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Entwicklung eines Sozialpsychiatrischen Informationsmanagements für Niedersachsen: Bericht über die Erstellung und Erprobung eines EDV-Programms zur Landespsychiatrieberichterstattung 2010 bis 2013

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Entwicklung eines Sozialpsychiatrischen

Informationsmanagements für Niedersachsen

Bericht über die Erstellung und Erprobung eines EDV-Programms zur Landespsychiatrieberichterstattung 2010 bis 2013

von Oliver J. Bott1, Hermann Elgeti2 und Stefan Schmidt3

1. Herausforderung und Auftragsvergabe

Psychische Erkrankungen in der Bevölkerung nehmen zu, und eine erfolgreiche Behandlung dieser Störungen wird erschwert durch begrenzte Finanzmittel und ein zersplittertes psychiatrisches Hilfesystem. Die Erfordernisse zur Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen sind ebenso komplex wie diejenigen zur Teilhabe, Rehabilitation und Pflege der davon betroffenen Menschen. Eine fortlaufende Sicherung und Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit von Hilfsangeboten für psychisch erkrankte Menschen benötigt eine kontinuierliche Erhebung und Auswertung relevanter Daten zur Versorgung. Diese Daten müssen die Möglichkeit bieten, Anzeichen für Unter-, Über- oder Fehlversorgung in einzelnen Segmenten der Versorgung zuverlässig, aktuell, übersichtlich und regional differenziert abzubilden.

Die Zuständigkeit für die Gesundheitsversorgung und damit auch für bedarfsgerechte und regional gleichmäßig verfügbare Hilfen für psychisch erkrankte Menschen liegt bei den Bundesländern. Wichtige Kompetenzen sind in Niedersachsen im Ministerium für Soziales und Gesundheit (MS), im Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) und im Landesamt für Soziales (NLS) angesiedelt, sie betreffen u. a. auch die Fachaufsicht, die Gesundheitsberichterstattung und die Rahmenplanung psychiatrischer Versorgungsangebote, in Kooperation mit Leistungs- bzw. Kostenträgern und Leistungserbringern. Darüber hinaus fordern in den letzten Jahren verstärkt die Selbsthilfe-Organisationen der von psychischer Erkrankung betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen als Nutzergruppen eine Beteiligung an der Planung und Evaluation des psychiatrischen Hilfesystems. Auch der Ausschuss für Angelegenheiten der psychiatrischen Krankenversorgung gemäß

§ 30 NPsychKG und der Landesfachbeirat Psychiatrie Niedersachsen (LFBPN) benötigen zur Erfüllung der ihnen zugewiesenen Aufgaben zuverlässige und aktuelle Daten zu Beurteilung der Versorgungslage.

In Niedersachsen haben die Landkreise und kreisfreien Städte gemäß NPsychKG vom Land einige Aufgaben übertragen bekommen, um eine bedarfsgerechte Versorgung für psychisch erkrankte Menschen zu gewährleisten. Dazu gehört die Einrichtung eines Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpDi) und die Gründung eines Sozialpsychiatrischen Verbundes (SpV) zur Vernetzung der Hilfsangebote. Auch die Erstellung und regelmäßige Fortschreibung eines Sozialpsychiatrischen Plans (SpP) über den Bedarf und das vorhandene Angebot an Hilfen für psychisch erkrankte Menschen erfordert eine Unterstützung durch empirische Daten. Dabei sollten auch Vergleiche mit anderen niedersächsischen Kommunen, die eine ähnliche Sozialstruktur aufweisen, möglich sein.

1 Abteilung Information und Kommunikation in der Fakultät III der Hochschule Hannover

2 Geschäftsstelle des Landesfachbeirats Psychiatrie Niedersachsen

3 Zentrum für Informationsmanagement der Medizinischen Hochschule Hannover

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Im August 2010 reagierte das MS auf den verstärkten Bedarf an zuverlässigen

und aktuellen Daten zur sachgerechten Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der ambulanten psychiatrischen Versorgung. In einem Brief an den LFBPN stellte es fest, dass eine kontinuierliche Erhebung, Auswertung und regionale Differenzierung der Daten erforderlich sei, um eine bedarfsgerechte Planung psychiatrischer Angebote in Niedersachsen durchzuführen und die Kommunen zeitnah bei der Umsetzung daraus abgeleiteter Ziele zu unterstützen. Deshalb bat das MS die Geschäftsstelle des LFBPN, im Rahmen der dort regulär verfügbaren Sachmittel für das MS ein EDV-Programm zur Landespsychiatrieberichterstattung zu erstellen.

Das Programm sollte die Möglichkeit bieten, zwecks Qualitätsentwicklung der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen Routinedaten aus unterschiedlichen Quellen (Kostenträger und Leistungserbringer, Kommunen und Landesbehörden) mit geringem Aufwand zusammenzuführen. Die Daten sollten so auswertbar sein, dass die Ergebnisse sowohl vom Land als auch von den Kommunen einfach genutzt werden können. Das MS sollte in die Lage versetzt werden, seine Zusage zur Auswertung der in den Kommunen erhobenen Daten auch bei steigender Beteiligung an der N-PBE kostengünstig einzulösen.

