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Auswirkung von Kühllagerung

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Academic year: 2022

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(1)

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

Agroscope

Auswirkung von Kühllagerung auf die Kirschessigfliege

Stefan Kuske

Tiroler Obstbautag, Absam, 5. Februar 2016

(2)

Agroscope und die Kirschessigfliege

Reckenholz

Wädenswil

Changins

Conthey

(3)

Gemeinsam gegen die Kirschessigfliege TaskForce D. suzukii

Bio-Anbau Claudia Daniel

FiBL

Projektleitung / Grundlagen Dominique Mazzi

Agroscope Steinobst

Stefan Kuske Agroscope

Beeren / Kommunikation Catherine Baroffio

Agroscope

Trauben Patrik Kehrli

Agroscope Projektoberleitung

Agroscope: Robert Baur BLW: Olivier Félix FiBL: Luzius Tamm

Kantone: Luigi Colombi, Markus Leumann SOV: Georg Bregy

Begleitgruppen Praxis und Beratung

(4)

Neuer Typ Schädling

Enormes Schadpotenzial

Kulturüber- greifendes

Problem

Klassische Bekämpfungs-

strategien versagen Eine

Massnahme allein greift nicht Kultur-

spezifische

Lösungsansätze

(5)

Agroscope Strategiemerkblätter

Kulturspezifische Merkblätter zur Strategie für Beeren,

Steinobst und Reben

(6)

Bausteine der Strategie

Praxiswissen / Grundkenntnisse Sensibilisierung

Überwachung Prognose

Prophylaxe / Vorbeugung Kulturspezifische Massnahmenpakete

Bio & Chem Bekämpfung

EK = Erfolgskontrolle

(7)

Strategie im Steinobst

OBERSTES ZIEL:

Populationsaufbau verhindern / vermindern

MASSNAHMEN:

Prävention und Bekämpfungsmassnahmen

sinnvoll kombinieren

(8)

DIE WICHTIGSTEN ASPEKTE Strategie in Steinobstkulturen

 Überwachen

 Insektenschutznetze (wo möglich)

 Befallskontrolle

 Erntemanagment

 Erntehygiene und Kühlung

 (Massenfang)

 Chemische Bekämpfung

 Erfolgskontrolle

(9)

Lehren aus 4 Saisons mit KEF:

Kulturspezifische Lösungsansätze

6. Massnahmen nach Ernte

FOKUS HEUTE:

(10)

Befallskontrolle

 Evtl. Hinweis auf Umfrage…

HINSCHAUEN + ERKENNEN:

Fallenüberwachung allein reicht nicht!

(11)

Befallskontrolle

HINSCHAUEN + PROBEN NEHMEN:

Personal schulen!

Methodik: Eiablageerhebung oder Salz- bzw. Warmwassertest

(12)

Erntemanagement

EMPFEHLUNGEN

 Frühzeitig planen

 Risiken kennen

 Pflückpersonal organisieren & schulen

 Hilfsmittel bereitstellen

 Pflückzeitpunkt sortenspezifsch genau planen (nicht zu spät sein)

 etc.

(13)

Qualitätsanspruch

OBERSTES ZIEL:

Befallenen Früchte nicht in den Handel ! MASSNAHMEN:

 Prävention vor, während und nach der Ernte

(14)

Erntehygiene + Kühlung

EMPFEHLUNGEN

 Zeitiges, lückenloses und sauberes Abernten

 Keine hängen gelassene Früchte tolerieren

 Auf dem Boden liegende Früchte und befallenes Material aus Anlage entfernen

 Befallsmaterial sachgerecht entsorgen

(Gärfass, Gülleloch, Kehrrichtverbrennung, Bio- Gasanlage, …); nicht kompostieren!

 Geerntete Früchte umgehend kühlen und

Kühlkette bis Verkaufsfront konsequent

einhalten

(15)

Kühlen: wozu?

