Die Genauigkeit der alten Pl ¨ane von Wien
Siegmund Wellisch
11
Oberingenieur des Wiener Stadtbauamtes
Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 7 (4), S. 104–110 1909
BibTEX:
@ARTICLE{Wellisch_VGI_190916,
Title = {Die Genauigkeit der alten Pl{\"a}ne von Wien}, Author = {Wellisch, Siegmund},
Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {104--110},
Number = {4}, Year = {1909}, Volume = {7}
}
"
,•
- 1 04 -
Oie Genauigkeit der alten Pläne von Wien.
Von s. wemsoh.
Die Liebe und Pietät, mit der jeder Österreicher, i n e rster
Linie der
Wiener, an der Metropole seines Vaterlandes h�
ngt, hatin dem V 'rfa�.�er. b
ereits v orJahren das
Verlangen
geweckt_,
seine _ Heimatstadt, . der
en
. tau�endJ.ah:
1ge r ß_�
s t a n�
histori.schen und künstlerischen
S
tandpunktemcht
minder,
w i e 1 11archaolog1·
:�:e
r, topographischerund
geologieher Hinsicht
ersch öpf end. g
es
chi
l der
tworden
· t
vom g e 0 dä
tj
s c he
nGesichtspunkte zu betrachten.
Ausd.1esem
Beweggru nde�sa� er in einer Reihe von Abhandlungen•) d
i
e al t �n Pläne der StadtWien in
topographischer und technischer Beziehung eingeh.e
ndb
esprochen u nd ihregeome
trische
Genauigkeit einerU
ntersuchun
gzu unterziehen ve
rsucht
.Wien, die alte Römerstadt Vindobona, d ie wie keine zweite
Stadt
des Kontinents mit inrem reichen
Schatz
an malerischenAnsichten
dem Studium ihrerräumlichen En1 wicklung die trefflichste Unterstützun g biete t , wurde seit dem XV. Jahrhunderte auch wiederholt mit Hilfe geometr ischer Vermessun gen pianlich dargestellt. „)
Als der älteste Plan von
Wien wird gewöhnlich die
ausder Zeit
König A l b r e c h t s II. stammende Handzeichnung, d e r sogenan n
te < A lb e r tinischcPlan ,
( 1 438) betrachtet , obgleich di eses nach dem Schr
ittmaß
e auf ge
nommen e Bild ein Pla
n im geometrischen Sinne nicht.zu
nennenist.
Abgesehen vondiesem S
tadt
bilde sind die zur Zeit der ersten. Türkenbelagerun gauf
Befehl KaiserF e r d i·
n
an
ds 1.
von demG
eo meter Augustirt H i r s c h v o g e l u nd d e m Stei n m etzmei ster BonifaziusW o 1
m ue.� in demselben
Jahre( 1 54 7 ), aber
unabhängig voneinander
aufgenommenen, i n
01
gemalten Grnnd.!·issedie
älteste n geome t rischen P l äne vonWi�n.
}iieran reiht sich der zur Zeit der zweiten Türkenbela.gerung imA u l'trage des
Kah;
ers L e o p o l d I. in Federmanier angefertigte PlanJes
Artilleriehauptm annes DanielS
u t t inger ( 1 683). Nach vollzogener A nlage der Linienwälleverfaßte
au f Anordnung Kaiser J o s e p h l . der OberstLeander A n g u i s s o l a i m Vereine
m i t dem Hofmathematiker Jakob M a r i n o n i ( 1 706) denPlan der
Stadt s a m t i hren Vorstädte�, und einige Jahre später erschien der Stadtplan des Stadt-U ntering·enieurs Werner Arnold v .S t e i n h a u s e n
(1 710). AufB
efehl desKaisers
J o s e p hII . und
der Kaiserin M a r i a T h e r e s i a verfertigte der HofmathematikerJosef N a��
e1
(1 770-:-- 1 773)
sein
e Wiener Pläne und auseigenem Antriebe
hat der S tadtb
au·inspektor Anton
B e
h s e1 ( r 8 18- 1 824) zur Zeit des Kai
e r s F r a.n z 1 . das
gesamte Stadtgebiet vermessen. Die von
det R
egieru ng durchgeführtenK a t
a s tr
aI·
A u f n a h m e n der inneren Stadt fanden
d as
ers te
mal
im Jahre 1 829, dann1nch
mals jm
Jahre 1 846 stattDie
inj ü
ngsterZeit auf Grund der
neue1 1 l n struktion---�·-
. . *) .-Zeitschr. d. österr. lng-.· u. Arcb.-Ver. jabrg. J 898, . 537, 552, 5 6 2 , 757. _ Jiilirg. 1 899,
S.
