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Archiv "Wohnungsnot ist teuer" (28.05.1993)

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POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Neues humanes Retrovirus entdeckt

LANGEN. Eine bislang unbekannte, neuartige Grup- pe menschlicher Retroviren wurde jetzt am Paul-Ehrlich- Institut (Langen) entdeckt.

Die bisherigen Untersuchun- gen deuten darauf hin, daß diese als „Humane Endogene Retroviren" (HERV) be- zeichneten Mikroorganismen in allen Zellen des menschli- chen Körpers vorhanden sind. Dort wird die Vermeh- rung dieses Virustyps unter normalen Bedingungen „un- terdrückt". In Tumorzellen aber scheint diese „physiolo- gische" Blockade aufgehoben zu sein.

Wie Prof. Reinhard Kurth, Dr. Roswita Löwer und Dr. Johannes Löwer in der jüngsten Ausgabe der amerikanischen Proceedings of the National Academy of Sciences (15. Mai 1993) be- richten, ist allerdings noch nicht geklärt, ob diese Virus- vermehrung eine Folge der malignen Entartung der Zel- len ist oder ob die Viren selbst bei der Entstehung die- ser Tumoren eine Rolle spie- len. Bislang sind zwei men- schenpathogene Retrovirus- Arten bekannt: HIV, der Er- reger der Immunschwäche- krankheit AIDS, und HTLV, das bei Entstehung der Haar- zell-Leukämie eine Rolle spielt. Mit diesen beiden Vi- rusarten, so die Forscher, ist das neue Retrovirus aller- dings nicht verwandt, da es sich bei HERV — im Gegen- satz zu HIV und HTLV — um „endogene" Viren han- delt. Diese werden nicht auf klassische Weise durch Infek- tion von einem Organismus auf den anderen übertragen, sondern von den Eltern mit den Keimzellen an alle Nach- kommen weitergegeben.

Derartige endogene Re- troviren wurden in den ver- gangenen Jahren bereits bei verschiedenen Tierarten auf- gespürt, wo sie unter be- stimmten Bedingungen an der Entstehung von Tumoren

und Autoimmunerkrankun- gen beteiligt waren. Ob und welche Rolle das neu ent- deckte HERV bei Entste- hung menschlicher Erkran- kungen spielt, ist noch unbe- kannt und derzeit Gegen- stand intensiver Untersu- chungen. zyl

Wohnungsnot ist teuer

MÜNSTER. Die Woh- nungsnot hat den Land- schaftsverband Westfalen- Lippe (LWL) 1992 über 100 Millionen DM gekostet. Das geht aus einem Bericht her- vor, der jetzt den parlamenta- rischen Gremien vorgelegt wurde. Wären genügend

Spendenbitten

Die Arbeitsgruppe

„Sudan AG Mainz" des World University Service bittet um Spenden für ein Krankenhaus, das im Su- dan ein Mindestmaß an medizinischer Versorgung ermöglichen soll. Informa- tionen: World University Service — Deutsches Ko- mitee e.V., Goebenstraße 35, W-6200 Wiesbaden, Tel: 06 11/44 66 48. Bank- verbindung: Bank für So- zialwirtschaft, Konto 723 2100, BLZ 370 205 00, Stichwort: Sudan.

Das Komitee Ärzte für die Dritte Welt entsendet Ärzte zu unentgeltlichen Einsätzen in Slumgebiete der Dritten Welt. Dafür wird um Unterstützung gebeten. Kontaktadresse:

Komitee „Ärzte für die Dritte Welt", Elsheimer- straße 9, W-6000 Frank- furt 1, Tel: 069/

71 91 14 56. Bankverbin- dung: Frankfurter Spar- kasse, Konto 234 567, BLZ 500 502 01. EB

Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes kann keine Verant- wortung für die Angaben über- nehmen, da sie auf Informationen der genannten Organisationen beruhen.

preiswerte Wohnungen auf dem Markt, hätte der Ver- band nach eigenen Berech- nungen allein in seinen psych- iatrischen Kliniken und in Heimen 63 Millionen DM für 1 300 sogenannte fehlbelegte Plätze sparen können. Da aber geheilte Patienten keine Wohnungen fänden und da zugleich therapeutisch sinn- volle, kostengünstige Wohn- formen (z.B. beschützendes Wohnen) überfüllt seien, komme es zu einem „Patien- ten-Stau", so LWL-Gesund- heitsdezernent Dr. Wolfgang Pittrich.