2. Vorarbeiten und Kooperationspartner

Der erste Anstoß für die Erarbeitung von Dokumentationsempfehlungen kam nach der Novellierung des NPsychKG 1997 von den SpDi mehrerer Landkreise und kreisfreien Städte.4 Er wurde über die damals noch bestehenden Bezirksregierungen an den LFBPN herangetragen. Dieser führte im November 1999 in Hannover zu diesem Thema ein Hearing durch, an dem neben Vertretern interessierter SpDi auch die Bezirksregierungen und die Akademie für das Öffentliche Gesundheitswesen in Düsseldorf teilnahmen. Eine dort gebildete Arbeitsgruppe stellte einen minimalen Merkmalskatalog für eine anonymisierbare Patientenbezogene Basis- und Leistungsdokumentation zusammen. Alle Teilnehmer einer weiteren Sitzung dieses Kreises im März 2000 stimmten ihrem Vorschlag zu.

Die notwendige Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesbeauftragten für den Datenschutz erfolgte im September 2000. Auf dessen Einwand wurde der Merkmalskatalog in seinem Umfang noch einmal erheblich reduziert, um

einer missbräuchlichen Deanonymisierung vorzubeugen. Anschließend verabschiedete der LFBPN den revidierten Merkmalskatalog (in Form des in der Region Hannover seit 2001 eingesetzten Datenblattes C) und machte ihn auf einer Veranstaltung im November 2000 der Fachöffentlichkeit bekannt.

Auf Wunsch vieler Teilnehmer aus dem Kreis der SpDi verschickte das Psychiatriereferat des MS Ende 2000 mit dem Datenblatt C auch die Datenblätter A und B aus der Psychiatrieberichterstattung der Region Hannover, mit denen wichtige Informationen zum regionalen Versorgungsangebot erfasst werden können. In einem Begleitschreiben wurde gebeten, zu diesen Empfehlungen ein Meinungsbild vor Ort einzuholen und dies dem LFBPN zurückzumelden. Die Resonanz fiel unterschiedlich aus mit der Tendenz, dass die Datenblätter A und B sich problemloser in den Sozialpsychiatrischen Verbünden einführen ließen

4 Elgeti H (2011): Auf dem Weg zu einem sozialpsychiatrischen Informationsmanagement für Niedersachsen.

In: Elgeti H (Hg.): Psychiatrie in Niedersachsen Band 4. Bonn: Psychiatrie-Verlag; 153-164

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als die patientenbezogene Dokumentation auf dem Datenblatt C.

Zusätzlich gab es auch Irritationen seitens des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), der sich in dem ganzen Verfahren nicht genügend einbezogen fühlte. Im Anschluss an eine Sitzung des Gesundheitsausschusses des NLT wurde im Mai 2001 eine neue Arbeitsgruppe gebildet, die sinnvolle Ergänzungen für

den Psychiatrie-Abschnitt in der Jahresberichterstattung der unteren Gesundheitsbehörden (Blätter 28-30) des NLGA erkunden sollte. Nach drei Sitzungen dieser Arbeitsgruppe musste im September 2001 das ursprüngliche Vorhaben einer Integration der Datenblätter A-C in die Gesundheitsberichterstattung in Form freiwillig nutzbarer Zusatzmodule aufgegeben werden. Immerhin konnte ein Abgleich bei der Definition einiger patientenbezogener Merkmale in beiden Systemen erzielt werden. Der Landkreistag erklärte sich aber damit einverstanden, dass der LFBPN eine separate landesweite Berichterstattung für die SpV entwickelt und den SpDi für ihre Arbeit vor Ort auf freiwilliger Basis zur Verfügung stellt.

Erst im März 2003 nahm der LFBPN dieses Thema auf Drängen des Psychiatriereferates im MS wieder auf und entwickelte in einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe Vorschläge zur EDV-gestützten Dokumentation der Arbeit in den SpV. Sie sind als

»Dokumentationsempfehlungen des Landesfachbeirates Psychiatrie Niedersachsen für die Arbeit der Sozialpsychiatrischen Verbünde in Niedersachsen« im Abschnitt

»Dokumente, Daten und Adressen« dieses Bandes mit den entsprechenden Formularen abgedruckt. Darin wurde den Kommunen vom MS bei Bedarf Unterstützung bei der Auswertung der erhobenen Daten zugesagt.5 Das MS verschickte diese Empfehlungen im März 2004 an die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsen. In einem Begleitbrief wurde betont, dass die Teilnahme an der Erhebung nicht verpflichtend sei und das MS für eine zentrale Auswertung sorgen wolle, deren Ergebnisse den teilnehmenden Kommunen dann zugeleitet würden.

