• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Serie Prostatakarzinom: Strahlentherapie des Prostatakarzinoms" (01.10.2004)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Serie Prostatakarzinom: Strahlentherapie des Prostatakarzinoms" (01.10.2004)"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

D

ie Ergebnisse der Strahlenthera- pie als kuratives Verfahren beim Prostatakarzinom haben sich durch Weiterentwicklung der Metho- de in den letzten zwei Dekaden stetig verbessert. Für die Darstellung der mit den verschiedenen strahlentherapeu- tischen Verfahren erzielbaren Ergeb- nisse beim Prostatakarzinom ist die Einteilung der heterogenen Erkran- kung in Prognosegruppen sinnvoll. Als unabhängige prätherapeutische Pro- gnosefaktoren für das Überleben oder auch die Freiheit vom PSA-Rezidiv (PSA, prostataspezifisches Antigen) nach Strahlentherapie haben sich der Gleason Score, der PSA-Wert und die T-Kategorie in mehreren retrospekti- ven Analysen herausgestellt. Unter Verwendung dieser Parameter wurden verschiedene mehrstufige Risikoklas- sifikationssysteme vorgeschlagen (4, 16, 34), von denen hier auf die dreistu- fige Einteilung für lokal begrenzte Prostatakarzinome nach D´Amico verwiesen wird:

>niedriges Risiko: PSA ≤10 ng/mL und Gleason Score ≤6 und T-Katego- rie T1c bis T2a,

>mittleres Risiko: kein hohes Risi- ko und Vorliegen von mindestens ei- nem der Risikofaktoren PSA > 10 bis 20 ng/mL, Gleason Score = 7, T2b,

>hohes Risiko: das Vorliegen von mindestens einem der Risikofakto- ren T2c, PSA > 20 ng/mL, Gleason Score ≥8.

Diese Einteilung der Prostatakarzi- nome wird in mehreren Leitlinien zur Begrenzung des Indikationsfeldes spe- zieller strahlentherapeutischer Verfah- ren angewendet.

Lokal begrenztes Karzinom mit niedrigem Risiko

Die perkutane Strahlentherapie mit Photonen eines Linearbeschleunigers ist das am häufigsten angewandte strah- lentherapeutische Verfahren in der Be- handlung des Prostatakarzinoms. Als Standard wird diese Behandlung als dreidimensional geplante konforma- le Strahlentherapie durchgeführt. Ein Computertomographie-Datensatz des Beckens wird zur Bestrahlungspla- nung angefertigt und gegebenenfalls durch einen Magnetresonanztomo- graphie-Bilddatensatz ergänzt. Hierin wird das Planungszielvolumen durch den Strahlentherapeuten abgegrenzt.

Die Samenblasen haben in dieser Pati- entengruppe ein geringes Befallsrisi- ko, sodass sie nicht ins Zielvolumen einbezogen werden brauchen (24). Das Zielvolumen wird in der Regel über vier bis sieben Strahlenfelder behan- delt, und in jedem Feld werden die um- gebenden Risikoorgane, die sich nicht im Planungszielvolumen überlagern, wie Rektumhinterwand und Teile der Blasenwand, individuell ausgeblendet.

Wie eine randomisierte Studie aus dem Royal Marsden Hospital in London zeigte, ist diese Strahlentherapie scho- nender, als das früher angewandte Ver- fahren der perkutanen Strahlenthera- pie über standardisierte Felder ohne individuelle Feldeinblendung (5). Bei der perkutanen Strahlentherapie sind eine reproduzierbare Lagerung des Patienten auf dem Bestrahlungstisch und ein definierter Füllungszustand der Hohlorgane wichtig. Durch moder- ne Positionierungsverfahren kann dann letztlich das Zielvolumen im Patienten sehr präzise zu den Strahlenfeldern ein- gestellt werden.

Das Risiko eines PSA-Rezidivs nach einer perkutanen Strahlentherapie liegt

Strahlentherapie

des Prostatakarzinoms

Zusammenfassung

Die Strahlentherapie von Patienten mit Prosta- takarzinom hat sich als alternative Behand- lungsmaßnahme zur radikalen Operation eta- bliert. Neben der alleinigen externen Radiatio werden die „low dose rate“- (LDR-) und „high dose rate“-(HDR-)Brachytherapie und Kombi- nationsbehandlungen als kurative Therapie angewandt. Die strahlentherapeutischen Kon- zepte, unterteilt nach klinischen Risikogrup- pen, werden anhand der Literatur zusammen- gefasst. Neben Verweisen auf die erforderli- chen Gesamtstrahlendosen in unterschiedli- chen klinischen Situationen wird auch auf die entsprechend notwendigen Zielvolumina ein- gegangen. Weiterhin wird die Rolle der neoad- juvanten und adjuvanten Hormontherapie in Kombination mit perkutaner Strahlentherapie dargestellt. Ausgehend vom derzeitigen Wis- sensstand wird auf die Bedeutung der Gesamt- strahlendosis für die Rezidivfreiheit hingewie- sen. Auch kann die Kombination von Hor- montherapie und Strahlentherapie in bestimm- ten klinischen Risikogruppen als gesichert gel- ten.

Schlüsselwörter: Prostatakarzinom, Strahlenthe- rapie, Brachytherapie, Hormontherapie, Kombi- nationstherapie

Summary

Radiotherapy of Prostate Carcinoma Radiotherapy has been established as an alter- native to radical prostatectomy in patients with prostate cancer. External beam radiotherapy, low dose rate (LDR) and high dose rate (HDR) brachytherapy as well as combined treatments are performed with curative intent. Radiothera- py concepts for different clinical risk groups are summarized. Different target volumes in various clinical situations and the corresponding total doses are referred to. Furthermore, the role of neoadjuvant or adjuvant hormonal therapy in combination with external beam radiotherapy is described. Summarizing, the total irradiation dose has a significant impact on the rate of free- dom from recurrence. Evidence of the benefit of combining hormonal therapy with radiotherapy in certain clinical risk groups is presented.

Key words: prostate cancer, radiotherapy, brachytherapy, hormonal therapy, combina- tional therapy

1Klinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. med. Mar- tin Stuschke), Universitätsklinikum Essen

2Klinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. med.