(16)

Agroscope Versuche zur Kühlung

ZIELE:

1) Effekt der Kühlung auf Eier und Larven der Kirschessigfliege messen

2) Effekt der Kühlung auf Früchte mit

unentdecktem Befall messen

(17)

Kühlkette

LABORVERSUCH • Fliegen legten Eier in Zuchtmedium Blöcke

# Eier ausgezählt

• Blöcke gekühlt:

3 Kühlzeiten (24h, 72h, 168h)

3 Temperaturen (1°C, 3°C, 21°C)

• Adulte gezählt -> Schlupfrate berechnet

0%

20%

40%

60%

80%

100%

24h 72h 168h

Sc h lup fr at e (Media n)

1°C

3°C

21° C

(18)

Kühlkette

LAGERVERSUCHE

• Zwetschgen (Tophit) geerntet und auf Eiablagen untersucht

Befallene Früchte gekühlt in Alveolen oder G2 Gebinden

 Variante 10°C

 Variante 1°C

• 2 Kühlzeiten

4 Tage

8 Tage

• Nach Kühlung Zwetschgen für 3 Tage bei 21°C gelagert (Shelf-life- test)

• Bonituren: Intaktheit, Schimmel, Saftaustritt, # Maden (Salztest)

Quelle: L. Kaiser

(19)

Resultate in Alveolen

Lagerversuch

Resultate der Bonitur nach 3 Tagen bei 21°C

Bei 4 Tagen Kühlung 20% mehr intakte Früchte Bei 8 Tagen Kühlung 58% mehr intakte Früchte

0 20 40 60 80 100

4 Tage 8 Tage

In tak te Frü ch te (%)

Kühllagerzeit

% Intakte Früchte

10°C 1°C

8 Tage bei 1°C

8 Tage bei 10°C

(20)

Kühlkette

LAGERVERSUCH in ALVEOLEN

Resultate der Bonitur 3 Tagen nach Ende der Kühllagerung:

Bedingungen bei Ernte am 11.09.: Befall: 30%, Eiablagen total: 289 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Schimmel Saftaustritt Überlebende Maden

Pr o ze n t %

Variante 4 Tage gekühlt

10°C 1°C

(n=65)

(21)

Kühlkette

LAGERVERSUCH in ALVEOLEN

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Schimmel Saftaustritt Überlebende Maden

Pr o ze n t %

Variante 8 Tage gekühlt

10°C 1°C Resultate der Bonitur 3 Tagen nach Ende der Kühllagerung:

Bedingungen bei Ernte am 17.09.: Befall: 67%, Eiablagen total: 667

(n=65)

(22)

Kühlkette

LAGERVERSUCH in G2 GEBINDEN

4 Tage 8 Tage

0 2 4 6 8 10 12

Sc him m el [% ]

SCHIMMELBILDUNG

1° 11°

(23)

Kühlkette

LAGERVERSUCH in G2 GEBINDEN

4 Tage 8 Tage

0 2 4 6 8 10 12

Sc him m el [% ]

SCHIMMELBILDUNG

1° 11°

4 Tage 8 Tage

0 10 20 30

Saf taus trit t [%]

SAFTAUSTRITT

1° 11°

(24)

FAZIT

Grundsatz: Befallene Früchte gehören nicht in den Handel!

 Kühlen bei tiefen Temperaturen lohnt sich

 Kühlkette konsequent einhalten von Ernte bis Verkauf

 Unentdeckter Befall auf Früchten wird teilweise abgestoppt (nicht verhindert)

 ABER: Befallene Früchte werden nicht wieder ‘gesund’, kurze

Kühlzeiten täuschen falsche Sicherheit vor

(25)

Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg

Transport und Kühlung

 Kühlung so rasch wie möglich einleiten. Ein Hydro-Cooling System ist sicher das schnellste Kühlverfahren, ist aber sehr Kosten- und Energieaufwendig.

 Eine Wanne mit Eiswasser und eine Isolierplane über dem Ifco-Stapel tut es auch…

(26)

Transportweg: was passiert unterwegs?

