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Die Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts

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(1)

Die Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts

I. Einführung

(2)

Jürgen Ovens (1661)

Herzog Christian Albrecht als Beschützer der Wissenschaften und Künste

(3)

www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de

ameier@litwiss-ndl.uni-kiel.de

03. 11. Barocke Lyrik

10. 11. A. Gryphius: Leo Armenius / D. C. v. Lohenstein: Agrippina 17. 11. A. Gryphius: Peter Squenz / Chr. Weise: Masaniello

24. 11. H. Chr. v. Grimmelshausen: Simplicius Simplicissimus 01. 12. J. Chr. Gottsched: Sterbender Cato

08. 12. G. E. Lessing: Miß Sara Sampson / Minna von Barnhelm 15. 12. J. M. R. Lenz: Die Soldaten

12. 01. J. W. Goethe: Iphigenie auf Tauris

19. 01. Wieland: Agathon / Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre 26. 01. Lyrik im 18. Jahrhundert

02. 02. Geschichtsphilosophien des 18. Jahrhunderts

09. 02. L. Tieck: Der blonde Eckbert

(4)

Donato Creti (1711)

Fortschritt Vanitas

Pieter Claesz (1630)

(5)

Abgrenzungsereignisse: Barock  Aufklärung

1624

Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey

1729

Johann Christoph Gottsched:

Versuch einer Critischen Dichtkunst

Barock Aufklärung

(6)

pérola barroca

portugiesisch: ›schiefrunde (unregelmäßige) Perle‹

(7)

Die Verzückung der hl. Theresa 1545-52

S. Maria della Vittoria, Rom

(8)

Die Verzückung der hl. Theresa 1545-52

S. Maria della Vittoria, Rom

(9)

Manierismus

(10)

So soll der purpur deiner lippen Itzt meiner freyheit bahre seyn?

Soll an den corallinen klippen

Mein mast nur darum lauffen ein/

Daß er an statt dem süssen lande/

Auff deinem schönen munde strande?

Ja/ leider! es ist gar kein wunder/

Wenn deiner augen sternend licht/

Das von dem himmel seinen zunder/

Und sonnen von der sonnen bricht/

Sich will bey meinem morrschen nachen Zu einen schönen irrlicht machen.

Jedoch der schiffbruch wird versüsset/

Weil deines leibes marmel-meer Der müde mast entzückend grüsset/

Und fährt auff diesem hin und her/

Biß endlich in dem zucker-schlunde Die geister selbsten gehn zu grunde.

Christian Hof(f)mann von

Hof(f)mannswaldau

1616-1679

Manierismus

(11)

So soll der purpur deiner lippen Itzt meiner freyheit bahre seyn?

Soll an den corallinen klippen

Mein mast nur darum lauffen ein/

Daß er an statt dem süssen lande/

Auff deinem schönen munde strande?

[…].

Nun wohl! diß urthel mag geschehen/

Daß Venus meiner freyheit schatz In diesen strudel möge drehen/

Wenn nur auff einem kleinen platz/

In deinem schooß durch vieles schwimmen/

Ich kan mit meinem ruder klimmen.

Da will/ so bald ich angeländet/

Ich dir ein altar bauen auff/

Mein hertze soll dir seyn verpfändet/

Und fettes opffer führen drauff;

Ich selbst will einig mich befleissen/

Dich gött- und priesterin zu heissen.

Christian Hof(f)mann von

Hof(f)mannswaldau

1616-1679

Manierismus

extreme Metaphorik

(12)

|

René Descartes

1596-1650

Jean-Jacques Rousseau

1712-1778

(13)

|

René Descartes

1596-1650

Je pense, donc je suis.

(14)

… nos ames se sont corrompuës a mesure que nos Sciences et nos Arts se sont avancés à la perfection.

… unsere Seelen sind in dem Maß verdorben, in dem unsere Wissen- schaften und unsere Künste zur Vervollkommnung fortgeschritten sind.

