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Klimaänderung Gletscherskitourismus

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Academic year: 2022

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(1)Geographica Helvetica 1994. -. Nr. Bruno Abegg. Urs Konig. Max Maisch. 3. Klimaänderung und Gletscherskitourismus. 1.. Einleitung. vorliegenden Artikel kommt die thematische Schnitt¬ stelle zweier Forschungsprojekte zur Sprache, die im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) 31 «Klimaänderungen und Naturkatastrophen» am Geo¬ graphischen Institut der Universität Zürich bearbeitet werden. Beim ersten handelt es sich um das Projekt «Aus¬ wirkungen einer Klimaänderung auf den Tourismus im Alpenraum» (Projektleiter: Hans Elsasser. Projektmitar¬ beiter: Bruno Abegg). In diesem Projekt stellt sich zu¬ nächst einmal die Frage, wie Klima und Tourismus mit¬ einander verknüpft sind. Das hat nichts mit «Klimadeter¬ minismus» zu tun, sondern es geht darum, Wetter und Klima angemessen in die Tourismusdiskussion einzube¬ ziehen. In den letzten Jahren wurde uns bekanntlich ziemlich klar vor Augen geführt, daß wir a) den klimati¬ schen Voraussetzungen für den Tourismus wieder ver¬ mehrt Beachtung schenken sollten und b) Wetter und Klima weder konstant noch «gottgegeben» sind. In die¬ sem Zusammenhang steht natürlich die Klima- und Wet¬ tersensibilität des Tourismus im Vordergrund. Hierzu nur ein Stichwort: die schneearmen Winter Ende der 80er Jahre. Und schließlich geht es um mögliche Szena¬ rien, also darum, wie der Tourismus im schweizerischen Alpenraum unter veränderten klimatischen Bedingun¬ gen in Zukunft aussehen könnte. Mit dieser Frage hat sich auch Urs König in seiner Diplomarbeit auseinan¬ dergesetzt, wobei ersieh allerdings auf Aspekte rund um den Gletscherskitourismus beschränkte (König 1994). Damit ist die Verbindung zum zweiten NFP-31-Teilpro¬ jekt hergestellt, welches unter dem Titel «Die Auswirkun¬ gen von Klimaänderungen aufdie Gletscher und deren Vorfelder» ganz speziell den Gletschern der Schweizer Alpen, ihren Veränderungen und Zukunftsperspektiven gewidmet ist (Projektleiter: Max Maisch, Projektmitar¬ beiter: Bernhard Denneler, Andreas Wipf). Dazu werden im Anschluß an eine bereits abgeschlossene Studie im Gebiet des Bündnerlandes sämtliche verbleibenden Gletscher der Walliser, Berner Oberländer und Waadtländer Alpen nach einheitlichen Richtlinien neu bearbei¬ tet und inventarisiert. Arbeitsziel und Grundlage bilden die vollständige Rekonstruktion sämtlicher Eisflächen zur Zeit der sogenannten «Hochstandsausdehnung von 1850» sowie die glaziologische Auswertung der Verände¬ rungen bis zur heutigen Ausdehnung (bzw. Basisjahr 1973 des offiziellen Schweizerischen Gletscherinventars, vgl. Müller et al. 1976). Die neu gesammelten Rohdaten Im. werden. in. einer Gletscherdatenbank abgelegt, wo die. Pa¬. rameter je nach Fragestellung differenziert aufbereitet werden können (z. B. Gletscherflächen sowie Volumen¬ werte und deren Veränderung nach Kantonen, hydrologi¬ schen Einzugsgebieten, Höhenstufen, Gebirgsgruppen, Gletschertypen usw.). Die praktische und im Konzept bewußt «zukunftsgerichtete» Nutzungsanvvendung die¬. Erhebungen zielt letztlich aufdie Erstellung. Quanti¬ fizierung und Visualisierung möglichst präziser und re¬ gional unterscheidbarer Gletscherschwundszenarien und deren naturräumlicher Auswirkungen für das 21. Jahrhundert ab.. ser. 2.. Der Gletscherskitourismus in der Schweiz. 60er und 70er Jahren rückten die schweizerischen Gletscherregionen zusehends ins Blickfeld der Touris¬ musplaner. Von der Gletschererschließung versprach man sich eine Attraktivitätssteigerung des Alpenraumes für den damals rückläufigen Sommertourismus. Ver¬ schiedene Orte verfolgten diese Strategie und erschlos¬ sen ihre Gletscher für touristische Zwecke. Das Sommerskifahren kam langsam in Mode, erlebte einen Auf¬ schwung, und mit der Zeit wurden die Gletscher auch in den Winterskibetrieb integriert. Heute hat sich das Blatt gewendet: Während der Sommerskibetrieb laufend an Bedeutung verliert, werden die Gletscher als Garanten In den. für Schneesicherheit im. Winter immer wichtiger.. Sieht man vom kleinen Skilift aufdem Jungfraujoch ab, gibt es in der Schweiz zurzeit neun Gletscherskigebiete (Zermatt. Saas Fee. Corvatsch, Diavolezza, Laax, Engel¬ berg, Crans-Montana, Les Diablerets und Verbier). Ur¬. sprüngliche Motivation für die ErschließungdieserGletscherskigebiete war in sieben der neun Fälle die Mög¬ lichkeit, Sommerskifahren anzubieten. Vom Sommerski¬ betrieb erhoffte man sich einen Imagegewinn für den Tourismusort und das Skigebiet sowie die bereits er¬ wähnte Belebung der Sommersaison. In Crans-Montana und Laax war die Sicherung eines frühen Saisonstarts im. Bruno Abegg. dipl Geogr, Urs Konig, dipl. Geogr. Max Maisch. PD Dr. Geographisches Institut der Universität Zürich Irchel. Winterthurerstraße 190. 8057 Zürich. 103.

