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Archiv "Kurzzeittherapie der Akne: vorprogrammierte Enttäuschung" (03.03.1988)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Kurzzeittherapie der Akne:

vorprogrammierte Enttäuschung

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Preise auf Anfrage.

heb, e Deutscher Ärzte-Verlag GmbH

Postfach 400265, 5000 Köln 40 Telefon 0 22 34/70 11-218

Akne-Patienten sind oft genug für den behandelnden Arzt Problempatienten. Je- der dritte Patient erwartet laut einer Studie nach vier Wochen eine deutliche Bes- serung seiner Beschwerden, aber nur ein Drittel der Pa- tienten ist bereit, Tabletten einzunehmen, so der Psycho- loge Ulrich Stangier (Univer- sitäts-Hautklinik Marburg) bei einem von Cyanamid GmbH Lederle Arzneimittel, Wolfratshausen, gesponser- ten Pressegespräch über

„Psychische und therapeuti- sche Aspekte der Acne vul- garis" im Sommer 1987 in Wertheim am Main. Häufig wird der Krankheitswert der Akne vom Arzt geringer ein- geschätzt als vom Patienten, vor allem auch der Leidens- druck. Besonders bei Jugend- lichen können soziale Ängste auftreten.

Ziel der antibakteriellen Aknetherapie ist die Beseiti- gung des für die entzünd- lichen Akneherde verant- wortlichen Propionibacteri- um acnes. Der auch zur nor- malen Hautflora gehörende Keim vermehrt sich in ge- schlossenen Komedonen und verwandelt diese in gerötete, schmerzhafte Papeln oder in eitergefüllte Pusteln.

Ausreichende Tiefenwir- kung wurde bei externer Ak- netherapie mit Erythromyci- nen nachgewiesen; Resisten- zen der Propionibakterien haben allerdings in letzter Zeit eine gewisse Zurückhal- tung bewirkt, erklärte Prof.

Dr. Wolf Meinhof, Abteilung Dermatologie am Klinikum Aachen. Clindamycin und Lincomycin zeigen ebenfalls günstige Resultate. Extern angewendete Tetrazykline dringen nur in Kombination mit penetrationsfördernden Stoffen ausreichend tief in die Komedonen ein. Ein kos- metisches Handicap ist je- doch die Fluoreszenz der äu- ßerlich aufgetragenen Tetra- zykline. Es leuchtet gelb,

wenn junge Leute in die Dis- co gehen. Für Patienten mit entzündeten Akneherden hat sich die orale Antibioti- katherapie seit vielen Jahren bewährt. Jedoch, eine zwei- bis dreiwöchige Behandlung, betonte Prof. Meinhof, ist ei- ne vorprogrammierte Enttäu- schung. Für alle Aknethera- peutika — äußerlich wie inner- lich gegeben — gilt, daß be- friedigende Resultate nur mit einer Langzeittherapie — ei- ner Behandlung über zwei bis vier Monate, eventuell sogar wesentlich länger, erzielt werden können.

Prof. Dr. Hartwig Men- sing von der Universitäts- hautklinik Hamburg-Eppen- dorf stellte fest, daß sich die Antibiotika-Behandlung der Acne vulgaris vom üblichen Vorgehen bei bakteriellen In- fektionen wesentlich unter- scheidet: Das Antibiotikum werde nicht kurzzeitig hoch dosiert verabreicht, sondern über Wochen, Monate, sogar Jahre in niedriger Dosierung gegeben, wobei unter Um- ständen die Sommermonate ausgelassen werden können, da sich in dieser Zeit die Ak- ne häufig verbessert.

Die systematische Thera- pie mit Tetracyclinen sei heu- te ein wesentlicher Stützpfei- ler in der Behandlung der entzündlichen Akneformen.

