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Archiv "Die Neue Welt" (24.06.1991)

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Die Neue Welt

Christoph Strosetzki (Hrsg.): Der Griff nach der Neuen Welt, Der Untergang der indianischen Kulturen im Spiegel zeitgenössischer Tex- te, TB Nr. 4408, Fischer Ta- schenbuch Verlag, Frank- furt/M., 1991, 287 Seiten, 2 Karten, kartoniert, 26,80 DM Die in diesem Band ge- sammelten Texte stammen — mit einer Ausnahme — aus spanischer Feder und — wie- derum mit einer Ausnahme — von geistlichen Herren in der ersten und zweiten Generati- on nach der Entdeckung Amerikas durch Columbus.

Selbst dessen „Tagebücher"

sind von einem Priester teils in Columbus' erster Person, teils aber auch in der dritten geschrieben. Ausnahme eins:

Der Bericht des deutschen

Seemanns Hans Staden über seine Gefangenschaft bei den

„Wilden" in Brasilien; die zweite Ausnahme ist eine richtigstellende Polemik ei- nes Soldaten, der unter dem Conquistador Cortez ge- kämpft hat, gegen einen Be- richt über eben diese Kämp- fe, die von einem Geistlichen stammte, der selbst nie in der Neuen Welt war. Alles gipfelt in einer Auseinandersetzung zwischen eben diesem Co- lumbus-Tagebuchschreiber Bartolome de las Casas und dem ebenfalls nicht in Ameri- ka gewesenen Hofkaplan Ju- an Gines de Sepülveda über den „gerechten Krieg". Letz- terer nennt sich zwar in sei- nem „sokratischen" Dialog ausgerechnet „Democrates", aber es ist erschreckend zu le- sen, wie hier sechzig Jahre nach der ersten Reise des Co- lumbus die ideologische Rechtfertigung für die Unter-

werfung, ja Vernichtung der indianischen Urbevölkerung geliefert wird — in einer selt- samen scholastischen Vermi- schung von christlichen und antiken Quellen: Aristoteles ist ebenso Autorität wie Au- gustinus. Den „Untermen- schen" gab es schon 1550, und in wohlgesetzten Worten wer- den so ziemlich sämtliche denkbaren Kriegsverbrechen gerechtfertigt, wenn sie nur von einem gerechten und ka- tholischen Fürsten gedeckt und der Gegner eben als Un- termensch und Götzendiener qualifiziert werden kann.

Dem Rezensenten schienen alle seine Vorurteile gegen die Spanier und gegen den Klerus bestätigt, bis er sich besann, daß das alles in der Zeit der Gegenreformation spielt, als es sich auch anders- wo kaum anders verhielt, und daß manche Argumente für und wider den gerechten

Krieg auch im Zeitalter des modernen Fundamentalismus wieder auftauchen. Anderer- seits: Es war ausgerechnet ein Dominikaner, der sich vehe- ment gegen die Vernichtung der „Indios" zur Wehr setzte (eben jener de las Casas), und es ist für uns heute erheiternd zu lesen, wie ein anderer Ge- lehrter nachzuweisen ver- sucht, daß das biblische Para- dies in der Karibik gelegen haben muß. Und wie es die- sen Gottesgelehrten Schwie- rigkeiten macht zu erklären, daß es in der neuen Welt an- dere Pflanzen, Tiere und Menschen als in der alten gibt, wo doch die biblische Schöpfungsgeschichte dies nicht erklären kann. Ein Buch, das man zunächst nur überfliegen möchte, das dann aber fesselt. Etwas Ähnliches möchte man sich auch über die nordamerikanischen In- dianer wünschen. br

ASTA Pharma AG, Frankfurt am Main. Katadolon ® . Zu- sammensetzung: 1 Kapsel enthält 100 mg, 1 Zäpf- chen 150 mg und 1 Kinderzäpfchen 75 mg Flupirtin- maleat. Anwendungsgebiete: Zur kurzfristigen Anwen- dung bei: Nervenschmerzen (Neuralgien/Neuritiden), Schmerzen bei abnutzungsbedingten Gelenkerkran- kungen, Schmerzen bei Krebserkrankungen, vasomo- torischen und Migräne-Kopfschmerzen, Schmerzzustän- den nach Operationen, Schmerzen bei Verletzungen, Verbrennungen, Verätzungen, Dysmenorrhoe, Zahn- schmerzen. Gegenanzeigen: Nachgewiesene Überemp- findlichkeit gegen Flupirtinmaleat. Patienten mit dem Risiko einer hepatischen Enzephalopathie und Patien- ten mit Cholestase soll Katadolon nicht verabreicht werden, da das Auftreten / eine Verschlechterung einer Enzephalopathie bzw. Ataxie möglich ist. We- gen der muskelrelaxierenden Wirkung sollten Patienten mit Myasthenia gravis nicht mit Katadolon behandelt werden. Obwohl es bisher keine Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung gibt, soll Katadolon bei Schwangeren nicht angewendet werden. Bisher liegen keine Erfahrungen bei Schwangeren vor. Falls Katado- Ion aus zwingender Indikation einer Wöchnerin verab- reicht werden muß, sollte diese unter der Behandlung nicht stillen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Hinweis: Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sind Kon- trollen der Leberenzyme bzw. der Kreatininwerte angezeigt. Nebenwirkungen: Gelegentlich Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Magenbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, (Zäpfchen: Afterbrennen). Selten Anstieg der Leberenzymwerte (Transaminasen). Sehr selten können Schwitzen, Mundtrockenheit, Hautreaktionen und Seh- störungen auftreten. Diese Nebenwirkungen sind do- sisabhängig und daher zu einem gewissen Grade steuerbar. In vielen Fällen verschwinden sie im Verlauf der weiteren Behandlung. Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens sind möglich. Wechselwirkun- gen mit anderen Mitteln: Wirkungsverstärkung durch Alkohol und Medikamente mit sedierenden Eigen- schaften möglich. Wirkungsverstärkung gerinnungs- hemmender Medikamente möglich, daher sollten regelmäßige Kontrollen des Quickwertes durchgeführt werden. Gleichzeitige Gabe von Paracetamol nur unter ärztlicher Überwachung (Anstieg der Transamin- asen möglich). Handelsformen und Preise: Kata- clolon ® 10 Kapseln (N1) DM

12,45; 20 Kapseln (N2) DM 23,50; 5 Zäpfchen DM 9,95;

10 Zäpfchen DM 18,00; 5 Kin- derzäpfchen DM 7,20; 10 Kin- derzäpfchen DM 12,95. (Stand:

Februar 1991)

Dt. Ärztebl. 88, Heft 25/26, 24. Juni 1991 (133) A-2327

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