(2) 900'000 800'000. 700'000 ""¦. Zermatt. -c. Laax. ~~'. Engelberg. ü c. o. I Cu. 500'000. o. |. 400'000. (g. 300'000. Corvatsch "Q. Diavolezza. 200'000 lOO'OOO. ^. M. 1983. 1984. 1. oo 0861. 1981. 1982. 1985. 1986. 1987. CC CN. 1989. 0661. 1991. Abb. Sommerskifrequenzen in ausgewählten Gletscherskigebieten (Mai/Juni bis Sept./Okt). Daten: Geschäftsberichte und interne Transportstatistiken der entsprechenden Bergbahnunternehmen. 1. Winter der Hauptgrund für die Erschließung des Glet¬ schers; der Sommerski- bzw. Ganzjahresskibetrieb wur¬ de erst. später eingeführt. Die Erwartungen, welche ins Sommerskifahren gesetzt worden sind, erfüllen sich heute nur mehr in Saas Fee und Zermatt. Die beiden größten und attraktivsten Glet¬ scherskigebiete der Schweiz weisen anhaltend hohe. Sommerfrequenzen auf und haben durch günstige Ge¬ lände- und Klimavoraussetzungen kaum Probleme mit der Ausaperung ihrer Gletscher. In den restlichen Som¬ merskigebieten der Schweiz führte die immer stärker werdende Ausaperung der Gletscher zur Reduktion (Crans-Montana, Verbier, Les Diablerets, Diavolezza) oder gar Aufgabe (Corvatsch, Laax, Engelberg) des Som¬ merskiangebotes. Obwohl der Sommerskibetrieb mit Ausnahme von Zermatt und Saas Fee in allen Gebieten mehrheitlich Verluste einbrachte und noch immer ein¬ bringt, wird er aus Imagegründen so lange wie möglich aufrechterhalten. Es wird davon ausgegangen, daß die Gäste die Existenz eines Sommerskigebietes mit Schnee¬ sicherheit im Winter assoziieren. In diesem Sinne ist das Sommerskifahren Wegbereiter für die kommende Win¬ terskisaison. Die abnehmenden Sommerfrequenzen sind aber nicht alleine mit den naturräumlichen Problemen zu erklären. [04. scheint, daß die Gruppe der prestigebewußten Skifah¬ rerinnen, welche in früheren Jahren einen großen Teil der Gäste ausmachte, immer mehr verschwindet und sich an¬ deren «trendigen» Sommersportarten zuwendet. Die auch im Sommer stetig wachsende Zahl der Snowboarderlnnen kann den Rückgang der Frequenzen nicht ab¬ wenden. Hinzu kommt, daß die Abwanderung der regio¬ nalen und nationalen Skikader aus den kleinen Glet¬ scherskigebieten in die großen Sommerskigebiete von Saas Fee und Zermatt ebenfalls zur Konzentration auf dem Sommerskimarkt beiträgt. Es. Während das Sommerskifahren in den kleineren Glet¬ scherskigebieten an Stellenwert einbüßt, gewinnt die Sai¬ sonverlängerung und das Wintergletscherskifahren in al¬ len Gletscherskigebieten an Bedeutung. Die Gletscher garantieren auch in schneearmen Frühwintern einen Sai¬ sonstart im Oktober oder spätestens im November. In den schneearmen Wintern Ende der 80er Jahre verzeich¬ neten die Gletscherskigebiete (insbesondere Engelberg. Crans-Montana. Les Diablerets, Laax und Verbier) mar¬ kante Frequenzsteigerungen, die auf Schneearmut im Rest des Skigebietes und/oder auf Schneemangel in be¬ nachbarten Skigebieten ohne Gletscher zurückgeführt werden können. Die Gletscherlifte können somit als ei-.

(3) Die Auswirkungen aufdie Gletscher. 3.. 1984. 1985. 1986. 1987. Tnjbsee Sessclbahn. 19K8. '. 1989. 1990. 1991. Tillis Glctschcrlifl. 2 Frequenzvergleich: Trubseesesselbahn - TitlisGletscherlift. Daten: Geschäftsberichte Luftseilbahnen Trubsee-Stand-Klemtiths AG 1991 und Bergbahnen Engel-. Abb. berg-Gerschnialp-Trübsee. AG 1991.. gentliche «Retter» der Skisaison in schneearmen Win¬ tern bezeichnet werden. Zeitweise waren sie die einzigen Anlagen, welche in Betrieb waren. Ein eindrückliches Beispiel für diese Rettungsankerfunk¬ tion liefert der Frequenzvergleich zweier Transportanla¬ gen in Engelberg (vgl. Abb. 2). Die Trübsee-Sesselbahn liegt auf unvergletschertem Gebiet und beförderte in Wintern, in denen genug Schnee lag. deutlich mehr Per¬ sonen als der Gletscherlift. In den schneearmen Wintern Ende der 80er Jahre mußte der Betrieb der Sesselbahn häufig eingestellt werden. Die Frequenzen sanken ent¬ sprechend. Der Gletscherlift (in schneereichen Jahren nicht immer in Betrieb) gewährleistete trotz Schneeman¬ gel in den tieferen Lagen einen durchgehenden Winter¬ skibetrieb und verzeichnete markante Frequenzsteige¬ rungen. Tendenziell weisen sämtliche Gletscherlifte der Schweiz in schneearmen Wintern hohe, in schneereichen tiefere Frequenzen auf. Diese "Pufferwirkung» der Gletscherlif¬ te bewahrt die Bergbahnen vor totalen Frequenzeinbrü¬ chen in milden Wintern. Langfristig sichert das Glet¬ scherskigebiet dem Fremdenverkehrsort somit ein «schneesicheres Image». In diesem Sinne verfügen Win¬ tersportorte mit Anschluß an ein Gletscherskigebiet über einen beträchtlichen Wettbewerbsvorteil. Davon profitieren natürlich auch die nachgelagerten Bereiche im Tourismus. Die Folgen dieser Frequenzsteigerungen beim Winter-. gletscherskifahren sind Kapazitätsengpässe bei den Transportanlagen. Es erstaunt deshalb nicht, daß in eini¬ gen Gletscherskigebieten der Ausbau der Transportanla¬ gen ins Auge gefaßt wird.. von. Klimaänderungen. Gebirgsgletscher werden oft als «Klimazeiger mit Lang¬ zeitgedächtnis» bezeichnet (vgl. haeberli 1994). Ihre Sensibilität gegenüber große Klimaschwankungen macht die Gletscher mit Hilfe glazialmorphologischer (z. B. Moränendatierung) und paläoglaziologischer Me¬ thoden (z.B. Schneegrenzberechnungen. Klima-Glet¬ scher-Studien) zu geeigneten Untersuchungsobjekten im Hinblick aufdie Entschlüsselung früherer Klimaverhält¬ nisse. Die mittel- bis langfristigen Dimensionsänderun¬ gen (Zeitraum Jahrzehnte bis Jahrhunderte) können im komplizierten Gefüge zwischen Klimasystem und Glet¬ scherreaktion als Signale für Veränderungen der klimati¬ schen Umwelt interpretiert werden. In Umkehrung der bisherigen glazialhistorisch orientierten Betrachtungs¬ weise ist es mit geeigneter Methodik aber auch möglich. Gletscher als einfache Berechnungmodelle zur Abschät¬ zung und Quantifizierung künftiger Klimaverschiebun¬ gen zu verwenden (vgl. kühn 1990. haeberli 1991. maisch I992.HOLZLE 1994). Gletscherströme und deren Vorfelder eignen sich zudem hervorragend zur »glazial¬ didaktischen" Veranschaulichung der Klimaerwärmung seit 1850 und der künftig zu erwartenden «Treibhausfol¬ gen» (vgl. maisch et al. 1993). Die Erforschung der seit Mitte des letzten Jahrhunderts stark geschv, undenen Al¬ pengletscher trägt dabei wesentlich zu einer besseren. Wahrnehmungdergegenwärtigen und zu einer angemes¬ seneren Beurteilung der künftigen Klima- und Umwelt¬ problematik bei.. 3.1. Erkenntnisse über den Gletscherschwund seit 1850. Aufgrund der bereits ausgewerteten Gletscherdaten aus Gebirgsgruppen des Bündnerlandes konnten für den «Jahrhundertgletscherschwund» seit 1850 einige typi¬ sche glaziologische Gesetzmäßigkeiten abgeleitet wer¬ den (maisch 1992). Wegen ihres allgemeinen Charakters dürften die nachfolgend vereinfacht wiedergegebenen den. Kernaussagen wohl auch für die Szenarien des 21. Jahr¬ hunderts gültig sein. Indirekt sind sie damit auch für die. Beurteilung künftiger Entwicklungsperspektiven im Be¬ reich des Gletscherskitourismus nicht uninteressant: Seit dem Hochstand von 1850 sind bei einer Erwär¬. mung im Ausmaß von +0.5. °C. (±0.2°) die Gletscher-. Schnee-Grenzen (Parameter 2:1-Gleichgewichtslinie. 2:1- GWL). mit geringen niederschlagsbedingten regio¬ nalen Abweichungen, im Mittel um 80 Meter angestie¬ gen. Dies ergibt einen empirischen Temp./GWL-Gradienten von 0.67100 m. in guter Übereinstimmung mit theoretischen Berechnungsansätzen (KUHN 1990). Eine. GWL-Erhöhung. um. +. 100. Meter, wie sie gemäß den heu¬. verwendeten Klimaszenarien für die nächsten 20-30 Jahre abzuleiten ist (NFP-31-Szenario A «Business as usual»: + 0.3 °C Erwärmung pro Jahrzehnt. NFP-31-Sze¬ nario C: + 0.2 °C pro Jahrzehnt), stellt also bereits eine fünf- bis achtfache Beschleunigung des seit 1850 beobte. 105.

