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Archiv "Hans W. Muschallik: Einsichten eines „Elder Statesman“" (17.08.1989)

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1-1. Schad (1.) erhält

den „Hancock- Edition"-Preis,

den ihm P. Satter, Tagungspräsi- dent, überreicht Dr. Hans Wolf Muschallik und

Professor Dr. Siegfried Häußler verbindet mehr als ein Viertel- jahrhundert gemeinsamen Wir- kens und Wollens für die deut- schen Kassenärzte und für die deutsche soziale Krankenversi- cherung; der eine als Vorsitzen- der, der andere zunächst als Op- positionsführer und dann selbst

„Wir sehen noch vor uns die Jahre der Weimarer Republik, die Weltwirtschaftskrise, den Aufstieg der Diktatur, den 2.

Weltkrieg und den Zusammen- bruch. Und wir sehen noch be- sonders deutlich die Jahrzehnte des Aufbaus unserer Demokratie und des Aufbaus des deutschen Kassenarztrechts. Zwangsläufig verbunden mit diesen Erinnerun- gen sind auch etwas elegische Gefühle über den Abstand einer Generation. Aber auch ein Hauch des Stolzes begleitet die- sen Rückblick; Stolz über das da- mals mögliche allgemeine Enga- gement, den partnerschaftlichen Schulterschluß mit den Kranken- kassen und über die damals er- reichten Erfolge.

Mag sein, daß manche heute Gefahren für den Bestand dieser Erfolge sehen. Ich meine, es gibt keinen Grund zum Lamentieren, nichts ist ja beständiger als der Wandel, und man muß immer nur nach vorne sehen .. .

Der Bundesarbeitsminister überreicht dem KBV-Vorsitzen- den einen der höchsten Orden unserer Bundesrepublik, und die Verständigung über die politi- sche Grundstimmung ist unge- trübt wie mit allen bisherigen Ar- beitsministern, mit denen ich zu tun hatte — fünf an der Zahl. Sie waren alle Unikate und in der Umsetzung ihrer politischen Zie- le aufrichtig, tolerant und zuver- lässig. Besonders gilt dies nach meiner Auffassung für Norbert, den 5. meiner Rechnung, der nicht nur über notwendige Ande - rungen geredet, sondern diese auch als Gesetz zur Basis des heutigen Wirkens der deutschen Krankenversicherung und damit der deutschen Kassenärzte zu- stande gebracht hat.

Sicher ist, wie ja immer bei neuen gesetzlichen Regelungen, manches manchem nicht ganz passend. Dennoch meine ich aus meiner Sicht, daß mit diesem Ge- setz der Bestand der deutschen sozialen Krankenversicherung

als Vorsitzender der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung. Kei- neswegs nur Nostalgie spricht aus den Worten Muschalliks an- läßlich der Verleihung des Sterns zum Großen Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an.

Häußler (siehe Heft 27 vom 6. Ju- ni 1989):

und der Bestand einer der frei- heitlichsten und besten ärzt- lichen Versorgungssysteme unse- rer Bürger gesichert wurde.

Bei dieser meiner vielleicht etwas vollmundig erscheinenden Würdigung mögen Analogien zur Antike eine Rolle gespielt haben.

Denn bekanntlich waren vor mehr als zweieinhalb Jahrtausen- den die Ärzte im griechischen Götterhimmel durch einen Halb- gott vertreten, dieser hieß Askle- pios und war der Sohn des Apoll und der schönen Königstochter Koronis. Die Ausübung der Heil- kunde wurde damals nicht von

PREISE

Ausschreibungen

Instand-Förderpreis 1990

—ausgeschrieben vom Institut für Standardisierung und Dokumen- tation im Medizinischen Labora- torium e. V. (INSTAND), Dota- tion: 10 000 DM, für wissen- schaftliche Forschungsarbeiten, die der Verbesserung und Stan- dardisierung von Analysenver- fahren (einschließlich der Quali- tätssicherung in der Medizin), der Überwachung meßtechni- scher Anforderungen sowie der Entwicklung von Modellen zur statistischen Auswertung von Ringversuchen auf dem Gebiet der medizinischen klinischen Chemie, Hämatologie, Hämosta- seologie, Immunologie und Mi- krobiologie dienen. Teilnahme- berechtigt sind Ärzte und Natur- wissenschaftler aus dem In- und Ausland (nicht älter als 40 Jah- re). Bewerbungen an Instand e. V., Johannes-Weyer-Straße 1, Postfach 44 02, 4000 Düsseldorf 1.

