• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "KBV kooperiert mit Srh Kliniken: Das Fernziel ist eine lückenlose Versorgung" (06.08.2007)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "KBV kooperiert mit Srh Kliniken: Das Fernziel ist eine lückenlose Versorgung" (06.08.2007)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 31–32⏐⏐6. August 2007 A2167

P O L I T I K

Sehr wirksam nach Babor et al.

sind auch verschiedene Maßnahmen im Straßenverkehr: zufällige, nicht angekündigte Alkoholkontrollen, niedrige Blutalkoholkontrollgrenzen, der Führerscheinentzug bei Über- schreiten der Grenzen sowie die 0,0- Promille-Grenze für Fahranfänger.

Letztere wird gerade eingeführt, die ersten beiden Instrumente gibt es be- reits in Deutschland.

Moderat wirksam ist die Frühin- tervention von Hausärzten. Ebenso moderat wirken die Einschränkung der Ladenöffnungszeiten und der Verkaufsdichte. Nicht sehr effek- tiv sind hingegen Ausschankregeln, Werbeverbote oder die Kontrolle der Werbeinhalte. „Verhältnisprä- vention kann sehr wirksam sein“, resümiert Rumpf, „die Nutzung in Deutschland ist jedoch gering.“

Das Beispiel Frankreich zeige, wie wirksam politische Vorgaben sein können, berichtete Gabriele Barsch von der DHS. In Frankreich konnte der durchschnittliche Pro- Kopf-Konsum von 16,1 Liter reinem Alkohol im Jahr 1970 auf 9,3 Liter 2003 reduziert werden. Verantwort- lich dafür waren unter anderem Warnhinweise auf Spirituosen. Auch ein umfassendes Werbegesetz zeigte Erfolg: Es besagt unter anderem, dass sich Alkoholwerbung auf die Qualitäten des Produkts beziehen muss und nicht Erfolg in anderen Lebensbereichen suggerieren darf.

Finnland ist hingegen ein Nega- tivbeispiel. Mit dem Beitritt zur EU 1995 musste das Land seine restrikti- ven alkoholpolitischen Maßnahmen lockern. Nach dem Beitritt der balti- schen Staaten und einem massiven grenzüberschreitenden Handel senk- te Finnland die Steuern und die inlän- dischen Zölle. Der Konsum stieg von 4,3 Litern 1970 auf 7,9 Liter 2003.

Der Pro-Kopf-Konsum liegt zwar leicht unter dem EU-Durchschnitt von acht Litern. Doch weil die Trink- muster der Finnen sehr risikoreich sind, stieg die Zahl der Todesfälle aufgrund von Leberzirrhosen seit 1995 besonders stark an.

Petra Bühring

LITERATUR

1. Babor et al.: Alkohol – kein gewöhnliches Konsumgut. Forschung und Alkoholpolitik.

Hogrefe-Verlag 2005.

M

änner klagen selten darüber, dass zu wenig geredet wird.

Dr. med. Andreas Köhler ist da eine Ausnahme, zumindest, wenn es um eine bessere Verzahnung von ambu- lanter und stationärer Versorgung geht. „Kliniker und niedergelassene Ärzte reden nicht miteinander“, stellte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung (KBV) unlängst fest. Daran ändere auch ein gesetzlich vorgege- bener Kooperationszwang nichts.

Die KBV verspricht sich mehr von strategischen Partnerschaften mit Krankenhausträgern wie der SRH- Kliniken GmbH. „Nach der Verein- barung mit den Sana-Kliniken haben wir nun einen zweiten Anbieter sta- tionärer Leistungen mit im Boot“, be- richtete Köhler Ende Juli. „Wenn wir

eine lückenlose Versorgung gewähr- leisten wollen, brauchen wir bundes- weit Kooperationen wie diese.“

Schwerpunkte der Zusammenar- beit sind unter anderem ein verbes- sertes Entlassmanagement, teilsta- tionäre und tagesklinische Behand- lungen, die Qualitätssicherung so- wie eine verbesserte Kommunikati- on zwischen niedergelassenen und Krankenhausärzten. Damit setze man die häufig angemahnte sek- torübergreifende Versorgung in die Praxis um, so Köhler.