Volker Budach), Universitätsklinikum Charité, Campus Mitte, Berlin

Martin Stuschke1 Volker Budach2 Dirk Böhmer2

Serie Prostatakarzinom

(2)

für Patienten in der Niedrigrisikogrup- pe bei etwa 20 Prozent innerhalb von zehn Jahren.

Für PSA-Rezidivfreiheit ≥ 80 Pro- zent nach 5 bis 10 Jahren sind bei der perkutanen Strahlentherapie Gesamt- dosen von 70 bis 72 Gy erforderlich.

Diese werden bei konventioneller Fraktionierung mit einer Dosis von 1,8 bis 2,0 Gy pro Tag an fünf Tagen pro Woche appliziert. Der Nutzen einer Dosissteigerung über 70 bis 72 Gy hin- aus ist in der Niedrigrisikogruppe bis- her nicht zweifelsfrei nachgewiesen worden. In der einzigen randomisierten Studie zur Bestimmung der optimalen Strahlentherapiedosis aus dem MD Anderson Cancer Center in Houston wurden Gesamtdosen von 70 und 78 Gy verglichen (33). Im Stratum der Pa- tienten mit einem PSA-Wert < 10 ng/mL, das die Niedrigrisikopatienten umfasst, wurde keine deutliche Verbes- serung der PSA-Rezidivfreiheit durch Steigerung der Gesamtdosis von 70 Gy auf 78 Gy erzielt (33). Ergebnisse nicht- kontrollierter Studien zur Frage der optimalen Dosis bei Patienten mit Prostatakarzinom in der Niedrigrisiko- gruppe sind uneinheitlich. Einige Seri- en zeigen, dass die Dosis-Effekt-Bezie- hung für die PSA-Rezidivfreiheit ober- halb von Gesamtdosen von 70 bis 74 Gy in konventioneller Fraktionierung sehr flach werden und kein deutlicher Gewinn durch eine Dosissteigerung er- zielt werden kann (9, 14). Andere emp- fehlen auch in der Niedrigrisikogruppe Mindestgesamtdosen von 72 Gy mit ei- nem Trend zu höheren Dosen und be- obachteten unterhalb von 72 Gy ein deutliches Abfallen der Wahrschein- lichkeit der PSA-Rezidivfreiheit nach fünf Jahren oder der Tumorfreiheit in einer erneuten Biopsie > 2,5 Jahre nach der Strahlentherapie (19, 20, 42).

Bei der kurativen Therapie von Pa- tienten mit Prostatakarzinom in der Niedrigrisikogruppe ist eine geringe Nebenwirkungsrate der Therapie von besonderer Bedeutung (36). Mit der dreidimensional geplanten konforma- len Strahlentherapie können die Grad-3-Nebenwirkungen nach den RTOG-EORTC-Kriterien an Rektum und Blase und Urethra im genannten Dosisbereich bei weniger als drei Pro- zent gehalten werden (2, 25, 43).

Beim lokal begrenzten Prostatakarzi- nom in der Niedrigrisikogruppe ist die interstitielle Brachytherapie mit perma- nent implantierten Palladium- (102Pd-) oder Jod- (125J-) Seeds ebenfalls eine geeignete kurative Strahlentherapie- methode (26, 37). Dies wird auch in den Empfehlungen der American Brachy- therapy Society und der interdiszi- plinären Arbeitsgruppe Brachytherapie beim Prostatakarzinom der Deutschen Gesellschaft für Urologie, der Deut- schen Gesellschaft für Radioonkologie, des Berufsverbandes der Deutschen Strahlentherapeuten und des Berufs- verbandes der Deutschen Urologen dargelegt. Zur Implantation der Seeds und zur Strahlentherapieplanung wird der endorektale Ultraschall eingesetzt.

Die Prostata muss durch perineale Punktion in ihrer gesamten Ausdehnung erreichbar sein, was vor der Entschei- dung für diese Therapiemodalität mittels transrektalen Ultraschalls geprüft wer- den muss. Das Volumen der Prostata sollte weniger als 50 mL betragen. Eine individuelle Optimierung der Dosisver- teilung geschieht entweder nach der

„pre-planning-“ oder vorzugsweise nach der „real time“-Methode, welche die ak- tuelle Lage, Größe und Form der Prosta- ta während der Spickung berücksichtigt.

Eine transurethrale Prostataresektion innerhalb von sechs Monaten vor oder nach permanenter Brachytherapie er- höht das Inkontinenzrisiko deutlich und sollte vermieden werden. Bei Einhal- tung der genannten Indikationsgrenzen sind die Ergebnisse der Brachytherapie mit permanent implantierten Seeds mit denen der perkutanen dreidimensional konformalen Strahlentherapie mit Do- sen um 72 Gy vergleichbar (12, 19, 38).

Lokal begrenztes Karzinom mit mittlerem bis hohem Risiko

Bei vielen Risikokonstellationen in dieser Gruppe ist die Wahrscheinlich- keit eines subklinischen Samenblasen- befalls auf > 15 Prozent erhöht, sodass dann die Samenblasen oder zumindest ihr proximaler Anteil bis zu einer Do- sis von circa 56 Gy in das Zielvolumen bei der konformalen perkutanen Strahlentherapie einbezogen werden sollten (10, 17, 25, 28, 40).

Im mittleren und hohen Risikostra- tum wurde eine deutliche Abhängig- keit des Ergebnisses der perkutanen Strahlentherapie von der Gesamtdosis nachgewiesen. Die einzige randomi- sierte Studie zur Steigerung der Ge- samtdosis der perkutanen Strahlenthe- rapie aus dem MD Anderson Cancer Center zeigte im Stratum der Patienten mit einem PSA-Wert > 10 ng/mL eine signifikante Verbesserung der Rezidiv- freiheit nach sechs Jahren von 43 Pro- zent auf 64 Prozent bei Gesamtdosen von 70 und 78 Gy (33).