Mit dem Wechsel in der Geschäftsführung des LFBPN wurde seit 2007 aus zentral verfügbaren und zusätzlich dezentral von den SpDi gelieferten Daten schrittweise eine Landespsychiatrieberichterstattung (N-PBE) aufgebaut. So stehen inzwischen – für die Bundesrepublik wohl beispiellos – jährlich aktualisierte und nach Kommunen differenzierte Daten zum Umfang wichtiger psychiatrischer Hilfsangebote, zur Arbeit der SpDi und im SpV zur Verfügung.6 Sie betreffen inzwischen folgende Bereiche:

 ambulante psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungskapazität (Vollzeitkräfte im System der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen),

 teil- und vollstationäre Behandlungskapazität in psychiatrischen Kliniken (Angaben des Niedersächsischen Krankenhausplans),

 Platzkapazität in Wohn-, Werk- und Tagesstätten für Menschen mit seelischen Behinderungen (Angaben des NLS als Träger der überörtlichen Eingliederungshilfe),

5 Dokumentationsempfehlungen des Landesfachbeirates Psychiatrie Niedersachsen für die Arbeit der

Sozialpsychiatrischen Verbünde in Niedersachsen von 2004 mit den zugehörigen Formularen (2013). In: Elgeti H, Ziegenbein M (Hg.): Psychiatrie in Niedersachsen Band 6. Köln: Psychiatrie-Verlag; 205-213

6 zuletzt: Elgeti H (2013): Ein bedarfsgerechtes Hilfesystem sieht etwas anders aus einige Ergebnisse zur Landespsychiatrieberichterstattung für das Jahr 2011. In: Elgeti H, Ziegenbein M (Hg.): Psychiatrie in

Niedersachsen – Band 6. Köln: Psychiatrie-Verlag; 170-182 (Ergebnistabellen zur Sozialstruktur der Kommunen und den dort vorgehaltenen Hilfsangeboten: 226-230)

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 Informationen zur Arbeit der SpDi und zur Arbeit im SpV der Landkreise und kreisfreien Städte (Angaben der SpDi auf dem Formular der diesbezüglichen Dokumentationsempfehlungen des LFBPN und auf den Blättern 28-30 der Jahresberichterstattung der unteren Gesundheitsbehörden),

 Anzahl der belegten Plätze im ambulant betreuten Wohnen für seelisch behinderte und suchtkranke Menschen (Angaben der Kommunen als örtliche Träger der Eingliederungshilfe).

Zur Kennzeichnung der Sozialstruktur der Bevölkerung in den Landkreisen und kreisfreien Städten wird deren Gebietsfläche (in Hektar) und Einwohnerzahl nach Altersgruppen (unter 18, zwischen 18 und unter 65 sowie ab 65 Jahren) erhoben. Die entsprechenden Daten liefert jährlich aktuell das Landesamt für Statistik und Kommunikation Niedersachsen (LSKN).

Die Beteiligung an der N-PBE ist für alle Akteure freiwillig, und es wäre sicher sinnvoll, einige weitere Bereiche des psychiatrischen Hilfesystems einzubeziehen.

Der Nutzen einer regionalen Psychiatrieberichterstattung ist, wie bei anderen Datenerhebungen auch, an eine Reihe von Bedingungen geknüpft:

1. Beteiligung möglichst aller Einrichtungen in der Region 2. Möglichst vollständige und richtige Dateneingabe 3. Rechtzeitige Datenübermittlung zur Auswertung 4. Entwicklung aussagefähiger Kennzahlen

5. Zuverlässige Auswertung der erhobenen Daten 6. Zeitnahe Erstellung der Auswertungsberichte 7. Bereitschaft zur offenen Diskussion der Ergebnisse 8. Möglichst übereinstimmende Bewertung der Daten 9. Planung konkreter Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung 10. Möglichst genaue Messbarkeit der angezielten Wirkungen

Einige Bedingungen lassen sich durch den Einsatz eines nutzerfreundlichen EDV- Programms zur Eingabe und Auswertung der Daten zweifellos stark verbessern.

Außerdem ist der Aufwand bei der Sammlung und Auswertung der Daten, der bereits jetzt erheblich ist, bei einer absehbar erforderlichen Ausweitung des Datenumfangs und des Nutzerkreises nur noch mit EDV-Unterstützung zu leisten.

Das Zentrum für Informationsmanagement (ZIMt) der MHH betreibt in der MHH u. a.

das klinische Informationssystem (KIS), das aus dem Zusammenschluss mehrerer EDV-Systeme zur Patientendaten-Dokumentation besteht. Dabei sind bereits in der Vergangenheit auch selbst entwickelte Lösungen für die Psychiatrische Klinik der MHH entstanden, da es keine adäquaten Lösungen auf dem Markt gab. Neben dem klinischen Bereich unterstützt das ZIMt auch die Forschung und Lehre der MHH. In diesem Rahmen entstand für die Region Hannover ein EDV-Programm zur Eingabe und Auswertung der Datenblätter A-C zur Kommunalen Psychiatrieberichterstattung (K-PBE), das seit 2003 im Einsatz ist.7 Dieses Programm wurde 2006 den Erfordernissen der regionalen Psychiatrieberichterstattung im Land Vorarlberg angepasst und wird seitdem auch dort genutzt.8 Für denselben Auftraggeber

7 Elgeti H (2007): Die Wege zur regionalen Psychiatrieberichterstattung sind lang. Ein Werkstattbericht aus Hannover über die Jahre 1997 2007. In: Elgeti H (Hg.): Psychiatrie in Niedersachsen Jahrbuch 2008. Bonn:

