Anhang 7:
Anforderungskatalog 2 „Psychische Anforderungen“
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis... II
2 Psychische Anforderungen... 1
2.1 Allgemeine Anforderungen ... 1
2.2 Psychische Ermüdung ... 9
2.3 Ermüdungsähnliche Zustände ... 15
2.4 Stress... 18
2.5 Aufwärmung... 21
2.6 Aktivierung/Anregung... 22
Literaturverzeichnis ... 23
Abbildungsverzeichnis ... 24
Tabellenverzeichnis ... 25
Abkürzungsverzeichnis
AA Arbeitsaufgabe
AM Arbeitsmittel
AO Arbeitsorganisation
AP Arbeitsplatz
AU Arbeitsumgebung
BBK Belastungs- Beanspruchungskonzept BGI Berufsgenossenschaftliche Informationen
FG Freiheitsgrad
LV Leistungsvoraussetzung
Psy. Psychisch
2 Psychische Anforderungen
2.1 Allgemeine Anforderungen 2.1.a Anerkannte Regeln der Technik
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Anh. 7, Abb. 1: Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung nach DIN EN ISO 10075-1
DIN EN ISO 10075-2: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze, 2000
Intensität der psychischen Belastung abhängig von:
• Bedienungsstrategien
• Angemessenheit der Information
• Mehrdeutigkeit von Information vermeiden
• Unterscheidbarkeit der Signale
• Angemessene Redundanz der Anzeige und Genauigkeit der Informationsverarbeitung
• Steuerbarkeit des Systems durch Kompatibilität von Anzeigen und Stellteilen
• Fehlertoleranz und Einführung von Sicherheitsbarrieren
• Arbeitsumgebung
DIN EN ISO 10075 – 3 Entwurf: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 3: Prinzipien und Anforderungen für die Messung und Erfassung psychischer Arbeitsbelastung, 2002
Dieser Teil der Norm enthält Prinzipien und Anforderungen für die Messung und Erfassung psychischer Arbeitsbelastung. Es werden dabei u. a. folgende
Sachverhalte abgehandelt:
• Objektivität, Zuverlässigkeit. Gültigkeit, Generalisierbarkeit, Gebrauchstauglichkeit
• Quantitative Anforderungen an Messverfahren
Die Theorie der Generalisierbarkeit wird kurz vorgestellt. Diese Theorie ist auch Gegenstand der Diskussion im Doppelheft 3-4, 2003 der „Zeitschrift für
Arbeitswissenschaft“. An dieser Stelle wird diese Theorie sehr gegensätzlich von Nacheiner, Schütte und Österreicher diskutiert. Das bedeutet es kann zum jetzigen Zeitpunkt kein einheitlicher Standpunkt bezüglich dieser Norm festgestellt werden.
Da demnächst die Veröffentlichung der Norm geplant ist, sollte dann eine erneute Auseinandersetzung mit diesem Thema vorgenommen werden.
DIN EN ISO 9241-10: Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten, Teil 10: Grundsätze der Dialoggestaltung, 1996
Grundsätze der Dialoggestaltung
• Selbstbeschreibungsfähigkeit
• Steuerbarkeit
• Erwartungskonformität
• Fehlertoleranz
• Individualisierbarkeit
DIN EN 614-1 Entwurf: Sicherheit von Maschinen - Ergonomische Gestaltungsgrundsätze, Teil 1: Begriffe und allgemeine Leitsätze; 2003
• Bei Gestaltung von Maschinen mentale Fähigkeiten der Bedienperson berücksichtigen
• Gestaltung, Auswahl und Anordnung von Stellteile und Anzeigen, um Wahrnehmung und kontrollierte Bedienung sicherzustellen
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
• Gestaltung der physikalischen Umgebungsfaktoren, dass die Aufgabe ohne Leistungsverlust erfüllt werden kann
• Bewertung der physikalischen Umgebungsfaktoren nach Intensität und Dauer in kombinierter Form
Anh. 7, Abb. 2: Leistungsbeeinflussende Faktoren nach Bild 3 VDI 4006 Blatt 1
BGI 742: Sicherheitslehrbrief Arbeiten an Bildschirmgeräten, 2001
Belastungen durch die Arbeitsaufgabe und – organisation
• Vollständigkeit der Arbeitsaufgabe: Arbeitsaufgaben sollten so gestaltet sein, dass der Mitarbeiter möglichst vollständige Aufgaben (Vor- und Nachbereitung, Abstimmung mit Kollegen, Kontrolle des Ergebnisses, usw.) bearbeitet und nicht nur Teilbereiche, die für ihn keine Zusammenhänge erkennen lassen und ständig von anderen Kollegen kontrolliert werden.
• Möglichkeit zum Treffen von Entscheidungen: Jeder Mitarbeiter sollte durch die Möglichkeit zum selbständigen Treffen von Entscheidungen eine eigene konkrete Verantwortung für Arbeitsergebnisse und Arbeitsmittel tragen.