Mit der dosisgesteigerten perkuta- nen Strahlentherapie auf ≥ 75 Gy in der mittleren Risikogruppe wird nach mehreren Behandlungsserien PSA- Rezidivfreiheit bei 60 bis 90 Prozent nach fünf Jahren erreicht (2). Insge- samt werden bei der Strahlentherapie in kurativer Intention in diesem Risi- kostratum von mehreren Autoren auf mehr als 70 bis 72 Gy gesteigerte Ge- samtdosen empfohlen (9, 19). Eine en- ge Begrenzung des hochdosiert be- strahlten Rektumanteils ist bei der do- sisgesteigerten perkutanen Strah- lentherapie zur Vermeidung einer er- höhten Toxizität notwendig (24, 33, 41).

Eine Weiterentwicklung der dreidi- mensional konformalen Strahlenthera- pie ist die intensitätsmodulierte Strah- lentherapie, mit der das hochdosiert bestrahlte Volumen noch enger an das Zielvolumen angepasst werden kann und die Dosisverteilungen im Zielvolu- men, im Überlappungsbereich von Zielvolumen und Risikoorganen und außerhalb des Zielvolumens in weiten Grenzen geformt werden können. In wenigen Institutionen gibt es schon umfangreiche Erfahrungen mit diesem Verfahren zur hochdosierten Strah- lentherapie der Prostata, die zeigen, dass damit im Vergleich zur konforma- len Strahlentherapie ohne Intensitäts- modulation Dosissteigerungen ohne Zunahme von Nebenwirkungen in be- grenztem Umfang möglich sind (43).

Auch in der Hochrisikogruppe kommt der Gesamtdosis der dreidi- mensional konformalen Strahlenthera- pie eine große Bedeutung zu. Die zur lokalen Tumorkontrolle benötigten Gesamtdosen liegen nach einer Be- handlungsserie aus dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center, bei der

(3)

> 2,5 Jahre posttherapeutisch Biopsien durchgeführt wurden, in der Hochrisi- kogruppe um etwa 4,5 Gy und 9,0 Gy über denen der Patienten mit mittle- rem und niedrigem Risiko (20). Die PSA-Rezidivfreiheit nach fünf Jahren ist nach Gesamtdosen oberhalb von 72 bis 75 Gy deutlich besser als nach nied- rigeren Gesamtdosen in konventionel- ler Fraktionierung und liegt bei etwa 40 bis > 60 Prozent (3, 9, 27, 42). Eine be- gleitende Langzeittherapie mit einem Antiandrogen kann das Risiko eines PSA-Rezidivs nach perkutaner Strah- lentherapie vermindern (15, 29). Aller- dings sind die Nachbeobachtungszeiten der letztgenannten Untersuchung zum adjuvanten Einsatz von Casodex bisher noch kurz, und Daten zur Verlängerung des Überlebens durch die Kombinati- onstherapie im Vergleich zur alleinigen Strahlentherapie liegen beim lokal be- grenzten Prostatakarzinom aus dieser Studie noch nicht vor. Ergebnisse von zwei randomisierten Studien zur Kurz- zeitandrogensuppression vor und wäh- rend der Strahlentherapie über einen Zeitraum von vier bis sechs Monate, die die Rekrutierung bereits abgeschlossen haben, stehen noch aus (RTOG 9408, DFCI 95096).

Lokal fortgeschrittenes Karzinom

Beim lokal fortgeschrittenen Prosta- takarzinom hat der Tumor die Prosta- takapsel durchbrochen, es sind aber noch keine Fernmetastasen nachweis- bar.

Im klinischen Stadium T3 N0 M0 ist mit der Strahlentherapie noch eine gute lokale Tumorkontrolle zu erreichen und das Risiko von okkulten Mikrometasta- sen in Abhängigkeit von weiteren Risi- kofaktoren ebenfalls therapeutisch zu berücksichtigen. Mit der hochdosierten konformalen Strahlentherapie des Prostatakarzinoms kann bei Fehlen zu- sätzlicher Risikofaktoren, wie PSA > 20 ng/mL oder Gleason Score 8 bis 10, eine PSA-Rezidivfreiheit von bis zu 55 Pro- zent erzielt werden (3, 18). Es werden die Samenblasen oder zumindest die Sa- menblasenbasis sowie ein adäquater Si- cherheitssaum um die Prostata in das ini- tiale Planungszielvolumen zur Berück-

sichtigung subklinischer Tumorausbrei- tungen einbezogen. Ein abgestuftes Zielvolumenkonzept mit einer Zielvo- lumenverkleinerung nach einer Basis- dosis zur Behandlung subklinischer Tu- morausläufer und selektiver Dosiser- höhung in der Prostata und gegebenen- falls dem makroskopischen periprosta- tischen Tumor bis zur Enddosis ist hier sinnvoll. Auch in diesem Tumorstadium steigt die Chance der PSA-Rezidivfrei- heit nach konformaler Strahlentherapie mit der applizierten Gesamtdosis nach mehreren prospektiven Behandlungsse- rien (3, 18, 20, 33). So waren nach der prospektiven Studie aus Cleveland die Ergebnisse bei cT3-cN0-cM0-Tumoren nach Gesamtdosen > 72 Gy deutlich besser als nach niedrigeren Gesamtdo- sen (18). In die randomisierte Dosises- kalationsstudie aus Houston, in welcher Gesamtdosen von 70 Gy und 78 Gy ver- glichen wurden, wurden auch Patienten mit T3-Tumoren behandelt, die aller- dings nur 20 Prozent der rekrutierten Patienten ausmachten, sodass ausrei- chende Evidenz aus randomisierten Studien bei dieser Patientengruppe der- zeit fehlt.

Eine Form der lokalen Dosissteige- rung ist die interstitielle Afterloading- therapie mit hoher Dosisleistung. Hier wird unter transrektaler Ultraschall- kontrolle die Prostata mit Hohlnadeln über eine Schablone gespickt, die dann mit einer Strahlenquelle beschickt wer- den. Die Aufenthaltszeiten der Quellen an den verschiedenen Positionen der Hohlnadeln werden individuell opti- miert. Anschließend werden die Hohl- nadeln wieder entfernt. Als minimale, den Tumor umschließende Dosen wer- den von mehreren Gruppen Einzeldo- sen von 6 bis 15 Gy appliziert. Die Af- terloadingtherapie wird bei lokal fort- geschrittenen Karzinomen mit einer perkutanen Strahlentherapie kombi- niert. Gerade bei T3-Tumoren wurden von mehreren Arbeitsgruppen günstige Ergebnisse berichtet (6, 8, 21).

