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Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Academic year: 2021

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(1)

Brückenkurs für Studieneinsteiger zum WS 2020/21

PD Dr. Georg Fassott, TU Kaiserslautern www.fassott.de

fassott@wiwi.uni-kl.de

(Betreffzeile bitte mit „VWA:“ beginnen)

Grundlagen der

Betriebswirtschaftslehre

(2)

Vorlesung basiert auf den folgenden

Kapiteln von Weber/Kabst/Baum* (2018)

Umwelt (national) 2

Umwelt (international) Betrieb (Unternehmen)

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement 10

11

12

* Weber, W., Kabst, R., Baum, M. (2018): Einführung in die BWL, 8. Auflage, Wiesbaden, 2018

(3)

Kapitel 1 26.10.2019

Grundlagen der BWL

Gegenstand der

Betriebswirtschaftslehre

(4)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 6. Veränderungen durch die Digitalisierung

Agenda

(5)

Was heißt Wirtschaften?

Wirtschaften:

• Das Wirtschaften dient der Befriedigung von Bedürfnissen

• Wirtschaften erfolgt auf Basis des Wirtschaftlichkeitsprinzips

Wirtschaftlichkeitsprinzip (= Ökonomisches Prinzip):

Rationales Verhalten, was darauf ausgerichtet ist,

• die knappen Güterso einzusetzen,

• dass sie eine höchstmögliche Bedürfnisbefriedigung gewährleisten.

(6)

Rationalprinzip=

Entscheidung für die bessere Lösung bei der Wahl zwischen zwei Alternativen

Ökonomisches Prinzipverlangt,

das Verhältnis aus Produktionsergebnis (Output, Ertrag) und Produktionseinsatz (Input, Aufwand) zu optimieren

Wirtschaften im Betrieb als Erkenntnisobjekt der BWL

Quelle: Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 33.

(7)

(1) Umweltzustände (Daten)

Intern bzw. extern gesetzte Begrenzungen, die sich innerhalb der Entscheidungssituation nicht verändern lassen

Schränken Handlungsspielraum (Alternativen) ein

(2) Handlungsalternativen (Wahlmöglichkeiten)

Vorgehensweisen für die Problemlösung

(3) Ziele (Zielsysteme)

Erwünschte Zustände, Ergebnisse bzw. Wirkungen, die mit Hilfe von Entscheidungen erreicht werden sollen

Kauf von Nutella im Rahmen eines Sonderangebotes (3 €/kg anstelle 5 €/kg)

A1: gesamten Jahresbedarf kaufen

A2: immer nur 1 Glas kaufen, wenn Nutella leer ist

Betriebliche Entscheidungen umfassen drei

Elemente

(8)

Bedarfsdeckung als Definitionsbestandteil des Betriebes

„Als Betrieb bezeichnet man eine planvoll organisierte

Wirtschaftseinheit, in der Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Güter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen“

(Wöhe/Döring, 2013, S. 27)

„Ein Betrieb ist eine ökonomische, technische, soziale und

umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Bedarfsdeckung, mit selbstständigen Entscheidungen und eigenen Risiken“ (Schweitzer, 2009, S. 28)

BWL(-Forschung) greift oft nicht auf eindeutige, sondern zweckmäßige Definitionen zurück, z.B.

Quelle: Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 29.

Quelle: Schweitzer, in: Bea/Schweitzer (Hrsg.), Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Band 1, 10. Auflage, Stuttgart 2009, S. 29.

(9)

Wirtschaftseinheiten

Wirtschaftseinheiten

Betriebe

(Fremdbedarfsdeckung)

Öffentliche Betriebe und Verwaltungen

(nicht erwerbswirtschaftlich) Private Haushalte

(Eigenbedarfsdeckung)

Unternehmungen

(erwerbswirtschaftlich)

(10)

Betrachtungsebenen VWL und BWL

Wirtschaftswissenschaften

Betriebswirtschaftslehre

(BWL)

Volkswirtschaftslehre

(

VWL

)

• Betrieb

Einzelwirtschaftliche (mikroökonomische)

Analyse

• Privathaushalte

• Unternehmungen

• Staat

• Ausland

Gesamtwirtschaftliche (makroökonomische)

Analyse

(11)

Modelle in der BWL

• Modelle = vereinfachte Abbilder der Realität

• sollen Realitätsausschnitt erfassen und

• auf die wesentlichen Variablen und Zusammenhänge reduzieren

• Grundlegende Beispiele in der BWL:

Ceteris-Paribus-Betrachtung: Reduktion der

Komplexität durch Konzentration auf Zusammenhang zwischen zwei Variablen unter gedanklicher

Konstanthaltung aller anderen Variablen

Homo oeconomicus: fiktives Wirtschaftssubjekt, das

rational handelt und seinen materiellen Nutzen

(12)

Beschreibungsmodell: Güter- und Geldkreislauf eines Betriebes

Nominalgüterstrom = Finanzprozess Realgüterstrom = Leistungsprozess

Betrieb

Umwelt

Quelle: Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 28.