Albert-Knoll-Preis 1990 — ge- stiftet von der Firma Knoll AG, Ludwigshafen/Rhein, Dotation:

10 000 DM, für „hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der In- neren Medizin". Preisgekrönt werden noch unveröffentlichte Arbeiten. Bewerbungen (mit

KVen oder dem jeweiligen Ar- beitsminister und seinem Mini- sterialdirektor, sondern vom Göttervater Zeus persönlich überwacht. Und als damals As- klepios einmal einen Kranken, den Zeus schon zum Tode be- stimmt hatte, heilte und rettete, war es um ihn geschehen. Ihm wurde vorgeworfen, er habe die Heilkunde betrügerisch und nur aus Gier nach Geld ausgeübt.

Zeus griff zum Blitz und erschlug beide, Asklepios und seinen Pa- tienten. (Das waren noch Zeiten, Herr Ministerialdirektor! . . .)

Dennoch, die Heilkunde hat überlebt, und so nehme ich an, daß auch unsere Vorstellungen zum GRG und zu einer Weiter- entwicklung kassenärztlicher Strukturen einschließlich der frei- en Arztwahl und der Erhaltung des freiheitlichen Systems unserer Gesundheitsversorgung weiter bestehen werden. Dies um so mehr, wenn sich der heutige An- schein bestätigt, daß der neue Er- ste Vorsitzende der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung, Oesing- mann, sich zu einer zuverlässigen, toleranten und anerkannten Sym- bolfigur der deutschen Kassenärz- te entwickelt." WZ

Kennwort) bis zum 1. Oktober 1989 an Prof. Dr. med. Franz Werner Albert, Chefarzt der Me- dizinischen Klinik III und medi- zinischer Leiter des Transplanta- tionszentrums des Städtischen Krankenhauses, Schriftführer der Saarländisch-Pfälzischen In- ternistengesellschaft, 6750 Kai- serslautern. EB

Verleihungen

„Hancock-Edition"-Preis, ge- stiftet von der Medtronic GmbH, Düsseldorf, Dotation: 6000 DM, an Prof. Dr. H. Schad, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Deut- sches Herzzentrum, München, während der gemeinsamen Ta- gung der Deutschen Gesellschaft

für Gefäßchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Tho- rax-, Herz- und Gefäßchirurgie.

Nach Auffassung der Jury hatte Prof. Schad „den besten Vor- trag" des gemeinsamen Forums der Jahrestagung gehalten. Das Thema lautete: „Experimentelle Modelle der koronaren Herz- krankheit: Kritische vs. funktio- nelle Koronarstenose".

Erich-Lexer-Preis 1989 — ver- liehen anläßlich der 106. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in München an Prof.

Dr. med. H.-J. Bretschneider, Direktor des Universitäts-Insti- tuts für Klinische Physiologie in Göttingen. Den von der Firma Ethicon gestifteten Preis erhielt Prof. Bretschneider in „Würdi- gung seiner Verdienste für rich- tungweisende Arbeiten zur Or- ganprotektion".

Forschungspreis 1988 der Kind-Philipp-Stiftung für Leukä- mieforschung — gestiftet von der Kind-Philipp-Stiftung für Leu- kämieforschung, treuhänderisch vom Stifterverband für die Deut- sche Wissenschaft verwaltet, Do- tation: 20 000 DM, an eine Ar- beitsgruppe der Kinderklinik der Universität Münster. Das Team aus Prof. Dr. Günther Schellong, Dr. Ursula Creutzig und Prof.

Dr. Jörg Ritter erhielt den Preis für die Arbeit „Akute myeloische Leukämie bei Kindern: Analyse der Therapiestudien AML- BFM-78 und -83 als Basis für zu- künftige Risiko-angepaßte Be- handlungsstrategien".

Jahrespreis 1988 der Vereini- gung der Deutschen Plastischen Chirurgen — an Priv.-Doz. Dr.

med. Axel-Mario Feller, Abtei- lung für Plastische und Wieder- herstellungschirurgie an der Chirurgischen Klinik der Univer- sität München, München, in An- erkennung seiner wissenschaft- lichen Arbeit „Gewebeprotek- tion durch Elimination von frei- en Sauerstoffradikalen in der postischämischen Reperfusions- phase". EB

Hans W. Muschallik

Einsichten eines „Elder Statesman"

Dt. Ärztebl. 86, Heft 33, 17. August 1989 (57) A-2299

Referenzen

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