Bei den Patienten mit T3-Tumoren mit zusätzlichen Risikofaktoren, wie deutlich erhöhtem PSA-Wert oder Gleason Score 8 bis 10, ist eine Lang- zeithormonablation zusätzlich zur per- kutanen Strahlentherapie besonders ef- fektiv und wirkt lebensverlängernd.

Hierzu liegen Daten von mehreren ran-

domisierten Studien vor. So zeigte die EORTC-Studie 22863 einen signifikan- ten Vorteil bezüglich des 5-Jahre-Über- lebens im Kombinationsarm mit perku- taner Strahlentherapie und einem LHRH-Agonisten (LHRH, luteinizing hormone releasing hormone) über drei Jahre im Vergleich zur alleinigen Strah- lentherapie von 62 Prozent auf 78 Pro- zent (1). In dieser Studie wurden re- gionäre Beckenlymphknoten zusätzlich zur Prostata und den Samenblasen bis zu einer Gesamtdosis von 50 Gy be- strahlt. Die Prostata und die Samenbla- sen erhielten eine Dosiserhöhung auf 70 Gy. In diese Studie wurden vorwie- gend Patienten im klinischen Stadium T3 N0 M0 rekrutiert. 55 Prozent der Pa- tienten hatten einen initialen PSA-Wert

> 20 ng/mL, 45 Prozent der Patienten hatten G2-, 34 Prozent G3-Tumoren.

In den randomisierten RTOG-Studi- en 85-31 und 86-10 wurde die Wirksam- keit der Langzeit- oder Kurzzeitandro- genentzugstherapie zusätzlich zur per- kutanen Strahlentherapie gegen eine alleinige Strahlentherapie bei Patien- ten mit lokal fortgeschrittenen Prosta- takarzinomen mit Risikofaktoren un- tersucht. Neben Patienten im klini- schen Stadium T3 N0 M0 wurden aber auch Patienten mit pelvinen Lymph- knotenmetastasen rekrutiert. Die per- kutane Strahlentherapie wurde in kon- ventioneller Technik unter initialer Einbeziehung von Beckenlymphkno- ten durchgeführt. In der Studie 85-31 wurde eine adjuvante Langzeitandro- genentzugstherapie mit einem LHRH- Agonisten bis zur Krankheitsprogressi- on getestet, in der Untersuchung 86-10 eine neoadjuvante Kurzzeittherapie mit einem LHRH-Agonisten und Flutamid über zwei Monate vor und zwei Monate während der Strahlenthe- rapie. Eine separate Analyse der mehr als 900 Patienten ohne nachgewiesene pelvine Lymphknotenmetastasen zeig- te bei den kombiniert behandelten Pa- tienten eine deutlich verbesserte PSA- Rezidivfreiheit (13).Auch die Kurzzeit- hormonentzugstherapie konnte das Ri- siko eines PSA-Rezidivs signifikant mindern, jedoch nicht so ausgeprägt wie die Langzeittherapie. Sie hatte im Gegensatz zur Langzeittherapie aber keinen Einfluss auf das klinische Auf- treten von Fernmetastasen. Ein Über-

(4)

lebensvorteil konnte in diesen Studien weder mit der Langzeit- noch mit der Kurzzeitandrogenentzugstherapie bei den lokal fortgeschrittenen Karzino- men ohne Lymphknotenbefall nachge- wiesen werden.

In einer nachfolgenden randomi- sierten Studie (RTOG 92-02) wurde die Kurzzeithormonentzugstherapie mit Flutamid und einem LHRH-Agonisten über zwei Monate vor und zwei Monate während der Strahlentherapie mit der gleichen neoadjuvanten Homonent- zugstherapie, gefolgt von einer adjuvan- ten zweijährigen Langzeittherapie mit einem LHRH-Agonisten, verglichen (11). Die Einschlusskriterien dieser RTOG-92-02-Studie waren breit ge- wählt (T2c bis T4c; cN0 bis cN1 (Lymph- knoten unterhalb der Iliaca-communis- Gruppe); PSA < 150 ng/mL). Patienten im Stadium cT3 cN0 cM0 stellten den Hauptanteil der rekrutierten Patienten dar. Das krankheitsspezifische Überle- ben wurde durch die adjuvante Lang- zeithormonentzugstherapie signifikant verbessert. Der Unterschied im Gesamt- überleben war aber nicht signifikant.

Eine exploratorische Subgruppenanaly- se zeigte allerdings bei Patienten mit Tu- moren vom Gleason Score 8 bis 10 einen signifikanten Überlebensvorteil bei ad- juvanter Langzeitandrogendeprivation.

Nebenwirkungen am Intestinaltrakt wa- ren bei Langzeitandrogendeprivation leicht erhöht. Insgesamt folgt aus Studi- en der EORTC und der RTOG, dass durch den Einsatz der adjuvanten Lang- zeitandrogendeprivation zusätzlich zur Strahlentherapie bei Patienten im Stadi- um T3 N0 M0 und den Risikofaktoren hohes PSA oder Gleason Score 8 bis 10 neben einer verbesserten PSA-Rezidiv- freiheit auch ein Überlebensvorteil er- wartet werden kann.

In den genannten randomisierten Studien wurde noch die Bestrahlung der pelvinen Lymphabflusswege bis zu einer Gesamtdosis von 44 bis 50 Gy in konventioneller Fraktionierung vorge- nommen. In der vierarmigen randomi- sierten RTOG-Studie 94-13 wurde die Rolle des Bestrahlungsvolumens und die Interaktion zwischen perkutaner Strahlentherapie und Kurzzeithormon- entzugstherapie mit einem LHRH- Agonisten und Flutamid für die Dauer von vier Monaten bei Patienten ohne

klinisch nachgewiesene Lymphknoten- metastasen untersucht (35). Dabei wur- de die perkutane Strahlentherapie ent- weder nur als Strahlentherapie der Prostata und der Samenblasen bis 70,2 Gy in konventioneller Fraktionierung durchgeführt oder als Beckenbestrah- lung bis 50,4 Gy in konventioneller Fraktionierung, gefolgt von einem Boost auf Prostata und Samenblasen bis zu einer Gesamtdosis von 70,2 Gy.