(13)

Beispiel eines Erklärungsmodells

Mit zunehmender Produktionsmenge sinken die Stückkosten

(14)

Bedürfnisse

Existenzbedürfnisse:

• Dienen der

Existenzerhaltung

• Bsp.:

Kleidung (Frieren), Nahrung (Hunger), Unterkunft (Schutz vor Löwe)

Grundbedürfnisse:

• Entstehen in Abhängigkeit des sozialen und

kulturellen Lebens sowie des allgemeinen

Lebensstandards einer Gesellschaftsgruppe

• Bsp.: Kultur,

Weiterbildung, Reisen

Luxusbedürfnisse:

• Symbolisieren Erfolg oder Status und erfordern ein hohes Einkommen

• Bsp.:

Wertvoller Schmuck, Antiquitäten,

Auto mit Stern … Bedürfnisse:

• Bedürfnisse sind objektiv vorhandene oder subjektiv empfundene Mängel

• Sie sind in unbegrenzter Menge vorhanden („Unersättlichkeitsaxiom“)

(15)

Güter

Knappe Güter:

• Sind nur in begrenztem Umfang vorhanden („Knappheitsaxiom“)

• Benötigen zur Herstellung Faktorleistungen

• Haben einen Preis

Freie Güter:

• Stehen unbegrenzt zur Verfügung

• Können ohne Kosten beschafft werden

• Haben keinen Preis

• Eher theoretisches Konstrukt Güter:

• Güter werden zur Bedürfnisbefriedigung eingesetzt

• Es werden knappe Güter (Wirtschaftsgüter) und freie Güter unterschieden

(16)

Aus ökonomischer Sicht haben alle betrieblichen Entscheidungen

dem ökonomischen Prinzip zu gehorchen. Erst so wird der Betrieb zur planvoll organisierten Wirtschaftseinheit.

Drei Erscheinungsformen des ökonomischen Prinzips

Max!

Minimum- Prinzip

Maximum- Prinzip

Input Output

Generelles Optimum- Prinzip

Quelle: Hutzschenreuter (2007): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-4, S. 15

(17)

Ordnen Sie folgende Begriffe den nachfolgenden Beispielen zu.

Tragen Sie dazu, wo möglich, die jeweiligen Buchstaben in die rechte Spalte ein.

a) Ökonomisches Prinzip (als Maximalprinzip) b) Ökonomisches Prinzip (als Minimalprinzip)

c) Ökonomisches Prinzip (als generelles Optimumprinzip)

Ökonomisches Prinzip

(18)

Lösung

Der Betriebsleiter BLAU soll aus möglichst wenig Weißblech im Wert von 3 €/qm 15.000 Konservendosen fertigen.

Die Taxiunternehmerin KASKO wünscht, dass ihre Fahrer mit möglichst wenig Benzin möglichst weit kommen.

Der Zuschneider MECK soll aus 1.000 qm Stoff möglichst viele Anzüge herausschneiden.

Die Betriebsleiterin SCHWARZ eines Mineralölunternehmens soll unter Einhaltung der folgenden Bedingungen einen maximalen Gewinn erzielen: Kraftstoff A (≤ 10.000 Tonnen; Oktan 75;

Einkaufspreis 140 €/t); Kraftstoff B (≤ 6000 Tonnen; Oktan 100;

Einkaufspreis 210 €/t); Kraftstoff C (≤ 8000 Tonnen; Oktan 85;

Verkaufspreis 170 €/t); Kraftstoff D (≤ 8000 Tonnen; Oktan 90;

Verkaufspreis 190 €/t). Die verkaufsfähigen Kraftstoffe C und D werden gemäß der erforderlichen Oktanzahl aus A und B

gemischt.

B (MIN) Nicht möglich A

(MAX)

C (Gen OPT)

(19)

Quantifizierung des ökonomischen Prinzips I

mengenmäßiger Output Produktivität =

mengenmäßiger Input

wertmäßiger Output (= Ertrag) Wirtschaftlichkeit =

wertmäßiger Input (= Aufwand)

Ertrag =

Wert aller erbrachten Leistungen der Periode

Ertrag führt zu Mehrung des Reinvermögens

Aufwand=

Wert aller verbrauchten Leistungen der Periode

Aufwand führt zur Minderung des Reinvermögens

Gewinn=

(20)

Aus 10 kg Draht können 1.000 Schrauben hergestellt werden. Der Wert des Drahtes beläuft sich auf 2 €/kg. Der Wert einer Schraube beträgt 0,02 €.

1. Wie hoch sind die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von 10 kg Draht zur Herstellung von 1.000 Schrauben?

2. Sie erhalten den Auftrag, die Produktivität der Schraubenherstellung um 10 % zu steigern. Welche Möglichkeiten haben Sie?

3. Sie erhalten den Auftrag, die Wirtschaftlichkeit der

Schraubenherstellung um 10 % zu erhöhen. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung?

Bestimmung von Produktivität und

Wirtschaftlichkeit

(21)

Teilaufgabe 1

Produktivität = 1.000 Schrauben / 10 kg Draht

= 100 Schrauben / kg Draht

Wirtschaftlichkeit = 1.000 Schrauben • 0,02 €/Schraube 10 kg Draht • 2 €/kg Draht

= 20 € / 20 € = 1

Teilaufgabe 2

Teilaufgabe 3

Zielwirtschaftlichkeit = 1,1

Outputsteigerung auf 1.100 Stück Schrauben

Inputsenkung auf 9,09 kg Draht

Bestimmung von Produktivität und Wirtschaftlichkeit

Zielproduktivität = 110 Schrauben / kg Draht Mehr Schrauben (1.100) aus 10 kg Draht

Schrauben (1.000) aus weniger (9,09 kg) Draht

Erhöhung Schraubenpreis auf 0,022 € / Schraube

(22)

Rentabilität = Erfolgsgröße / Basisgröße

Kapitalrentabilität

Erfolgsgröße = Entgelt für Bereitstellung des Kapitals

Basisgröße = Bereitgestelltes Kapital

Eigenkapitalrentabilität

(was wird für die Eigentümer erwirtschaftet)