489, _5 63, 575. - J:i.brg, 1 900, S. 85, 7 1 5, - .- z itschr. f . Verrn . • J1hrg. 1 899, S. 3 4 91 3 69. _Jahrg.
1 900, S. 1 80. - • Östen. :\fonatssc:tit. f. d. öff, Baudie nst • ]1Ll1rg. 1899. S. 27-1 . _ .Osterr.Ze.lt$chf.
(. Vetm,,.. jahrg. 1903; S. 49,**) SiehP. Prof. Dr. 0 h ·in h u m m e r : • Der Stadtplan, seine Entwicklung und geographlsdie
.�edeutun.ir• . Berlin 1 907. (Dfetr!Cb. Reimer).
für Theodolitvermessu ngen angeordneten Neuaufnahmen erstrecken
sich vorläufig
nur au f einige wenige Bezirke des heutigen Wiens.
Betrachten
wir die
aus verschiedenen Epochen herrü hrenden Erzeugnisseder
Meß
ku n st, so
en troll t sich voruns in
kulturgeschichtlicher Bezi eh u n g- dieEnt
wick lung des Vermes
u
ng
s>vesens,
namen tl ich aberdann,
wennwir sie
i n Bezug auf ihre geometrischeGenauig kei t
verg leichen.Es sei
dahergestattet, au f
uiesen G egenstandhier
nochmals näher einzugehen.Bezeichnet man die wahren
Längen
e m c r beliebigen A nzah lvon
S treckenim
natürlichenMaßverhältnisse mit
S1 S1 S, . S11 ,
die
Längen
derselben Strecken auf einem1m Verjü ngungsverhältnisse 1
:N0 dar
gestellten
Pl (l.ne m i tIJ, ci� <f3 • • rr„
u nd die
en tsprechenden,
einemPl:rne im
Maßstabe 1 : N en l nommenen Längenmit
)., i.i },�
. .
J. , „8�.
finden unterder
Voraussetzung, daßalle
planlichen tnommenen
Längenfehlerlos
ware n)
d' 1e
Beziehungenstat t :
s, = <5, J\To = ;..
,
Ns� = rr.
J\'o
= ;,,
Ns. =
if11 Na
=J,11 N
,
Wenn man
dem Plane 1 :N0 im
Vergleichezu
dem Plane 1 : N absolute Ci enauigkeit zuschreiben darfso
kan n man sämtliche <1 als fehlerfrei betrach ten,während
die.A.
i rn all gemei ue111mit Fehlern
behaft et erscheinen werden . Bezeichnet ni an die deneinzelnen Abmessu ngen J.
zukommenden Verbesserung-ender
Reihenach
rnit
7)J Z't 7J3 • • • 1)11 1
so Werden an Stelle der nicht mehr erfül l baren
Vermittlungsgl eichu nge11 die
Fehlcrgleich ung<:n bestehen :
,,, �\� - (J.J + 11,)
N = 0<f2
1Yo - ().z +
i '�)
N =0
<J11 /'V� - (J.11 -/- <',,)
N = Üoder auch, d a d
i
e Fehlerg leichungen d u rch dieeinzige
lJnbekannte Nd i vidiert
Werden dürfen,
in
derallgemeinen
Form :(f
1\1i; -
} = i ' 1\!Nach
der Theorie
der Methode derkleins ten
Quadra t eergibt
sichfür die
Unbeka nnte1 : N
der wahrsch einlichsteWert
u n ter der Erfül lung derBedin g u 11g;
daLl
die Sum rne der Q uadrateder absoluten
Verbesserungen allei·unmi ttelbar
durch
Messun ggegebenen
Werteein M i
ni m
um
werde,also für
fvv]
= min.. .
- 1 06 -
M a11 erhä l t
so dieN o rm al gleich ung :
sohin i�t :
· 0 0-
-,
;,\
-\f -�
r L(:f. ; .1 J = oi a <:T ]
\r- ,,, L •
,,_ - .t Vo -r-:-·.
L'J
1. J
Für den mi t tleren Fehler de. Plane · erg ibt sich da der obigen V raus·
setzung zufolge säm tl iche 'i:J
n
icht die scheinbaren, s ntlern die wahren Vcrbcsse·rung
e
n darstellen, der Ansatz :Jll =
\ 1"[�:11�
1t.