Konkret soll beispielsweise der Entlassbrief innerhalb von zehn Ta- gen beim behandelnden nieder- gelassenen Arzt angekommen sein.

Darin werden zudem Medikamente nur mit ihrem Wirkstoff und nicht mit einem Handelsnamen aufge- führt. Das ist zwar längst gesetzlich vorgegeben, aber offenbar keines- falls die Regel, wie Köhler andeute- te: „Papier ist geduldig.“

Geplant ist zudem, Ärzten in der Weiterbildung zum Allgemeinmedi- ziner noch in der Klinik Informatio- nen für die spätere Niederlassung anzubieten, also Kurse in Abrech- nung, Praxisführung oder Quali- tätsmanagement für die Praxis. Die SRH-Kliniken wollen darüber hin- aus vier bis sechs Millionen Euro in ihre EDV investieren – auch damit niedergelassene Ärztinnen und Ärz- te direkt auf elektronische Fallakten im Krankenhaus zurückgreifen kön- nen. Die KV Thüringen kooperiert bereits auf regionaler Ebene mit dem Krankenhausbetreiber. „Dies diente als Blaupause für das Abkommen mit der KBV“, erklärte Karl Spind- ler, Vorsitzender der Geschäfts- führung der SRH-Kliniken.

Sabine Rieser

KBV KOOPERIERT MIT SRH KLINIKEN

Das Fernziel ist eine lückenlose Versorgung

Mehr Tempo beim Entlassbrief, abgestimmte Qualitäts- ziele, gemeinsamer Zugriff auf Daten – davon sollen Ärzte in Thüringen und Baden-Württemberg profitieren.

DIE PARTNER

Dem neuen Kooperationspart- ner der KBV, der SRH-Kliniken GmbH, gehören sieben Kranken- häuser mit 2 800 Betten in Baden- Württemberg und Thüringen. Mit 340 Millionen Euro Jahresumsatz und 5 000 Mitarbeitern zählt SRH zu den sechs größten privaten Kli- nikträgern in Deutschland.

Ein erstes Kooperationsab- kommen hat die KBV Ende 2005 mit den Sana-Kliniken geschlossen.

Es wurden ähnliche Absprachen ge- troffen wie mit SRH. Sana wird von 33 privaten Krankenversicherungen getragen. Das Unternehmen betreibt mehr als 30 eigene Kliniken und ist mit rund 25 Häusern durch Manage- mentverträge verbunden. Dazu kommen Pflegeheime und Dienst- leistungsgesellschaften. Rie

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

 Vertikale Navigationsleiste: Inhalt soll eine Syntaxbeschreibung, der hier verwendeten Befehle sein.. (Also: Background-Gestaltung / Padding (Abstände),

Index Die Index-Funktion sucht in einer Matrix anhand der beiden Indizes Zeile und Spalte eine Position in der Matrix und gibt dessen Wert

Monat Diese Funktion rechnet eine absolute Zahl in eine Monatszahl um bzw.. bestimmt den Monat bei

Anzahl2 Diese Zählfunktion zählt alle Zellen im festgelegten Bereich, die eine Information enthalten. Zählenwenn Diese Funktion zählt alle Werte, die das

Sobald Mike, der Lagerist feststellt, dass nicht mehr genügend Bremsen im Lager vorhanden sind, schreibt er eine eMail an seine Kollegin Eva aus der Einkaufsabteilung.. Eva sucht

UNIVERSIT ¨ AT KARLSRUHE Institut f¨ ur

Prof. Tobias Lamm Dr. Entschei- den Sie wieder, welche der folgenden Aussagen wahr und welche nicht wahr sind, und geben Sie f¨ ur wahre Aussagen eine kurze Begr¨ undung, f¨ ur

Karlsruher Institut f¨ ur Technologie (KIT) Institut f¨ ur