prei- se wird sich auch zukünftig fortsetzten. Ein Drittel der Unternehmen kalkuliert mit stei- genden Preisen in den nächsten drei Mona- ten.

Beschäftigung trotzt der angespannten Wirtschaftslage

27%

55%

18%

30%

58%

12%

33%

53%

14%

22%

58%

20%

41% 44%

15%

37%

53%

10%

gestiegen gleich geblieben gesunken steigen gleich geblieben zurückgehen im Verlauf der letzten drei/sechs Monate in den nächsten sechs Monaten Okt 03

Okt 04 Okt 05

Abbildung 5: Beschäftigung

Die aktuelle Befragung verdeutlicht, dass die steigenden Kosten der vergangenen Monate nicht ausschließlich auf die steigenden Energie- und Dieselpreise zurückzuführen sind. Auch die Personalkosten sind in den befragten Unternehmen gestiegen, da ein großer Anteil der Unternehmen (41%) in den vergangenen sechs Monaten Personal auf- gestockt hat. Die Transport- und Logistik- branche bleibt auch in den kommenden Monaten ein wichtiges Element des nationa- len Arbeitsmarktes. Weitere 37% der Unter- nehmen planen für das nächste halbe Jahr einen Stellenaufbau.

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Weißrussland im osteuropäischen Vergleich nicht attraktiv

7%

14%

5%

15%

59%

wachsend konstant rückläufig geplant nicht geplant Abbildung 6: Geschäftstätigkeit Weißrussland

Für Russland ist Weißrussland (zusammen mit Litauen) das Haupttransitland nach Kaliningrad.

Die Hälfte des russischen Erdöls und ein Viertel des Erdgases fließen über weißrussische Trassen Trotz seiner verkehrsgeographisch günstigen Lage als Transitland zwischen Mitteleuropa und Russland wird die Bedeutung des Logistikmarkts in Weißrussland im Vergleich zu anderen Osteu- ropäischen Ländern von den befragten Unter- nehmen nicht hoch eingeschätzt. Nur 55% der befragten Unternehmen beurteilen den Logistikmarkt in Weißrussland als wachsend (Polen 87%, Ungarn 71%, Russland 85%). Diese Bewertung ist wohl primär auf die politischen Verhältnisse in Weißrussland zurückzuführen. Seit dem Amtsantritt von Präsident Lukaschenko 1994 ist in Weiß- russland eine undemokratische Entwicklung zu verzeichnen. Aus diesem Grund weichen Unter- nehmen beim Transitverkehr zunehmend über Nordeuropa oder die Ukraine aus. Dementspre- chend planen auch nur 15% eine Ausweitung ihrer geschäftlichen Tätigkeiten nach Weißrussland.

Steigende Energiepreise sollen an Kunden weitergereicht werden

86%

54%

37%

34%

22%

Preiserhöhungen an Kunden weitergeben

Kosten einsparen

Kauf von Fahrzeugen mit geringem Verbrauch

Tanken im Ausland

andere

Abbildung 8: Maßnahmen Energiepreise

Um zukünftig rote Zahlen wegen steigender Energie- und Dieselpreise zu vermeiden, setz- ten die teilnehmenden Unternehmen in erster Linie auf eine Weitergabe der Kosten an die Kunden. Erste Anzeichen dafür lässt die aktuel- le Entwicklung der Preise erkennen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob tatsächlich 86% der Unternehmen bei den Vertragsverhandlungen eine Preissteigerung durchsetzten können.

Daneben sehen mehr als 50% der Unterneh- men noch die Möglichkeit, an einigen Kosten- stellen Einsparungen vor zu nehmen. Auch der Kauf von neuen Fahrzeugen mit einem geringeren Verbrauch wird als eine weitere Maßnahme genannt, um die Kosten für den eigenen Fuhrpark zu reduzieren. Neben dem Tanken im Ausland geben viele Unternehmen an, dass eine Umstellung auf Biodiesel oder andere alternative Kraftstoffe vermehrt ins Blickfeld der Unternehmen rückt.