Diese Grüße
bede
ut
etim
al1gemeinen de n rni t tlerc:i Fehlerder
Gewich ts ·e i
nhcit. W a s i s t nun aber i m vorl iegenden Falle, wodoch
alle i n Betrachtgezo·
ge11en Längen
mit
gleicher Genauigkeit demP
lane
en1 nornmc 11 wurden u nd daher au
ch
keine Gewich tsunterscheidu ngen zu treflen waren, un ter der Gewi chtsein hei t oder deutlicher unter der «M
es
sung
vomG
ewich
te1
• z u ver!itehen ?E s
b ed e
u
t e t m d en 111 i l t 1
e r e n F e h 1 e 1 e i n e re i n z e l n e
1 1S t r e c k e
o h n cU
n- 1 e rs c h i e d
j h r e r L ä n g e . \"un ist esaber
ei11 leu ·h tcnd, daß111a11
bercch tigli
st, einer längerenStrecke
u nkrsonst
gleichen Umständen ei
nen 111it Llcr Quad rat·w urzel ihrer Länge
w
achs
enden mittleren Läng�' n fehler anzuweise n .Nur in
dern speziellen Falle,als
iimtliche Strecken untereinander gleichw�ircn ,
also für 1°1= Zn = . . . = )
." 'würde
mden
mittleren Fehler e i ner einzel nen S t recke von ganzbestimmter
Länge angeben .fji1id
aber die einzel nen Strecke
n, wiedies
gewöhnlich der Fallsei n wirJ ,
verschiedert lang, so kann m mit;,. ohnt:
' trec kengewich te nicht in Beziehung
gcbrw:htwenlen ; es könnte
dannnur
rnit gewisser R eserve <lie Behauptung aufgestellt
werden , daf3
m a n n ä h e r n dder m
itt
lere
Fehler ei
ne
r S trecke sei
, dere n Längedem
arithmetischenMittel
al1er i n Betracht gez genen Strecken längeng leichkommt,
d.1.
einerStrecke
von der Länge A.0 =(l.J.
. u
Um hiera us
den
mit tleren Fehler i rgend.einer
Strecke von der beliebigen Uinge Ä,zu
ermittel n , kö nnte man nachder
Theorie der M thodc der kleinsten Quadrate so vorgehen ,daJJ
man mitZuziehung
der nun ein
e bestimmte Bedeutu n g erlange nden Streckengewichte-}� und ·}: d e n
mittlere n Fehler 11tx der Strecke ;.,.auf
G r u11d der Beziehung bestimmt,daß
skh d i ..! Gewichte u mgekeh rt p ro por·tional den Quadraten <lcr m i t tleren hhler
verhalten ,
also entsprechend derPro- porlion :
woraus sich ergibt ;
11t2 : 11L� 2 = ?.0 : },,_ ,
l/ ),
111„ = 111 . ··· J.o • •
Wünscht man
aber den
mittleren Feh ler einer in der Natur1 00
Meter mcs·senden Strecke kennen
zu
lernen, ohätte
manzu setzen :
.. -... I ---· ----
- , (
1 00. , / [;;<:•] .
rmo/0
= m 1\1 --V-= 1 0/
· 1„1 -- lv.
},0 L 1.1.
Ein
n ach dieser Formel erhaltenes [�esultathat
aber n u r a p p r o x i m a t i v e n Wer t, <.ler m i tu m
so größerer AnnliherungGiltigkei t
besi tzt, jegeringer die
Gewichts u rn erschiede si nd.Zieht
man aber von vorn herein d i e Strecken ge wich te i nR echnu11g-,
so erhült rnandie
wahrenWerte
der m i t t l ere n Fehler der Gewic h tsei nhei t , bez iehungsweiseder
M essu ngen von bestimmten Uing·c11 . Man wird so un will kürlich aufdie
�lcthodcder
kleinsten Produ k te geführt, wonach d ie U nbekannt e,die
wi r nunmehrmit �H bezeich ne
nwollen,
so zu bestimmen ist , daß dieSumme
aller au f dieL�ingen
eiuheit
bezogc11e11 Quadra te der Verbesserun gen.
,,ein M i n i mum w erde..