Erfolgsgröße = Gewinn

Basisgröße = Eigenkapital

Fremdkapitalrentabilität

(was erhalten Fremdkapitalgeber)

Erfolgsgröße = Fremdkapitalzinsen

Basisgröße = Fremdkapital

Gesamtkapitalrentabilität (was wird für Eigentümer UND Fremdkapitalgeber erwirtschaftet)

Erfolgsgröße = Bruttogewinn = Gewinn + Fremdkapitalzinsen

Basisgröße = Eigenkapital + Fremdkapital = Gesamtkapital

Zentraler Unterschied Fremdkapitalzinsen vs. Gewinn

Fremdkapitalzinsen vertraglich vereinbart (Zahlungspflicht) und deshalb Teil des Aufwandes

Gewinn ist Restbetrag, d.h. nur falls Ertrag > Aufwand

Quantifizierung des ökonomischen Prinzips II:

Rentabilität

(23)

Einzahlung Zahlungsmittelbestand Auszahlung

Einnahme Geldvermögen Ausgabe

Erlös Betriebsnotwendiges

Vermögen Kosten

Ertrag Gesamtvermögen bzw.

Reinvermögen Aufwand

Stromgrößen Bestandsgrößen Stromgrößen

Weitere betriebs-

wirtschaftliche monetäre Zielgrößen

Finanz- buchhaltung

Kosten-und Erlösrechnung

(24)

Variable Kosten (Mengenkosten) = von der Höhe der Ausbringungsmenge abhängig

Fixe Kosten (Bereitschaftskosten) = fallen unabhängig von der Ausbringungsmenge an (auch bei x = 0)

Deckungsbeitrag = Beitrag eines Produktes zur Deckung der fixen Kosten (d.h.

Erlös – Variable Kosten)

Fixe vs. Variable Kosten; Deckungsbeitrag

E E

Quelle: vgl. Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 875.

(25)

Wirtschaftliches Handeln: Zielkonflikte

Ökonomisches Prinzip

Humanitäts-

prinzip Ökologieprinzip

(26)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 6. Veränderungen durch die Digitalisierung

Agenda

(27)

Betriebswirtschaftliche Funktionen beschreiben

Aufgaben, die in einem Betrieb erfüllt werden müssen Umwelt (national)

2

Betrieb (Unternehmen)

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement 10

11

(28)

Grundlegende Managementfunktionen

Management

als Funktion als Institution

Teilaufgaben, die im Zusammenhang mit der Steuerung und

Lenkung von Organisationen erforderlich sind.

Personen bzw.

Personengruppen, die Management-

aufgaben

wahrnehmen.

(29)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 6. Veränderungen durch die Digitalisierung

Agenda

(30)

Betrieblicher Transformationsprozess

• Güter

• Leistungen

• Betriebsmittel

• Werkstoffe

• Arbeit

Input Transformation Output

Faktoreinsatz Kombination

der Faktoren Faktorertrag

(31)

Betrieblicher Wertschöpfungsfluss

Zinsen

Input Output

Betriebliche Trans- formation Gebäude

Maschinen Material

erstellte und verkaufte Leistungen z. B.

2.000.000 € z. B.

3.000.000 € Differenz = Wertschöpfung

1.000.000 € Mitarbeiter Fremdkapital-

geber Eigenkapital-

geber Staat

Löhne Gewinn Steuern

z. B. 700.000 € z. B. 100.000 € z. B. 100.000 € z. B. 100.000 € Zinsen

(32)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre

6. Betriebswirtschaftslehre im System der Wissenschaft

Agenda

(33)

Betriebstypen I

Unterscheidungskriterien:

 Art der Leistungserstellung

(Fertigungs- und Organisationstypen)

 Wirtschaftszweig

 Leistungsprogramm

(Sach- und Dienstleistungsbetriebe)

 Betriebsgröße

(Klein-, Mittel- und Großbetriebe)

 Vorherrschender Produktionsfaktor

(arbeits-, anlage- und materialintensive Betriebe)

1

2 3 4 5

(34)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 6. Veränderungen durch die Digitalisierung

Agenda

(35)

„Spezielle Betriebswirtschaftslehren“

Spezielle Betriebswirtschaftslehre

Funktion Wirtschaftszweig Methoden

Beschaffungswirtschaft

Produktionswirtschaft

Absatzwirtschaft

Finanzwirtschaft

Personalwirtschaft

Organisation

Logistik

Informationswirtschaft

Industriebetriebslehre

Handelsbetriebslehre

Versicherungsbetriebslehre

Bankbetriebslehre

Verkehrsbetriebslehre

Operations Research

Wirtschaftsinformatik

Unternehmensrechnung

Controlling

Wirtschaftszweig-

(36)

Kernbereiche der allgemeinen BWL

Personal-

wirtschaft Finanz-

wirtschaft

Beschaffungs- wirtschaft Produktions-

wirtschaft

Informations- wirtschaft

Allgemeine Betriebs- wirtschaftslehre

Absatz- wirtschaft

(37)

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

1. Betriebswirtschaftslehre als Teil der Wirtschaftswissenschaften 2. Betriebswirtschaftliche Funktionen

3. Betriebliche Wertschöpfung 4. Betriebstypen

5. Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre 6. Veränderungen durch die Digitalisierung

Agenda

(38)

Die Digitalisierung beschreibt den Wandel von einer analogen hin zu einer digitalen und vernetzten Welt.

