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Nationales Untersuchungsprogramm Milch und Milchprodukte Ergebnisse des Jahres 2004 Zusammenfassung

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Verband der Kantonschemiker der Schweiz Bundesamt für Veterinärwesen

Agroscope Liebefeld – Posieux

Nationales Untersuchungsprogramm Milch und Milchprodukte Ergebnisse des Jahres 2004

Zusammenfassung

Im Jahr 2004 wurde zum zweiten Mal ein nationales Untersuchungsprogramm für Milch und Milchprodukte durchgeführt. Das Programm wird gemeinsam vom Bundesamt für Veterinär- wesen, dem Verband der Kantonschemiker der Schweiz und Agroscope Liebefeld-Posieux mit dem nationalen Referenzlabor Milch getragen. Die Proben wurden von den kantonalen Behörden im Rahmen amtlicher Kontrollen nach einheitlichem Protokoll erhoben und unter- sucht. Neben industriellen und gewerblichen Milchverarbeitungsbetrieben wurden auch Alp- käsereien, Käsereifungs- und Vorverpackungsbetriebe sowie Landwirtschaftsbetriebe mit Milchverarbeitung in die Probenerhebung einbezogen. Die Auswertung der Daten erfolgte am Bundesamt für Veterinärwesen.

Verteilt über das Jahr 2004 wurden 709 Betriebskontrollen durchgeführt und dabei 1779 Proben von Milch und Milchprodukten gezogen. Die Proben wurden auf zwei bis fünf Para- meter untersucht. Total wurden 4708 Untersuchungen durchgeführt. Frischprodukte und Kä- se mit kurzer Haltbarkeit wurden am Ende der angegebenen Verbrauchsfrist untersucht.

Bei Pastmilch und Rahm überschritten die Gesamtkeimzahl und der Gehalt an Enterobakte- rien mehrfach den zulässigen Toleranzwert. Rund 40% der Butterproben wiesen eine zu ho- he Keimzahl auf. Es wird vermutet, dass neben mangelnder Hygiene oder Problemen mit der Kühlkette eine zu grosszügig angegebene Verbrauchsfrist zu diesen Resultaten geführt ha- ben. Bei Hart- und Extrahartkäse wurden sehr selten Listeria monocytogenes und Escheri- chia coli (je 2 Proben) festgestellt. Die Listerien müssen beim Schneiden des Käses von der Rinde her in die Proben gelangt sein, da sie im Käseteig von Hart- und Extrahartkäse nicht überleben. Einzelne Halbhartkäseproben zeigten Toleranzüberschreitungen bei den koagu- lasepositiven Staphylokokken und bei E. coli, wobei Ziegenmilchprodukte seltener belastet waren. Weniger häufig kontaminiert waren Halbhartkäse, wenn die Milch vorgängig thermi- siert wurde. Beim Weichkäse, der meist aus thermisch vorbehandelter Milch hergestellt wird, waren 18 Prozent der Proben positiv auf E. coli. Bei einzelnen Proben wurden zudem L. mo- nocytogenes und koagulasepositive Staphylokokken gefunden. Die Herstellung von Weich- käse ist aus hygienischer Sicht sehr anspruchsvoll und die Überwachung der Herstellungs- prozesse ist offensichtlich nicht überall ausreichend. Beim Frischkäse wurde mehrmals ein Gehalt an Enterobakterien oberhalb des Toleranzwertes (Kuhmilch 12.6%, Ziegenmilch 22.6%) festgestellt, während Listerien und Salmonellen weder bei Kuh- noch bei Ziegen- milchprodukten nachgewiesen wurden. Mangelhafte Hygiene oder nicht einwandfreie Zuta- ten können diese Resultate begründen.

Gegenüber dem Untersuchungsprogramm 2002-2003 konnten Verbesserungen bei Halb- hartkäse und Käse aus Ziegenmilch festgestellt werden. Bei allen anderen, wiederholt einbe- zogenen Produkten haben sich die Resultate der ersten Durchführung bestätigt.

In den kontrollierten Betrieben wurden 685 Trinkwasserproben entnommen. Gut ein Drittel der Trinkwasserproben in Alpkäsereien war hygienisch nicht einwandfrei. Auch in Gewerbe- und Landwirtschaftsbetrieben wurde mehrfach keimbelastetes Wasser festgestellt. Da ein- wandfreies Produktionswasser für die Butter- und Käseherstellung von grosser Bedeutung ist, gibt es hier Handlungsbedarf für die Betriebe.

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Die landesweite Untersuchung hat den Hygienestatus und die Sicherheit von Milch und Milchprodukten dokumentiert. Vor allem bei Frischprodukten wie Milch, Rahm, Butter, Frischkäse und bei Weichkäse wurden verbreitet Proben mit erhöhtem Gehalt an Hygienepa- rametern gefunden. In den betroffenen Betrieben gilt es die Hygieneüberwachung mit der notwendigen Fachkompetenz zu stärken. Pathogene Keime wie L. monocytogenes wurden sehr selten gefunden, was der Sicherheit der Milchprodukte ein gutes Zeugnis ausstellt.

Kontakt:

Jürg Danuser

Bundesamt für Veterinärwesen Schwarzenburgstrasse 155 3003 Bern

Tel. 031 323 36 75

Mail juerg.danuser@bvet.admin.ch

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