Manhar ulso
die Bedingu ng :und
e rh�il t damit·1 • I ' I ' I '
[ -
;:·1
_ = m i n oderl J
11-
= mi nI I =
i/ f '2-'j
' ll
mit der l�cchcnprobc : [1 1)
= 0.� D e r m i t t l e r e F e h l e r t' d e r G c w i c li t s c i 11 h c i t
k o m m t j e t z t:
e i n e r S t r e c k e v o n d e r Li 11 g e 11 c i 11 h c i t I. = J z u . Som i t is! der m i L t lnc l'ch lcr f.'.-. eiJJ er S t recke J..x mit dem S t r<;:cke 1 1 gcwic h l e J : ;,, geg e ben J u rc hFür ;. X
-
_ 1 009r'
d. ). .1 00
i\Ieter mif3 t, ist," , = .u
r ;,,
für e i n e S trecke am Plane 1 : !ll , welc h e 1 11 der Natur
u nJ es i s t
der
mittlere Fehler,u , =
/1 1 -���
einer in der Natur 1 00 'Ieter messende 1 1 ireckc :
i /r 1·11J '
. ·
Ti'o
/L
·!t0/0
= !,d('i §f _,
= ! Ü-:� -
:J/.Oa zur Zeit, als die erste Genauigkei tsbes timrnung der Wiener
Stadtpläne
�orgenornmen wurde, diese Ausgleich ungsmethode noch nicht bcka11:1 t war, so i s t Jenen Un tersuchungen ein N�iheru ngsverfa hren z u Grunde gelegt worden , m i t Jem
:
le
rVerfasser
heute selbst vers fand li · h nicht mehr ein verstanden sein kann. E:,; sei111�11
daher gestattet, d ie Resultate der neuerdings anges tel lten Be rechnungen h ier tn1tzute.ile11, vorher aber e i n kleines Beisp iel zu gebe n .Zur Besti mmung des mir tlereu Maf�s tabes un(l des mittleren Fehlers des
!S
?
(;cnannten J\lbertinischen Planes wurden die Ulnge11 der Seiten und Diag;onalen emes au · · sgesucf
l te11 1ereckesV'
auf dem zu u n tersuchenden f.
JJ;111e gemessen u n d d ' 1esc- 1 08 -
Maße den entsprechenden Längen des jüngsten, im
Maße
l : 7 20 he
rge
stellt
en
Katastral planes vom
Jahre
1 846gegenübergestellt, also
Längen, die für dieZwecke der Genauigkeitsbestimmung älterer Plä n
eals die wahr e n E
nt
fe
rnungen der ge
wä
hl t
enPunkte b
et
ra
chtet werden können. DieBe
rec
hnu
ngennach beiden
M
e
thode n ergebenfolgende Resultate, wobei
hervorzuheben ist,daß
bei
der Lösungder Aufgabe,
den mi
ttle
ren Mal3stab eines
Planes zub
estimmen,die
Rechenarbeit mitZ u
zi
ehung
derS treckengewichte
( Methodeder kleinsten
Pr
od
ukte) eine bedeu
tend g e r i n g e r e ist, als
beiBe
handl
ungdieser Aufgabe
nach derM
eth
ode
der kleinsten Quadrate.L S
tr
eck e li
•i. . ,
" "-- �---b -= · 1� 1
=-=O=-· 6=�9=�=, ====O=. l =03=5==:=
1
=;
_1=8=5==0=·0=6=7=2=2a
-
c 1 0·9540 0·1
325 10 1 2 0· 1 264 1a
- d 1 o·
5 3 1 4 0·
07
35
1 0·28239 0·03906b - c
·1
0·95 1 0 0· 1 505l
0·90440 0· 1 43 1 3 b - d 1 · 1 343 1 0· 1 5 1 5 1 1 ·28664 0· 1 7 1 8 5 c- d i\11 05 :920888 _ 24 . 1
0·08850·97654 0·08746
0· 1000 4· 7 81 9 4 0·635 1 3
-
1
s1
s= a N0
1=�67·64
-0·0863
-·--N1
1686'88 382·61.