Psychiatrie-Verlag; 132-147

8 Elgeti H, Bechter E, Böckle H (2010): Regionale Psychiatrieberichterstattung – Einführung der Berichterstattung in Vorarlberg und einige Ergebnisse für das Jahr 2008. Psychopraxis 2010; (1):24-29

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entstand außerdem ein Programm zur Planung und Evaluation von Integrationshilfen (Integrierte Hilfeplanung; IHP), das seit 2009 im Routine-Einsatz ist.9

An der Entwicklung dieser Programme beteiligten sich Studenten von Prof. Dr. Oliver Bott im Studiengang Medizinische Informatik, zunächst an der Universität Braunschweig, dann an der Hochschule Hannover (HsH). Sie lernten als Praktikanten, wurden als Hilfswissenschaftler beschäftigt oder arbeiteten im Rahmen des Projekts an ihrer Bachelor-Abschlussarbeit. Die in diesem Zusammenhang sehr intensive und langjährige Kooperation der drei Autoren dieses Berichtes bot gute Voraussetzungen, das EDV-Programm zur Landespsychiatrieberichterstattung gemeinsam zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe 5 „Regionale Vernetzung“ des LFBPN, in der auch Vertreter des MS, des NLGA und der SpDi mehrerer Kommunen mitwirken, übernahm es, dass Projekt kritisch und konstruktiv zu begleiten.

3. Ursprüngliche Planung und tatsächlicher Projektverlauf

Grundlage der Auftragsvergabe seitens des MS sowie ihrer Unterstützung durch den Vorstand des LFBPN und der Mitglieder der AG 5 „Regionale Vernetzung“ war eine Projektskizze von Hermann Elgeti. Der dort beschriebene Zeitplan sah folgende drei Projektphasen vor:

1. Konzeptphase (August bis Oktober 2010): Es wird ein Konzept zur inhaltlichen Gestaltung der N-PBE und zur technischen Umsetzung des EDV-Programms erstellt. Hierzu gehört auch die konkrete Festlegung des einzubeziehenden Datensatzes in Abstimmung mit dem MS und der AG „regionale Vernetzung“

des LFBPN.

2. Entwicklungsphase (November 2010 bis Januar 2011): Nach der Zustimmung von MS und Vorstand des LFBPN zum Konzept wird ein EDV-Programm zur Eingabe und Auswertung der in die N-PBE einbezogenen Daten entwickelt.

3. Erprobungsphase (Februar bis April 2011): Das Eingabe- und Auswertungsprogramm wird mit den bereits zur Verfügung stehenden Daten für die Berichtsjahre 2007-2010 erprobt und für den Einsatz im Routinebetrieb vorbereitet.

Die Projektleitung lag bei der Geschäftsstelle des LFBPN (Dr. Hermann Elgeti), zum Kern des Projektteams gehörten außerdem Prof. Dr. Oliver J. Bott (HsH) und Stefan Schmidt (ZIMt). Für jede Phase wurden Finanzmittel von 4000,- € veranschlagt, die aus dem regulären Sachkostenbudget des LFBPN bestritten werden sollten. Davon sollte die HsH 3000,- € erhalten für den Abschluss von Werkverträgen mit zwei Studenten und ihre Anleitung. Das ZIMt der MHH sollte pro Projektphase jeweils 1000,- € erhalten für die Beratung hinsichtlich technischer Fragen einschließlich einer Gewährleistung der später geplanten Implementierung des EDV-Programms im Routinebetrieb in Regie der MHH.

Weiterhin war geplant, das nach Abschluss der drei Projektphasen in den Monaten Mai bis Juli 2011 der Abschlussbericht erstellt und mit dem MS, dem Vorstand des LFBPN und der AG „regionale Vernetzung“ abgestimmt wird. Darin sollte auch eine Kalkulation der laufenden Kosten bei Übernahme des EDV-Programms in den Routinebetrieb in Regie der MHH enthalten sein. Die Ergebnisse sollten auf der

9 Elgeti H, Tschann J (2011): Qualitätsentwicklung durch individuelle Hilfeplanung (Bericht 2009-2010) – Prinzipien, Konzeption und erste Ergebnisse einer systematischen Evaluation der Planung von Integrationshilfen für psychisch beeinträchtigte Menschen in Vorarlberg.

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landesweiten Dienstbesprechung des MS mit den Leitungen der SpDi und den Psychiatriekoordinatoren der Kommunen im September 2011 zur Diskussion gestellt werden. Anschließend hätte das Plenum des LFBPN über eine Empfehlung an das MS zur Übernahme des EDV-Programms in den Routinebetrieb und der laufenden Kosten dafür zu beschließen.

Zur Unterstützung der Arbeit in den ersten beiden Phasen wurden zwei interessierte Studenten der HsH in das Projektteam aufgenommen. Sie erhielten während eines Praktikums in der Sozialpsychiatrischen Poliklinik List der MHH Gelegenheit, sich mit den Anforderungen an das EDV-Programm vertraut zu machen. Anschließend erstellten sie als Bachelor-Abschlussarbeit unter kontinuierlicher intensiver Anleitung des Kernteams das Pflichtenheft und die Systemspezifikationen für die Eingabe- und Auswertungsdatenbank der N-PBE.10 Dabei stellte sich heraus, dass die Anforderungen an das EDV-Programm noch wesentlich komplexer als bereits erwartet waren; die Fertigstellung von Pflichtenheft und Systemspezifikation verzögerten sich. Das brachte auch entsprechende Probleme bei der technischen Umsetzung mit sich, was weitere Verzögerungen im Projektablauf nach sich zog.