Die Hormonentzugstherapie wurde entweder als neoadjuvante und simul- tane Therapie über zwei Monate vor und zwei Monate während der Strah- lentherapie oder als adjuvante Thera- pie über vier Monate nach Abschluss der Strahlentherapie appliziert. Als Einschlusskriterium für diese Studie galt ein klinisch lokalisiertes Prosta- takarzinom und ein nach den Risiko- faktoren PSA und Gleason Score ge- schätztes Lymphknotenbefallsrisiko von mindestens 15 Prozent. Der Arm mit einer Beckenbestrahlung und einer Hormonentzugstherapie vor und während der Strahlentherapie zeigte Vorteile gegenüber den anderen nahe- zu deckungsgleich verlaufenden Ar- men bezüglich des krankheitsfreien Überlebens. Diese Arbeit weist auf ei- ne Interaktion zwischen neoadjuvanter und simultaner Hormonentzugsthera- pie und Beckenbestrahlung im Sinn ei- ner Wirksamkeitssteigerung hin. Sie zeigte jedoch keine Unterschiede im Überleben zwischen den Behandlungs- armen. Aus den Ergebnissen kann ge- folgert werden, dass, wenn eine Beckenbestrahlung durchgeführt wird, auch eine Hormonablationstherapie vor und während der Strahlentherapie durchgeführt werden sollte.

Wird eine Langzeithormonentzugs- therapie bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen durchgeführt, ist der zu- sätzliche Nutzen einer Strahlenthera- pie von Prostata und Samenblasen und der pelvinen Lymphabflussgebiete zu- sätzlich zur Strahlentherapie von Prostata und Samenblasen durch ran- domisierte Studien nicht abschließend belegt. Eine kleinere randomisierte Studie des Medical Research Council mit circa 90 Patienten pro Behand- lungsarm und dem Einsatz einer kon- ventionellen Strahlentherapie auf dem Stand der frühen 80er-Jahre war bezüg-

lich des Überlebensendpunkts negativ (7). Eine kanadische Untersuchung zu dieser Fragestellung ist noch nicht ab- geschlossen (CAN-NCIC-PR3). Bei den guten Ergebnissen der hochdosier- ten Strahlentherapie im Stadium T3N0 M0 ohne zusätzliche Risikofaktoren, wie ein Gleason Score > 8 oder ein deutlich erhöhter PSA-Wert, wird das Design der letztgenannten Studie vie- lerorts kontrovers diskutiert.

Bei Patienten mit nachgewiesenen Lymphknotenmetastasen ist eine so- fortige Langzeithormonentzugsthera- pie die akzeptierte Standardtherapie (22, 23). Auch in dieser Patientengrup- pe ist der zusätzliche Nutzen einer Strahlentherapie der Beckenlymph- knoten, gefolgt von einer Booststrah- lentherapie der Prostata, additiv zur Langzeithormonablation, nicht durch randomisierte Studien nachgewiesen.

Im Vergleich zur alleinigen perku- tanen Strahlentherapie des Beckens und der Prostata hat die Langzeit- androgendeprivation plus Beckenbe- strahlung hier jedoch eindeutig Vor- teile. Dies zeigen die beschriebenen EORTC- und RTOG-Studien 92-02, 85-31 und 86-10, welche Untergruppen von Patienten mit Lymphknotenmeta- stasen eingeschlossen hatten (1, 11, 31, 32). Für einen Nutzen der Strahlenthe- rapie über die Hormontherapie hinaus sprechen retrospektiven Daten, bei- spielsweise aus Houston. Hier wurde bei Patienten mit Lymphknotenmeta- stasen eine Langzeithormonentzugs- therapie zusammen mit Strahlenthera- pie von Prostata und Samenblasen und periprostatischem Gewebe durchge- führt (39). Insbesondere bei Patien- ten mit den Risikofaktoren PSA > 20 ng/mL oder Gleason Score 8 bis 10 pro- fitierten durch die zusätzliche Strah- lentherapie.

Die genannten Daten lassen den Schluss zu, dass die Strahlentherapie über die sofortige Langzeithormonent- zugstherapie hinaus im Einzelfall als ei- ne kurative Option für die hier betrach- tete Patientengruppe gerechtfertigt ist.

Manuskript eingereicht: 9. 2. 2004, revidierte Fassung angenommen: 12. 8. 2004

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of

Medical Journal Editors besteht.

(5)

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2690–2694 [Heft 40]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Litera- turverzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit4004 abrufbar ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Martin Stuschke Klinik für Strahlentherapie Hufelandstraße 55, 45122 Essen

In der Serie zum Prostatakarzinom sind bisher erschienen:

Früherkennung des Prostatakarzinoms Luboldt und Rübben

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 1736–1738 [Heft 24]

Einfluss von Präanalytik und Analytik auf die Aussagekraft des prostataspezifischen Antigens Fornara et al.

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 1820–1823 [Heft 25]

Stellenwert der PSA-Bestimmung zur Früherkennung des Prostatakarzinoms Hammerer und Lein

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 1892–1893 [Heft 26]

Epigenetische Veränderungen in der Karzinogenese des Prostatakarzinoms Bastian et al.

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 1981–1985 [Heft 27]

Radikale Prostatektomie – Welcher Zugang für welchen Patienten?

Gasser et al.

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2055–2057 [Heft 28–29]

Laparoskopische radikale Prostatektomie Deger

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2123–2124 [Heft 30]

Bedeutung der Lymphadenektomie beim Prostatakarzinom

Burkhard und Studer

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2182–2184 [Heft 31–32]

Strahlentherapie nach radikaler Prostatektomie

Bottke et al.

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2255–2259 [Heft 33]

Indikation zur kurativen Therapie des Prostatakarzinoms

Graefen et al.

Dtsch Arztebl 2004; 101: A 2619–2622 [Heft 39]

Ausstieg nicht gleich Abstieg?

Der Beruf Lehrer erscheint oft schon als Teil der Diagnose, was eben leider dazu beiträgt, dass psychosomatische Probleme bei Lehrern nicht selten ent- weder aggravierend wahrgenommen und oft unzureichend behandelt wer- den.