(4) achtbaren Klimawandels dar (Erwärmung um + 0,4g pro Jahrhundert!). Die absoluten wie relativen Beträge der Flächen- und Volumenänderungen korrelieren signifikant mit den Ausgangsdimensionen der untersuchten Gletscher: Für große Gletscher (Fläche > 10 km-, z.B. Morteratsch) und stark vereiste Gebiete (z. B. Bernina) beträgt der glet¬ schertypische und regionale FTächenschwund in der Re¬ gel 15-30%. In weniger stark vergletscherten Regionen und bei mittelgroßen Gletschern liegt der prozentuale Flächenverlust seit 1850 deutlich höher, im Mittel zwi¬ schen 40 und 60%, in kaum vereisten Randlagen sogar bis 70%. Etliche Firn- und Gletscherflecken sind als Folge der ungünstigen Ernährungsbedingungen sogar voll¬. ständig abgeschmolzen. Große Gletscher tragen, obwohl seltener vorkom¬ mend, absolut mehr zum regionalen Flächen- und Volu¬ menschwund, zu den Abflußmengen und letztlich auch zur Vorfeldarealvergrößerung bei als die Mehrzahl der kleineren Gletscher, sie schrumpfen jedoch im Verhält¬ nis zu ihren bedeutenderen Eis-/Wasserreserven prozen¬ tual weniger stark. Kleine, mit ihren Nährgebietsflächen nur wenig hoch hinaufreichende und kaum durch Karwände geschützte. Gletscher reagieren auf Verschiebungen der GWL we¬ sentlich empfindlicher und schwinden in Ungunstpha¬ sen überdurchschnittlich stark. Sie erleiden durch die Albedoveränderungen in ihrer unmittelbaren Umgebung zudem positive, den Eiszerfall beschleunigende Rück¬ kopplungseffekte. Gletscher mit geringem Oberflächengefalle (5-15° Neigung) reagieren empfindlicher auf Verlagerungen der GWL als steilere Eistopographien. Ein klimabedingtes Höherrücken der GWL bewirkt hier sofort eine existenz¬ bedrohende Verkleinerung des Nährgebietes, was im komplementären Sinne gleichzeitig zu einer Vergröße¬ rung des Zehrgebiets und einer Verstärkung der Ablation und damit der Schmelzprozesse in tieferen Zonen fuhrt.. 3.2 Methodik und erste Ergebnisse der Gletschersch wundprognosen. Das hypsographische Profil wird anschließend mit Flä¬ chenteilungsverfahren kombiniert (Accumulation Area Ratio AAR - 0.67, sog. «2:1-GWL», Gleichgewichtslinie im Mittel über mehrere Jahre, welche die Oberfläche ei¬ nes Gletschers im «Faustregelverhältnis» 2:1 zwischen Nähr- und Zehrgebiet teilt). Mit Hilfe dieser Szenario¬ technik kann die Gletscherprognostik vorerst aus¬ schließlich geometrisch und damit noch weitgehend «kli¬ maunabhängig» vollzogen werden. Denn zum gegenwär¬ tigen Zeitpunkt sind die Angaben über den Zeitraum der vorhergesagten Klimaänderung sowie über die für den Gletscherhaushalt so wichtigen Temperatur- und Nie¬ derschlagsverhältnisse noch recht pauschal und unsi¬ cher, bisweilen sogar umstritten. Die hier vorgestellten Schwundtendenzen vermögen damit lediglich einen vir¬ tuellen Ablauf vorzuzeichnen. Erst bei tatsächlich eintre¬ tender Klimaänderung vermögen sie die neu sich einstel¬ lenden Situationen plausibel zu beschreiben. In Abb. 4 werden die Zukunftsaussichten einiger ausge¬ wählter und im Sektor Skitourismus bekannter Glet¬ scher in einem Szenariodiagramm dargestellt. Mit den beiden untersten Skalen (Klimaprognosen: Erwarlungszeiträume) können die GWL-Anstiegsmodelle mit den bisher von der NFP-31-Projektleitung vorgeschlagenen Klimaszenarien A («Business as usual») und C (weniger pessimistische Annahmen) kombiniert werden. Erst so ist, mit aller gebotenen Vorsicht vor einer Überinterpre¬ tation, eine durchaus realistische Beurteilung der künfti¬ gen Eiszerfallsdynamik möglich. Es zeigt sich, und dies trifft auch für die Gesamtheit der Bund ner Gletscher zu, daß die hier ausgewählten Einzel¬ gletscher schon ab GWL-Szenario +100 m (+0.6 °C,. Zeithorizont Szenario. A: 2010, Szenario C: 2020) deut¬. 200 m (+ 1.2 °C, Zeithorizont 2030/2050) bereits markant und beschleunigt an Fläche einbüßen werden. Es kommt den Erwartungen entspre¬ chend zum Ausdruck, daß z. B.dergroßeund mit seinem Akkumulationsgebiet hoch hinaufreichende Feeglet¬ scher deutlich am langsamsten schwinden wird, während die Gletscher Corvatsch und Tortin bei GWL-Szenario + 400 m. Tsanlleuron und Vorab bei GWL-Szenario + 300 m und der marginale Gletscherfleck aufder Diavo¬ lezza schon bei GWL-Szenario + 200 m ganz verschwun¬. lich, ab GWL-Szenario. +. den sein werden.. vorgesehen, die Gletscherschwundprognosen für den Zeitraum des 21. Jahrhunderts mit Hilfe von Schnee¬ Es ist. grenz- bzw. GWL-Anstiegsszenarien aufzustellen und in Form zeitlich hintereinandergestalfelter Karten- und Ta¬ bellensequenzen zu veranschaulichen. Diese Szenario¬ skizzen ermöglichen, in 100-m-GWL-Anstiegs-Schritte unterteilt, eine rasche synoptische Beurteilung der räum¬ lich unterschiedlichen Intensität, der glaziologischen Gesetzmäßigkeiten und. mit einer zwar noch stark spe¬ kulativen Zeitskala verknüpft, auch ein Bild von der D>namik des voraussichtlichen Eiszerfalls (Beispiel in Abb. 3). Zur Modellierung der Schwundszenarien werden als Ausgangsdaten die hypsographischen Parameter eines jeden Gletschers benötigt (Flächen-Höhen-Verteilung). 106. 4.. Die Zukunft des Sommerskifahrens. Heute präsentiert sich die Situation des Sommerskifah¬ rens in der Schweiz wie folgt: Der Sommerskimarkt ist gesättigt. Die gesamtschweize¬ rischen Frequenzen sind rückläufig, und die Nachfrage konzentriert sich in immer stärkerem Maße aufdie bei¬. Gletscherskigebiete von Zermatt und Saas Fee. Die restlichen Gletscherskigebiete sehen sich gezwungen, ihr Sommerskiangebot laufend zu reduzieren, oder ha¬ ben es bereits aufgegeben. Gemäß den oben aufgezeigten den.