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Kostensenkungspotenziale stecken im Einkauf und Beschaffung

5%

10%

12%

22%

20%

24%

41%

37%

46%

36%

32%

24%

19%

19%

8%

12%

10%

12%

7%

5%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Marketing/Vertrieb Lagerung/Transport Verwaltung/Controlling Einkauf/Beschaffung

Hohe Potenziale Mittlere Potenziale Niedrige Potenziale Keine Potenziale keine Angabe Abbildung 7: Kostensenkungspotenziale

Aktuell sehen die Befragten der Transport- und Logistik- branche die größten Kosten- einsparungspotenziale in ihrem Unternehmen im Be- reich Einkauf und Beschaf- fung. Fast 60% der Unter- nehmen schätzt, dass in diesem Segment noch mitt- lere bis hohe Potenziale zur Kostenreduzierung beste- hen. Diese Einschätzung ist auch in anderen Branchen zu beobachten. Daneben sehen 12% der Unterneh- men noch hohe Einsparpotenziale im Verwaltungs- und Controllingbereich. In einer früheren Be- fragung im Rahmen des SCI/Logistikbarometers (Mai 04) wurden in diesem Bereich Schwachstel- len bei den Standardprozessen wie Rechnungslegung oder Angebotskalkulation identifiziert. Im Marketing und Vertrieb sehen die Befragten aktuell und auch zukünftig hingegen kaum Potenzia- le, um die Kosten im Unternehmen zu reduzieren, da vielerorts ein gutes Marketing und ein funk- tionierender Vertrieb mittlerweile einen hohen strategischen Stellenwert in den Unternehmen ein- nimmt. Weiterhin haben die Unternehmen mittlerweile ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten gebündelt und setzten diese nun gezielter und professioneller als in der Vergangenheit ein.

Beschaffung bietet neben Outsourcing große Einsparpotenziale Im Juli 2004 schätzten bereits drei Vier-

tel der befragten Unternehmen, dass in den kommenden Jahren ein Outsour- cingboom in der Kontraktlogistik in Deutschland bevorsteht. Diese positive Einschätzung bestätigte sich zum Teil in der Mai-Befragung in diesem Jahr.

Zu diesem Zeitpunkt konnten 45% der befragten Unternehmen auf eine Stei- gerung der Nachfrage nach umfas- senden logistischen Dienstleistungen aus Industrie und Handel in den ver-

gangen zwölf Monaten zurückblicken. Abbildung 9: logistische Einsparpotenziale Verladende Wirtschaft

Nicht überraschend ist daher die Einschätzung der befragten Unternehmen, dass die größten Einsparungspotenziale in den Industrie- und Handelsunternehmen in der Fremdvergabe der logis- tischen Aktivitäten liegen. Fast 60% der Transport- und Logistikunternehmen erkennen aber auch, dass neben dem Outsourcing der Logistik vor allem Einsparungspotenziale im Bereich der Be- schaffungslogistik liegen. Daneben rückt in Zeiten steigender Kraftstoffpreise das Thema Touren- optimierung wieder in den Vordergrund.

3%

20%

31%

41%

58%

64%

andere Cross Docking Senkung der Lagerbestände bessere Tourenplanung Optimierung der Beschaffungslogistik

Outsourcing der Logistikdienstleistungen

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Das SCI/Logistikbarometer

Das SCI/Logistikbarometer ist ein regelmäßig ermittelter Indikator, der die brancheninterne Wirt- schaftslage und -zukunft zeigt. Im Juni 2003 startete das Barometer mit der Befragung von 200 in Bezug auf Größe, Produkte und weitere Indikatoren repräsentative Unternehmen der Logistik- branche. Mit Hilfe von ausgewählten Entscheidern der Logistikbranche hat SCI Verkehr eine schnelle und unkomplizierte Abfragemethode entwickelt. Die Befragung erfolgt mittels eines zwei- seitigen Bogens. Innerhalb weniger Minuten können die kurzen, prägnanten Aussagen bzw. Ein- schätzungsabfragen beantwortet werden.

Die Analyse erfolgt zum Teil in methodischer Anlehnung an den Ifo-Geschäftsklimaindex. Die Ziel- setzung des SCI/Logistikbarometers geht jedoch über den Ansatz des Ifo-Institutes hinaus. Es werden nicht nur kurzfristige, konjunkturellbedingte Erwartungen abgefragt; vielmehr verfolgt die- ses Barometer darüber hinaus das Ziel, langfristige, wachstumsbedingte Tendenzen aufzude- cken. Die Befragungsergebnisse werden analysiert, interpretiert und in der Deutschen Verkehrs- Zeitung veröffentlicht. Dies soll interessierten Unternehmen helfen, die Entwicklungen in der Lo- gistikbranche bei ihrer Planung zu berücksichtigen und dementsprechend zu agieren. Des Weite- ren können sich auch Dritte mit Hilfe des SCI/Logistikbarometers über die aktuelle und die zukünf- tig erwartete Marktlage der Logistikbranche informieren.

Weitere Informationen:

Frau Carmen Schwarz SCI Verkehr GmbH Hardefuststraße 11-13 50677 Köln

Tel: 0221-931 78 - 14

E-Mail: logistikbarometer@sci.de

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