Vergeblich auf der Suche nach bezahlbarem Wohn- raum waren 1992 auch 300 junge Erwachsene am Ende ihrer Jugendheim-Unterbrin- gung. Um sie nicht auf die Straße zu setzen, gab der LWL im vergangenen Jahr rund 20 Millionen DM aus.

Der Verband kauft und baut über seine Vermögens- verwaltungsgesellschaft in diesem und im nächsten Jahr für rund 16 Millionen DM Häuser für beschützendes Wohnen psychisch Kranker, zum Beispiel in Paderborn und Dortmund. EB

Informationsblatt zu Krankheiten durch Nahrungsmittel

HERBORN. Viele Kinder leiden nach dem Essen unter Nesselfieber, Atembeschwer- den oder Durchfall. Wie man den Auslösern von Nahrungs- mittelunverträglichkeiten auf die Spur kommt, wie man die Reaktionen voneinander un- terscheidet und wie man ver- suchen kann, die Unverträg- lichkeit „in den Griff" zu be- kommen, wird in einem Arti- kel des neuesten Informati- onsblattes der Arbeitsge- meinschaft Allergiekrankes Kind — Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heu- schnupfen — (AAK) e.V. be- schrieben. Darüber hinaus werden grundlegende Infor- mationen aus der Ernäh- rungslehre vermittelt. Das In- formationsblatt 22 der Ar- beitsgemeinschaft kann gegen

Einsendung von drei Mark in Briefmarken bestellt werden bei der Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind — Hil- fen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen

— (AAK) e.V., Haupstraße 29, W-6348 Herborn, Tel:

02772/4 12 37. WZ

Keine Anwendung von Holzschutzmitteln

BERLIN. Seit Ende der 70er Jahre fordert das Bun- desgesundheitsamt (BGA) in Berlin mit zunehmendem Er- folg, daß Holzschutzmittel, die zur Vorbeugung gegen In- sektenbefall und Pilzbefall bestimmt sind, nicht in Wohnräumen angewendet werden sollen. Diese Forde- rung wird jetzt von der Indu- strie akzeptiert. Auf Veran- lassung des BGA wurde in den sogenannten RAL-Güte- richtlinien festgelegt, daß Chemikalien zum vorbeugen- den Holzschutz nicht mehr für Wohnräume angeboten werden sollen. Außerdem sol- len für Bekämpfungsmaßnah- men die erforderlichen Warn- hinweise gegeben werden.

Verbraucher, die Holzschutz- mittel anwenden wollen, soll- ten daher Mittel mit dem RAL-Gütezeichen verwen- den und die auf den Produk- ten oder Packungen ange- brachten Hinweise zur Ver- wendung beachten. EB

5. Juni: „Tag der Organspende"

NEU-ISENBURG. Zum elften Mal wird am 5. Juni der

„Tag der Organspende" be- gangen. Nach Angaben des Arbeitskreises Organspende werden mit zahlreichen öf- fentlichen Veranstaltungen auf örtlicher Ebene Patien- tenverbände, Dialyse- und Transplantationszentren, Krankenkassen und andere Einrichtungen über alle Fra- gen zur Organspende infor- mieren.

• Informationen: Arbeits- kreis Organspende e.V., Post- fach 15 62, W-6078 Neu-Isen- burg. WZ A5 -1558 (18) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993

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