684·72816·70
7 1 1 ·50 0· 1 2 670·0706
0· 1 263 00· 1 3 1 3· 1 5
07
1
91 slv= �-).lv -� - Ä I l
0·0 8 7 30·
1 2821
--o·o0·00i 72
580·07 1 4
-0·00291
· o· 1 21s1
-0·02421 0·
1 5 25 1 -Q·0008� 0•0 1 62 - 0·0043 - 0·002 1
- 0·0227
+ O·OO J O
---
1-0·�� 1-+
0� 04�_+
0 · 0445 _ 37
50· 05 0·6
9 1 9 0·1002+
0 · 0002Die .Resultate lauten :
1 .
nach der Methode der kleinsten Q
uad
rate
:N
= 5420·92m0/0 = ± 46· 20 2.
nach der Met
hode der kleinsten Produkte :91
=5357·21
P.1/0 =
±50·48
Als Basis für die
Genauigkeitsberechnung der
WienerStadtpläne
benü tzte11 wir ein über dasGebiet
der inneren S tadt ausgedehntes Dre
ie
ck
snetz,
welchesdurch die
Punkte :
A = Stephanskirche, ß= A ugustinerkirche,
C =Schottenkirche,
D
= Hohe Brücke,
E =Ruprechtskirche und F = R egensburgerhof
gebildet ist.N äheres hierüber r n thfü
die
··Zeit
schr
. d .österr. Ing.· u .
Arch.·Ver.>, Jahrg. 1 898, S, S lO und die<
Zeitschr. f.Verm . , , Jahrg.
1 9 00, S. 1 8 1 . UnterHinweis
auf di
eeingangs zitierten Abhandlungen seien hi
e
r nur die Originalmessungsdatenund die
Endres
u
lta
te mitge.teilt.A b m e s s u n g e n .
Strecke
II
). e n t n o m m e n d e m P l a n e ---
---
---
� :j
IHrnoh- Anguis- Stein- V 0 ll- - 1
, Behsel --·-�
-· ---· ·- -----K �-t
a s t e-r -A - JJ A - C A - - D A - E A - J.' II -C::
11-/) 1"- .lc' R-- F C- JJ C- J:' C- F D - E D-- F E- F
Wolmuet 1 voge
-·· -- -
0-5540 0·4050 O·S6 1 0 O·ß070 O·ß982 o·,rn:o 0 5005 0•3480
0·294
0
0 22700·8380 0·622
5
08945
0 6570
0•9930
1
0 73250· 8480 0•6320 0 3360 0·2770
0·8525 0•6505 0·9940 U·7340 0•5394 0·3920 0·7412 0-5175 0·3 1 65 0·20b5 110·2608 7·4675
Suttinger
-
-·
M:J7HO
0• 3740 0'290:&
0·2125 0·1114 0·37GB 0·4 161:i 0•4700 0 3900 0·1 668
0·3870
0·4230
0·2306
029
88
0•1312 4·5579sola hausen Nagel
. .
--------=- -===
·=-- -= ==.o���:�= 1 =��4 ��=
0·0898 0·5348
0 · 1 263 0·
77
95 o· w2 1 0'6120 0•072-! 0·43400·
0376 0·2H62 0•1 195 0•7705 0 1343 0 84600·1513 0 9308 0· 1 �67 0•7708
O·OM:lß 0·3525
0.1263 0·8126
0·1403 0•9000
0-0112 0"4896 0·1023 0 6468 0·0444 0•2770
1
"
5042 9•3931R e s u l t a t e.
0
·7355 0·3443 o·rno2 o 6495 11 ·0385 0 ·8084 0•5705 0'3163 1 ·033ö 1· 1 32i
1'2574
1 ·0515 0·4 662 1 -0905 1 '2C4�0 6606
o·ssao
0·3810 12•5899
0•5047 0·2357 0·9540
0·3953
0- 1 342 0·7466 0·�81 4 0· 1 3 1 2 0-5314 o· 1 ss7 o 0712 0·!91 1 0·50320·2362
<H.lMO0-5493 o·:föß3 1 ·0369 o·eoo7 0·2801 1 ·1343 1
0 49/ß ()·231 3 0· 9404
1
o 221e o· 1058 0·4308
1
0·5227 0
243ß 0 9882 1
0·581 4
0 27 12 1 ·100:-1 MH32 0' 1 4 59 0·5912 0•41640·1 940
0·7871 1-
--�)'1
6•0703 788 _0·0838_ 2'8307 11·4708 -�33��-1
1lj 1· . Mittlerer Maßstab 1
Mittlerer Fehler
1 1
aus dem Be:ih- nach der1
nach derp 1 a n v o n 1 Jahre sichtigter MethMaßstab ---·--ocl.e d. ldeinsten
/
---- ---Methode d. kleinstenj w:i:;��;;- �' "- -� � L ;54 7
�" t' � ' 1 9 2 L 1��: � � L ��� -c -°';;��' L ��·�;�
1
S u t t i n g e r H i r s c h v o g e l.