(5) Gletscherschwund-Szenario: GWL +300. m;. Zeithorizont gemäss Szenario A: 2050, Szenario. C:. Grossenklassen 0.2 krrf. n. 0.2 bis. <0.5 km. 0.5 bis. <. 1.0 bis. <4.0. ¦. Temp.-Anstieg +1.8C 2100. Ganz wegschmelzende Gletscher:. 499(81.3%). Verbleibende Gletscher:. 115 (18.7 %). 1.0 km km2. >4km2. Vorabfirn. Chur. ® &. E>. ^. i. a,. 3*. JH anm. 3 Gletscherschwund-Szenano GWL + 300 m für das Bundnerland. Dargestellt sind die unter den vorgegebenen Khmabedmgungen (Erwärmung um + 1.8° gegenüber heute) aller Voraussicht nach vollständig wegschmelzenden (offene Rechtecke) bzw. noch verbleibenden Gletscher (schwarze Rechtecke), nach Größenklassen geordnet.. Abb.. ist von einem Fortschreiten angelaufenen Konzentrations¬ prozesses aufdem Sommerskimarkt auszugehen. Län¬ gerfristig muß damit gerechnet werden, daß nur noch Saas Fee und Zermatt in der Lage sein werden, anspre¬ chende Bedingungen für das Sommerskifahren zu ge¬ währleisten. Die restlichen Gebiete werden ihren Betrieb aufgrund der Schwundszenarien einstellen müssen. Die in der Vergangenheit entstandenen, heute gesamtschwei¬ zerisch eher zu hohen Kapazitäten werden durch die zu¬ nehmende Ausaperung sowie den fortlaufenden Flä¬ chenverlust der Gletscher, was über kurz oder lang zum Ausscheiden einzelner Gebiete aus dem Sommerski¬ markt führt, abgebaut und somit quasi automatisch der tendenziell sinkenden Nachfrage angepaßt. Trotz der sich in den letzten Jahren abzeichnenden Veränderun¬ gen in der Gästestruktur der Sommerskitouristen dürfte allerdings auch in Zukunft Sommerskifahren nachge¬. Gletscherschwundszenarien. des in den letzten Jahren. fragt werden. Verschiedene Bergbahndirektoren sind der Ansicht, daß ein kleiner, stagnierender Markt bestehen¬ bleiben wird. Für diejenigen Gebiete, die den Sommerskibetrieb ein¬ stellen müssen, bedeutet diese Entwicklung in erster Li¬ nie einen Verlust an finanzkräftigen und ausgabefreudi¬ gen Gästen. Die Aufgabe des Sommerskiangebotes hatte allerdings weder in Engelberg (1985) noch in Laax. (I992) maßgeblichen Einfluß aufdie Logiernächtezahl. Die Wirkung des vielleicht entscheidenderen Imagever¬ lustes läßt sich kaum beurteilen. Die Abwanderung der Gäste von den bedrohten Sommerskigebieten nach Saas Fee und Zermatt wird aufdie dortigen Frequenzen einen positiven Einfluß haben. Das Ausmaß dieser Frequenz¬ steigerung dürfte sich jedoch in bescheidenem Rahmen bewegen. Aber auch kleine Zuwachsraten verursachen in Saas Fee und Zermatt Probleme. Bereits heute müssen in 107.

(6) Gletschersch wund-Szenarien Kritischer Bereich des beschleunigten. 100. Eiszerfalls. 80. fr-. V.. Stichprobe: alle Bündner Gletscher. *. 60. Gletscher-Stichprobe vorab Corvatsch Diavolezza. 40. Tortin Fee. Tsanfleuron. 20. Beziehung Klima - Gletscher Schneegrenzanstiegs-Szenarien (Meter). 0-. ~^. -+400-. -+200". 1. -+8004-+1000. -+600-. 1. 1 1. 1. h1-1200. >. Temperaturanstiegs-Szenarien (°C). -±0-. -+1". ¦+3°. -+2°. ¦+4°. -+5°. -+6°. -+T. Klima-Prognosen: Erwartungszeiträume Zeithorizont Szenario -1990-2010 -2030 2050. A. as. usual"). 2100-. ¦. Zeithorizont Szenario. ("business. C. .1990-2020-205021004 Diagramm der verschiedenen Schwundszenarien für ausgewählte Gletscher mit Skitourismus im Vergleich zur Ge¬ samtstichprobe sämtlicher Bundner Gletscher Dargestellt sind die unter den verschiedenen GWL-Szenanen (vermutlich) noch verbleibenden Flachenanteile bzw die «Zerfallskurven» der einzelnen Gletscher.. Abb. 10S.

(7) beiden Gebieten wegen Platzmangels im Skigebiet Ski¬ kader abgewiesen werden. Eine weitere Zunahme der Gästezahl wird zu Kapazitätsengpässen bei den Trans¬ portanlagen und zu einer Verschärfung des schon heute kritischen Platzangebotes auf den Pisten führen. Es ist damit zu rechnen, daß in einer solchen Situation der heu¬ te noch nicht diskutierte (Zermatt) bzw. sich in beschei¬ denem Rahmen haltende Ausbau (Saas Fee) dieser Som¬ merskigebiete im größeren Stil in Betracht gezogen wird.. 5.. Die Perspektiven der Gletscherskigebiete im Winter. Die drei Winter 1987/88 bis 1989/90 waren allgemein zu warm und vielerorts äußerst schneearm. Schneearme Winter sind in der Schweiz keine Seltenheit, außerge¬ wöhnlich ist höchstens eine Abfolge von drei Wintern mit derart prekären Schneeverhältnissen. Die ungünsti¬ gen Schneeverhältnisse wirkten sich direkt aufdie Nach¬ frage im Skitourismus aus, und es erstaunt deshalb nicht, daß in einzelnen Skigebieten beträchtliche Einbußen zu verzeichnen waren. Am schwersten getroffen hat es die Seilbahnwirtschaft (vgl. biga und brp 1991; frösch und abegg 1993). Wird vom letzten Winter mit «normalen» Schneelallen ausgegangen (1986/87), nahmen die Um¬ sätze in den beiden folgenden Jahren gesamtschweize¬ risch nur unwesentlich ab, im Winter 1989/90 sanken sie dagegen um 20%. Arg in Bedrängnis kamen in erster Li¬ nie die mehrheitlich kleineren Unternehmen in den tiefe¬ ren Lagen. Die Betriebsergebnisse waren für diese Unter¬ nehmen in allen Regionen durchwegs schlecht. Bei den meisten Betrieben in mittlerer Höhenlage gingen die Er¬ träge ebenfalls massiv zurück. Sehr differenzierte Ergeb¬ nisse lieferten dagegen die meist großen Unternehmen, die in Höhenlagen von über 1700 m ü.M. operieren. Während z. B. im Berner Oberland auch bei den großen Betrieben Umsatzeinbußen von bis zu 50% zu beklagen waren, konnten die größeren Oberwalliser und Waadtländer Unternehmen ihren Umsatz in etwa halten. In ein¬ zelnen Gebieten Graubündens (insbesondere im Enga¬ din), im Zentralwallis und im Urnerland wurden sehr gu¬ te und z. T. Spitzenresultate erreicht. Diese Resultate sind eindeutig auf den Schneemangel in den anderen Gebie¬ ten. zurückzufuhren.. Die drei schneearmen Winter können zwar nicht direkt. mit der globalen Erwärmung in Verbindung gebracht werden, aber sie zeigen doch sehr schön, was im Falle ei¬ ner Klimaänderung passieren könnte. Gemeinhin wird davon ausgegangen, daß wir mit einem Ansteigen der