Jean-Jacques Rousseau

1712-1778

(15)

|

Rationalität Emotionalität

(16)

Rationalität Emotionalität

Zeitlichkeit

Vanitas

Vergänglichkeit

Perfektibilität Fortschritt

Pessimismus Optimismus?

(17)

Rationalität Emotionalität

Zeitlichkeit

Vanitas

Vergänglichkeit

Perfektibilität Fortschritt

Regeln Genie

(18)

Pieter Claesz: Still-Leben (1630)

Vanitas = Eitelkeit / Nichtigkeit

memento mori

carpe diem

(19)
(20)

Kulturpatriotismus

Hochstil-Fähigkeit des Deutschen

Regeln!!!

aptum / decorum / bienséance

›Angemessenheit‹

(21)

drei Stil-Ebenen (genera dicendi) ornatus

Schmuck

hoher Stil = genus grande (sublime) mittlerer Stil = genus medium

niederer Stil = genus humile

(22)

genus grande

Hergegen in wichtigen sachen / da von Göttern / Helden / Königen / Fürsten / Städten vnd dergleichen gehandelt wird / muß man ansehnliche / volle vnd hefftige reden

vorbringen / vnd ein ding nicht nur bloß nennen / sondern mit prächtigen hohen worten vmbschreiben.

genus medium

Die mittele oder gleiche art zue reden ist / welche zwar mit jhrer ziehr vber die niedrige steiget / vnd dennoch zue der hohen an pracht vnd grossen worten noch nicht gelanget.

genus humile

·/. ›poeta doctus‹

(23)

Oppositionen

Diesseits ↔ Jenseits

Vergänglichkeit ↔ Ewigkeit Körper ↔ Geist

Laster ↔ Tugend

Täuschung ↔ Wahrheit

Analogien

Gott ↔ Welt Sonne ↔ Erde

Fürst ↔ Staat

Vater ↔ Familie

(24)

Metaphorik

Analogien

Gott ↔ Welt Sonne ↔ Erde

Fürst ↔ Staat

Vater ↔ Familie

(25)

De constantia

Beständigkeit

Neustoizismus

(26)

De constantia

Beständigkeit

Neustoizismus Justus Lipsius

1584

Der Bestendigkeit ware Mutter

aber / ist die Gedult vnd ernidri-

gung des Gemüts [...] Wann man

alles / was einem Menschen

zufelliger weise anstossen oder

widerfahren mag / gutwilliglich

vnnd ohne klagen erduldet.

(27)

Jean Bodin

1530-1596

Les six livres de la République 1576

Absolutismus

legibus absolutus

(28)

Wer also souverän sein soll, darf in keiner Weise dem Befehl anderer unterworfen und muss in der Lage sein, den Untertanen das Gesetz vorzuschreiben, unzweckmäßige Gesetze aufzuheben oder für ungültig zu erklären und durch neue zu ersetzen. Dazu ist aber nicht im Stande, wer den Gesetzen oder anderen, die über ihn befehlen können, unterworfen ist. Darum heißt es im Gesetz, der Fürst ist von der Macht der Gesetze entbunden [...].

Der souveräne Fürst [...] ist eben niemandem außer Gott Rechenschaft schuldig.

Gibt es etwas Gefährlicheres und Verderblicheres, als Ungehorsam und mangelnder Respekt des Untertanen gegenüber dem Souverän?

Absolutismus

legibus absolutus

(29)

Wer also souverän sein soll, darf in keiner Weise dem Befehl anderer unterworfen und muss in der Lage sein, den Untertanen das Gesetz vorzuschreiben, unzweckmäßige Gesetze aufzuheben oder für ungültig zu erklären und durch neue zu ersetzen. Dazu ist aber nicht im Stande, wer den Gesetzen oder anderen, die über ihn befehlen können, unterworfen ist. Darum heißt es im Gesetz, der Fürst ist von der Macht der Gesetze entbunden [...].