• Widerspruchsfreiheit der Arbeitsanforderungen: Die gestellten Arbeitsaufgaben sollten sich in ihren Anforderungen an Qualität, Menge und Termin nicht
widersprechen.
• Nutzung der vorhandenen Qualifikation: Die an die Mitarbeiter gestellten Arbeitsaufgaben sollten ihren Qualifikationen und Vorkenntnissen Rechnung tragen, aber auch stets neue Herausforderungen darstellen.
• Wechsel anforderungsverschiedener Aufgaben: Jeder Mitarbeiter sollte täglich oder mindestens mehrmals die Woche Aufgaben ausführen, welche
unterschiedliche körperliche und geistige Anforderungen stellen.
• Körperliche Abwechslung: Die Arbeit sollte hinsichtlich der Körperhaltungen (Stehen, Gehen, Sitzen) abwechslungsreich sein und Bewegung erfordern.
• Erforderlichkeit von Information über die Arbeitsorganisation: Jeder Mitarbeiter sollte seine Arbeitsaufgabe als Teil des gesamten Unternehmensprozesses empfinden. Dazu muss er die Zielsetzung, die Aufgaben und den Aufbau der übergeordneten Organisationseinheiten bzw. des Unternehmens kennen.
Belastungen durch das Arbeitsumfeld
• Erhalt von Rückmeldungen über die Arbeitsergebnisse: Jeder Mitarbeiter sollte Rückmeldungen, insbesondere auch positive, über die Qualität seiner Arbeit von den Kollegen und den Vorgesetzten erhalten.
• Arbeitsbedingte Kommunikation: Alle Mitarbeiter sollten sich untereinander über die zeitliche und inhaltliche Bearbeitung der gemeinsamen und der individuellen Arbeitsaufgaben abstimmen können.
• Unterstützung - Jeder Mitarbeiter erwartet von seinen Kollegen und Vorgesetzten Verständnis und Unterstützung und sollte diese auch erhalten
• Möglichkeit von Kurzpausen: Arbeitspausen dienen der Erhaltung bzw. der Wiederherstellung der optimalen Leistungsfähigkeit. Daher sollten im Verlauf des Arbeitstages von den Mitarbeitern mehrfach selbstgewählte Kurzpausen
eingelegt werden können.
• Störungsfreiheit der Arbeitstätigkeit: Störungen der Arbeit, die eine
Unterbrechung der bisherigen Aufgabenbearbeitung erfordern, sollten vermieden werden, z. B. durch festgelegte störungsfreie Zeiten.
• Zeitlicher Spielraum bei der Aufgabenerfüllung: Dem Mitarbeiter sollte bei der Aufgabenerfüllung ein zeitlicher Spielraum eingeräumt werden. Eine stets nur kurzfristige Aufgabenerfüllung ist zu vermeiden.
Belastungen durch Mensch-Maschine-Schnittstelle
• Aufgabenangemessenheit der Technik: Die zur Aufgabenerfüllung benutzte Technik soll den Arbeitenden optimal unterstützen und entlasten. Technische Hilfsmittel, welche schwierig oder aufwendig zu handhaben sind um das Arbeitsziel zu erreichen, sollten nicht verwendet werden.
• Beeinflussbarkeit der Techniknutzung: Um den Benutzern bei Bedienhandlungen und Informationsanzeigen jederzeit die gewünschte Unterstützung zu sichern, sollten die angebotenen Möglichkeiten der Technik individuell in Art und Umfang beeinflussbar/auswählbar sein.
• Variabler Zeitanteil der Arbeit mit der Technik: Arbeitsaufgaben mit Techniknutzung sollten sich mit Arbeitsaufgaben ohne Techniknutzung abwechseln. Optimalerweise kann der Zeitanteil der Techniknutzung selbst gewählt werden.
• Lernfreundlichkeit: Die Technik ist lernfreudig, wenn der Arbeitende die
Funktionen rasch erlernt bzw. zum Erlernen Unterstützungen bekommt (z. B. in Form von Hilfetexten) und wenn Funktionen ohne Angst vor negativen Folgen ausprobiert werden können.
• Geringe Gedächtnisbelastung bei der Technikbenutzung: Abzulehnen ist eine Technikgestaltung, die den Mitarbeiter zwingt, fast die gesamte Arbeitszeit über Dinge im Kopf oder im Auge zu behalten und ununterbrochen aufmerksam zu sein.
• Angemessene Informationsdarstellung: Alle arbeitsbezogenen Informationen müssen auf Anhieb erkennbar sein und abzurufende Informationen ohne jeden Umstand erreichbar sein.