Die Gewinnung, Übertragung und Auswertung von Datenmengen wird zunehmend schneller und intelligenter

Neue Technologien können gewinnbringend von Unternehmen eingesetzt werden

Für Unternehmen liegt die Herausforderung in der Gestaltung der Digitalisierung

Veränderung der betriebswirtschaftlichen Funktionen und Prozesse durch die

Digitalisierung

Data Mining

Big Data Cloud-Computing

Streaming

Soziale Netzwerke

Smart- Technologies

Virtual Reality

Augmented

Reality Autonomes Fahren FinTech

Cyber-Risiken

(39)

Einer IBM-Studie von 2011 zufolge wurden 90% der auf der Welt generierten Daten in den zwei davor liegenden Jahren produziert

Jedes Jahr werden noch größere Datenmengen erzeugt

Herausforderung: Generierung, Verarbeitung und Speicherung von sehr großen und komplexen Datenmengen

Data Mining: Nutzung der Daten zur Informationsgewinnung

Möglichst valide Vorhersagen von Entscheidungen und Trends

Entwicklung neuartiger Produkte und Dienstleistungen

Ermittlung von Kundenbedürfnissen

Marktmonitoring

Big Data

(40)

Die Cloud ist eine externe IT-Infrastruktur, die in einem beliebig entfernten Rechenzentrum betrieben wird

Rechenkapazität, Speicher, Netzwerkkapazität und auch Software werden nicht mehr selbst lokal bereitgestellt und betrieben sondern bei einem Cloud-Anbieter gemietet

Der Zugriff auf die Dienste erfolgt über ein Netzwerk z.B. Internet

Cloud-Computing

Nachteile

• Datensicherheit

• Abhängigkeit

• Kontrollierbarkeit der Daten

• Kompatibilität bei Anbieterwechsel

Vorteile

• Kostenersparnisse

• Professionalisierung

• Verbesserte Flexibilität

(41)

Firmen müssen nur diejenigen Dienste bezahlen, die bei dem Cloud Provider bezogen werden.

Traditionelle IT-Infrastruktur muss in der Regel nach nur kurzer Zeit

ersetzt bzw. erneuert werden → Kosteneffizienz

Nutzungsabhängige Dienstleistung &

Abrechnung verhindert Engpässe und Überkapazitäten und spart somit Geld → Flexibilität

Flexible Zu- oder Abschaltung von Dienstleistungen "On-Demand as a Service" kann laufende

Betriebskosten senken.

Bezogene Dienstleistung (bspw.

Cloud-Computing: Vorteile

Quelle: uwemeding.com

(42)

Kapitel 2 09.11.2019

Grundlagen der BWL, WS 2019/20

Umfeld (National)

(43)

Umwelt (national) 2

Betrieb (Unternehmen)

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement 10

11

(44)

Umfeld (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(45)

Einflussfaktoren auf Unternehmen

Unternehmen

Rechtsformen

Arbeitsbeziehungen Grundzüge der Mitbestimmung

Rechtsordnung

Staat Globalisierung

Wirtschaftliches Umfeld

Rechtliches Umfeld Technologisches Umfeld

Gesellschaftliches Umfeld

Kultur Gesellschaft

Religion

Infrastruktur

Clusterbildung

Kommunikation Interne / Externe

Stakeholder

(46)

Unternehmerische Entscheidungen

Ausrichtung auf Wachstumsmarkt

Erweiterung der Aktivitäten

Konsequente Trennung von wachstumsschwachen Bereichen

Preussags Situation:

Fokus auf grundstoffnahe Geschäftsbereiche

Umfeldsituation:

Wachstumsschwache Märkte

Wettbewerber- konzentration

Situation von TUI

Führender

Touristikkonzern

Weltweit vertreten

Umfeldsituation:

Wachstumsmarkt Touristik

Branchen- konsolidierung

Zeit

Quelle: Hutzschenreuter (2007): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 3-1, S. 57

Unternehmensentwicklung am Beispiel der

TUI AG

(47)

Umfeld (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(48)

Merkmale von Gesellschaften:

Art und Weise wie Lebensunterhalt erwirtschaftet wird:

Agrar-, Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften

Sozialisationsprozesse / Kultur

Prägen kollektiv geteilte Werte/Normen und spezifisches regionales/nationales Verhalten

Definieren Verhaltensregeln (auch im betriebswirtschaftlichen Kontext)

Werte und Normen

Bestimmen (betriebswirtschaftliche) Regelwerke

Sowohl Wirkungen auf formelle (Gesetze) als auch informelle („Habitus“) Parameter

Gesellschaft

(49)

Corporate Social Responsibility

CSR für die Rahmenordnung

Gesellschaftsorientiertes Lobbying

Mitarbeit an freiwilligen Regulierungen

CSR in der Zivilgesellschaft

Corporate Giving (Spenden u. Sponsoring)

Corporate Volunteering

CSR im Kerngeschäft

Umweltschonende Leistungserbringung

Beachtung von Arbeitsnormen

Schutz der Menschenrechte

Verzicht auf Korruption

Im eigenen Unternehmen und bei

(50)

Anspruchs- und Interessengruppen von Unternehmen

Quelle: vgl. Töpfer (2007), S.104

(51)

Umfeld (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(52)

Wirtschaftliches Umfeld

Wirtschaftsordnung (Struktur)

Liberalismus Sozialismus

Marktwirtschaft

(Wettbewerbsprinzip)

Zentralverwaltungs- wirtschaft

Soziale Marktwirtschaft

Eigentumsordnung: Privateigentum, jedoch Sozialbindung

(Prinzip des sozialen Ausgleichs)

(53)

Globalisierung:

Prozess der zunehmenden weltweiten Verflechtung in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc.)