In diesem Geflecht tut die von den Autoren vorgetragene Sachlichkeit gut. So offenbart sich nicht nur die er- schreckend hohe Zahl der in der Regel schon zehn Jahre vor dem geplanten Rentenbeginn ausscheidenden Lehrer, sondern diese wird auch in das Verhält- nis gesetzt zu anderen akademischen Berufsgruppen. Deutlich wird, dass nicht etwa allein das Beamtentum zur Frühberentung beiträgt, sondern of- fensichtlich auch angestellte Lehrer von den gleichen Problemen betroffen sind.

Dass Lehrer dabei psychosomatisch krank werden, erscheint wenig ver- wunderlich, wenn die von den Autoren aufgeführten psychomentalen und psy- chosozialen Belastungen gewertet werden, wozu nicht nur die aufgeführ- ten „objektiven Belastungen“ beitra- gen, sondern auch noch eine ausge- sprochene Missachtung der politischen Kräfte („faule Säcke“ als Kanzler- wort) quer durch alle Parteien. Dabei ist nicht zu vernachlässigen, dass genau diese auch die Rolle ihrer (häufig wechselnden) Vorgesetzten einneh- men, das heißt, eigentlich auch derer, zu dem Beitrag

Frühinvalidität im

Lehrerberuf: Sozial- und arbeitsmedizinische Aspekte

von

Priv.-Doz. Dr. med.

Andreas Weber

Dipl.-Phys. Dieter Weltle Dr. med. Peter Lederer in Heft 13/2004

DISKUSSION

die nicht nur ihre Beschäftigten for- dern, sondern auch ihrer Fürsorge- pflicht nachkommen sollten.

In diesem Sinne sehen wir auch bei den inzwischen über 1 000 behan- delten Lehrern und Lehrerinnen mit dekompensiertem Tinnitus und/oder Schwindel, dass das Gesamtsystem Schule mit im Einzelnen durchaus leistbaren Aufgaben nicht nur krank machen kann, sondern auch oft krän- kend ist und überfordernd. Durchhal- teparolen und bei den Lehrern oft zu findende, altruistische und zwang- hafte Muster helfen dann zwar eine Zeitlang im Rahmen des Suboptima- len, bilden aber keine dauerhaft trag- fähige Grundlage.

Aus unserer klinischen Erfahrung kommt hinzu, dass die Lärmbelastung in Schulen, gepaart mit hoher Anfor- derung an akustische Aufmerksamkeit sehr häufig zu Überforderungen und dann auch zu Störungen in diesem Sy- stem führen. Derartige Probleme kön- nen sich sowohl als Hörsturz äußern, immer häufiger aber auch treten direk- te Formen von Hyperakusis, Geräusch- überempfindlichkeit, auf, die dann ih- rerseits zu Gereiztheit und Versagens- angst bei den Patienten führen kön- nen.

So wäre aus unserer Sicht nicht nur eine frühzeitige Supervision auch der Lehrer in diesem hochgradig kommu- nikativen und personenzentrierten Be- ruf wichtig, sondern auch ein festerer Rahmen notwendig, der auch andere Ausstiegsmöglickeiten erlaubt, als die der frühzeitigen Berentung.

So ist rein formal sicherlich wenig dagegen zu sagen, dass 55-jährige Leh- rer etwa, wie in Hamburg schon einmal durchgeführt, Aufgaben in einer Bi- bliothek oder andere öffentliche Auf- gaben wahrnehmen, die sonst brach liegen würden, wenn dies mit einer ent- sprechenden Absicherung, vor allen Dingen einer gewissen Freiwilligkeit und vielleicht auch einer zunehmen- den Regelhaftigkeit geschieht, sodass dann hier der Ausstieg nicht als Ab- stieg erlebt werden muss.

Priv.-Doz. Dr. med. Gerhard Hesse Dr. med. Helmut Schaaf

Tinnitus-Klinik Große Allee 3 34454 Bad Arolsen

(6)

Literatur

1. Bolla M, Collette L, Blank L, Warde P, Dubois JB, Miri- manoff R-O, Storme G, Bernier J, Kuten A, Sternberg C, Mattelaer J, Torecilla JL, Pfeffer JR, Cutajar CL, Zur- lo A, Pierat M: Long-term results with immediate androgen suppression and external irradiation in pa- tients with locally advanced prostate cancer (an EORTC study): a phase III randomised trial. Lancet 2002; 360: 103–108.

2. Brundage M, Lukka H, Crook J, Warde P, Bauman G, Catton C, Markman BR, Charette M, Cancer care On- tario Practice Guidelines Initiative Genitourinary Cancer Disease Site Group: The use of conformal ra- diotherapy and the selection of radiation dose in T1 or T2 low or intermediate risk prostate cancer – a sy- stematic review. Radiother Oncol 2002; 64: 239–250.

3. Cheung R, Tucker SL, Dong L, Kuban D: Dose-res- ponse for biochemical control among high-risk prostate cancer patients after external beam radio- therapy. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2003; 56:

1234–1240.

4. D´Amico AV, Whittington R, Malkowicz SB, Schultz D, Tomaszewski JE, Kaplan I, Berad CJ, Wein A: Bioche- mical outcome after radical prostatectomy, external beam radiation therapy, or interstitial radiation therapy for clinically localized prostate cancer. JAMA 1998; 280: 969–974.

5. Dearnaley DP, Khoo VS, Norman AR, Meyer L, Nahum A, Tait D, Yarnold J, Horwich A: Comparison of radia- tion side-effects of conformal and conventional radiotherapy in prostate cancer: a randomised trial.

Lancet 1999; 353: 267–272.

6. Deger S, Boehmer D, Türk I, Roigas J, Wernecke KD, Wiegel T, Hinkelbein W, Dinges S, Budach V, Loening SA: High dose rate brachytherapy of localized pros- tate cancer. Eur Urol 2002; 41: 420–426.

7. Fellows GJ, Clark PB, Beynon LL, Boreham J, Kenn C, Parkinson MC, Peto R, Webb JN: Treatment of advan- ced localised prostatic cancer by orchiektomy, radio- therapy, or combined treatment. Br J Urol 1992; 70:

304–309.

8. Galalae RM, Kovács G, Schultze J, Loch T, Rzehak P, Wilhelm R, Bertermann H, Buschbeck B, Kohr P, Kim- mig B: Long-term outcome after elective irradiation of the pelvic lymphatics and local dose escalation using high-dose-rate brachytherapy for locally ad- vanced prostate cancer. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2002; 52: 81–90.

