B E R U F
KRANKENHÄUSER
Patientenunfälle sind versichert
Doppeltes Pech: Auf dem Weg zur Physiotherapie nach einer Armope- ration stürzt Helga W. im Kranken- haus und bricht sich das Bein. Was kaum jemand weiß: In diesen Fällen tritt die gesetzliche Unfallversiche- rung auf den Plan.
Personen, die in einem Kranken- haus oder einer Rehabilitations- klinik auf Kosten einer gesetzlichen Krankenkasse oder Rentenversiche- rung stationär behandelt werden, stehen unter dem Schutz der gesetz- lichen Unfallversicherung. Als zu- ständiger Unfallversicherungsträger sorgt die Verwaltungs-Berufsgenos- senschaft (VBG) mit einer ärzt- lichen und therapeutischen Behand- lung für eine schnelle Wiederher- stellung der Gesundheit.
Im Krankenhaus oder in der Reha- bilitationsklinik sind alle Tätigkeiten versichert, die im Zusammenhang mit der medizinischen und therapeu- tischen Rehabilitation stehen. Dies gilt vor allem für die Teilnahme an ärztlich verordneten Therapiemaß- nahmen sowie für den Weg von zu Hause zum Krankenhaus und zurück.
Ärztliche Behandlungsfehler sind vom Schutz ausgenommen.
Nach einem Unfall sollten Pati- enten umgehend das Personal des Krankenhauses benachrichtigen. Nur dann kann die VBG zeitnah die Ver- sicherungsleistungen erbringen. In- formationen erteilt die VBG unter Telefon: 0 40/51 46-29 40. WZ
„Aus kritischen Ereignissen lernen“, heißt ein neues Online-Berichts- und Lernsystem für die Altenpflege. Über die Internetseite www.kritische- ereignisse.de können Pflegekräfte anonym und freiwillig über Missstände bei ihrer Arbeit berich- ten. Das Modellprojekt des Kuratoriums Deutsche Altershilfe startete am 1. Oktober mit Unterstüt- zung des Bundesgesundheitsministeriums. „Alle Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen und Pflege-
diensten können so voneinander lernen und eige- ne Fehler vermeiden“, erklärte Bundesgesund- heitsministerin Ulla Schmidt. Das Fehlerberichts- und Lernsystem sei ein erheblicher Fortschritt, weil es trotz bestehender Qualitätssicherungs- systeme in der ambulanten und stationären Pfle- ge immer wieder zu kritischen Ereignissen mit gravierenden Folgen für die Pflegebedürftigen
komme, sagte die Ministerin. JF