Chancen

Zugang zu strategischen Faktormärkten

Gewinnung neuer Absatzmärkte

Veränderte Arbeitskosten-, Investitions- und Steuerbedingungen

Kompensation konjunktureller Entwicklungen

Risiken

Wettbewerbsfähigkeit kleiner nationaler Unternehmen

Komplexe Interdependenzen und Abhängigkeiten

Unsicherheit

Globalisierung aus Sicht der Unternehmen

(54)

Umfeld (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(55)

Rechtsformen

Rechtsform des privaten Rechts

Einzelunternehmung

Personen-

gesellschaften Genossenschaften Kapitalgesellschaften

GmbH KGaA

GmbH &

Co. KG OHG

GbR

Gesellschaft

stille Gesell-

schaft

AG KG

(56)

GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts

OHG Offene Handelsgesellschaft

KG Kommanditgesellschaft

AG Aktiengesellschaft

KGaA Kommanditgesellschaft auf Aktien

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

UG Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

eG Eingetragene Genossenschaft

Gesellschaftsformen im Überblick

(57)

Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern (Industrial Relations)

• Staat

• Tarifautonomie

• Unternehmen

• Betrieb

• Individueller Arbeitsvertrag

(58)

Sicherung von Arbeitnehmerrechten

Quelle: Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 57.

(59)

Umfeld (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(60)

Technologisches Umfeld

Infrastruktur Clusterbildung

Kommunikation

Übersicht: Technologisches Umfeld

(61)

Umwelt (national)

1. Grundlagen

2. Gesellschaftliches Umfeld 3. Wirtschaftliches Umfeld 4. Rechtliches Umfeld

5. Technologisches Umfeld 6. Standortentscheidung

Agenda

(62)

Standortentscheidungen berücksichtigen …

Staatliche Rahmenbedingungen

Steuern, Zölle Rechts- u. Wirtschaftsordnung

Subventionen Auflagen, Beschränkungen

Beschaffungsmärkte

Grund und Boden

Anlagengütermarkt

Arbeitsmarkt

Transportsituation

Absatzmärkte

Absatzpotential

Absatzkontakte

Absatztransport- kosten

Naturgegebene Einflussgrößen (Geologie und Umweltbedingungen)

UNTERNEHMEN

(63)

Gründe im Ausland zu produzieren

35 40 45 50

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anteil der deutschen Industrieunternehmen mit Plänen für Auslandinvestitionen (in Prozent)

0 20 40 60

2001 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Funktionsschwerpunkte der Auslandsinvestitionen deutscher Industrieunternehmen (in Prozent)

(64)

Kapitel 3 09.11.2019

Grundlagen der BWL

Strategische Planung

(65)

Umwelt (national) 2

Unternehmen

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement 10

11

(66)

Strategische Planung

1. Grundlagen 2. Zielbildung

3. Situationsanalyse 4. Strategiewahl

Agenda

(67)

Strategischer Planungsprozess

Zielbildung Umweltanalyse Unternehmensanalyse

Strategiewahl

Strategieverwirklichung

(68)

Ziel – und Planungsebenen

Die Planungssysteme in den Unternehmungen unterscheiden sich in vielen Einzelheiten. Zu den wichtigsten Gemeinsamkeiten gehört, dass oftmals dreigliedrige Planungssysteme anzutreffen sind.

Zielebene Fristigkeit Planungsebene

Leitidee mehrere Jahrzehnte Langfristplanung Strategien z.B. 5-10 Jahre Strategische Planung Periodenziele z.B. 1-2 Jahre Operative Planung

(69)

Strategische Planung

1. Grundlagen 2. Zielbildung

3. Situationsanalyse 4. Strategiewahl

Agenda

(70)

Shareholder-Value-Ansatz vs. Stakeholder- Ansatz

Shareholder-Value Ansatz (SHV)

Im Mittelpunkt steht die Befriedigung des Aktionärsinteresses

Prinzipien der Finanztheorie auf die strategische Planung und

Unternehmensführung übertragen

Finanzkennzahlen-orientiert

Ziel: Unternehmenswertmaximierung

Keimt in 1990er Jahren auf (besonders in USA)

Anwendung führt bei mehreren Unternehmen zu immensen Wertsteigerungen (u.a. Nike, GE)

Stakeholder-Ansatz

Die Unternehmensleitung soll nicht nur den Ansprüchen und Erwartungen der Anteilseigner sondern auch anderer, zum Unternehmenserfolg beitragender,

Anspruchsgruppen gerecht werden.

Antwort auf Kritik am SHV-Ansatz

(insbesondere bzgl. Interessenausgleich und Nachhaltigkeit)

Stakeholder (und Ihre Ansprüche) nicht wertvernichtend, sondern

wertschaffende Ressourcen

Ansätze zur

Unternehmensführung

(71)

Shareholder-Value-Ansatz

• Kapitaleigner = Shareholder

• Die Ziele der Shareholder haben ein besonders großes Gewicht

• Konzept moderner Unternehmensführung

• Basiert auf den ermittelten, zukünftigen Zahlungsströmen, die auf den Betrachtungszeitpunkt abgezinst werden

• Ziel: nachhaltige Maximierung des Unternehmenswertes (Value), um somit die Anlagerendite (Performance) für die Aktionäre (Shareholder) zu sichern

• Kritik

• Shareholder sind nicht die einzige Anspruchsgruppe

(72)

Shareholder und Stakeholder

Stakeholder Ziele Beitrag zum

Unternehmen Instrumente zur Zielerreichung Eigenkapital-

geber Einkommen durch Ausschüttung,

Vermögensmehrung, Macht, soziales Prestige Eigenkapital Rechtsformabhängig

Unternehmens-

leitung Einkommen, Sicherung des Arbeitsplatzes,

Verantwortung, Prestige Dispositive

Arbeit Zielbildung und -durchsetzung

Arbeitnehmer Einkommen, Sicherung des Arbeitsplatzes, humane

Arbeitsbedingungen, Entfaltung der Persönlichkeit Ausführende Arbeit

Einflussnahme durch Betriebsrat, Wirtschaftsausschuss,

Aufsichtsrat

Gläubiger Verzinsung und Tilgung, weitere Kreditgeschäfte Fremdkapital Vertragsgestaltung, evtl.