DIN EN 574: Sicherheit von Maschinen, Zweihandschaltung, funktionelle Aspekte, Gestaltungsgrundsätze, 1997
Stellteile müssen so ausgesucht, gestaltet und angebracht werden, dass sie ohne unnötige Ermüdung betätigt werden können.
2.1.b Stand der Technik
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Anh. 7, Abb. 3: Zusammenhang zwischen individuellen Vorraussetzungen und Fehlbeanspruchungen in Gesundheitsschutz 23
Anh. 7, Tab. 1: Beispiele für gestaltbare Einflüsse der Arbeitsaufgabe in Gesundheitsschutz 23
Anh. 7, Tab. 2: Einflüsse zur Vermeidung von Fehlbeanspruchung – Beispiele in Gesundheitsschutz 2
Die Minderung von psychischen Belastungen ist immer die beste Strategie. So kann die Reduktion psychischer Belastung unter ein optimales Niveau zu
ermüdungsähnlichen Zuständen wie Monotonie, herabgesetzte Wachsamkeit oder psychische Sättigung führen.
Österreich, Rainer: Das Belastungs- Beansprungungskonzept im Vergleich arbeitspsychologischen Konzepten; In: „Zeitschrift für Arbeitswissenschaft“; 2001 In dem Artikel werden verschieden arbeitspsychologischen Konzepten mit dem arbeitswissenschaftlichen Belastungs-Beanspruchungsmodell verglichen.
Im Belastungs-Beanspruchungsmodell hat der Begriff Belastung zu nächst eine neutrale Bedeutung. Erst im Zusammenhang mit der Beanspruchung kann eine Wertung vorgenommen werden. Dabei gilt eine Überforderung und eine
Unterforderung als Fehlbeanspruchung. Nur der mittlere Bereich führt zu einer
„optimalen“ Beanspruchung.
Anh. 7, Abb. 4: Veranschaulichung des Belastungs-Beanspruchungskonzepts in Österreich 2001
Dieses Modell ist nicht für die Bewertung psychischer Belastungen geeignet.
Der Begriff „psychische Belastung“ ist nicht wertneutral. Auch geringe „psychische Belastung“ erhöhen die Gesundheitsrisiken.
Folgende Modelle werden untersucht:
• Das Demand/Control – Modell von Karasek 1978
Anh. 7, Abb. 5: Veranschaulichung des Demand/Controll Modells in Österreich 2001
o Der dunkle Pfeil veranschaulicht im Sinne des klassischen Gesundheitsverständnis die Erhöhung von Gesundheitsrisiken.
o Der helle Pfeil veranschaulicht die Erhöhung der Gesundheit.
o Diese Bedeutung der Pfeile bleibt in der Arbeit konstant.
o Dieses Modell dient in der Arbeit als Referenz für die anderen drei Konzepte.
• Das Konzept Vollständige Tätigkeit von Hacker 1991 o Es werden vor allem die positiven Folgen betont.
o Auf die Demand Dimension wird verzichtet, die wird durch die Unvollständigkeit berücksichtigt.
o Fehlbeanspruchung (z. B. durch Zeitdruck) wird generell als zu geringe Vollständigkeit im Sinne zu geringer Control angesehen.
o Es gibt hier keine Arbeitstätigkeiten, die die Persönlichkeitsentwicklung begünstigen und dennoch Risiken für gesundheitliche Risiken
beinhalten.
• Das Konzept Stress am Arbeitsplatz von Semmer 1984 o Die Wirkung von Stressoren wird betont.
o Je höher die Ausprägung von Stressoren ist, desto negativer sind Folgen (Demand).
o Das kann durch eine Erweiterung des Handlungsspielraums (Control) gepuffert werden.
o Schon geringe Ausprägungen der Stressoren können bei zu geringem Handlungsspielraum gesundheitsgefährdenden Wirkungen haben.
• Das Konzept Anforderung/Belastung von Österreich & Volpert 1999
o Ähnliches Konzept wie Stress am Arbeitsplatz aber der Control hat keine Pufferfunktion.
Anh. 7, Abb. 6: Vergleich des BBK mit vier arbeitspsychologischen Konzepten in Österreich 2001
Richter, Gabriele: Psychische Belastung und Beanspruchung: Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung, Fa 36 der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2000
Anh. 7, Tab. 3: Unterschiedlicher Formen kurzeitiger beeinträchtigender Folgen psy. Belastung
2.2 Psychische Ermüdung 2.2.a Anerkannte Regeln der Technik
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Vorübergehende Beeinträchtigung der psychischen und körperlichen Funktionsfähigkeit sind abhängig von Intensität, Dauer und Verlauf vorangegangener Beanspruchungen
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung siehe Anh. 7, Abb. 1
DIN EN 614-2: Sicherheit von Maschinen, Ergonomische Gestaltungsgrundsätze, Teil 2: Wechselwirkungen zwischen der Gestaltung von Maschinen und den Arbeitsaufgaben, 2000
Bei der Gestaltung von Maschinen und Arbeitsaufgaben muss der Konstrukteur daher:
- die Erfahrung, Fähigkeiten und Fertigkeiten der bestehenden oder zu erwartenden Operatorenpopulation berücksichtigen.
