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Archiv "„Alter in guten Händen“: Konzepte aus Bayern" (17.08.2001)

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A2072 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 33½½½½17. August 2001

„Alter in guten Händen“

Konzepte aus Bayern

Verzahnung ambulant/stationär

D

ie gesundheitliche Versorgung älterer Menschen bereitet gerade in Bal- lungsräumen wie beispielsweise in Mün- chen zunehmende Probleme. Die Ver- sorgungsstrukturen können nach An- sicht von Dr. med. Gabriel Schmidt, dem stellvertretenden Vorsitzenden der KVB-Bezirksstelle München Stadt und Land, den Bedarf langfristig nicht mehr decken. „Eine Verzahnung der ambulan- ten, stationären und mobilen Strukturen ist erforderlich“, sagte er bei einer Pres- sekonferenz in München.

Ansätze dazu sind bereits von der Basis, den Münchner Hausärzten, erar- beitet worden. Schmidt nannte die ge- riatrische Schwerpunktpraxis, die ge- riatrische Brückenstation, den „Initia- tivkreis ambulante Reha und soziale Dienste im Münchner Norden e.V.“

(IKARUS) sowie das Projekt „Medizi- nische Versorgung von Alten-, Pflege- heimen und beschützenden Einrichtun- gen“. Hierbei werden die bestehenden Strukturen vernetzt, Barrieren zwischen medizinischem und pflegerischem Be- reich abgebaut und die Teamarbeit der verschiedenen Fachberufe aus Medizin, Pflege, Physiotherapie und anderen ge- fördert.

IKARUS ist ein freiwilliger Zusam- menschluss von Vertretern verschiede- ner Berufsgruppen und Institutionen in München-Nord und -Schwabing, darun- ter Haus- und Fachärzte, Klinikärzte, ambulante Pflegedienste und andere.

Ziel ist die qualitative Verbesserung der medizinischen, therapeutischen und so- zialen Versorgung älterer Menschen in der Region nach dem Motto „so viel ambulant wie möglich, so wenig sta- tionär wie nötig“. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der hausärzt- lichen Bereitschaftspraxis im Kranken- haus München-Schwabing. Dort soll in Kürze auch eine geriatrische Schwer- punkt-Praxis eröffnet werden, um den Übergang vom stationären zum ambu-

lanten Sektor und umgekehrt reibungs- los zu gestalten.

Für eine möglichst engmaschige Ver- sorgung müssten noch mehr Hausärzte, Fachärzte, Pflegedienste, Krankengym- nasten und Logopäden für die Koope- ration gewonnen werden.

Als nächstes stehen Verhandlungen mit den Kostenträgern und der Kas- senärztlichen Vereinigung an, um eine gesicherte Finanzierung der zusätzli- chen Leistungen aufgrund der §§ 63 ff.

(Modellvorhaben) und des § 74 SGB V (Strukturverträge) zu erreichen. Denk- bar sind Behandlungs- beziehungsweise Leistungskomplex-Pauschalen.

Für die Umsetzung des Projekts der geriatrischen Schwerpunktpraxis als Drehscheibe im ambulanten geriatri- schen Betreuungsnetz bestehen Absichts- erklärungen des Krankenhauses Mün- chen-Schwabing sowie der AOK Bayern.

Die „akut-geriatrische Brückenstati- on“ soll eine Versorgungslücke schlie- ßen, wenn eine Versorgung im ambu- lanten Bereich nicht mehr möglich und die technische Ausrüstung eines Kran- kenhauses nicht erforderlich sind. Sie

soll räumlich an das Städtische Kran- kenhaus München-Harlaching angebun- den werden.

Das Projekt der medizinischen Ver- sorgung von Alten-, Pflegeheimen und beschützenden Einrichtungen wird im Auftrag des med.eon-Verbundes Mün- chen-Oberbayern durch die GMZ- GmbH geleitet. Der Verein IKARUS übernimmt mit der med.eon-Akademie die Projektausbildung und die Übermitt- lung fachlicher Kompetenz. Klaus Schmidt Krankenhaus München-Schwabing: Seit Anfang November 1999 gibt es hier eine ärztliche Bereitschaftspraxis.

Foto: Klaus Schmidt

Qualitätssicherung

Erfolgreiche Pilotphase

Neues Zertifizierungsverfahren

D

ie zweijährige Erprobungsphase des Qualitätssicherungsprojekts „Koope- ration für Transparenz und Quali- tät im Krankenhaus“ (KTQ) ist inzwi- schen erfolgreich beendet worden. 25 Krankenhäuser wurden in das Pilot- projekt zur Erprobung eines neuen Zertifizierungsverfahrens eingeschaltet.

Dieses soll die Qualität der Leistung des Krankenhauses nach außen darstellen, transparent machen und mithin einen Beitrag zur Patienteninformation lei- sten.

Das Projekt KTQ wurde vom Bun- desgesundheitsministerium finanziell ge- fördert. Dem spezifischen Zertifizie- rungsverfahren können sich die Kran- kenhäuser ab dem Jahr 2002 freiwil- lig stellen. Kennzeichen des Verfahrens ist die Selbst- und Fremdbewertung des Krankenhauses auf der Grundlage ei- nes Kriterienkatalogs, der von Prak- tikern der Krankenhäuser entwickelt wurde.

Das KTQ-Qualitätssicherungspro- gramm ist von den Ersatzkassenver- bänden, der Bundesärztekammer und der Deutschen Krankenhausgesellschaft entwickelt worden; inzwischen sind sämt- liche Spitzenverbände der Krankenkas- sen dem Abkommen beigetreten. Ko- operationspartner sind außerdem der Deutsche Pflegerat und die von den Kirchlichen Krankenhausträgerverbän- den gegründete Organisation proCum- Cert GmbH.

Die Kooperationspartner haben her- vorgehoben, dass KTQ weder ein Kon- troll- noch ein Sanktionsinstrument sei.

Auch ließen sich auf der Basis der Zer- tifizierungen keine Image-Kampagnen oder ein Ranking entwickeln. Die wis- senschaftliche Begleitung des Modell- versuchs hat das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung übernommen.

Es wird geprüft, ob und inwieweit der Kriterienkatalog und das Verfahren zu

überarbeiten sind. HC

P O L I T I K

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