9. Hanks GE, Hanlon AL, Pinover WH, Horwitz EM, Price RA, Schultheiss T: Dose selection for prostate cancer patients based on dose comparison and dose res-

ponse. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2000; 46:

823–832.

10. Hanks GE, Hanlon AL, Schultheiss TE, Pinover WH, Movsas B, Epstein BE, Hunt MA: Dose escalation with 3D conformal treatment: five year outcomes, treat- ment optimisation , and future directions. Int J Radi- at Oncol Biol Phys 1998; 41: 501–510.

11. Hanks GE, Pajak TF, Porter A, Grignon D, Brereton H, Venkatesan V, Horwitz EM, Lawton C, Rosenthal SA, Sandler HM, Shipley WU: Phase III trial on long-term adjuvant androgen deprivation after neoadjuvant hormonal cytoreduction and radiotherapy in locally advanced carcinoma of the prostate: the Radiation Therapy Oncology Group Protocol 92-02. J Clin Oncol 2003; 21: 3972–3978.

12. Hinkelbein W, Kneschaurek P, Kovacs G, Miller K, Molls M, Müller R-P, Wannenmacher M, Weißbach L, Wiegel T, Wirth M: Interstielle Strahlentherapie des Prostatakarzinoms. Dtsch Arztebl 2000; 97: A- 920–926.

13. Horwitz EM, Winter K, Hanks GE, Lawton CA, Russell AH, Machtay M: Subset analysis of RTOG 85-31 and 86-11 indicates an advantage for long-term vs. short- ter, adjuvant hormones for patients with locally ad- vanced nonmetastatic prostate cancer treated with radiation therapy. Int J Radiat oncol boil Phys 2001;

49: 947–956.

14. Hurwitz MD, Schnieder L, Manola J, Beard CJ, Kaplan ID, D´Amico AV: Lack of radiation dose response for patients with low-risk clinically localized prostate cancer: a retrospective analysis. Int J Radiat Oncol Bi- ol Phys 2002; 53: 1106–1110.

15. Iversen P, Wirth MP, See WA, McLeod DG, Klimberg I, Gleason D, Chodak G, Montie J,Tyrrell C,Wallace DM, Selaere KP, Lundmo P, Tammela TL, Johansson JE, Morris T, Carroll K: Is the efficacy of hormonal thera- py affected by lymph node status? Data from the bi- calutamide (Casodex) early prostate cancer program.

Urology 2004; 63:928–933.

16. Kattan MW, Zelefsky MJ, Kupelian PA, Scardino PT, Fuks Z, Leibel SA: Pretreatment nomogram for pre- dicting the outcome of three-dimensional conformal radiotherapy in prostate cancer. J Clin Oncol 2000;

18: 3352–3359.

17. Kestin LL, Goldstein NS, Vicini FA, Yan D, Korman HJ, Martinez AA: Treatment of prostate cancer with radiotherapy: should the entire seminal vesicles be included in the clinical target volume? Int J Radiat Oncol Biol Phys 2002; 54: 686–697.

18. Kupelian PA, Mohan DS, Lyons J, Klein EA, Reddy CA:

Higher than standard radiation dosis with or without

androgen deprivation in the treatment of localized prostate cancer. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2000;

46: 567–574.

19. Kupelian PA, Potters L, Khuntia D, Ciezki JP, Reddy CA, Reuther AM, Carlson TP, Klein EA: Radical prostatectomy, external beam radiotherapy < 72 Gy, external beam radiotherapy > 72 Gy, permanent seed implantation, or combined seeds/external beam radiotherapy for stage T1-T2 prostate cancer. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2004; 58: 25–33.

20. Levegrün S, Jackson A, Zelefsky MJ, Venkatrman ESS, Skwarchuk MW, Schlegel W, Fuks Z, Leibel SA, Ling CC: Risk group dependence of dose-response for biopsy outcome after threedimensional conformal radiation therapy of prostate cancer. Radiother Oncol 2002; 63: 11–26.

21. Martinez A, Gonzalez J, Spencer W, Gustafson G, Ke- tin L, Kearney D, Vicini FA: Conformal high dose rate brachytherapy improves biochemical control and cause specific survival in patients with prostate can- cer and poor prognostic factors. J Urol 2003; 169:

974–980.

22. Medical Research Council Prostate Cancer Working Investigators Group: Immediate versus deferred treatment for advanced prostatic cancer: initial re- sults of the Medical Research Council trial. Br J Urol 1997; 79: 235–246.

23. Messing EM, Manola J, Sarosdy M, Wilding G, Craw- ford ED, Trump D: Immediate hormonal therapy com- pared with observation after radical prostatectomy and pelvic lymphadenectomy in men with node-posi- tive prostate cancer. N Engl J Med 1999; 341:

1781–1788.

24. Michalski JM, Purdy JA, Winter K, Roach III M, Vijaya- kumar S, Sandler HM, Markoe AM, Ritter MA, Russell KJ, Sailer S, Harms WB, Perez CA, Wilder RB, Hanks GE, Cox JD: Preliminary report of toxicity following 3D radiation therapy for prostate cancer on 3DOG/RTOG 9406. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2000;

46: 391–402.

25. Michalski JM, Winter K, Purdy JA, Wilder RB, Perez CA, Roach M, Parliament MB, Pollack A, Markoe AM, Harms W, Sandler HM, Cox JD: Preliminary evaluation of low-grade toxicity with conformal radiation thera- py for prostate cancer on RTOG 9406 dose levels I-II.

Int J Radiat Oncol Biol Phys 2003; 56: 192–198.

26. Nag S, Beyer D, Friedland J, Grimm P, Nath R: Ameri- can Brachytherapy Society recommendations for transperineal permanent brachytherapy of prostate cancer. Int J Radiat Oncol Biol Phys 1999; 44:

789–799.

Literaturverzeichnis Heft 40/2004

Strahlentherapie

des Prostatakarzinoms

Martin Stuschke1 Volker Budach2 Dirk Böhmer2

Serie Prostatakarzinom

(7)

27. Nguyen KH, Horwitz EM, Hanlon AL, Uzzo RG, Pollack A: Does short-term androgen deprivation substitute for radiation dose in the treatment of high-risk prostate cancer? Int J Radiat Oncol Biol Phys 2003;

57: 377–383.