- sicherstellen, dass die durchzuführenden Arbeitsaufgaben als vollständige und sinnvolle Arbeitseinheiten mit deutlich identifizierbarem Anfang und Ende erkennbar sind und nicht einzelne Fragmente solcher Aufgaben darstellen.
- sicherstellen, dass durchgeführte Arbeitsaufgaben als bedeutsamer Beitrag zum Gesamtergebnis des Arbeitssystems erkennbar sind.
- die Anwendung einer angemessenen Vielfalt von Fertigkeiten, Fähigkeiten und Tätigkeiten ermöglichen, insbesondere für eine angemessene
Kombination folgender Arten des Verhaltens sorgen:
o Fertigkeitsbasiertes Verhalten o Regelbasiertes Verhalten o Wissensbasiertes Verhalten
- für ein angemessenes Maß an Freiheit und Selbständigkeit des Operators sorgen.
- für ausreichende, für den Operator sinnvolle Rückmeldungen in Bezug auf die Aufgabendurchführung sorgen.
- ermöglichen, vorhandene Fertigkeiten und Fähigkeiten
auszuüben und weiterzuentwickeln, sowie neue zu erwerben.
- Über- und Unterforderung des Operators vermeiden, die zu unnötiger oder übermäßiger Beanspruchung, Ermüdung oder zu Fehlern führen kann.
- vermeiden, dass der Operator alleine, ohne Gelegenheit zu sozialen und funktionalen Kontakten arbeitet.
- Die Gestaltung von Arbeitsaufgaben in bezug auf die Gestaltung von Maschinen kann als Verfahren beschrieben werden, das folgende Stufen beinhaltet:
1. Festlegung von Gestaltungszielen
• Informationen über bestehende, vergleichbare Maschinen sammeln
• Allgemeine Gestaltungsziele und Gestaltungsspezifikationen ausarbeiten
• Allgemeine Leistungsanforderungen und Bewertungskriterien festlegen 2. Funktionsanalyse
• Funktionen und Unterfunktionen ermitteln und nach Rangfolge sowie funktionalen Beziehungen spezifizieren
• Spezifikation der Funktionen zusammen mit den jeweiligen Leistungskriterien
• Bewertung der spezifizierten Funktionen vor dem Hintergrund der Gestaltungsspezifikationen
3. Funktionszuordnung
• Funktionen und Unterfunktionen dem Operator oder der Maschine oder, wo angemessen, beiden zuordnen
• Bewertung der Funktionen hinsichtlich ihrer Eignung als menschliche Tätigkeit oder maschinelle Operationen
• Alternative Gestaltungslösungen skizzieren und deren Vor- und Nachteile analysieren
4. Spezifikation der Arbeitsaufgabe
• Informationen über vergleichbare, bestehende Aufgaben sammeln
• Aufgaben des Operators detailliert festlegen
• Bewertung der sich aus jeder einzelnen Aufgabe für den Operator ergebenden Arbeitsbelastung
5. Zuweisung von Arbeitsaufgaben an die Operatoren
• Spezifikation der Anzahl der erforderlichen Operatoren
• Zuweisung der Aufgaben an die Operatoren
• Bewertung der Gesamtbelastung der einzelnen Operatoren und der Erfüllung der Merkmale gut gestalteter Arbeitsaufgaben
2.2.b Stand der Technik
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Psychische Ermüdung wird verursacht durch:
• quantitative Überforderung: große Arbeitsmengen, Zeitdruck
• qualitative Überforderung: unklare Aufgaben; zu komplizierte Aufgaben Einflüsse, die zu psychischen Ermüdung führen:
• Überforderung hinsichtlich Tempo oder Dauer Tätigkeit Anforderungen ohne Entscheidungsspielräume für das Verändern der Arbeitsweise
• Nichtvorhandensein rasch erforderlicher Handlungen mit dem Erfordernis von Daueraufmerksamkeit (Anlagenüberwachung)
• Überforderung durch Kombination verschiedener, einzeln für sich unkritischer Aufgaben (Arbeiter soll mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen)
• Ständiger Zeitdruck ohne Ausweichmöglichkeiten
• Ständiger Verantwortungsdruck im Sinne der Verantwortlichkeit für Vorgänge, die so erlebt werden, dass sie vom Arbeiter nicht oder nur wenig beeinflussbar sind
• Ständige Anforderungen mit Risiko für die eigene Gesundheit oder die anderer Menschen
Hauptansatzpunkte zur Verminderung der Ermüdung besteht darin,
• Die Intensität und Dauer der Einflüsse zu reduzieren bzw. zu optimieren
• Die Verteilung der Arbeitszeit durch Einführung von Ruhepausen, Kurzpausensystem u.a. zu ändern
Anh. 7, Tab. 4: Vermeidung psychischer Ermüdung nach Gesundheit 23
Richter, Gabriele: Psychische Belastung und Beanspruchung: Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung, Fa 36 der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2000 Siehe: Anh. 7, Tab. 3
Folgende Quellen psychischer Ermüdung sind bekannt (Richter, Hacker, 1998):
• Fremdgesetzter Zeitdruck bzw. Überfordern hinsichtlich Tempo oder Dauer der Tätigkeit
• Einseitig gehäufte kurzzyklische Anforderungen ohne FG oder hinreichende FG
• Nichtvorhersehbarkeit rasch erforderlicher Handlungen mit Daueraufmerksamkeitsbindung.
