AUS DER INDUSTRIE
blockern und bei Kalziumant- agonisten bekannt, sagte Pri- vatdozent Dr. Roland E.
Schmieder, Universität Erlan- gen-Nürnberg. Für den Ca- Antagonisten Verapamil ha- be gezeigt werden können, daß sich parallel zur Senkung des Blutdrucks und der Re- gression der Linksherzhyper- trophie Häufigkeit und Schweregrad ventrikulärer Rhythmusstörungen vermin- derten und die diastolische Funktion verbesserte.
In der Therapie supraven- trikulärer Tachyarrythmien kommt Ca-Antagonisten vom Typ Verapamil ein zentraler Stellenwert zu. In der Akut- behandlung der AV-Knoten- Reentry-Tachykardie zum Beispiel sei intravenös verab- reichtes Verapamil Mittel der Wahl, sagte Professor Dr.
Trotz wirksamer anti-in- flammatorischer Basisthera- pien zur Behandlung des Asthmas können wir ohne symptomatische Bronchodila- tation nicht auskommen, re- sümierte Professor Joachim Quäck, Nordseeklinik We- sterland, anläßlich des Fach- presse-Workshops, der An- fang Oktober von Cassella- Riedel in Westerland/Sylt veranstaltet wurde. Und so haben Theophylline auch weiterhin ihren festen Platz in der Asthmatherapie. Ur- sächlich für nächtliche Dys- pnoe und Zwischenfälle mit manchmal tödlichem Aus- gang ist die beim Asthmatiker gefürchtete nächtliche Bron- chokonstriktion, die durch adrenerge und cholinerge, aber auch andere Mechanis- men getriggert wird. Theo- phylline in einer optimalen Galenik machen es möglich, daß z.B. eine abendliche Ga- be mit Spitzenkonzentratio- nen zwischen zwei Uhr nachts
Hartmut Gülker, Universität Witten. Auch in Kombination mit Chinidin habe sich Vera- pamil zur Wiederherstellung des Sinusrhythmus bewährt.
Bei paroxysmalem oder per- manentem Vorhofflimmern sei Verapamil dann indiziert, wenn tachykarde AV-Über- leitungen normalisiert wer- den sollen. Die leitungsverzö- gernde Wirkung von Verapa- mil am AV-Knoten könne durch Digitalis gesteigert werden. Dieser synergistische Effekt wird nach Angaben von Gülker besonders in der chronischen Rezidivprophy- laxe der AV-Knoten-Reen- try-Tachykardie und in der Dauertherapie von paroxys- malem oder permanentem Vorhofflimmern genutzt.
Dr. med.
Ulrike Hennemann
und sechs Uhr morgens aus- reichend wirksam sein kann.
Theophylline, so betonte Professor Wolfgang T. Ulmer, Lungenfunktionsforschung Bochum, haben in der Atem- wegsobstruktion ganz klare Indikationen, für welche sie unverzichtbar und nicht aus- tauschbar sind: Es gibt akute Asthma-Attacken, bei denen andere Substanzen nicht mehr wirken, Theophyllin aber noch erhebliche bron- chodilatatorische Potenz ent- faltet. Bei manchen Patienten treten nachts Probleme auf, wo Theophyllin in Form von slow release Präparationen wie auch im akuten Fall als zusätzliche Sofortmedikation hervorragend wirken. Auch relativ geringe Plasmaspiegel (4 bis 5 mg/1) bei entspre- chend geringen Dosierungen zeigen entgegen früheren An- nahmen bereits bronchodila- tatorische Wirkung, die sich bei höheren Plasmaspiegeln (10 bis 20 mg/1) einem opti-
malen Wert nähert. Eine Überschreitung der Höchst- dosis von Theophyllin bringt keine weitere Verbesserung.
Das Wirkungsprofil von Theophyllin zeichnete Pro- fessor Volker Sill, Allgemei- nes Krankenhaus Wands- beck, folgendermaßen:
• Relaxation der Bron- chialmuskulatur,
• Steigerung der mukozi- liären Clearance,
• Minderung der mikro- vaskulären Permeabilität,
• Antiinflammatorische Wirkung,
• Steigerung der Ventila- tion über das Atemzentrum und die Atemmuskelkraft.
Die eigenständige anti-in- flammatorische Potenz des Theophyllins, die sicher ge- genüber den Steroiden einge- schränkt ist, berechtige zwar nicht zu einer Monotherapie, so Sill, allerdings könnten Steroide eingespart werden.
Mehr als 30 verfügbare Retardpräparate von Theo- phyllin unterscheiden sich ab- hängig von der Galenik, so dokumentierte Dr. Michael Pfeifer, Klinik der Universität Regensburg, teilweise erheb- lich in ihrer Bioverfügbarkeit.
Er stellte die Ergebnisse ei- ner kontrollierten Doppel- blinduntersuchung vor, in der bei zwei Theophyllin-Retard- präparaten vergleichbarer Dosierung, aber unterschied- licher Galenik (Retard-Ma- trix-Tablette versus Retard- Pellet-Kapseln) der Einfluß auf den zirkadianen Serum- spiegelverlauf und auf die Lungenfunktion untersucht wurde. Mit Theophyllin aus Retard-Matrix-Tabletten (Solosin® retard) wurden hö- here und gleichmäßigere zir- kadiane Serumspiegel erreicht als mit den Retard-Pellet- Kapseln. Die Galenik kann al- so entscheidend sein für die Verfügbarkeit der Wirksub- stanz. Nur eine möglichst gleichförmige Freisetzung von Theophyllin garantiere, so be- tonte Pfeifer zusammenfas- send, die nötige Therapiesi- cherheit bei der Behandlung chronisch obstruktiver Atem- wegserkrankungen.
Ursula Petersen
Auf optimale Galenik kommt es an
Theophyllin mit
neuem Stellenwert
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Ausführliche Informationen:
Nordrhein-Westfälischer Heilbäderverband
Geschäftsstelle: Bad Waldliesborn Quellenstraße 60 - 59556 Lippstadt Tel. (0 29 41) 800 12 05 Fax (0 29 41) 8 00 12 01
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A1-3334 (78) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 49, 10. Dezember 1993