Einflussnahme im Aufsichtsrat

Abnehmer/

Kunden Bedarfsgerechte Güterversorgung (bzgl. Qualität,

Quantität, Preis, Zusatzleistungen etc.) Umsatzerlös Abhängig von der Marktmacht

Lieferanten Produktionsgerechter Absatz von Gütern hochwertiger

Güter Abhängig von der Marktmacht

Fiskus Sicherung der Abgaben (bspw. Steuern) Infrastruktur Gesetze und Erlasse, Betriebsprüfung,

Steuerstundung, Subventionen

Öffentlichkeit Sicherung der Leistungsfähigkeit, Verminderung der Umweltbelastung, organische Einordnung in ein funktionsfähiges Wirtschafts- u Gesellschaftsgefüge

Rechtsordnung,

Umweltgüter Gesetze, Verordnungen, Informationspolitik

Share

Stake vs.

(73)

Als Stakeholder sind die Arbeitnehmer u. a. an einer

Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bzw. an einer Erfolgsbeteiligung interessiert.

Eine andere Stakeholdergruppe, die Nachfrager, haben ein Interesse an Verbraucherschutz durch Produktqualitätsgarantien.

Die gesamte Öffentlichkeit hat schließlich ein Interesse am Einsatz umweltschonender Produktionstechniken, deren Realisierung im allgemeinen mit einer Erhöhung der Produktionskosten verbunden

ist. Erläutern Sie vor diesem Hintergrund die Beziehungen zwischen den Zielen der Shareholder und den Zielen der Stakeholder!

Shareholder- vs.

Stakeholderinteressen

(74)

G sinkt durch gestiegene

Produktionskosten G steigt, wenn der Absatzmarkt das verbesserte Produzentenimage über höhere Produktpreise honoriert

G sinkt durch gestiegene

Garantiekosten G steigt, wenn sich Produkterlöse über verbessertes

Produzentenimage steigern lassen Sichere Erfolgsminderung Mögliche Erfolgssteigerung Gewinn G sinkt durch

Erfolgsbeteiligung bzw.

Arbeitszeitverkürzung

G steigt bei Erhöhung der

Arbeitsproduktivität bewirkt durch gestiegene Arbeitszufriedenheit

Shareholder- vs.

Stakeholderinteressen

• Ceteris paribus:

Zielkonflikt Shareholder vs. Stakeholder (Sichere Erfolgsminderung)

• Komplementäre Ziele, falls mögliche Erfolgssteigerungen größer als sichere Erfolgsminderung

(75)

Strategische Planung

1. Grundlagen 2. Zielbildung

3. Situationsanalyse 4. Strategiewahl

Agenda

(76)

Die Situationsanalyse umfasst die interne (unternehmensbezogene) und externe (umfeldbezogene) Sichtweise auf das Unternehmen

Intern: Produkt-Portfolio-Analyse

Extern: Wettbewerbsanalyse

Verknüpfung des internen und externen Blickfeldes: SWOT-Analyse

Ziele der Situationsanalyse:

Analyse des Status Quo

Ausgangssituation für Strategieformulierung

Situationsanalyse

(77)

Abbildung des Zusammenhangs zwischen der kumulierten Menge und den Stückkosten

Idealtypischer Verlauf der Erfahrungskurve

Strategieempfehlung: Kostenvorteile durch Konzentration auf ein Produkt, das über viele Jahre in nahezu unveränderter Form

hergestellt wird; Penetrationsstrategie.

Erfahrungskurvenanalyse:

Stückkostendegressionseffekt, der auf Lerneffekten

und Massenproduktion beruht

(78)

Produktlebenszyklus-Analyse: Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und der Umsatz-/Ertragsentwicklung eines Produkts

Entwicklungs- phase U = 0 G = negativ

Quelle: Wöhe/Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, München 2013, S. 400.

(79)

Intern: Produkt-Portfolio-Analyse II

Die BCG-Matrix

Question Marks

Nachwuchsprodukte

Erfordern hohe Investitionen

Zukunft aber unklar

Stars

Stark wachsender Markt

Erfordern hohe Investitionen

Noch defizitär

Cash Cow

Stabiler Markt

Geringe Investitionen nötig

Generieren hohe Überschüsse

Poor Dogs

Es müssen genug Cash Cows

(80)

Extern: Wettbewerbsanalyse

5-Forces (Porter)

Die Branchenstrukturanalyse nach Porter dient zur Veranschaulichung der verschiedenen externen Einflussfaktoren

Die Attraktivität eines Unternehmens bzw. die der Branche in der dieses tätig ist, wird über die Ausprägungen der externen Einflussfaktoren bestimmt

(81)

Bei der SWOT-Analyse werden unternehmensinterne und externe Faktoren untersucht und in Relation zueinander gesetzt

Intern: Die Stärken und Schwächen resultieren aus einem Vergleich mit der Branche

Extern: Chancen und Risiken ergeben sich aus den Charakteristika des Markts und des Umfelds, sie sind weitgehend exogen

vorgegeben

Sie ist auf unterschiedliche Bereiche wie z.B. Gesamtunternehmen, Geschäftsbereiche, Produktinnovationen anwendbar

SWOT-Analyse I

(82)

Strategische Planung

1. Grundlagen 2. Zielbildung

3. Situationsanalyse 4. Strategiewahl

Agenda

(83)

Strategiewahl

Strategiebegriff

Hinter Strategien stehen viele Einzelmaßnahmen, die – geplant oder

ungeplant – einem bestimmten Muster folgen. Dieses Muster von Maßnahmen wird als Strategie bezeichnet.

