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Theoretische Physik IV

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Physikalisches Institut Probeklausur

Universit¨ at Bonn 22 Januar 2012

Theoretische Physik WS 2012/2013

Theoretische Physik IV

Priv.Doz. Dr. S. F¨ orste

– Probeklausur –

Bitte beachten:

(i) Diese Probeklausur dient als Orientierungshilfe f¨ ur die Klausur. Es sind nicht notwendiger- weise alle klausurrelevanten Themen abgedeckt. Ebenso hat die Klausur nicht zwangsweise einen vergleichbaren Umfang zu dieser Probeklausur.

(ii) Die Klausur findet am 15.02.2012 von 09:00 s.t. bis 12:00 s.t. im Wolfgang-Paul-H¨ orsaal statt.

(iii) Die Nachklausur findet am 28.03.2013 von 09:00 s.t. bis 12:00 s.t. im Wolfgang-Paul-H¨ orsaal statt.

1.) Quickies

Gib eine kurze Antwort zu den folgenden Fragen/Aufgaben.

(a) Unterscheide die drei in der Vorlesung besprochenen Ensembles. Benenne jeweils die unabh¨ angigen Variablen sowie die zugeh¨ orige thermodynamische Funktion und gib die Dichtematrix an.

(b) Was sind die drei Haupts¨ atze der Thermodynamik?

(c) Zwei isolierte Systeme mit Energien E 1 und E 2 werden in thermischen Kontakt gebracht, das heißt Energieaustausch zwischen den beiden Systemen ist m¨ oglich, Volumen und Teilchenzahlen der beiden Systeme bleiben aber konstant. Wir be- trachten das System im klassischen mikrokanonischen Ensemble. Wie l¨ asst sich die Energie des ersten Systems im Gleichgewichtszustand bestimmen? Zeige, dass die Temperaturen der beiden Systeme im Gleichgewicht ¨ ubereinstimmen.

(d) Beschreibe den Carnot Prozess und gib seinen Wirkungsgrad an. Was zeichnet diesen thermodynamischen Kreisprozess aus?

(e) Gib eine Klassifizierung von Phasen¨ uberg¨ angen an.

(f) Gib die Gibbs-Duhem Relation in integraler Form an. Was ist ihr physikalischer Ursprung?

2.) Bewegliche harmonische Oszillatoren

Wir betrachten ein klassisches System von N (N 1) identischen, unterscheidba-

ren, nicht gekoppelten eindimensionalen harmonischen Oszillatoren, die sich frei auf

(2)

einer zweidimensionalen Fl¨ ache der Gr¨ oße A bewegen k¨ onnen. Die Hamiltonfunkti- on ist also durch

H(q ν , p ν ) =

N

X

ν=1

p 2 ν 2m + 1

2 mω 2 (q ν,3 ) 2

gegeben, wobei q ν und p ν die dreidimensionalen Orts- und Impulsvektoren des ν-ten Teilchens sind.

(a) Zeige, dass das Phasenraumvolumen durch Ω(E) = ¯ 1

(2N)!

A 2π

N E ω ~

N mE

~ 2 N

gegeben ist.

Das Volumen einer N -dimensionalen Kugel mit Radius R ist durch V N (R) = Γ(N/2)N/2 π

N/2

R N gegeben.

(b) Berechne die Entropie sowie die thermische und die kalorische Zustandsglei- chung.

(c) Berechne das chemische Potential sowie die W¨ armekapazit¨ aten bei konstantem Druck und konstanter Fl¨ ache.

(d) Zwei Kopien des obigen Systems mit Teilchenmassen m 1 und m 2 werden in thermischen Kontakt gebracht. Energieaustausch zwischen den Systemen sei also m¨ oglich, w¨ ahrend Teilchenzahl und Fl¨ ache beider Systeme konstant bleiben.

Berechne die Gleichgewichtsenergie des ersten Systems, E 1 .