Die Tetracycline der vierten Generation wie Minocyclin (Klinomycin®) können we- gen der besseren Lipophilität und der nahezu vollständigen Resorption im Gastrointesti- naltrakt weniger hoch dosiert werden, um erforderliche Wirkspiegel in der Haut zu erreichen. Mit dieser Thera- pieform wird die Darmflora kaum beeinflußt. Die Re- sorption ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme, während ältere Tetracycline etwa durch Milch oder Cola- getränke stärker im Darm zu- rückgehalten werden. Photo- toxische Reaktionen bei Son- nenexposition werden unter

DÄ 9/88

A-548 (76) Dt. Ärztebl. 85, Heft 9, 3. März 1988

(2)

„Diskhaler" zur Asthmatherapie

Minocyclin nicht beobachtet.

Die Firma Lederle hat für Akne-Patienten mittlerweile einen Beratungsdienst einge- richtet. Betroffene erhalten Informationen und Ratschlä-

Auf einer international besuchten Informationsver- anstaltung diskutierten Ver- treter führender europäischer Infusionshersteller am 5. Ok- tober 1987 in Graz Möglich- keiten zur Verbesserung der Partikelkontrolle bei Infusio- nen. Von deutscher Seite wa- ren unter anderem die Fir- men Fresenius, Bad Hom- burg v. d. H., Salvia, Bad Homburg/Saar, und die Hor- monchemie, München, ver- treten. Eingeladen hatte als Maschinenhersteller die Ro- bert Bosch GmbH.

Leopold, Österreichs füh- render Hersteller von Infu- sionen und Dialysekonzen- traten, kontrolliert als erstes außerjapanisches Unterneh- men seit kurzem seine Infu- sionslösungen auf partikuläre Verunreinigungen nach ei- nem automatisch arbeitenden elektronischen Inspektions- verfahren. Es ist ein von der Firma Eisai (Japan) entwik- keltes Lichttransmissionsver- fahren; dabei wird eine kon- stante Lichtmenge durch jede einzelne Infusionslösung ge- schickt. Ein synchron laufen-

ge über: Beratungsdienst Le- derle Forum Akne, Postfach 11 20 61, 6000 Frankfurt am Main 1.

Dr. med.

Cornelia Herberhold

des Diodensystem registriert die von der Partikelgröße ab- hängige Lichtabschwächung, welche von einem Rechner ausgewertet wird. Dieses Verfahren, das zur Ampul- leninspektion bereits erfolg- reich eingesetzt wird, ist eine von den Herstellern von Infu- sionslösungen nutzbare Al- ternative zur herkömmlichen manuell-visuellen Kontrolle.

Dr. Herbert Lankenau

Kurz informiert

Neue Vertriebsstruktur bei Nordmark — Im Zuge ei- ner Umstrukturierung wurde der Firma Nordmark Arznei- mittel, Uetersen, der Ver- trieb aller Neuropharmaka übertragen, die bisher von den deutschen Firmen des Unternehmensbereichs Phar- ma der BASF Gruppe (Knoll AG, Minden Pharma GmbH, Nordmark Arzneimittel GmbH) geführt wurden.

Schwerpunkte sind Parkin- son-Präparate, Neuroleptika, Antiepileptika und neurotro- pe Vitamine. IS

Rund dreißig Prozent der Asthmatiker handhaben Do- sieraerosole falsch. Diese Zahl wurde bei einem Pressegespräch genannt, das die Firma Glaxo Ende No- vember 1987 während der Medica in Düsseldorf veran- staltet hat. Zum Teil sind die Handhabungsfehler darauf zurückzuführen, daß die Pa- tienten nicht nachdrücklich genug in der Inhalationstech- nik unterwiesen werden. Es sei unbedingt erforderlich, so Professor Dr. med. Ulrich Cegla, Bad Ems, daß der Ge- brauch des Dosieraerosols in der Arztpraxis demonstriert — nicht simuliert — wird, bis sich der Lernerfolg beim Patien- ten zeigt.

Abgesehen von den ver- meidbaren Fehlern, hat ein Teil der Patienten „echte"

Schwierigkeiten, das Entla- den des Wirkstoffs und die Inhalation, die bei den her- kömmlichen Aerosolen gleichzeitig erfolgen muß, zu koordinieren. Als einen Fort- schritt besonders für diese Patienten werteten die in Düsseldorf anwesenden Ex- perten die Markteinführung des Glaxo Diskhalers, eines neuartigen Pulver-Inhala- tionsgerätes. Der Glaxo Diskhaler bietet den Vorteil, daß Entladen und Einatmen zwei zeitlich getrennte Schrit- te sind: Zunächst wird eine definierte Menge des Beta-2- Sympathomimetikums Salbu-

tamol (Sultanol®) aus dem Depot freigesetzt, danach erst wird inhaliert.