Der souveräne Fürst [...] ist eben niemandem außer Gott Rechenschaft schuldig.

Gibt es etwas Gefährlicheres und Verderblicheres, als Ungehorsam und mangelnder Respekt des Untertanen gegenüber dem Souverän?

Denn Angst allein bewirkt Tugend.

Absolutismus

(30)

Trikonfessionalität

Katholizismus Lutheranismus Calvinismus

gute Werke Glaube Prädestination Autorität des Papstes sola scriptura sola scriptura

Widerstandsrecht Widerstandsrecht (Widerstandsrecht)

(31)

William Harvey (1618 / 1628)

→ Entdeckung des kleinen und großen Blutkreislaufs

Christiaan Huyghens (1657)

→ Erfindung der Pendeluhr

Otto von Guericke (1660)

→ Erfindung des Barometers

(32)

Christian Wolff: Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen (Halle 1719)

Aufklärung

enlightenment lumières

illuminismo / lumi

Lucem post nubila reddit

›natürliches Licht‹ = Vernunft

(33)

Grosses vollständiges

UNIVERSAL LEXICON

Aller Wissenschafften und Künste,

Welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden.

64 Bände (+ 4 Supplementbände) Halle und Leipzig,

Verlegts Johann Heinrich Zedler.

1731-1754

(34)

Grosses vollständiges

UNIVERSAL LEXICON

Aller Wissenschafften und Künste,

Welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden.

64 Bände (+ 4 Supplementbände) Halle und Leipzig,

Verlegts Johann Heinrich Zedler.

1731-1754

›der Zedler‹

Halle 1731-54

›der Adelung‹

Grammatisch=kritisches Wörterbuch der Hoch- deutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung

der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen

von Johann Christoph Adelung. Zweyte vermehrte

und verbesserte Auflage. Leipzig 1801.

(35)
(36)

Immanuel Kant (1784)

Beantwortung der Frage:

Was ist Aufklärung?

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Alexander Pope (1733/34)

Essay on Man

Know then thyself, presume not God to scan;

The proper study of mankind is Man. (II 2)

(37)

Alexander Pope (1733/34)

Essay on Man

Know then thyself, presume not God to scan;

The proper study of mankind is Man. (II 2) All Nature is but Art, unknown to thee;

All Chance, Direction, which thou canst not see;

All Discord, Harmony, not understood;

All partial Evil, universal Good:

And spite of pride, in erring Reason's spite, One truth is clear, Whatever is, is right.

(I 289-294)

(38)

All Nature is but Art, unknown to thee;

All Chance, Direction, which thou canst not see;

All Discord, Harmony, not understood;

All partial Evil, universal Good:

And spite of pride, in erring Reason's spite, One truth is clear, Whatever is, is right.

(I 289-294)

Gottfried Wilhelm Leibniz

1646-1716

Essais de Théodicée

sur la bonté de Dieu, la liberté de lʼhomme et lʼorigine du mal

1710

(39)

Gottfried Wilhelm Leibniz

1646-1716

Essais de Théodicée

sur la bonté de Dieu, la liberté de lʼhomme et lʼorigine du mal

1710

Or cette suprême sagesse, jointe à une bonté qui n’est pas moins infinie qu’elle, n’a pu manquer de choisir le meilleur.

Nun hat aber diese höchste Weisheit in Verbindung mit einer Güte,

die nicht weniger unendlich ist als sie, nur das Beste wählen können.

(40)

Frühaufklärung – Hochaufklärung – Spätaufklärung

Johann Christoph

Gottsched

1700‒1766

Karl Philipp

Moritz

1756‒1793 Gotthold Ephraim

Lessing

1729‒1781

Primat der Rationalität Primat der Emotionalität Problematisierung

Referenzen

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Der Zweck ist der, daß kein Zaubermittelchen im Haar versteckt bleibe, das sie gegen die Folter unempfindlich machen könnte.« (Friedrich von Spee: Cautio Criminalis oder