• Qualitative und quantitative Überforderung der Verarbeitungskapazität, insbesondere bei zusätzlich eingeschränkten Handlungs- und
Entscheidungsspielräumen durch
o Rasch wechselnde Zuwendungserfordernisse zu unterschiedlichen Aufgaben
o Regelmäßige schwellennahe Feinkoordinationsanforderungen o Informationsübertragung bzw. –verarbeitung bei kapazitätsnahen
Anforderungen an das Arbeitsgedächtnis
o Informationsverarbeitung als Vergleich oder Kombination mehrerer unabhängiger, schlecht überschaubarer Sachverhalte nach Regeln, mathematische Funktionen oder anderen Richtlinien
o Informationsverarbeitung als regelmäßiges Entscheiden unter Beachtung schwierige kontrollierbarer Folgen bzw. folgekritisches Problemlösen algorithmischer, selbständiger bzw. schöpferischer Art
• Überforderung durch die erforderliche Kombination verschiedener, einzeln für sich unkritischer Aufgaben – bzw. sogar verschiedener Aufgaben mit schlecht vereinbarten Anforderungen – mit der Folge einer beeinträchtigenden Konkurrenz um mentale Verarbeitungskapazität
2.3 Ermüdungsähnliche Zustände 2.3.a Anerkannte Regeln der Technik
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
• Monitive Systeme besitzen das Risiko der Monotonie und damit die Gefahr der nachlassenden Aufmerksamkeit des Operateurs.
• Gestaltung der physikalischen Umgebungsfaktoren, dass die Aufgabe ohne Leistungsverlust erfüllt werden kann
• Bewertung der physikalischen Umgebungsfaktoren nach Intensität und Dauer in kombinierter Form
Leistungsbeeinflussende Faktoren siehe Anh. 7, Abb. 2
Monotonie
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Langsam entstehender Zustand herabgesetzter Aktivierung, der bei langandauernden einförmigen und sich wiederholenden Arbeitsaufgaben auftreten kann
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung siehe Anh. 7, Abb. 1
DIN EN ISO 10075-2: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze
• Angemessene klimatische Bedingungen
• Reduktion von Lärm und einförmige akustische Stimulation
• Angemessene Beleuchtung Herabgesetzte Wachsamkeit
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Herabgesetzte Signalentdeckungsleistung bei abwechslungsarmer Beobachtungsaufgaben
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung siehe Anh. 7, Abb. 1
DIN EN ISO 10075-2: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze
• Entdeckung von kritischen Signalen und/oder Systemdiagnose erfordern eine geeignete Gestaltung der Aufgabe und der Arbeitsmittel
• Angemessene Signalunterscheidbarkeit durch geeignete Anzeigengestaltung
• Reduzierung der Signalunsicherheit (zeitliche, räumliche Auffälligkeit) und Verbessern der Erkennbarkeit
• Vermeiden von Bedingungen, die Monotonie hervorrufen
Psychische Sättigung
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Zustand der nervös-unruhevollen, stark affektbetonten Ablehnung einer sich wiederholenden Tätigkeit
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung siehe Anh. 7, Abb. 1
DIN EN ISO 10075-2: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze
Vermeiden von Bedingungen, die Monotonie und herabgesetzte Aufmerksamkeit hervorrufen
2.3.b Stand der Technik
Monotonie
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Monotonie wird verursacht durch:
• Quantitative Unterforderung: wenig zu tun
• Qualitative Unterforderung: zu einfache Anforderungen; Fähigkeiten, Qualifikationen werden nicht genutzt
Zu Monotonie führen Einflüsse wie:
• Sich wiederholende Leistungsanforderungen, z. B. Bewegungswiederholungen
• Geringe Variation der Arbeitsaufgaben oder in den Umgebungsbedingungen, vor allem, wenn die Arbeit über längere Zeit ausgeführt wird
• Aufgaben mit geringem oder mittleren Niveau der Arbeitsschwierigkeit
• Isoliertes Arbeiten, reduzierte Möglichkeit der sozialen Interaktion
• Mangelnde Möglichkeit der körperlichen Aktivität
• Mangelnde Möglichkeit für Veränderung der Aufgabenaktivitäten
• Einförmige akustische Stimulation
Empfehlungen zu Maßnahmen, die Monotonie entgegen wirken, sind:
• Aufgabenbereicherung durch z. B. das Denkvermögenbeanspruchen
• Vergrößerung des Beachtungsumfangs z. B. durch komplexe Aufgaben
• Bereitstellen von Möglichkeiten zur Erhöhung der Aufgabenvielfalt
• Bereitstellen von Möglichkeiten für körperliche Aktivität
• Reduktion von Lärm und eindeutiger akustischen Stimulation