In einem umfassenderen Strategieverständnis werden Strategien als Grundmuster des Handelns in einem Strom der Entscheidungen eines Unternehmens interpretiert.

Strategien sollen sicherstellen, dass das Unternehmen auf Umweltänderungen rechtzeitig und im Sinne langfristiger Zielvorstellungen reagiert. Strategien

umfassen dann sowohl die langfristigen Ziele als auch die Mittel zum Erreichen

(84)

Die Ansoff-Matrix

Marktdurchdringung: Marktpotenzial vorhandener Produkte in bestehenden Märkten besser ausschöpfen

Produktentwicklung: Neue Produkte in bestehenden Märkten einführen

Marktentwicklung: Erschließung neuer Märkte für bestehende Produkte

Diversifikation: Erschließung neuer Märkte mit neuen Produkten

Produkt-Markt-Matrix I

Bisherige Neue

Bisherige Marktdurchdringung Marktentwicklung Neue Produktentwicklung Diversifikation

Märkte Produkte

(85)

Beispiel: Deutscher Currywurstproduzent

Märkte

Produkte Bisherige Neu

Bisherige

Marktdurchdringung Currywurst in Deutschland

Marktentwicklung Currywurst in Peru

Neu

Produktentwicklung Vegetarische Currywurst in

Deutschland

Diversifikation

Vegetarische Currywurst in Peru

Produkt-Markt-Matrix II

(86)

Wettbewerbsstrategien

 Porter unterscheidet zwei Hauptformen der Positionierung auf dem Markt Kostenführerschaft

Wettbewerbsvorteile durch günstigere Preise als Konkurrenten Breites Marktangebot

 große Stückzahlen

 Kostensenkungseffekte

 günstigere Preise

Beispiel: Packard-Bell Laptops (Tochterfirma von Acer) Differenzierungsstrategie

Produkte unterscheiden sich deutlich von denen der Konkurrenzanbieter

 diese Produkte sind i.d.R. durch besondere Produkteigenschaften gekennzeichnet.

Entwicklung einzigartiger Eigenschaften der Produkte, des Services usw.

Beispiel: Apple

(87)

Porter: Differenzierung und

Kostenführerschaft weit oder eng

Strategischer Vorteil Singularität aus

Sicht des Käufers Kostenvorsprung

Strategisches Zielobj

Branchenweit Differenzierung Umfassende Kostenführerschaft

Beschränkung auf

ein Segment Konzentration auf Schwerpunkte

(88)

Kapitel 5 14.12.2019

Grundlagen der BWL

Beschaffung

(89)

Umwelt (national) 2

Unternehmen

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement 10

11

(90)

Beschaffung

1. Grundlagen

2. Grundsatzentscheidungen

3. Gestaltung des Beschaffungsvorgangs

Agenda

(91)

Definitionen I

Beschaffungswirtschaft:

Bezieht sich auf die Bereitstellung der für die Produktion eines Betriebes notwendigen Güter.

Materialwirtschaft:

Bezieht sich auf die Bereitstellung von Material ie.S.

Logistik:

Bezieht sich auf die im gesamten Wertschöpfungsfluss benötigte Raum- und Zeitüberwindung von Gütern.

Die Beschaffungslogistik insbesondere befasst sich mit der Bedarfsfeststellung, optimaler Mengendisposition und Kostengestaltung sowie Lagerabläufen und Make-or-Buy-Entscheidungen.

(92)

Zielkonflikte

Sicherheitsstreben

Flexibilität Produktqualität Liquidität

Wirtschaftlichkeit

Konflikt

Strategische Ziele

Lieferanten- beziehungen Umweltziele

Operative Ziele

Zeit Qualität

Menge Preis

Ort

(93)

Bedeutung der Materialwirtschaft

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Baugewerbe Verarbeitendes Gewerbe Energieversorger Wasserversorger

Kostenstruktur im Produzierenden Gewerbe 2012

Personalkosten

(94)

Bestimmungsgründe der Lagerhaltung

Ein- gangs- lager

Aus- gangs- lager Zwi-

schen- lager I

Zwi- schen- lager II

Zwi- schen- lager III

1. Pufferbestand zur Vermeidung von Eng- pässen bei Beschaf- fungsschwierigkeiten 2. Preisänderungs-

erwartungen 3. Mengenrabatte 4. Bestellfixe Kosten

7. Pufferbestand zur Vermeidung von

Lieferengpässen bei stoßweise anfallender Nachfrage

8. Preisänderungs- erwartungen 9. Losgrößen-

degression 5. Unvorhergesehene

Störungen des Arbeitsablaufs 6. Fehlende

Übereinstimmung des Arbeitsrhythmus auf den einzelnen Fertigungsstufen

Beschaffung Fertigung Absatz

Pufferbestand zur Vermeidung von Materialengpässen durch:

(95)

Beschaffung

1. Grundlagen

2. Grundsatzentscheidungen

3. Gestaltung des Beschaffungsvorgangs

Agenda

(96)

Was wird beschafft?