3.) Rotationen zweiatomiger Molek¨ ule

Wir betrachten die klassiche Rotation von N freien, nicht wechselwirkenden Mo- lek¨ ulen die aus zwei unterscheidbaren Atomen mit Massen m 1 und m 2 bestehen, die den Abstand R haben. Dabei betrachten wir die Molek¨ ule als fest, das heißt wir vernachl¨ assigen ihre Schwerpunktsbewegung ebenso wie ihre Oszillationen. In Kugelkoordinaten lautet die Hamiltonfunktion eines Molek¨ uls dann

H(θ, φ, p θ , p φ ) = p 2 θ

2µR + p 2 φ 2µR 2 sin 2 θ , wobei die reduzierte Masse durch

µ = m 1 m 2 m 1 + m 2 gegeben ist.

(a) Zeige, dass die kanonische Zustandssumme Z rot. dieses Systems durch Z rot. = 1

N !

2µR 2

~ 2 β N

gegeben ist.

(3)

(c) Berechne die Entropie, die innere Energie und die spezifische W¨ armekapazit¨ at.

(d) Wie ¨ andert sich die Rechnung und das Ergebnis von Aufgabe (a) wenn die beiden Atome des Molek¨ uls nicht unterscheidbar sind?

(e) Berechne das chemische Potential.

4.) Clausius-Rankine-Kreisprozess

Betrachte den Clausius-Rankine-Zyklus, der in Abbildung 1 dargestellt ist. Er be-

V V V

Adiabate

p

p

p

Adiabate

A

B D

B

C

V

C

D

V

A

A

B

Abbildung 1: Clausius-Rankine-Zyklus im p-V -Diagram.

steht aus den vier Schritten (i) adiabatische Expansion, (ii) isobare Abk¨ uhlung,

(iii) adiabatische Kompression, (iv) isobare Erw¨ armung.

Berechne, unter der Annahme dass die Arbeitssubstanz ein ideales Gas ist, f¨ ur jeden Teilschritt des Zyklus die Arbeit und die W¨ arme¨ anderung und zeige, dass der Wirkungsgrad durch

η = 1 − p B V B

p A V A gegeben ist.

5.) Thermisches Photonengas

F¨ ur das thermische Photonengas lautet die freie Energie F = − 4σ

3c V T 4

(4)

und die mittlere Photonenzahl

N = 0, 244 kT

~ c 3

V ,

wobei c die Lichtgeschwindigkeit und σ = k 4 π 2 /60c 2 ~ 3 die Stefan-Boltzmann-Konstante bezeichnet.

(a) Gib die die thermische und die kalorische Zustandsgleichung an.

(b) Berechne die W¨ armekapazit¨ at bei konstantem Volumen.

(c) Wie lautet die Entropie als Funktion ihrer nat¨ urlichen Variablen?

(d) Berechne das chemische Potential. Interpretiere dein Ergebnis physikalisch.

(e) Gib den Druck als Funktion von Volumen und innerer Energie an.

(f) Gib die Adiabatengleichung dieses Gases in der p-V -Ebene an.

(g) Berechne den Wirkungsgrad des Carnot-Prozesses explizit, wenn das Arbeits- medium ein thermisches Photonengas ist.

6.) Thermodynamische Relationen

Wir betrachten ein beliebiges thermodynamisches System.

(a) Zeige, dass der Joule-Thompson Koeffizient die Relation ∂T

∂P

H

= V C p

(T α − 1)

erf¨ ullt, wobei α der thermische Ausdehnungskoeffizient. Was ergibt sich f¨ ur ein ideales Gas?

(b) Zeige, dass die Relation

∂T

∂V

S

= − T C V

∂P

∂T

V

erf¨ ullt ist.

N¨ utzliche Relationen und Definitionen:

Gammafunktion:

N ! = Γ(N + 1) = Z ∞

0

x N e −x dx , N ! ≈ √

2πN N N e −N .

Volumen der N -Dimensionalen Sph¨ are mit Radius R:

V N (R) = π N/2

Γ(N/2)N/2 R N .

(5)

Thermodynamische Definitionen:

C V = T ∂S

∂T

V,N

, C p = T

∂S

∂T

p,N

, κ T = − 1

V ∂V

∂P

T ,N

, κ S = − 1

V ∂V

∂P

S,N

, α = 1

V ∂V

∂T

P,N

.

N¨ utzliche Integrale:

Z 1

0

dx x n (1 − x) n = n!

(2n)! falls n ≥ 0 .

Abbildung

Abbildung 1: Clausius-Rankine-Zyklus im p-V -Diagram.

Referenzen

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