• Vermeiden von Taktarbeit, Gewähren von selbstbestimmten Arbeitstempo
• Automatisieren und Mechanisieren Herabgesetzte Wachsamkeit
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Zu herabgesetzter Wachsamkeit führen Einflüsse wie:
• Erfordernis von Daueraufmerksamkeit zur Entdeckung kritischer Signale
• Erfordernis von Daueraufmerksamkeit über längere Zeitspannen
• Bei denen keine angemessene Signalunterscheidbarkeit möglich ist
• Einflüsse auf Monotonie
Empfehlung zu Maßnahmen, die herabgesetzter Wachsamkeit entgegen wirken, sind:
• Soweit es möglich ist, Daueraufmerksamkeit zur Entdeckung kritischer Signale vermeiden
• Vermeidung von Daueraufmerksamkeit über längere Zeitspanne
• Sicherstellen einer angemessenen Signalunterscheidbarkeit
• Verringerung der Sicherunsicherheit, z. B. durch Mehrfachkodierung
• Vermeidung von hohen Anforderungen an die Gedächtnisleistung
• Vermeidung der Einflüsse von Monotonie Schmidtke, H.: Ergonomie, 1993
Es wird eine Theorie zum Zusammenhang zwischen Signalhäufigkeit und Wachsamkeit dargestellt.
Allerdings wird darauf hingewiesen, dass zum Zeitpunkte der Veröffentlichung folgenden Einschränkungen getroffen werden müssen:
In der Wachsamkeitsforschung wurden eine Reihe von theoretischen
Einordnungsversuchen unternommen. Allerdings gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch keine einheitliche und für alle Befunde hinreichend abdeckende Theorie.
Psychische Sättigung
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Zu psychischen Sättigungen führt vor allem der Einfluss repetitiver Aufgaben wie:
• Identische Aufgabenelemente mit Wiederholungscharakter
• Strukturelle Ähnlichkeit der Aufgaben oder Unteraufgaben
• Fehlen des Sinnzusammenhanges
Empfehlung zu Maßnahmen, die psychische Sättigung entgegen wirken, sind:
• Automatisieren einfacher, sich wiederholender Aufgabenelemente
• Aufgaben erteilen, die als Einheit wahrgenommen werden können
• Arbeitsaufgaben die eine persönliche Entwicklung ermöglichen
• Vermeidung der Einflüsse von Monotonie und herabgesetzter Wachsamkeit
2.4 Stress
2.4.a Anerkannte Regeln der Technik
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
• Gestaltung der physikalischen Umgebungsfaktoren, dass die Aufgabe ohne Leistungsverlust erfüllt werden kann
• Bewertung der physikalischen Umgebungsfaktoren nach Intensität und Dauer in kombinierter Form
• Qualifikationsanforderungen müssen eine optimale Belastung des Personales bewirken, da bei Unterforderung ein erheblicher Motivationsverlust auftritt
• Überprüfen der Aufgabenteilung während des Betriebs, um Unter- oder Überforderungen festzustellen
Anh. 7, Abb. 7: Strukturschema menschlicher Arbeit und deren Einflüsse nach Bild 1 VDI 4006 Blatt 1
Leistungsbeeinflussende Faktoren siehe Anh. 7, Abb. 2
2.4.b Stand der Technik
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundhetisschutz 23; 2002
Positive und erstrebenswerte Beanspruchungsfolgen:
• Erhalt und die Weiterentwicklung des Leistungsvermögens
• Erweiterung von Fähigkeiten und Fertigkeiten
• Zunahme von Motivation und Arbeitszufriedenheit
• Erhaltung bzw. Förderung der Gesundheit Negative Beanspruchungsfolgen:
• Erlebte Überforderung
• Zunahme von Fehlhandlungen und notwendigen Korrekturen
• Abnahme der quantitativen Leistungen
• Kommunikationsprobleme und soziale Isolation
• Verminderung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten
• Verlust des gesunden Wechsels zwischen Anspannung und Entspannung (Erholungsfähigkeit)
• Häufiges Kranksein du Zunahme von Unfällen Wichtige Stressoren sind:
• Zeit- und Leistungsdruck
• Kostendruck
• Zu hohe oder zu geringe Schwierigkeitsgrade
• Geringe Entscheidungsspielräume
• Mangelnde Unterstützung
• Mangelnde Anerkennung
• Einführung neuer Arbeitsmethoden und Techniken meist in Verbindung mit mangelnder Qualifizierung und Weiterbildung
• Arbeitsplätze sollten so gestaltet sein, dass Abläufe, Zusammenhänge und eventuelle Risiken durchschaubar, nachvollziehbar und vorhersehbar sind
• Mehrfachbelastungen sind zu vermeiden, z. B. anspruchsvolle Arbeitsaufgaben unter Zeitdruck zu erledigen und zusätzlicher Stressor Lärm
• Stress durch mangelnde Arbeitsmittelgestaltung vermeiden:
o Maschine ist nicht ausreichend an den Menschen angepasst o Maschine gibt die Arbeitsabläufe vor
o Zu hohes vorgegebenes Arbeitstempo
o Arbeitsanforderung bzw. –organisation, die Zwangshaltungen bzw.