winterlichen Schneegrenze rechnen müssen (vgl. z.B. Föhn 1990). Es liegt aufder Hand, daß diese Verschie¬ bung der Schneegrenze einen negativen Einfluß aufdie Schneesicherheit der bestehenden Skigebiete haben wird. Die Schneesicherheit kann mit Hilfe der sogenann¬ ten 100-Tage-Regel beurteilt werden (witmer et al. 1986: 193). Diese besagt, daß die Schneesicherheit und damit die Wirtschaftlichkeit eines Skigebietes nur dann gege¬. ben ist, wenn an mindestens 100 Tagen pro Saison eine für den Skisport ausreichende Schneedecke vorhanden. Heute gelten diesbezüglich die meisten Skigebiete über 1200 m ü. M. als schneesicher. Bei einer durch¬ schnittlichen Erwärmung von bis 2 °C ist allerdings mit einer Verschiebung dieser «Höhengrenze der Schneesi¬ cherheit» um 150 bis 300 m nach oben zu rechnen. Ge¬ mäß einer Untersuchung des Schweizerischen Verban¬ des der Seilbahnunternehmungen (SVS) könnten dann nur noch zwei Drittel der Schweizer Skigebiete als schneesicher bezeichnet werden; gegenwärtig sind es laut SVS noch 87% (pfund 1993: 10). Falls dieses Szena¬. ist.. 1. rio eintritt, wären wir mit einem neuen Mosaik skitouri¬ stischer Gunst- und Ungunsträume konfrontiert. Die Skigebiete würden sich zusehends aufdie hochgelegenen und schneesicheren Regionen konzentrieren, während die Wintersportbetriebe im Jura und in den Voralpen frü¬ her oder später aus dem Markt ausscheiden müßten. Die Talabfahrt wäre in den meisten Töurismusorten nicht mehr gewährleistet, und selbst die hochgelegenen Ski¬ orte müßten mit einer kürzeren Saisondauer rechnen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Seilbahnwirt¬ schaft wären ähnlich wie im Ausnahmewinter 1989/90 (vgl. oben); mit dem Unterschied allerdings, daß es für die gefährdeten Betriebe laufend schwieriger wird, schlechte mit guten Jahren zu kompensieren. Hinzu kommt, daß im Gegensatz zu den schneearmen Wintern Ende der 80er Jahre die ungünstigen Schneebedingun¬ gen voll auf die Beherbergungszahlen durchschlagen werden. Übernachtungen, die nämlich damals in Erwar¬ tung der Schneefälle noch gebucht wurden, würden bei anhaltend marginalen Schneeverhältnissen wegfallen. Die Gletscherskigebiete, naturgemäß am höchsten gele¬ gen und damit am schneesichersten, werden in diesem Verdrängungswettbewerb eine wichtige Rolle spielen. Die warmen Winter Ende der 80er Jahre haben gezeigt, welche Bedeutung den skifahrerisch erschlossenen Glet¬ schern bei Schneearmut in tieferen Lagen zukommt. Ob ein Tourismusort unter veränderten klimatischen Bedin¬ gungen weiterhin als Wintersportort existieren kann, wird unter anderem von der Höhenerstreckung des Ski¬ gebietes abhängen bzw. davon, ob Anschluß an ein Glet¬ scherskigebiet gefunden wird oder nicht. In diese Rich¬ tung weist auch der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend, wonach Seilbahnunternehmen ihre Ergänzungs¬ und Neuanlagen in möglichst hoch gelegenen Gebieten bauen (vgl. z.B. die Schilthornbahn AG). Gleiches gilt für den Ersatz von Skiliften durch bodenunabhängige Anlagen. Der Druck aufdie Hochgebirgsregionen dürfte in Zukunft also zunehmen, denn zumindest mittelfristig stellt die Erschließung neuer oder der Ausbau bestehen¬ der Wintergletscherskigebiete eine denkbare Strategie dar, um den Skitourismus in seiner Bedeutung für die Schweiz zu erhalten. Zurzeit sind die Hochgebirgsregio¬ nen der Schweiz relativ gut geschützt. Die entsprechen¬ den Bestimmungen in der Luftseilbahn-Konzessionsver¬ ordnung (insbes. Art. 7) werden beispielsweise derart ausgelegt, dass Neuerschließungen im Hochgebirge kaum möglich sind. Aus Tourismuskreisen wird aller109.

(8) ilH. dings bereits der Ruf nach einer Änderung dieser Praxis laut, womit die Konfrontation mit Natur- und Land¬. schaftsschützern programmiert ist. Da das Ansteigen der winterlichen Schneegrenze den Gletscherskigebieten einen Wettbewerbsvorteil bringt, ist bei ungünstigen Schneeverhältnissen in tiefen Lagen mit Frequenzsteigerungen in den Gletscherskigebieten zu rechnen. Diese könnten zu Kapazitätsengpässen füh¬ ren, was zu einem weiteren Wachstumsschub Anlaß ge¬ ben dürfte. Als Konsequenz ist mit einem Ausbau der be¬ stehenden Gletscherskigebiete zu rechnen. Das Ausmaß des zu erwartenden Nachfragedruckes aufdie einzelnen Gletscherskigebiete ist abhängig von: der skifahrerischen Attraktivität des Gletscherskige¬ bietes heute bzw. den Ausbaumöglichkeiten des Glet¬ scherskigebietes, der Lage (Distanz zum nächsten schneesicheren Ski¬ gebiet, evtl. Gletscherskigebiet) sowie der Schneesicher¬ heit der umliegenden Skigebiete. Mit Hilfe dieser Größen läßt sich die zukünftige Nach¬ frage nach Wintergletscherskifahren in den Gletscher¬ skigebieten skizzieren. Insbesondere die isolierten Glet¬ scherskigebiete, welche von einer Vielzahl von gefährde¬ ten Skigebieten umgeben sind, haben in Zukunft mit ei¬ nem starken Zustrom von Skitouristinnen zu rechnen. Zum Abschluß wird die Situation des Gletscherskigebie¬ tes Les Diablerets detaillierter dargestellt. Mit der Super¬ skiregion Gstaad ist es von einer Vielzahl von tief gelege¬ nen Skigebieten umgeben und hat deshalb mit starken Frequenzsteigerungen zu rechnen.. MIMIK,. :. MXJOOO. ;. 4IXJOOU. ü. ¦. ilKHXM). IXHXK). WO. 99. Uji -Vif. Abb 5 Frequenzen im Gletscherskigebiet Les Diablerets (bis und mit 1988: Mai/Juni bis Dez.; ab 1988: ganzes Kalen¬ derjahr). Daten: Telephenques du Glacier des Diablerets SA. (unveroff. Transportstatistik). war der Gletscher vom Januar bis Mai/Juni geschlossen. In dieser Zeit waren die Transportzahlen des Monates. Dezember für die Frequenzen der Wintermonate und da¬ mit auch für das Gesamtergebnis entscheidend. Der De¬ zember 1987 erreichte beispielsweise wegen Schnee¬ mangels im Rest des Skigebietes viermal so hohe Besu¬ cherzahlen wie der zweitstärkste Monat im selben Jahr. Der Gletscher sicherte also einen frühen Saisonstart. Seit dem Winter 1988/89 sind die Anlagen wegen Schneear¬ mut in den tieferen Lagen den ganzen Winter in Betrieb. Der Gletscher entwickelte sich zum eigentlichen Ersatz¬. 