..
.1 547
1 683 1 : 11 : 1800 1 808·920
801 107·65
1 1 05·9918 1 2·0 1 !:!1
7 · 3 4 8· 1 2!
! 8·94 7 ·741
A n g.u i s s o l a S t e i n h a u s e n.
1 7 1 0 1 706 ' 1 1 : : 5400864 1 549 7·94 8 7 9·4 1 5 490879·26
·6 1 1!1 j
6·88 1 · 1 7 1 6-831 · 1 7
N a g e l
. . . 1 7 7 31 :
648 655·4 1 65 6·00:13 · 1 2
3·28 B e h s e l.
1 824 l : 1 350 1 360· 5 5 1360-55i; 0·23 0·23K a t a s t e r
1 829 1. 1 : 2880/
2917 ·02291 7 ·64 ;;
0·67 0·68K a t a s t e r 1 846 lj 1 1 : 720i 11
-
II 1!Um die Unabhängigkeit der aus demselben
Jahre
stammenden Planaufnahmen von Wolm u et u n d Hirschvogel geometrisch zu erweisen, kann man so vorgehen, daß man die Werte ).
91 beider Pläne gegeniiberhäl t und aus den Uute.li.schieden ·w der einzelnen korrespondierenden ·werte die m i ttlere Abweichung- beider Pläne nach der FormelW=
v[�:v]
b�rechnet.
Es
ergi bt sich hiefür lt =±
2 1 · 44, womit die vollständige UnabhängigKeit hinreichend bewiesen ist.
Auf einen Punkt sei hier noch besonders hingewiesen . Bekanntlich ist die Anwendung eines strengen Ausgl eichungsverfahrens umso gleichgiltiger,
je
genauer1 1
'1
! 1
1; /
1
1 1
1 j
- 1 1 0 -
die Beobachtungen oder Messungen erscheinen. D ies geht auch deutlich aus den beiden letzten Spalten für die mittleren Fehler hervor : Der Unterschied zwischen der nach beiden Ausgleichung·smethoden erhaltenen mittleren Fehlern ist umso geringer, je kleiner die absoluten Werte der mittleren Fehler selbst sind. So weisen die Pläne von W olmuet und Hirschvogel noch sehr beträchtliche Differenzen auf, während z. B. fii r den Behsel'schen Plan nach beiden Methoden sowohl die·
selben mittleren Fehler, als auch dieselben m ittleren M aßstäbe resultieren.
ul eq
Von Johannes Scheiber, stud. rer. mont. in Freiberg i . Sa.
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden zwei neue Transporteure, der
\V ö t z e l 'sche und der S c h l e i c h e r'sche, in den Handel gebracht. Es geht daraus hervor, daß man noch m i t Interesse an der Vervollkommnung des Transporteurs arbeitet. Vielleicht dürfte ich daher bei einem o der dem anderen Leser au f In ter·
esse rechnen, wenn ich hier das Ergebnis einer Studienarbeit m itteile,
die
ichim November vorigen Jahres beim j\Jarkscheideapp arat der König!. Bergakademie zu Freiberg i. Sa. e ingerei ch t h abe.
B esteht bei einem Halbkreistransporteur die Mittelmarke in einem Strich auf dem Durchmesser, so e ntsteht beim Zulegen von Winkeln nahe bei 0° u n d nahe b e i 1 80° eine Unzuträglichkeit i nsofern , als das Richtiglegen d e s Transpor
teurs dadurch erschwert ist, daß man zu gleicher Zei l
auf
zwei v o n einander entfernte Punkte (Mittelmarke und Teilstrich) , von denen der eine (:Ui ttelm;i.rke) in diesem Falle ziemlich u nsicher ist, sein Augenmerk richten soll. DiesemÜht�J ,
slande sucht nachstehende Konstruktion zu bcg·cgncn , (Siehe
Figur).
L
Auf einem Messingrahmen ist ein Viertelkreisbogen m i t versil berter Grad
teilung angebracht. Eine Alhidade, deren Zunge (z) m i t einer Drittelgndtei lung versehen ist, liegt auf der Gradteihing auf u n d kann durch Anziehen einer Klemm
schraub e (K) am Bogenstück festgestellt werden . Alhidad e und l\ahmcn des Transporteurs sind mit l änglichen, an den Kanten abgeschdigten Ausschnitten