stereotype Bewegungsabläufe nach sich ziehen
o Mangelhafte gestaltete Schaltanzeigen, Bildschirmmasken o Schwierige Handhabung von Werkzeug und Stellteile
Möglichkeit der Minderung von Stress durch technische Gestaltungsmöglichkeiten:
• Vermeidung von Lärm
• Sichtverbindung nach außen
• Systematischer Sonnenschutz gegen Blendung und Wärmestrahlung
• Optimierung der Raumbeleuchtung und Einzelplatzbeleuchtung
• Vermeidung von direkter und indirekter Blendung
• Einsatz von Lampen mit angepasster Farbwiedergabe
• Farbgestaltung am Arbeitsplatz
• Reduzierung negativer Umwelteinflüsse
Weißgerber, Barbara: Gestaltung von Produkten aus psychologischer Sicht:
Berücksichtigung menschlicher Leistungsmerkmale und Leistungsmöglichkeiten, 2003
• Fehlhandlungen aus einer aktuellen Überforderung entstehen aus dem Missverhältnis zwischen persönlichen Leistungsvoraussetzungen und zu bewältigenden Arbeitsanforderungen
• Kann ein individuelles Problem sein, aber häufig ein Problem der Gestaltung
• Vermeidung eines Überforderungserlebens
o durch Strukturierung des Informationsangebotes
o bei drohender Informationsüberflutung mit Hilfe von technischen Möglichkeiten Vorselektion, Zuordnung und Speicherung
o Nutzen von Handlungsstereotypen und Erwartungen, wonach bestimmte Merkmale assoziiert werden
o Nutzen von eingeübten Vorgehensweisen (Automatismen), dabei ist zu beachten, dass diese nur schwer umzustellen sind und fälschlich
ausgelöst werden können
Bei der Konzeption von Arbeitsmitteln den Menschen einbeziehen und ihn nicht als
„Lückenbüßer“ einsetzen
Richter, Gabriele: Psychische Belastung und Beanspruchung: Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung, Fa 36 der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2000
• Stress ist eine kurzzeitige, beeinträchtigende Folge von Über- oder
Unterforderung, die erfassbar ist und im Verlauf eines Arbeitstages auftritt.
• Für weitere Merkmale siehe: Anh. 7, Abb. 2
McGrath (1976) unterscheidet sechs Klassen von Belastungen, die die Qualität von Stressoren annehmen könne (Richter, P.; Hacker, 1998; Antoni; Bungard, 1989) Davon sind für diese Arbeit interessant:
• Stressoren aus der Arbeitsaufgabe
o Zu hohe qualitative und quantitative Anforderungen o Unvollständige partielle Aufgaben
o Informationsüberlastung
o Unerwartete Unterbrechungen und Störungen
• Stressoren aus der materiellen Arbeitsumgebung (Lärm, Kälte, Gefahrenstoffe)
• Stressoren aus der Arbeitsplatzeinbindung o Isolation (Einzelarbeitsplatz) o Dichte (Großraumbüro) Wege zur Stressprävention:
• Reduzierung potentieller Stressoren durch arbeitsorganisatorische Maßnahmen und Arbeitstätigkeitsgestaltung
• Steigerung der personellen Ressourcen (Schulung, Aufklärung etc.)