Dem MS, dem Vorstand des LFBPN und den Mitgliedern seiner AG 5 „Regionale Vernetzung“ wurde über die Fortschritte und Verzögerungen des Projekts regelmäßig berichtet. Im April 2011 waren Ministeriums-intern und im Austausch mit dem NLGA sowie der Projektleitung einige Fragen zur Positionierung der N-PBE im Rahmen von Psychiatrieplanung und Gesundheitsberichterstattung zu klären. Im Juli 2012 veranstaltete das Projektteam für Vertreter aus diesem Kreis eine Einführung in das EDV-Programm mit praktischen Übungen, im November 2012 berichtete es den SpDi-Leitungen auf der landesweiten Dienstbesprechung des MS.

Im Dezember 2012 konnte schließlich die Erprobungsphase beginnen, an der sich die SpDi der Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wolfsburg beteiligten. Hierbei wurden sowohl im Eingabe- als auch im Auswertungsprogramm Programmfehler festgestellt sowie erforderliche Änderungen und Erweiterungen. Für die nun zusätzlich erforderliche Konsolidierungs- und Validierungsphase des Projekts konnte eine weitere Studentin der HsH als Unterstützung gewonnen werden, die in diesem Rahmen ihre Bachelor-Abschlussarbeit anfertigte.11

Zwei Schulungsveranstaltungen im Februar 2013 für SpDi weckten großes Interesse am EDV-Programm zur N-PBE mit seinen beiden Zusatzmodulen zur K-PBE und IHP. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit dafür relevante Daten aus verschiedenen in SpDi gegenwärtig genutzten EDV-Dokumentationsprogrammen exportiert werden könnten. Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine weitere Bachelorarbeit vergeben, in deren Rahmen die damit befasste Studentin während vier Hospitationen in SpDi gängige EDV-Programme (GUMAX, Octoware, ISGA, Epi- Info) analysierte.12

10 Hahn A (2011): Datenbankentwicklung zur Datenerhebung für die Landespsychiatrieberichterstattung Niedersachsens. Neumann C (2011): Entwicklung einer Datenbank zur Auswertung der Landespsychiatrie- berichterstattung in Niedersachsen. (Bachelorarbeiten im Studiengang Medizinische Dokumentation an der Hochschule Hannover)

11 Seide A (2013): Konsolidierung einer Datenbankanwendung für die niedersächsische

Landespsychiatrieberichterstattung. (Bachelorarbeit im Studiengang Medizinische Dokumentation an der Hochschule Hannover)

12 Ruppelt J (2013): Analyse von EDV-Programmen zur Dokumentation sozialpsychiatrischer Versorgung.

(Bachelorarbeit im Studiengang Medizinische Dokumentation an der Hochschule Hannover)

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In einer weiteren Schulung im August 2013 konnte das Eingabeprogramm für die N- BE in seiner finalen Fassung sowie das Auswertungsprogramm im Hinblick auf die Auswertungen zur Sozialstruktur der Einzugsgebiete, der Arbeit der SpDi sowie den Dokumentationsempfehlungen für die Arbeit der SpV in Niedersachsen präsentiert werden. Präsentiert wurde zudem das Eingabeprogramm für die K-PBE. Erneut wurden Stellungnahmen zu Funktionalität und Handhabung des Programms erfragt, um das Eingabe- und Auswertungsprogramm weiter zu verbessern.

4. Inhaltliche Anforderungen und technische Umsetzung

Das EDV-Programm zur Landespsychiatrieberichterstattung (N-PBE) sollte verschiedene Funktionen erfüllen: Es sollte in der Lage sein,

 außer den bereits gesammelten auch weitere relevante Daten zum psychiatrischen Hilfesystem aufzunehmen (Erweiterbarkeit der Datenquellen);

 bei Gebrauch des Zusatzmoduls zur Kommunalen

Psychiatrieberichterstattung (K-PBE) die bereits im Rahmen der N-PBE registrierten Hilfsangebote der entsprechenden Kommune nutzen zu können (Vermeidung von Doppeleingaben);

 eine einfache Eingabe und Auswertung der Daten durch die dazu jeweils berechtigten Personen sowohl dezentral als auch zentral zu ermöglichen (komfortable Dateneingabe);

 durch automatische Plausiblitätsprüfungen eine vollständige und richtige Eingabe der Daten zu fördern (Datenqualität);

 Auswertungen nach verschiedenen, für eine regionale Berichterstattung relevanten Kriterien zu ermöglichen (komfortable Auswertung);

 eine einheitliche Auswertung für definierte Angebotsformen nach dem bewährten System aussagekräftiger Kennzahlen zu gewährleisten (Vergleichbarkeit der Ergebnisse).