Rohstoffe Sind Ausgangsstoffe und somit Hauptbestandteil

des zu produzierenden Endprodukts Metall, Silizium

Hilfsstoffe Sind Nebenbestandteile eines Produkts Schrauben, Farben

Betriebsstoffe Sind zur Produktion notwendige Stoffe, die nicht in das Produkt eingehen, zur Erstellung jedoch benötigt werden

Reinigungs- material, Schmiermittel Unfertige

Erzeugnisse Sind schon bearbeitete Stoffe, die jedoch noch

keine Fertigteile sind Getriebe,

Platinen Fertig-

erzeugnisse

Verkaufsfertige Erzeugnisse, beispielsweise zur Abrundung des Sortiments (Notebooktaschen, Felgen)

Laptoptaschen, Verpackungen

(97)

Wie viel Porsche steckt im Cayenne ?

(98)

x Kosten

x*

KFremdbezug KEigenfertigung

F

KEe

T

Fremd -bezug

Eigen- fertigung

T Transaktionskosten Fixkosten der

Eigenerstellung x* Indifferenzmenge

F

KEe

Quelle: Hutzschenreuter (2007): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 7-4, S. 198

Make-or-Buy-Entscheidung hängt von der erforderlichen Menge ab

v Ee v

F Ee

k t

p

T x* K

− +

= −

(99)

Die Nutzwertanalyse ermöglicht, auch qualitative

Entscheidungskriterien zu berücksichtigen

(100)

Wann wird beschafft?

Ermittlung des richtigen Bestellzeitpunktes

Abstimmung von Kosten- und Sicherungsüberlegungen

Abhängig von der Preisentwicklung:

Bei fallenden Preisen: den günstigen Zeitpunkt abwarten Bei steigenden Preisen: Abschluss von langfristigen

Verträgen zum momentan gültigen Preis

(101)

Wo wird beschafft?

Betrifft die Lieferantenpolitik

Entscheidungen zwischen Alternativen wie Beschaffung auf dem Weltmarkt vs. Beschaffung in bestimmten nahe liegenden Regionen!

Besondere Bedeutung haben hier Kosten- und

Sicherheitsaspekte

(102)

Bei wem wird beschafft?

Im Vordergrund steht die Lieferantenauswahl

Die Lieferantenauswahl hat erhebliche Auswirkungen auf die Sicherung der Materialversorgung und die Sicherung der Qualität!

(103)

Beispiel für ein Scoring-Modell (Nutzwertanalyse)

K.O.- Kriterien

1. Ausreichende Bonität

2. Zertifizierung (bspw. DIN ISO 9001) 3. Langjährige Produkterfahrung

Bewertung (B) Gewichtung (G)

1. Termintreue 2. Flexibilität

3. Prozess- u. Projektmgt.

4. Qualität

5. Materialkosten 6. Transaktionskosten Nutzen-

kriterien

Kosten- kriterien

Sehr schlecht

Sehr gut

Ergebnis

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

0,10 0,10 0,20 0,25 0,20 0,15 Gesamtbewertung Lieferant

= B1 · G1

= B2 · G2

= B3 · G3

= B4 · G4

= B5 · G5

= B6 · G6

6

(104)

Beschaffung

1. Grundlagen

2. Grundsatzentscheidungen

3. Gestaltung des Beschaffungsvorgangs

Agenda

(105)

Beschaffungsziele und Maßnahmen

Beschaffungsziele Einkaufsmaßnahmen Produktqualitätsziel Lieferantenauswahl

Qualitätsvorgaben Qualitätskontrollen Liquiditäts- /

Rentabilitätsziel Just-In-Time Lieferungen

Computergesteuerte Lagerhaltung Flexibilitätsziel Lagerbestände

Flexible Lieferantenverträge Lieferantenbeziehung Langfristige Verträge

Kooperationen eingehen Umweltziele Abfallmanagement

Beim Einkauf auf Umweltstandards achten Sicherheitsstreben Bedarfsermittlung

Lieferantenauswahl

Sicherheitsbestände bei der Lagerhaltung

(106)

Unterschiedliche Genauigkeitsstufen der JiT-Steuerung in der Automobilproduktion

Quelle: Kummer; Grün; Jammernegg (2007): Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik

(107)

Kapitel 6 14.12. 2019

Grundlagen der BWL

Produktion

(108)

Umwelt (national) 2

Umwelt (international) 12

Unternehmen

Strategische Planung Organisation

Grundlegende Managementfunktionen

4 3

Leistungswirtschaftliche und unterstützende Funktionen Beschaffung

5 6 Produktion 7 Absatz

Finanzwirtschaft 8

Controlling 9

Personalwirtschaft Innovationsmanagement

10 11

(109)

Produktion

1. Grundlagen

2. Gestaltung der Rahmenbedingungen 3. Produktionsgestaltung

Agenda

(110)

Produktion und Produktionsfaktoren

Produktion

Fertigung (i.e.S)

= Be- und Verarbeitung von Rohstoffen zu

Halb- und Fertigfabrikaten (technischer Aspekt)

Leistungserstellung (i.w.S.)

= betriebliche Entscheidungs- tatbestände, die innerhalb des Leistungserstellungsprozesses

gefällt werden müssen

(111)

Produktionstheorie

Definition

Es besteht eine mengenmäßige Beziehung zwischen dem Einsatz an Produktionsfaktoren und dem Ergebnis des Produktionsprozesses.

Produktionsfunktion

• Darstellung der Abhängigkeit zwischen Input und Output

• x = f (r1, r2, …, rn)

• Die Ausbringungsmenge an Gütern x wird als Funktion der Mengen an Produktionsfaktoren r definiert

Referenzen

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