2.5 Aufwärmung
2.5.a Anerkannte Regeln der Technik
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Häufige Folge psychischer Beanspruchung, die bald nach Beginn einer Tätigkeit dazu führt, diese Tätigkeit mit weniger Anstrengung als anfangs zu bewältigen
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung
Anh. 7, Abb.1
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
• Gestaltung der physikalischen Umgebungsfaktoren, dass die Aufgabe ohne Leistungsverlust erfüllt werden kann
• Bewertung der physikalischen Umgebungsfaktoren nach Intensität und Dauer in kombinierter Form
• Training und Weiterbildung dient zur Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
• Grundlage für Training: Analyse der Aufgabenstellung und der notwendigen Kenntnisse, Analyse von Unfällen und Beinah-Unfällen
• Gestaltung in Form von einfachen und intensiven Schulungen, praktischen Übungen
Leistungsbeeinflussende Faktoren siehe Anh. 7, Abb. 2
2.6 Aktivierung/Anregung 2.6.a Anerkannte Regeln der Technik
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
Definition: Inner Zustand mit unterschiedlich hoher psychischer und körperlicher Funktionstüchtigkeit
Beziehungen zwischen Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung
Anh. 7, Abb. 1
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
• Die Aufgabe des Managements ist die Schaffung von sachliche
leistungsbeeinflussende Faktoren, dass dadurch in optimaler Weise die menschlichen Leistungsvoraussetzungen angeregt werden.
• Gestaltung der physikalischen Umgebungsfaktoren, dass die Aufgabe ohne Leistungsverlust erfüllt werden kann
• Bewertung der physikalischen Umgebungsfaktoren nach Intensität und Dauer in kombinierter Form
Leistungsbeeinflussende Faktoren siehe Anh. 7, Abb. 2
Literaturverzeichnis
BGI 742: Sicherheitslehrbrief Arbeiten an Bildschirmgeräten, 2001
DIN EN 574: Sicherheit von Maschinen, Zweihandschaltung, funktionelle Aspekte, Gestaltungsgrundsätze, 1997
DIN EN 614-1: Sicherheit von Maschinen – Ergonomische, Entwurf Gestaltungsgrundsätze, Teil 1: Begriffe und allgemeine Leitsätze, 003
DIN EN 614-2: Sicherheit von Maschinen, Ergonomische Gestaltungsgrundsätze, Teil 2: Wechselwirkungen zwischen der Gestaltung von Maschinen und den Arbeitsaufgaben, 2000
DIN EN ISO 9241-10: Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten, Teil 10: Grundsätze der Dialoggestaltung, 1996
DIN EN ISO 10075-1: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe, 2000
DIN EN ISO 10075-2: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze, 2000
DIN EN ISO 10075 – 3: Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 3: Prinzipien und Anforderungen für die Messung und Erfassung psychischer Arbeitsbelastung, Entwurf 2002
Joiko, Karin; Schmauder, Martin; Wolff Gertrud: Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben; Gesundheitsschutz 23; 2002
Österreich, Rainer: Das Belastungs - Beanspruchungskonzept im Vergleich arbeitspsychologischen Konzepten; In: „Zeitschrift für Arbeitswissenschaft“; 2001 Richter, Gabriele: Psychische Belastung und Beanspruchung: Stress, psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung, Fa 36 der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2000
VDI 4006 Blatt 1: Menschliche Zuverlässigkeit - Ergonomische Forderungen und Methoden der Bewertung, 2002
Weißgerber, Barbara: Gestaltung von Produkten aus psychologischer Sicht:
Berücksichtigung menschlicher Leistungsmerkmale und Leistungsmöglichkeiten, 2003
Abbildungsverzeichnis
Anh. 7, Abb. 1: Belastung und Beanspruchung bei psychischer Arbeitsbelastung nach DIN EN ISO 10075-1 ...1 Anh. 7, Abb. 2: Leistungsbeeinflussende Faktoren nach Bild 3 VDI 4006 Blatt 1...3 Anh. 7, Abb. 3: Zusammenhang zwischen individuellen Vorraussetzungen und
Fehlbeanspruchungen in Gesundheitsschutz 23 ...5 Anh. 7, Abb. 4: Veranschaulichung des Belastungs-Beanspruchungskonzepts in
Österreich 2001...6 Anh. 7, Abb. 5: Veranschaulichung des Demand/Controll Modells in Österreich 2001
...7 Anh. 7, Abb. 6: Vergleich des BBK mit vier arbeitspsychologischen Konzepten in
Österreich 2001...8 Anh. 7, Abb. 7: Strukturschema menschlicher Arbeit und deren Einflüsse nach Bild 1
VDI 4006 Blatt 1 ...18
Tabellenverzeichnis
Anh. 7, Tab. 1: Beispiele für gestaltbare Einflüsse der Arbeitsaufgabe in
Gesundheitsschutz 23...5 Anh. 7, Tab. 2: Einflüsse zur Vermeidung von Fehlbeanspruchung – Beispiele in
Gesundheitsschutz 2...6 Anh. 7, Tab. 3: Unterschiedlicher Formen kurzeitiger beeinträchtigender Folgen psy.
Belastung ...8 Anh. 7, Tab. 4: Vermeidung psychischer Ermüdung nach Gesundheit 23 ...11