Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 108|
Heft 36|
9. September 2011 A 1867NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. habil. Manfred Mörl (70), ehemaliger Chefarzt der II. Medizinischen Klinik der DRK-Krankenanstalten Weser- münde Bremerhaven, und Dr. med.
Wolfgang Rummel (76), ehemaliger Chefarzt der I. Medizinischen Klinik des Städtischen Klinikums Siloah in Hannover, sind zu Ehrenmitgliedern der Norddeut- schen Gesellschaft für Gastroenterologie ernannt worden.
Prof. Dr. med. Paul E. Nowacki (76), emeritierter Lehrstuhlinhaber für Sport- medizin der Justus-Liebig-Universität Gie- ßen, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. habil. Dunja Bruder (40), zuvor Leiterin der Arbeits- gruppe Immunregulation am Helmholtz- Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, ist zur W-2-Professorin für Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Me- dizinischen Fakultät der Otto-von-Gue- ricke-Universität Magdeburg berufen worden.
Prof. Dr. med. Ulrich R. Fölsch (67), Internist und Gastroenterologe aus Kiel, ist neuer Generalsekretär der Deut- schen Gesellschaft für Innere Medizin.
Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr.
med. Hans-Peter Schuster, Hildes- heim, an.
Christof Lawall (41), Rechtsanwalt, wird neuer Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilita- tion. Lawall hat zuvor beim GKV-Spitzen- verband in der Abteilung Gesund als Fachreferent die Themen Vorsorge und Rehabilitation betreut. Er tritt zum 1. Ok- tober die Nachfolge des bisherigen Ge- schäftsführers, Max Lux, an.
Dr. med. Hans-Friedrich Spies (67), ist neuer zweiter Vizepräsident des Berufs- verbandes Deutscher Internisten. Spies ist niedergelassener Internist und Kardio- loge mit belegärztlicher Tätigkeit in Frankfurt am Main. Er wird Nachfolger von Prof. Dr. med. Malte Ludwig (59), Feldafing, der im Frühjahr 2011 sein Amt
niedergelegt hat. EB
Prof. Dr. med. Gustav Osterwald, Facharzt für Hals-, Nasen- und Oh- renheilkunde (HNO) aus Olden- burg, ist am 7. August im Alter
von 89 Jahren gestorben.
Osterwald hat sich viele Jahre in der ärztlichen Selbstverwaltung enga- giert. Von 1978 bis 1990 war er Präsident der Ärz- tekammer Niedersachsen.
In seinem langjähri- gen berufspolitischen En- gagement hat sich Oster- wald um die Ärzteschaft verdient gemacht. Von 1979 bis 1991 fungierte er als Vizepräsident der Bundesärztekammer. Darüber hin - aus engagierte sich Osterwald in der Kassenärztlichen Vereinigung Nie- dersachsen: Von 1977 bis 1989 war er Vorstandsmitglied. Außerdem war er Delegierter der Vertreterversamm- lung der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung. In den Gremien der GUSTAV OSTERWALD †
Vorbildlicher Einsatz für die Ärzteschaft
ärztlichen Selbstverwaltung enga- gierte er sich insbesondere in Fra- gen der Qualitätssicherung in der ärztlichen Berufsausübung. Außer- dem widmete er sich dem Daten- schutz und der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Katastro- phenfall.
Geboren wurde er 1922 in Aligse bei Hannover, er studierte in Berlin, Würzburg und Hamburg Medizin.
Nach der Weiterbildung zum Fach- arzt ließ er sich 1955 in Oldenburg als HNO-Arzt nieder, leitete außer- dem die HNO-Belegabteilung der Städtischen Kliniken. 1987 wurde er Honorarprofessor der Universität Göttingen.
Osterwald war Träger des Gro- ßen Verdienstkreuzes des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 1992 erhielt er die Paracel sus-Medaille der deutschen Ärzteschaft. Zudem war er Ehren- präsident der Ärztekammer Nie- dersachsen. Birgit Hibbeler
Prof. Dr. med. Katharina Domschke (33) ist eine der „100 Frauen von morgen“. Ernannt wurde die Psych - iaterin aus Münster dazu von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der „Bild am Sonntag“. Eine Jury von Frauen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft habe sie aufgrund ihres herausragenden Engagements ausgewählt, heißt es in der Begrün- dung. Den Initiatoren zufolge soll das 2011 erstmals laufende Projekt zeigen, „welche Frauen und ihre Ideen die Zukunft unseres Landes nachhaltig prägen werden“.
Wenn man sich Domschkes Le- benslauf ansieht, stellt man aller- dings schnell fest, dass sie nicht nur eine vielversprechende Zukunft hat, sondern ebenfalls eine „Frau von heute“ ist. Sie ist Spezialistin für Angsterkrankungen und arbeitet als Oberärztin an der Klinik für Psych - iatrie und Psychotherapie des Uni- KATHARINA DOMSCHKE
Eine Frau von morgen
versitätsklinikums Münster. Medi- zin studierte sie in Münster und Dublin, Irland, außerdem Psycholo- gie in Boston, USA. Sie wurde 2004 in Münster promoviert und habilitierte sich dort vier Jahre spä- ter. 2010 erwarb sie ei-
nen PhD an der Univer- sität Maastricht in den Niederlanden.
Seit 2010 ist Domsch- ke außerplanmäßige Pro- fessorin der Medizini- schen Fakultät Münster.
Kürzlich wurde sie in die
„Junge Akademie“ der Leopoldina und der Ber- lin-Brandenburgischen Akademie der Wissen- schaften berufen. Sie er-
hielt dar über hinaus mehrere re- nommierte Auszeichnungen, etwa den Forschungspreis der „World Federa tion of Societies of Biologi- cal Psychiatry“. Birgit Hibbeler Gustav Osterwald
Foto: privat
Katharina Domschke
Foto: Matthias Niehues