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Mit Papa mehr zeit verbringen

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Academic year: 2022

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TU Graz people Nr. 46/2013-2

c o V E r S T o r y 5

Kompetente Kooperationspartner Damit auch für die Betreuung des älteren nachwuchses im Sommer gesorgt ist, hat die TU Graz das ei- gene kinderbetreuungsprogramm wieder durch kooperation mit dem Verein HiJump und heuer erstmalig mit dem Sportverband ASkÖ erwei- tert. kinder bis zum Alter von 15 Jah- ren sind willkommen. Beide koope- rationspartner reservieren exklusiv Plätze für TU Graz-Angehörige, Hi- Jump bietet auch Ermäßigungen an. Auf kinder und Jugendliche war- tet ein buntes Programm, in dem Sport und Bewegung im Mittelpunkt stehen.

Babysitting per Mausklick neben der nanoversity, der Som- mer- und der flexiblen Kinderbetreu- ung bietet die TU Graz ihren TU Graz-Angehörigen auch einen Pool aus zertifizierten Babysitterinnen und Babysittern an. Wenn Mama und Papa einmal am Abend oder zwischendurch etwas zeit für sich brauchen, können sie auf qualifi- zierte Betreuerinnen und Betreuer zurückgreifen – und der nachwuchs kann im Bedarfsfall von zu Hause aus betreut werden.

Dieser Pool umfasst derzeit 15 quali- fizierte Babysitterinnen und Babysit- ter – alle Studierende der TU Graz, die eine 16-stündige Ausbildung ab- solviert haben. Der zugang zu die- sem Pool verläuft TU Graz-intern über den TUGrAzonline-Account und kann flexibel und kurzfristig ge- nutzt werden. Mit einem klick wer- den drei Suchkriterien definiert: Alter des kindes, Betreuungszeiten und der Grazer Bezirk – auch Graz-Um- gebung ist im Angebot. Aufgrund der angegebenen kriterien erhält man ein Angebot an Babysitterinnen und Babysittern, die infrage kommen. Die Trefferliste gibt namen, Alter, Studi- enrichtung bzw. Beruf, Qualifizierung und Telefonnummer bekannt.

Die TU Graz unterstützt mit ihrem breiten, ganzjährigen kinderbetreu- ungsangebot gezielt die bedienste- ten und studierenden Eltern bei der alltäglichen Herausforderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium und zeigt auf, dass Familienfreundlichkeit an unserer Universität großgeschrieben wird.

Mit Papa mehr zeit verbringen

kinderbetreuung ist nicht nur ein Frauen- thema, auch Männern bietet sich in Form der Väterkarenz die Möglichkeit, mehr zeit mit ihrem nachwuchs zu verbringen.

TU Graz-Mitarbeiter Andreas Goritschnig vom institut für Architektur und Landschaft hatte sich bei der Geburt seines Sohnes entschieden, in Väterkarenz zu gehen. im interview gibt er Einblick in seine Beweg- gründe und erzählt, wie seine Auszeit an seinem Arbeitsplatz aufgenommen wurde.

Sehr geehrter Herr Goritschnig, war es für Sie schon immer klar, dass Sie in Väterkarenz gehen wollen?

Ja, ich möchte einfach meinen Teil zur kindererzie- hung beitragen und auch für mein kind da sein kön- nen. Das geht aber natürlich nur, wenn auch der Ar- beitgeber bzw. die Arbeitgeberin das ermöglicht.

Und das funktioniert vielleicht an der TU Graz besser als in der Privatwirtschaft. Ich finde es auch schade, dass bei vielen das finanzielle Argument ausschlag- gebend ist. Auch wird das Thema von der Unterneh- merinnen- und Unternehmerseite oft als problema- tisch angesehen, weil ein langjähriger Mitarbeiter sich für eine zeit lang eine Auszeit nimmt. Wenn schon ein Monat – wie im Falle des diskutierten „Pa- pamonats“ – für ein Unternehmen ein Problem dar- stellt, dann stimmt meiner Meinung nach etwas in der organisation und in der Struktur des Unterneh- mens nicht. ich glaube, dass diese Auszeit für den Mitarbeiter und das Unternehmen bereichernd sein kann. Man bekommt die Möglichkeit, neue Perspek- tiven zu gewinnen, die man dann wieder einbringen kann.

Wie haben Sie die reaktionen Ihres Vorgesetzten und des Teams an Ihrem Institut erlebt, als Sie die Karenz bzw. die Teilzeit gemeldet haben?

ich habe ja zur Geburt meines Sohnes auch einen

„Papamonat“ gemacht, obwohl es den für unsere Beschäftigungsgruppe damals gar nicht gab. Der erste Monat war kein großes Thema, da dieser in die lehrveranstaltungsfreie Zeit fiel und ich auch die Möglichkeit hatte, Stunden abzubauen. Die idee dazu ist sehr gut aufgenommen worden. insgesamt war ich dann vier Monate in Elternteilzeit und zwei Monate in Väterkarenz. Also für mein Gefühl eigent- lich nicht sehr lange. natürlich muss so etwas trotz- dem in die Planung des instituts hineinpassen, ein Ersatz muss gefunden werden, der die Aufgaben

übernehmen kann. Die Auszeit wirkt sich natürlich auf das gesamte Team aus. Also, bei uns am institut war und ist das selbstverständlich: Wir verstehen die Beteiligung des Vaters an der kinderbetreuung als Teil einer funktionierenden gegenwärtigen Ge- sellschaft. Daher wurde über meine Auszeit nicht gescherzt oder großartig diskutiert.

Wie beurteilen Sie die Vereinbarkeit von Ihrer beruflichen Tätigkeit an der TU Graz und Ihren familiären Verpflichtungen als Vater?

Eigentlich gut, aber es ist schon eine Herausforde- rung. ich habe an der TU Graz eine 40-Stunden- Arbeitswoche, in der Privatwirtschaft gibt es ja auch 38,5-Stunden-Arbeitswochen, dieser Unterschied macht sich schon bemerkbar. Diese zeit fehlt be- sonders in der Früh oder am Abend. ich habe mit meinem Vorgesetzten jetzt ausgemacht, an drei Ta- gen die Woche mit meiner Arbeit früher zu begin- nen, um am Abend etwas mehr zeit für meine Fami- lie und für mein kind zu haben. Denn wenn ich je- den Tag erst um 18 Uhr von der Arbeit nach Hause komme, bekomme ich von der Entwicklung des kindes gar nichts mehr mit.

Wie beurteilen Sie die Einstellung der gesamten TU Graz in Bezug auf die Väterkarenz?

Wie die Einstellung der gesamten TU Graz dazu ist, kann ich nicht sagen. ich begrüße aber, dass darü- ber jetzt gesprochen wird, was ja offenbar der Fall ist. Es ist auch angenehm, wenn man jemanden gegenüber hat, der einen versteht und der einen bei seiner Entscheidung unterstützt. Ich finde es sehr wichtig, dass das Thema stärker forciert wird. Wie es aussieht, besteht großer Bedarf für das Thema Väterkarenz und das Verständnis, dafür zu werben.

im besten Fall muss man in zehn Jahren nicht mehr dafür werben, dann ist es ganz selbstverständlich für Männer, in Väterkarenz zu gehen.

© TU Graz/Andreas Goritschnig

TU Graz-Mitarbeiter Andreas Goritschnig mit Sohn Lion

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