6.. Das Beispiel Les Diablerets. Unterhalb ron 1500 m ii. M. konnten kaum mehr gute Schneeverhältnisse angeboten werden, und unsere Tagesgä¬ ste sttclileit in dieser Situation schneesichere Skigebiete auf. Glücklicherweise können wir auf den Gletscher basieren, welcher eine sehr gute Saison und ausgezeichnete Schnee¬ verhältnisse aufwies.» (JAHRESBERICHT VEREINIGUNG DER BERGBAHNEN VON GSTAAD UND UMGEBUNG 1992/1993. Bericht des Präsidenten) 1964 wurden die drei Sektionen der Seilbahn vom Col du Pillon auf den Glacier de Tsanfleuron fertiggestellt. Ur¬ sprünglich war die Bahn für den Aussichtsverkehr im Sommer gedacht. Bald nach Beendigung des Baues ver¬ langte die Hotellerie der Region (Les Diablerets. Gsteig. Gstaad) aber eine Erschließung des Gletschers für das ii. Sommerskifahren. 1971 erfolgtederBaudeserstenSkilifGleichzeitig wurde aufdem Gletscher eine Langlauf¬ loipe gespurt. 1977 wurde die Sesselbahn eröffnet, und 1983 kam ein zweiter Skilift hinzu. Die Sommerskifrequenzen waren von Beginn weg unbe¬. tes.. deutend (vgl. Abb. 5). 1986 sorgte schlechtes Wetter für einen Frequenzeinbruch während der Herbstmonate. Der Rückgang der Herbstfrequenzen in jüngster Zeit ist. mitderzunehmenden Ausaperung 110. zu. erklären. Bis 1988. skigebiet für die gesamte Superskiregion Gstaad. Der Verkehrsverein Gstaad verlegte gewisse Aktivitäten wie Plauschskirennen und Skiakrobatikvorführungen auf den Gletscher, so daß das «ewige Eis» im Diableretsgezum skitouristischen Dreh- und Angelpunkt für Gstaad wurde. Ohne Gletscherskigebiet wäre der Lo¬ giernächteverlust in Gstaad laut Verkehrsdirektor H. Tschanz in den letzten Wintern weit größer ausgefal¬ len. Der Ansturm der Skifährerinnen auf den Gletscher bringt aber auch Probleme mit sich. Die nur für das Som¬ biet. merskifahren und den Ausflugsverkehr konzipierte Transportkapazität der Zubringerbahn führt zu langen Wartezeiten und entsprechender Verärgerung der Skifahrerlnnen. Die touristische Infrastruktur im Skigebiet (Skilifte. Restaurationsbetriebe) ist an Spitzentagen völ¬ ligüberlastet. Das Wasser beispielsweise muß mit der Zu¬ bringerbahn in die Bergstation geführt werden, so daß je¬ de zweite Gondel Wassertanks statt Skifahrerinnen transportiert. Im übrigen ist Les Diablerets das einzige Gletscherskigebiet der Schweiz, welches seine Abwässer nicht in einer Kläranlage reinigt, sondern lediglich in ei¬ ner Sickergrube entsorgt. Die Überlastung der Grube führt dazu, daß Toiletten- und Küchenabwässer unge¬ klärt ins. Tal. fließen.. Vor diesem Hintergrund erstaunt bau des. es. nicht, daß ein Aus¬. Gletscherskigebietes Les Diablerets geplant. ist..

(9) Der GstaaderVerkehrsdirektorTschanz: «Ich denke sehr ungern daran, was passiert, wenn wir im Tal keinen Schnee mehr haben; aber wir sind voll am Planen, um uns darauf vorzubereiten. Wir haben nur eine Alternative; wir müssen den Glacier ausbauen. Mit einem effizienten Zubringer und einer besseren Erschließung des riesigen Diableretsgebietes ist Gstaad weitgehend gerettet» (zit. aus: WIENER 1992). Ein 60-Millionen-Projekt, das mit einer Metro die Zubringerkapazität erhöhen sollte, wird vorerst aus Kostengründen nicht mehr weiterverfolgt. Dagegen wurde einem Konzessionsgesuch für einen neuen Skilift aufdem Gletscher entsprochen. Der 1993 erstellte Lift ist seit Februar 1994 in Betrieb. In welchem Ausmaß hat sich nun der hier näher zur Dis¬ kussion stehende Tsanfleurongletscher bereits zurückge¬ bildet, und wie sind seine Zukunftsaussichten im «Treib¬ hausklima» des 21. Jahrhunderts zu beurteilen? Der Gla¬ cier de Tsanfleuron stellt den Hauptteil einer kalottenar¬ tig ausgebreiteten Gletschermasse dar, welche sich im Grenzbereich der Kantone Wallis, Waadt und Bern zwi¬ schen Oldenhorn (Becca d'Audon, 3122,5 m) und dem Gebirgsstock Les Diablerets (höchster Punkt 3209 m) auf einer plateauähnlichen und wenig ablationsgeschütz-. ten Verflachung mit gegen Osten ausgerichteter Exposi¬ tion erstreckt (vgl. Abb. 7). Um die Mitte des letzten Jahrhunderts war der Tsanfleurongletscher durch seine weit und ausgeprägt flächenhaft gegen Osten, in Rich¬ tung Col du Sanetsch (2251 m) vorgeschobene Zungen¬ position noch annähernd 7,2 km2 groß. Durch den au¬ genfällig starken Rückgang seit Mitte des letzten Jahr¬ hunderts ist im Vorfeld des Glacier de Tsanfleuron aus glazialmorphologischer Sicht eine besonders reizvolle und in ihrer Formenvielfalt wohl einzigartige HochVorschein zum gekommen gebirgskarstlandschaft (vgl. gardaz 1992). Das Ausmaß des Schwundes kann in bezug aufdie 1850er Gletscherausdehnung absolut wie relativ als überdurchschnittlich groß bezeichnet werden. Durch den Rückgang sind 3,4 km: oder 47% des ur¬ sprünglichen Areals verlorengegangen. Der Gletscher ist damit auf 3,8 km2 geschrumpft. Im Durchschnitt haben vergleichbare Gletscher in der Größenklasse 4-10 km2 im Mittel der Einzelwerte nur gerade 20% (+ 5%) ihrer ehemaligen Fläche verloren. Der Glacier de Tsanfleuron zeigt damit ein ähnlich starkes Schwundverhalten, wie es typischerweise eher für kleine Gletscher in der Klasse 0,2 bis. 0,5 km2. charakteristisch. ist. (mittlerer. Flächen-. Tsanfleurongletscher 40. vorstoss. 200. Jahrliche Messwerte (Skala rechts). ©. 1892. 1850. >s. 20. 200. Rückgang. E. 400. -40. 500. -60. 300. 2. -1000. -60. 1850- bis ¦1973' Schwund um. Aufsu mm erte Werte. 1.70 km. Sk. 1200. ks. 392/93 990/91. 400. Schwund jm 973. -1600. 1991. /. 1800. 2000. Messwerte bis 1991 berücksichtigt. 1840. 1860. 1880. 1900. 1920. 1940. 1960^. 1980. 2000. Abb 6 Graphik der Zungenlangenanderungen des Tsanfleurongletschers Dargestellt sind die jährlichen Meßwerte (oben, Skala rechts) sowie der Linienzug der aufsummierten, bis 1850 zurückverlängerten Meßdaten (Quelle: KASSER etat 1986, Daten bis 1980; Quartalshefte DIE ALPEN. Daten 1981-1991). 111.