Eingabe- und Auswertungsdatenbanken der N-PBE wurden gemäß der genannten Anforderungen mit Microsoft Access 2010 als Frontend für Dateneingabe und Programmbedienung sowie MS-SQL-Server 2005 als Datenbankserver erstellt. Die Programme zur N-PBE sind neben den Programmen K-PBE und IHP Teil des übergeordneten, diese Programme zusammenfassenden Systems zur Unterstützung des Sozialpsychiatrischen Informationsmanagements (SIM, s. Abb. 1). Dabei stellen Eingabeprogramm und Auswertungsprogramm eigenständige Access-Anwendungen dar, die auf eine einheitliche Datenbasis zugreifen. Über Citrix-Applikations- bereitstellung erfolgt die Nutzung. Dadurch kann nach Installation eines Citrix- Zugangsprogramms von jedem Internet-vernetztem PC mit den SIM-Programmen gearbeitet werden. Änderungen an den Programmen z.B. im Rahmen der Ergänzung von Funktionalität stehen so jedem Benutzer ohne weiteren Installationsaufwand sofort zur Verfügung. Datenschutz und Datensicherheit sind gewährleistet über den Betrieb des Systems im ZIMt der MHH.

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Abb. 1: Systemarchitektur des SIM

Die Entwicklung des Eingabeprogramms erfolgte dokumentenorientiert basierend auf den entsprechenden Papierfragebögen (s. Abb.2). Nach Einloggen des Benutzers werden gemäß der für ihn hinterlegten Zugriffrechte entsprechende Funktionalitäten zur Dateneingabe und Dateneinsichtnahme zur Verfügung gestellt. Zu Beginn der Eingabe eines Dokuments wird der Benutzer auf auszufüllende Felder durch eine Farbmarkierung aufmerksam gemacht. Mussfelder sind besonders gekennzeichnet.

Die Dokumente müssen nicht zwingend in einem Eingabeschritt ausgefüllt werden, der Benutzer kann die Vervollständigung zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen.

Nicht vollständig ausgefüllte Dokumente bzw. Datensätze werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Während der Eingabe erfolgen pro Datenfeld Plausibilitätsprüfungen. Die Eingabe durch den Benutzer wird vereinfacht durch Ausfüllhilfen, z.B. zur Unterstützung der Eingabe des Einzugsgebiets in Datenblatt A, für das nach Benutzerbestätigung automatisierte Ausfüllen mit "0“ von Tabellen oder zur Berechnung von Altersstufen. Gegenüber den Papiervarianten der Dokumentationsbögen wird das Ausfüllen eines Dokuments dadurch deutlich erleichtert.

Das Auswertungsprogramm ermöglicht individuelle Auswertungen abhängig von dem ausgewählten Berichtsjahr (s. Abb. 2). Neben der Auswertung basierend auf Daten zu den Dokumentationsempfehlungen für die Arbeit der SpDi in Niedersachsen können eine Reihe von Auswertungen nach definierbaren Selektionskriterien vorgenommen werden: Implementiert sind Auswertungen zur Sozialstruktur der Einzugsgebiete und der Arbeit der SpDi (Beispiel siehe Abb. 3). Überarbeitet werden derzeit noch einmal die Auswertungen zu den regional verfügbaren Hilfsangeboten und den Kliniken der Erwachsenenpsychiatrie. Die Ergebnispräsentation erfolgt grundsätzlich als druckbarer Bericht oder als Microsoft-Excel-Tabellen. Für die Programmierung der Auswertungen wurde die Programmiersprache VBA von Microsoft sowie die Datenbankabfragesprache SQL verwendet.

Bei der Entwicklung des EDV-Programms konnte auf die bereits bestehenden Programme zur K-PBE und zur IHP aufgebaut werden. Dadurch ließen sich die Einsatzmöglichkeiten des Programms erweitern und der Aufwand für die Programmierung reduzieren.

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Abb. 2: Eingabe des Daten zur Jahresstatistik der unteren Gesundheitsbehörden Niedersachsen (hier Blatt 29)

Abb. 3: Auswertung zur Arbeit der SpDi nach kommunaler Gliederung ohne Einschluss der Region Hannover für das Jahr 2012 (hier die Kennziffern K26, K28 und T20)

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Das EDV-Programm zur N-PBE ist konzipiert als Service der Geschäftsstelle des LFBPN mit kostenfreier, jährlich aktualisierter Zugangsberechtigung für alle SpDi in Niedersachsen. Die hierzu erforderlichen Basis-Dienstleistungen des ZIMt werden dem LFBPN in Rechnung gestellt und über das Sachkostenbudget der Geschäftsstelle vergütet. Die kostenpflichtigen Zusatzmodule zur Kommunalen Psychiatrieberichterstattung (K-PBE) und Integrierten Hilfeplanung (IHP) bilden mit dem Modul N-PBE ein gemeinsames Ganzes und erweitern die Möglichkeiten der Kommunen zur sozialpsychiatrischen Planung und Evaluation ihres Hilfesystems.

5. Resümee und Ausblick

Das EDV-Programm ermöglicht nicht nur eine zentrale Eingabe der landesweit verfügbaren Daten zu psychiatrischen Hilfsangeboten mit ihrem Platzangebot und den belegten Plätzen, ggf. auch dem eingesetzten Personal und den Kostensätzen.