Im Vergleich zu den bis- her verfügbaren Pulver-Inha- lationsgeräten ist der Glaxo Diskhaler wesentlich einfa- cher zu handhaben. Das Ge- rät wird mit einer sogenann- ten Rotadisk beschickt, die acht Wirkstoffdosen enthält und nach Perforation der Schutzhülle — einem Teil- schritt des Entladevorgangs — einer Telefonwählscheibe ähnlich sieht.

Vorteilhaft ist laut Dr.

med. John Nahkosteen, Bo- chum, bei dem neuen Appli- kationssystem auch, daß durch die in mehreren — wenn auch leicht durchführbaren — Schritten erfolgende Entla- dung die Barriere für eine Überdosierung heraufgesetzt wird. Bei herkömmlichen Aerosolen dagegen ist die Gefahr der Uberdosierung aufgrund der Möglichkeit, einfach nachzusprühen, sehr viel größer. Dieses Argument wird insbesondere bei der Therapie asthmatischer Kin- der zu Buche schlagen, deren Compliance anhand der per- forierten Dosierscheibe gut zu überprüfen ist.

Und ein letztes Plus des Diskhalers, das alle Pulver- Inhalationsgeräte betrifft: Sie tragen zum Umweltschutz bei, da keine die Ozonschicht schädigenden Treibgase ver- wendet werden. vi

Infusionslösungen:

Reinheitskontrolle durch Elektronik

...weil es gute Gründe gibt,

auf Hormone zu verzichten!

Zusammensetzung: Tropfen: 100 g enth.: Lachesis D6 1g, Ferrum phosph. D8 5g, Kalium phosph. (HAB) 10mg, Aqua silicata 1g, äthanol.

Ausz. (1:1) aus Herb. Alchemillae 7,5g, Cort. Frangulae (stand. auf mind. 4% Hydroxyanthracenderivate, ber. als Glucofrangulin) 12,5g.

Tabletten: 1 Tabl. enth.: Lachesis D 12 10 mg, Cimicifuga D 5 10 mg, Sepia D5 10 mg, Lilium tigrinum D5 10 mg. Ampullen: 1 Amp. (1 ml) enth.:

Lachesis D6 10 mg, Kalium phosphor. D2 10 mg, Aqua silicata 10 mg, Alchemilla D1 150 mg. Anwendungsgebiete: Tropfen und Ampullen:

Vegetative Beschwerden im weiblichen Klimakterium. Tabletten: Klimakterische Ausfallerscheinungen. Kontraindikation: Darmverschluß (nur bei Tropfen). Hinweis: Tropfen enthalten 25 Vol.-% Alkohol.

Dosierung: Tropfen: 3-4mal tägl. 20-30 Tropfen einnehmen. Tabletten: 3-4mal tägl. 2-3 Tabletten einnehmen. Ampullen: Tägl. 1-2 ml sc., im. oder iv., auch zur Neuraltherapie. Cefakliman enthält keine Hormone. Nebenwirkungen sind bisher auch nach Langzeitbehandlung nicht bekannt geworden. Handelsformen und Preise: Tropfen: 50 ml (DM 13,65), 100 ml (DM 20,95), 200 ml (DM 29,80), ferner Groß- packungen. Tabletten: 100 Stück (DM 9,80). Ampullen: (1 ml) 10 Stück (DM 16,05), 50 Stück (DM 56,25), 100 Stück (DM 98,05), 300 Stück (DM 229,14), 500 Stück (DM 362,52). Preisänderungen vorbehalten. Cetak Arzneimittel D-8960 Kempten

Cefakliman® Die natürliche Alternative im Klimakterium

Dt. Ärztebl. 85, Heft 9, 3. März 1988 (77) A-549

Referenzen

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