(10) Fläche 1850: Fläche Heute:. GLACIER DE TSANFLEURON Gletscherausdehnung "Heute" B16/01 Glacier du Sex Rouge. Verlust. zu heute:. Proz. Verlust: 2:1-GWL Heute:. GWL-Anstieg:. _.. VD. 7.18. km'. 3.81. km2. -3.37 km. 2. -47 %. 2715 +135. m m. BE. VS. ?;wo. B16/03 Glacier de Prapio. ^. Sa. 2600. 350. Gletscherausdehnung 1850 Gletscherausdehnung "Heute" Sa: Sc:. Eisfreie Felspartien. Sommet des Diablerets 3209. 7. m. Ablationsgebiet Akkumulationsgebiet. »". B21/07 Glacier de Tchifla. Skiliftanlage (Nr. und Baujahr). 7 Glaziologische Kartenskizze des Tsanfleurongletschers und der benachbarten Eisflächen im Gebiet Les Diablerets Dargestellt sind die Hochstandsausdehnungen von 1850. die seit 1850 eisfrei gewordenen Vorfeldareale sowie die heutigen Gletscherflachen (unterteilt in Nähr-und Zehrgebiet) Original der 1850er Rekonstruktion von dipl geogrAndreas Wipf. "heu¬ tige» Ausdehnung gemäß Onginalkarten des Schweizerischen Gletscherinventars 1973. vgl. MULLER et al. f 976.. Abb. schwundanteil bei 46.4%). Im selben Zeitraum hat der Glacier de Tsanfleuron 1.7 km oder fast einen Drittel (31.5%) seiner einstigen Länge (5.4 km) eingebüßt: Wer¬ te, die ebenfalls auffallend weit oberhalb der üblichen Bandbreite ähnlich großer bzw. ähnlich langer Gletscher liegen. Das Längsprofil des Tsanfleurongletschers kann zwar als ausgeglichen, sein Gefälle jedoch mit 7.7g (um 1850) bzw. 8.8g (heute) als vergleichsweise sehr gering bezeichnet werden, liegen doch die Parameter ähnlicher Gebirgsgletscher in der Größenordnung von 20.4g (um 1850) bzw. 22.6g (1973). Allein dieses topographische Merkmal vermag den soeben geschilderten außerge¬ wöhnlich markanten Flächen- und Längenverlust seit 1850 «glazialgeometrisch» gut zu erklären. Seit. 1892figuriertderTsanfleurongletscher(vgl. Abb.. 112. Zeitraum vor Meßbeginn (1850 bis 1892) kann ein Schwundbetrag von 506 Metern «zurückge¬ rechnet» werden. Damit hat der Tsanfleurongletscher. net. Für den. zwischen 1850 und 1991 insgesamt 1846 m verloren, was einem mittleren jährlichen Schwundbetrag von -13.1 m entspricht. Eine wegen der sinkenden Reaktionszeit des Gletschers zwar als wenig wahrscheinlich zu bezeich¬ nende «lineare» Fortschreibung der bisher registrierten Schwundbeträge ergäbe bei einer heutigen Restlänge von 3.7 km ein. vollständiges Abschmelzen. des. Gletschers. in. rund 280 Jahren.. 6). Beobachtungsnetz der Schweizerischen Gletscher¬ kommission (vgl. kasser et al. 1986). Die im Zeitraum 1892/93-1990/91 registrierten Meßwerte (1992 konnte keine Messung ausgeführt werden, vgl. aellen 1993) er¬ geben eine aufsummierte Längenveränderung von rund -1340 m. Im Mittel der 99 bisherigen Registrierungen er¬ gibt sich ein jährlicher Nettoschwundbetrag von -13,5 m. 77 Beobachtungsjahre wiesen negative (im Schnitt -19.8 m). 16 Jahre positive (im Schnitt +9.8 m) im. und sechs Jahre Nullwerte, also stationären Charakter auf. Der größte Rückgangsbetrag wurde 1959 mit-82 m. der maximale Vorstoßbetrag 1979 mit + 36 m verzeich¬. Das geringe Eisoberflächengefälle, das schmale Höhen¬ intervall zwischen dem höchsten (3016 m ü.M.) und dem tiefsten Gletscherpunkt (Zungenhöhe 1973 auf m ü. M.) und die daraus resultierende ungünstige, gegenüber GWL-Verschiebungen sehr anfällige Eis¬ topographie lassen den Tsanfleurongletscher eindeutig als einen sehr sensibel und schnell reagierenden Eiskör¬ per beurteilen. In Abb. 7 sind für den Tsanfleuronglet¬ scher und die Eisflächen in seiner unmittelbaren Nach-. 2440. d. h..

(11) Fläche+100 m: Verlust zu heute:. 3.81 km' 1.86 km2 -1.95 km2. Proz. Verlust: zu 1850 Proz. Verlust:. -5.32 km2 -74 %. Fläche Heute:. GLACIER DE TSANFLEURON GWL-Szenario +100 m, Erwärmung +0.6" Zeithorizonte Szenario A: 2010 Szenario C: 2020. Verlust. -51. %. prognostizierbarer GWL »100 m. Flächen Schwund. GWL H«ut«. Hochstand 1850. 2440. 2750 2300. ,1400. 2280. 1. Gletscherzungenende 1850 Zentrale Fliesslinie(n). Gletscherzungenende Heute 2:1-GWL 1850. 2:1-GWL Heute. 2:1-GWL Szenario +100 1. km. m. Oberes Gletscherende. 8 Prognostische Kartenskizze des Tsanfleurongletschers bei GWL-Szenario + 100 m (Temperaturerhöhung +0,6°C, Zeithorizont Szenario A: 2010. Szenario C: 2020). Dargestellt ist die mutmaßliche Gletscherausdehnung bei einer um 100 Me¬ ter höher gelegenen Gleichgewichtslinie und das durch den zusätzlichen Schwund neu eisfrei werdende Vorfeldareal.. Abb.. barschaft die 1850er Umrisse, die heutige Ausdehnung (unterteilt in Nähr- und Zehrgebietsflächen) und damit auch gleichzeitig die Flächeneinbußen seit 1850 darge¬ stellt. In Abb. 8 wurde mit Hilfe der hypsographischen Modellierung versucht, in hypothetischer Form den Zu¬ stand für das GWL-Szenario + 100 m zu veranschauli¬ chen (Temperaturerhöhung +0.6 gC. Zeithorizont Sze¬ nario A; 2010. Szenario C: 2020). Wenn sich die Klima¬ prognosen erfüllen und der Gletscher durch Flächen-. Längen- und Massenreduktion in ein neues Gleichge¬ wicht findet, wird er weitere 50 Prozent seiner heutigen Dimensionen eingebüßt haben. Die Talstationen und be¬ trächtliche Streckenabschnitte der Skilifte Nr. 2 (Baujahr 1983) und Nr. 3 (1993) liegen dann bereits außerhalb des Gletschers. Die Talstation des Liftes Nr. (Baujahr 1971) befindet sich dann gerade im Höhengürtel der sich neu einstellenden 2:1 -GWL (auf gut 2800 m). welcher selbst in klimatischen «Normaljahren» (bei ausgeglichener Massenbilanz. Akkumulation Ablation) nur noch im knapp ganzjährig schneebedeckten Akkumulations¬ gebiet des Gletschers liegen wird. In negativen Bilanzjah¬ ren mit Netto-Massenverlusten. deren Anzahl im Zuge der angekündigten Klimaverschiebung ja zunehmen 1. dürfte, wird die sommerliche Ausaperung weit über die Skiliftanlagen hinausreichen und somit den Sommerski¬ betrieb aus gletscherkundlicher Sicht sehr stark ein¬ schränken. Mit dem Sommerskifahren aufdem Glacier de Tsanfleu¬ ron dürfte also gemäß unseren Szenarien bald Schluß sein. Das Zurückschmelzen des Gletschers wird aber auch den Winterskibetrieb negativ tangieren (Veranke¬ rung der Skiliftanlagen, Trassee- und Pistenführung. Nichtsdestotrotz hat das Gletscherskigebiet Les Diablerets prinzipiell gute Zukunftsaussichten, zumin¬ dest in bezug auf den Winterskitourismus. Les Diablerets ist das einzige hochgelegene Skigebiet, welches von den usw.).. Skitouristinnen der Region Gstaad für einen Tagesaus¬ flug innert nützlicher Frist erreicht werden kann. Durch seine isolierte Lage.. d. h.. das Fehlen. anderer hochgelege¬. ner Skigebiete sowie die große Zahl von stark gefährde¬ ten Skigebieten in unmittelbarer Nähe, ist in schneear¬. mer Zukunft mit einer großen Nachfragekonzentration. aufdem Gletscher zu rechnen: Kurzfristig wird der Gletscher. als. Ausweichvariante. für die noch bestehenden Skigebiete der Superskiregion Gstaad eine wichtige Rolle spielen. 113.

