Das totale Vergnügen. I) IH JAG 142
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Spaß um jeden Preis ARIABUCHBESPRECHUNGEN
H. J. Florian, J. Franz, G.
Zerlett (Hrsg.): Handbuch betriebsärztlicher Dienst, Grundlagen, Praxis, Organi- sation, Neuauflage 1992, eco- med Verlagsgesellschaft, Landsberg/Lech, 17 x 24 cm, etwa 2000 Seiten, Loseblatt- werk in 2 Leinenordnern, Einzelpreis 248 DM (Fortset- zungspreis mit laufenden Er- gänzungslieferungen [pro Sei- te 0,32 DM] 148 DM)
Das seit über zehn Jahren eingeführte Handbuch liegt in einer Neuauflage vor. Sie ermöglicht, wichtige Teile des Handbuchs zu überarbeiten und sie im Rahmen von Er- gänzungslieferungen schritt- weise zu aktualisieren. Im we- sentlichen handelt • es sich hierbei um die Kapitel „Orga- nisation und Ausstattung" so- wie ausgewählte Abschnitte des Kapitels „Angewandte Arbeitsmedizin" und des Ka- pitels „Vorschriften". Die Teile „Grundlagen" sowie
„Betriebsärztliche Praxis"
wurden nahezu unverändert einbezogen. Mit dem „Hand- buch Betriebsärztlicher Dienst" werden Lösungsvor- schläge und Arbeitshilfen an- geboten, die insbesondere für die praktischen Aufgaben bei Einrichtung und Betrieb ei- ner betriebsärztlichen Dienst- stelle von Nutzen sind und darüber hinaus Grundlagen- informationen zu den gesetz- lichen Vorschriften sowie zu den wesentlichen und aktuel- len Aspekten der angewand- ten Arbeitsmedizin zur Ver- fügung stellen.
Die Konzeption dieses be- währten Standardwerkes als Loseblattausgabe erlaubt da- bei die zeitnahe Anpassung an neue Entwicklungen der rechtlichen Voraussetzungen ebenso wie an den aktuellen Kenntnisstand der arbeitsme- dizinischen Wissenschaft. Es ist damit eine praxisgerechte Arbeitsunterlage nicht nur für die bereits tätigen Be- triebsärzte und für die Ar- beitgeber als die für den Ar- beits- und Gesundheitsschutz im Betrieb Verantwortlichen, sondern auch für Ärzte, die sich der Arbeits- und Be- triebsmedizin neu zuwenden.
Eine wichtige Informations- grundlage ist dieses Werk fer- ner für Betriebsräte, die sich speziell mit den Fragen der arbeitsmedizinischen Betreu- ung der Arbeitnehmer befas- sen, aber auch für die Berufs- genossenschaften und alle weiteren Institutionen, die mit hier relevanten Aufgaben der betriebsärztlichen Ver- sorgung betraut sind. Die pra- xisorientierte Struktur und in- haltliche Gliederung des Handbuchs wurden auch bei der Neuauflage beibehalten.
Hans-Jürgen Maas, Köln
Wolfgang de Boor: Sozia- ler Infantilismus, Ursachen der Kriminalität, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, Hilden, 1990, DIN A5, 168 Seiten, gebunden, 38,50 DM.
Das Thema der Reifung zu einer sozial-verantwortli- chen Persönlichkeit ist we-
sentliche Grundlage dieses bemerkenswerten Buches, das ein Beitrag zu der dem Zeitgeist angepaßten Diskus- sion ist. Der erfahrene Kölner forensische Psychiater hat sich seit Jahrzehnten mit der Kriminalität und ihren Pro- blemen, nicht zuletzt wegen manch offenbleibender Fra- gen der Motivation, befaßt.
Frühere Arbeiten über moti- visch unklare Delikte und zur Gewissensfunktion werden hier ergänzt durch Untersu- chungen über persönliche Merkmale bei der Analyse von über 2000 Fällen aus ei- gener Erfahrung.
Die Prognose für eine kri- minelle Lebensführung soll durch die Definition des In- fantilismus-Grades anhand der persönlichen Merkmale bestimmt werden. Als Konse- quenz kommt der Autor zur Feststellung, daß Verhaltens- änderungen nur bei wenigen Merkmalen möglich sind. Im Strafvollzug sei der Erfolg von Resozialisierungsmaß- nahmen auf entsprechend wenige Fälle begrenzt. Wie de Boor zu diesen Schlußfol- gerungen kommt, ist schon wegen der zunehmenden Kri- minalität und der ihr gegen- über zum politischen Problem werdenden allgemeinen Hilf- losigkeit lesenswert und aktu- ell. Der Verfasser wird wis- sen, daß neue Theorien zu- nächst lebhaft angegriffen, aber damit auch diskutiert werden.
Erwin Odenbach, Köln
Fritz Diekmann/Carl- Theo Ehlers u.a.: Diagnosen- statistik. Einsatz im Kran- kenhaus und für Pflegesatz- verhandlungen, Band IV der Schriftenreihe des Bundesmi- nisteriums für Gesundheit, Nomos-Verlagsgesellschaft, Postfach 610, 7570 Baden Ba- den, 1992, 243 Seiten, 49 DM
Mit Inkrafttreten der Bundespflegesatzverordnung am 1. Januar 1985 sind die Krankenhäuser verpflichtet, eine komplette im Routine- verfahren eingesetzte Dia- gnosenstatistik zu führen und den Krankenkassen vorzule- gen. Mit ihr soll das Lei- stungs- und Kostengeschehen transparenter gestaltet wer- den, nachdem bislang ledig- lich auf der Grundlage der Selbstkostenblätter mit den Krankenkassen verhandelt wurde.
Die vom Bundesgesund- heitsministerium geförderte Studie unter wesentlicher Mitwirkung von Dipl.-Kfm.
Fritz Diekmann und Dr. med.
Christine Kolodzig, Institut ID Information und Doku- mentation im Gesundheits- wesen, Berlin, sowie Prof. Dr.
med. Carl-Theo Ehlers, Uni- versität Göttingen, stellt an Hand von Beispielen dar, wie die Diagnosenstatistik für die innerbetriebliche Führung und für die Unternehmens- entscheidungen des Kranken- hauses genutzt werden kann.
Auch im Hinblick auf die Pflegesatzverhandlungen ist der Bericht unentbehrlich.
Harald Clade, Köln
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