Auch die SpDi können dezentral online über ihren Internet-Zugang sowohl das Formular der Dokumentationsempfehlungen des LFBPN ausfüllen als auch die Anzahl der belegten Plätze im ambulant betreuten Wohnen eingeben. Außerdem haben sie in Zukunft jederzeit Zugriff auf eine Reihe von direkt wählbaren Auswertungsmöglichkeiten der für ihre Kommune relevanten Daten, z. B. für die Erstellung und Fortschreibung des Sozialpsychiatrischen Plans. Nach Auswahl der Kriterien für die Gruppierung der Daten werden die Ergebnisse sofort berechnet und stehen in Ergebnistabellen zur Abspeicherung bzw. zum Ausdruck zur Verfügung.

Das EDV-Programm bietet über das Modul zur N-PBE hinaus zwei weitere, bei Interesse einzelner Kommunen zusätzlich nutzbare Module zur kommunalen Psychiatrieberichterstattung (K-PBE) und zur individuellen Hilfeplanung (IHP) an. Die Datensätze entsprechen den Datenblättern A-C (K-PBE) bzw. C-F (IHP), so wie sie in der Region Hannover bzw. im Land Vorarlberg bereits im Einsatz sind. Diese Zusatzmodule sind für die jeweilige Kommune kostenpflichtig; es muss ein Vertrag mit der MHH abgeschlossen werden, und jährlich fallen Entgelte für die Nutzung an.

Dafür wird der für das EDV-Programm zuständige Mitarbeiter des SpDi geschult und laufend beraten in der Handhabung der Funktionalitäten von Eingabe und Auswertung dieser Zusatzmodule über Internet (Citrix-Funktion). Außerdem übernimmt die MHH das Management der Zugangsberechtigungen für die teilnehmenden Einrichtungen des SpV über den SpDi als Geschäftsstelle des Verbundes. Wünscht die Kommune darüber hinaus weitergehende Dienstleistungen, müsste das im Rahmen eines Zusatzvertrags möglich gemacht werden. Hierbei könnte es sich um eine fortlaufende inhaltlich-konzeptionelle Unterstützung des SpDi, des SpV und einzelner Einrichtungen zur Interpretation der Daten und ihrer Nutzung für die Qualitätsentwicklung der Hilfen handeln.

Rund die Hälfte der niedersächsischen SpDi verfügt Ende 2013 über mindestens ein Teammitglied, das in der Anwendung des EDV-Programms SIM geschult ist. Die Autoren dieses Berichtes wollen sich auch über das Jahr 2013 hinaus um die kontinuierliche Anpassung der Software an die Anforderungen der Praxis kümmern.

Mit der AG 5 „regionale Vernetzung“ des LFBPN ist ein jährlich stattfindendes Qualitätszirkeltreffen im ZIMt der MHH geplant. Dort besteht Gelegenheit, Fachpersonal weiterer SpDi in die Nutzung des SIM einzuführen, Anwendungsprobleme zu besprechen, Verbesserungsvorschläge aufzunehmen und Auswertungsergebnisse zu diskutieren. Ziel ist und bleibt die Unterstützung der SpDi

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der Kommunen und des MS auf Landesebene bei ihren Bemühungen um eine fortlaufende Qualitätsentwicklung der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen.

Anschrift der Autoren:

Prof. Dr. Oliver J. Bott Hochschule Hannover

Fakultät III – Medien, Information und Design Abteilung Information und Kommunikation EXPO-Plaza 12

30539 Hannover

oliver.bott@hs-hannover.de Dr. Hermann Elgeti

Region Hannover

Dezernat für Soziale Infrastruktur – Sozialplanung (II.3) Hildesheimer Str. 20

30169 Hannover

hermann.elgeti@region-hannover.de Stefan Schmidt

Zentrum für Informationsmanagement Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

schmidt.stefan@mh-hannover.de

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Anhang 1: Formular der Dokumentationsempfehlungen für die Arbeit der Sozialpsychiatrischen Verbünde in Niedersachsen (N-PBE; Revision 2013)

Gesundheitsbehörde Berichtsjahr

1. Angaben zur Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpDi)

(Bei mehreren Dienststellen mit jeweils eigenem Einzugsgebiet pro Stelle ein Formblatt ausfüllen.)

1.1 Die Einwohnerzahl im Gebiet, für das der SpDi zuständig, beträgt

(die Einwohnerzahl bitte auf Tausend gerundet eintragen) . 1.2 Die Aufgaben, die der SpDi im Berichtsjahr wahrgenommen hat, und das dafür eingesetzte Fachpersonal ist dem Blatt 28 der Jahresstatistik der unteren Gesundheitsbehörden Niedersachsen zu entnehmen (die Tabellen 28.1, 28.2, ggf. 28.3 bitte in Kopie beifügen.) 1.3 Das Leistungsspektrum des SpDi umfaßte im Berichtsjahr folgende Tätigkeiten:

(Zutreffendes bitte ankreuzen) ohne Personal eines Dienstes, dem ggf.