(12) Mittelfristig werden nur noch einige höher gelegene Bahnen der Region in Betrieb sein. Die tiefer gelegenen Transportanlagen müssen ihren Betrieb wegen Schnee¬ mangels einstellen. Die meisten Skitouristinnen aus der Superskiregion Gstaad werden auf den Gletscher von Les Diablerets ausweichen. Langfristig ist denkbar, daß sich praktisch der gesamte Skibetrieb der Region aufdem Glacier de Tsanfleuron abspielen wird.. HAEBERLI. W. (1994): Schwund der Alpengletscher und globaler Treibhauseffekt. Kurzfassung des Vortrages an der Etzelzusammenkunft (5. Dez. 1993). In: Die Alpen, Zeitschr. des Schweiz. Alpenclubs, Jg. 70. 4. Quartal, 174-177. HOLZLE,. M. (1994): Permafrost und Gletscher im Oberenga¬ Grundlagen und Anwendungsbeispiele für automati¬ sierte Schätzverfahren. Diss. ETH Nr 10521.. din.. KASSER, R, AELLEN, M., und SIEGENTHALER, H. (1986): Die Gletscher der Schweizer Alpen 1977/78 und 1978/79(Jubilaumsband. 99 und 100. Bericht) Glaziologisches Jahrbuch der Gletscherkommission SNG, hrsg. von der VAW/ETHZ.. KONIG, U. (1994): Entwicklung und Zukunft des Gletscherskitounsmus in der Schweiz. Wirtschaftsgeographie und Raumplanung Vol. f9. Geogr. Institut der Univ. Zürich. KUHN. M. (1990): Energieaustausch Atmosphäre - Schnee und Eis. Int. Fachtagung überSchnee. Eis und Wasserder Al¬ pen in einer wärmeren Atmosphäre, 11 Mai 1990 in Zürich.. Mittig. VAW-ETH Zürich Nr 108.. 21. -32.. MAISCH. (1992): Die Gletscher Graubündens. Rekon¬ struktion und Auswertung der Gletscher und deren Verände¬ rungen seit dem Hochstand von 1850 im Gebiet der östli¬ chen Schweizer Alpen (Bundnerland und angrenzende Re¬ gionen). Teil A: Grundlagen-Analysen- Ergebnisse (320 S), Teil B: Verzeichnisse - Datenkataloge - Gletscherkarten (120 S.). Phys. Geographie, Vol. 33. Geogr Institut der Univ. Zürich. M.. Literatur AELLEN, M. (1993): Die Gletscher der Schweizer Alpen im 1991/1992. Auszug aus dem 113. Bericht der Glet¬ scherkommission der Schweiz. Akad. der Naturwiss. (GK/ SANW) In: Die Alpen Zeitschr des Schweiz Alpenclubs. Jg 69,4. Quartal, 212-233. Jahr. BIGA (Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit) und BRP (Bundesamt für Raumplanung), (1991): Beschneiungsanlagen. Neue Ausrichtung der Bundespohtik, Bern.. ALPEN: Zeitschrift des Schweiz. Alpenclubs. Quartals¬ hefte, Jahrgänge 1980-1993.. DIE. FÜHN, P (1990): Schnee und Lawinen. Int. Fachtagung über Schnee. Eis und Wasser der Alpen in einer wärmeren Atmo¬ sphäre, 11. Mai 1990 in Zürich. Mittig. VAW-ETH Zürich Nr.. 108,33-48.. 1,37-44.. GARDAZ, J.-M. (1992): Approche geomorphologique d'un complexe karstique partiellement englace: l'exemple de Tsanfleuron (Valais/Suisse). Travail de diplöme, Institut de Geographie. Fac. des Sciences, Univ. de Fnbdurg.. HAEBERLI, W (1991): Alpengletscher im Treibhaus der Erde. Regie Basiliensis. Basler Zeitschr. für Geographie. Jg. 32,. In:. Heft. 114. 2.. (1993): Verstärkter Gletscherschwund in den In: Cratschla, Mittig aus dem Schweiz. Natio¬ Jg. Heft 2. 14-26.. M.. Bundner Alpen nalpark.. 1. M.. BURGA. C. und FITZE P. (1993): Lebendiges Gletschervorfeld. Von schwindenden Eisstromen, schuttrei¬ chen Moranenwallen und wagemutigen Pionierpflanzen im Vorfeld des Morteratschgletschers. Führer und Begleitbuch zum Gletscherlehrpfad Morteratsch. Gemeinde Pontresina, Geogr. Institut der Univ. Zürich, Engadin-Press, Samedan.. MAISCH.. MULLER, F., CAFLISCH, T und MULLER, G (1976): Firn und der Schweizer Alpen. Gletscherinventar. ETH Zürich, Publ. Nr 57 und 57a. Eis. C. (1993): Die Seilbahnen in Zahlen. Referat an der Generalversammlung des Schweizerischen Verbandes der Seilbahnunternehmungen am 16. Sept. 1993 in Champery unveroff. Manuskript.. PFUND,. 23.. FROSCH, R und ABEGG, B. (1993): Klimaänderung und Tourismus. Auswirkungen aufdie touristischen Transportan¬ lagen, In: Regio Basiliensis. Basler Zeitschr. für Geographie. Jg. 34, Heft. MAISCH,. 59-72.. WIENER. D (1992): Wir können ja die Berge nicht hoher machen. BUWAL Mediendienst (Hrsg.), In: Um-welt Schweiz. Nr.1.. WITMER, U.etal.(1986):Erfassung, Bearbeitung und Kartie¬ rung von Schneedaten in der Schweiz. Gecgraphica Ber¬ nensia G 25. Geogr. Institut der Univ. Bern.. Bruno Abegg, dipl. Geogr, Urs Konig. dipl. Geogr., Max Maisch, PD Dr.. Geographisches Institut der Universität Zürich Irchel, Winterthurerstraße 190. 8057 Zürich..

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