0 20 40 60 80

10.30 h 10.40 h 10.50 h 11.00 h 11.10 h 11.20 h 11.30 h 11.40 h 11.50 h 12.00 h 12.10 h 12.20 h 12.30 h 12.40 h 12.50 h 13.00 h 13.10 h 13.20 h 13.30 h 13.40 h 13.50 h 14.00 h 14.10 h 14.20 h 14.30 h 14.40 h 14.50 h 15.00 h 15.10 h 15.20 h 15.30 h 15.40 h 15.50 h 16.00 h 16.10 h 16.20 h 16.30 h

Feuchtigkeit Temperatur

Fruchtkühlung von Zwetschgen am Ernte-/Transporttag

0 20 40 60 80

8.05 h 8.20 h 8.35 h 8.50 h 9.05 h 9.20 h 9.35 h 9.50 h 10.05 h 10.20 h 10.35 h 10.50 h 11.05 h 11.20 h 11.35 h 11.50 h 12.05 h 12.20 h 12.35 h 12.50 h 13.05 h 13.20 h 13.35 h 13.50 h 14.05 h 14.20 h 14.35 h 14.50 h 15.05 h 15.20 h 15.35 h 15.50 h 16.05 h 16.20 h 16.35 h 16.50 h 17.05 h 17.20 h 17.35 h

Feuchtigkeit Temperatur

Betrieb A

20 40 60 80

Feuchtigkeit Temperatur

Betrieb B

Betrieb C

(27)

Was meint der Handel?

(28)

1. Ausgangslage

• Der Handel wurde 2014 vom starken Befall überrascht

• Wir waren den aufkommenden Problemen stets einen Schritt hinterher

• Wir hatten keine Antworten auf kritische Fragen der Kunden

• Ratlosigkeit – Was können wir tun ?

(29)

2. Problemerfassung

• Erfassung der Schadenlage und mögliche Auswirkungen

Produktion:

• Wo sind die Probleme der Produktion ?

• Wo können wir den Produzenten Hilfestellung geben ?

• Wie können wir die Forschung unterstützen ?

Kommunikation:

• Wie informieren wir die Kunden ?

• Wie geht man mit Fragen der Presse um ?

(30)

3. Massnahmen

• Vermehrte Kontrolle bei Produzenten und beim Wareneingang

• Lagerversuche: was passiert mit betroffenen Partien im Lager oder in der Verarbeitung?

• Interne Schulung: Wareneingang, Lagerung, Packbetrieb, Verkauf

• Information Kunden über eingeleitete Massnahmen

• Sensibilisierung der Kunden

• Unterstützung von Produzenten, Forschung, Verbände

• Informationsaustausch innerhalb der Branche

(31)

4. Wie weiter?

• Sämtliche eingeleitete Massnahmen konsequent weiterführen

• Informationsaustausch innerhalb Branche verstärken

• Sich nicht täuschen lassen vom Ausnahmejahr 2015

• Offene, transparente Kommunikation zwischen Produktion und Handel

• Befallene Partien dürfen nicht angenommen oder eingelagert

werden

(32)

Bilder Möglichkeiten der Kühlung

(33)

Bilder

Salzwassertest und total

befallener und verfaulter

Kirschenposten wegen KEF

(34)

Was sagen ‘DIE GROSSEN’?

Ab 2014:

• Vermehrt negative Kundenrückmeldungen wegen KEF

• Ware teilweise retourniert; fehlte punktuell

• Teilweise Rückstandsüberschreitungen festgestellt

• Kommunikation verstärkt (Personal, Warenannahme, Schulung zum Saisonstart)

• Vermehrter Einsatz von Kühlern (insbesondere Beeren)

• Erhöhte Aufmerksamkeit bzgl. KEF

(35)

Was sagen ‘DIE GROSSEN’?

• bedeutende Warengruppen (Beeren, Kirschen) betroffen

• Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht immer (früherer Erntezeitpunkt? Sorten?)

• Zukünftiger Erfolg der betroffenen Produktegruppen hängt von der Leistung aller Beteiligten gleichermassen ab

(Produzenten, Annahmestellen, Lieferanten, Detailhandel, etc.)

• ganze Wertschöpfungskette gefordert!

(36)

Keep cool…

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

…but be informed!

Referenzen

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