28. Partin AW, Mangold LA, Lamm DM,Walsh PC, Epstein JI, Pearson JD: Contemporary update of prostate can- cer staging nomogramms (partin tables) for the new millennium. Urology 2001; 58: 843–848.

29. Payne H, Tyrrell C, See WA, NcLEod DG, Wirth MP, Iversen P, Garside L: Bicalutamide 150 mg as adju- vant to radiotherapy significantly increases progres- sion-free survival in early prostate cancer. Int J Radi- at Oncol Biol Phys 2003; 57, Suppl., S173.

30. Pilepich MV, Winter K, John MJ, Mesic JB, Sause W, Rubin P, Lawton C, Machtay M, Girgon D: Phase III Radiation Therapy Oncology Group trial 86-10 of androgen deprivation adjuvant to definitive radio- therapy in locally advanced carcinoma of the prosta- te. Int J Radiat Oncol Biol 2001; 50: 1243–1252.

31. Pilepich MV,Winter K, Lawaton C, Krisch RE,Wolokov H, Movsas B, Hug E, Asbell S, Grignon D: Androgen suppression adjuvant to radiotherapy in carcinoma of the prostate, long-term results of phase III RTOG study 85-31. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2003; 57 (2 Suppl): S172–S173.

32. Pollack A: A call for more with a desire for less: pelvic radiotherapy with androgen deprivation in the treatment of prostate cancer. J Clin Oncol 2003; 21:

1899–1901.

33. Pollack A, Zagrs GK, Strakschall G, Antolak JA, Lee JJ, Huang E, von Eschenbach AC, Kuban DA, Rosen I:

Prostate cancer radiation dose response: results of the M D Anderson Phase III randomised trial. Int J Ra- diat Oncol Biol Phys 2002; 53: 1097–1105.

34. Roach III M, Lu J, Pilepich MV, Asvell SO, Mohuidden M, Terry R, Grignon D: Four prognostic groups predict long-term survival from prostate cancer following ra- diotherapy alone on Radition Therapy Oncology Group clinical trials. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2000; 47: 609–615.

35. Roach III M, DeSilvia M, Lawtob C, Uhl V, Machtay M, Seidler MJ, Rotman M, Jones C, Asbell SO, Valicenti RK, Han S,Thomas CR, Shipley WS: Phase III trial com- paring whole-pelvic versus prostate-only radiothera- py and neoadjuvant versus adjuvant combined an- drogen suppression: Radiation Therapy Oncology Group 9413. J Clin Oncol 2003; 21: 1904–1911.

36. Schröder FH: Prostate cancer: natural history and sur- gical treatment of localised disease. Europ J Cancer 2001; 37, Suppl.7: S127–S136.

37. Wirth MP, Hermann T, Alken P, Kovacs G, Müller R-P, Hakenberg OW, Ahlemann L, Schalkhäuser K: Emp- fehlungen zur Durchführung der alleinigen perma- nenten interstitiellen Brachytherapie beim lokal be- grenzten Prostatakarzinom. Strahlenther Onkol 2002;

178: 115–119.

38. Woolsey J, Miller N, Theodorescu D: Permanent inter- stitial brachytherapy for prostate cancer: a current review. World J Urol 2003; 21: 209–219.

39. Zagars GK, Pollack A, Eschenbach CA: Addition of ra- diation therapy to androgen ablation improves out- come for subclinically node-positive prostate cancer.

Urology 2001; 58: 233–239.

40. Zelefsky MJ, Leibel SA, Kutcher GJ, Fuks Z: Three-di- mensional conformal radiotherapy and dose escala- tion: where do we stand? Sem Radiat Oncol 1998; 8:

197–114.

41. Zelefsky MJ, Fuks Z, Happersett L: Clinical experience with intensity modulated radiation therapy in prosta-

te cancer. Radiother Oncol 2000; 55: 241–249.

42. Zelefsky MJ, Fuks Z, Hunt M, Kee HJ, Lombardi D, Ling CC, Reuter VE, Venkatraman ES, Leibel SA: High dose radiation delivered by intensity modulated confor- mal radiotherapy improves the outcome of localized prostate cancer. J Urol 2001; 166: 876–881.

43. Zelefsky MJ, Fuks Z, Hunt M, Yamada Y, Marion C, Ling CC, Amols H, Venkatraman ES, Leibel SA: High- dose intensity modulated radiation therapy for prostate cancer: early toxicity and biochemical out- come in 772 patients. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2002; 53: 1111–1116.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Im Rahmen der Überlebenszeitanalyse nach Kaplan-Meier wurde zudem - sowohl bei Erstdiagnose als auch bei erstem Rezidiv - das mediane PFS nach operativer

Wenn IMRTs mit dem MapCHECK verifiziert werden, sollten diese laut Hersteller entweder aus einem 0◦ Winkel auf das MapCHECK appliziert werden, oder das MapCHECK muss mit

Nach Entfernung des einen Patienten mit einem BMI &gt; 58 aus dem Patientengut nahm die Variable „BMI bei Radiotherapie“ eine Normalverteilung an, so dass anschließend auch

Abkürzungen 3-D CRT – 3-dimensionale konformale Radiotherapie CT – Computertomographie CTV – clinical target volume EBRT – perkutane Strahlentherapie external beam radiotherapy

konnte im Ergebnis einer retrospektiven Multicenteranalyse (Universitätsklinik Kiel; William Beaumont Hospital; California Endocurietherapy Cancer Center) von insgesamt 1260

In dieser Arbeit wurde in einer retrospektiven, nicht randomisierten Studie an 248 Patienten, die zwischen 1997 und 2005 in der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

Interessanterweise konnte jedoch kürzlich in einer retrospektiven Analyse von insgesamt 710 Patienten mit Prostatakarzinom mittleren Risikoprofils, welche alle eine dosiseskalierte

1.3.1 Prinzipien der radiotherapeutischen Behandlung des Prostatakarzinoms Nach heutiger Einschätzung sind die Überlebensraten der Strahlentherapie (RT) denen der