Aufgaben gemäß § 10 Abs. 3 NPsychKG übertragen wurden

nur Personal des Dienstes, dem ggf.

Aufgaben gemäß § 10 Abs. 3 NPsychKG übertragen wurden Sprechstunden im Dienst (Minimum Öffnungszeit: 5 Wochentage je 4 Stunden)

sofortige Notfall-Hausbesuche (Minimum Bereitschaft: 5 Wochentage je 4 Stunden) medizinische Behandlung (Behandlungsermächtigung gemäß § 11 NPsychKG)

Durchführung von Begutachtungen gemäß § 12 NPsychKG

Funktion der Ordnungsbehörde bei Einweisungen gemäß § 18 NPsychKG

Erstellung von Gutachten im Rahmen des BSHG, KJHG, BtG (Betreuungsgesetz) o.ä.

Organisation von Konferenzen zur Planung von Eingliederungshilfen gem. § 39 BSHG

Teilnahme an sonstigen aufwändigen Dienst-übergreifenden Fallbesprechungen Teilnahme an der allgemeinen amtsärztlichen Begutachtung

Geschäftsführung des Sozialpsychiatrischen Verbundes gemäß § 8 NPsychKG Erstellung des Sozialpsychiatrischen Plans gemäß § 9 NPsychKG 1.4 Der letzte Sozialpsychiatrische Plan für den Bereich des Landkreises /

der kreisfreien Stadt / Region wurde veröffentlicht (das Jahr eintragen) . 1.5 Die Zahl der Klientinnen und Klienten, die vom SpDi im Berichtsjahr persönlich beraten, behandelt, betreut und begutachtet wurden, sind - nach Altersgruppe, Geschlecht und Diagnose - den Blättern 29 und 30 der Jahresstatistik der unteren Gesundheitsbehörden Niedersachsen zu entnehmen. (Die Tabellen 29.1, 29.2, ggf. 30.1 bitte in Kopie beifügen.) 1.6 Der SpDi hat darüber hinaus eine Basis- und Leistungsdokumentation der ja

betreuten Personen nach dem dafür entwickelten Datenblatt C durchgeführt. nein (Falls ja, bitte die anonymisierten Datenblätter C beifügen, ggf. auch als Excel-Tabelle.)

(Fortsetzung auf der Rückseite)

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2. Angaben zur Arbeit im Sozialpsychiatrischen Verbund (SpV)

2.1 Für die Geschäftsführung des SpV gemäß § 8 Abs. 1 NPsychKG betrug der

Personalaufwand des SpDi im Berichtsjahr --- , ---

(Den Personaleinsatz bitte als Anteile einer Vollzeitstelle angeben.)

Beispiel: Wenn durchschnittlich pro Woche 3 Mitarbeiter 2 Std. und 1 Mitarbeiter 6 Std. mit diesen Aufgaben befaßt waren, ergibt sich ein Wert von 0,3 Vollkräften (12 von 38,5 Wo.-Std.).

2.2 Die Anzahl der Plenarversammlungen, zu denen im Berichtsjahr alle Mitglieder des SpV eingeladen waren, betrug (Anzahl der Versammlungen eintragen):

2.3 Die Anzahl der Fachgruppen oder Ausschüsse des SpV, die zusätzlich im

Berichtsjahr regelmäßig (mindestens 2x) getagt haben, betrug (Anzahl eintragen):

2.4 Für die Plenarversammlungen wurden im Berichtsjahr regelmäßig ja Einladungen und Protokolle verfertigt (Zutreffendes bitte ankreuzen). nein 2.5 An der Gremienarbeit im SpV waren im Berichtsjahr Mitglieder aus folgenden Bereichen

beteiligt (Zutreffendes bitte ankreuzen):

im Einzugsgebiet tätige Leistungserbringer für die Finanzierung der Hilfen zuständige Leistungsträger Selbsthilfeinitiativen der psychisch Kranken Selbsthilfeinitiativen der Angehörigen psychisch Kranker Vertreter aus dem Kreistag / den Rat der Stadt / der Regionsversammlung Vertreter aus der Kommunalverwaltung sonstige Mitglieder des SpV 2.6 Zur Erstellung und Fortschreibung des Sozialpsychiatrischen Plans gemäß § 9 ja NPsychKG hat der SpV statistische Jahresberichte der Einrichtungsträger nein nach den vom Landesfachbeirat Psychiatrie empfohlenen Datenblättern eingeführt.

(Zutreffendes bitte ankreuzen; falls ja, bitte die für das Berichtsjahr ausgefüllten Datenblätter A, B bzw. C beifügen, ggf. auch in Form von Excel-Tabellen.)

Zusatz-angabe

Der Landkreis / die kreisfreie Stadt / die Region ... ... hat einen eigenen SpV.

... hat mit anderen Kommunen einen gemeinsamen SpV gegründet.

(Zutreffendes bitte ankreuzen, ggf. die entsprechenden Partner angeben.) Die kooperierenden Landkreise, kreisfreien

Städte bzw. Regionen im gemeinsamen SpV sind:

Vielen Dank für Ihre Mitwirkung an der Landespsychiatrieberichterstattung Niedersachsen.

Bitte schicken Sie dieses Formblatt mit seinen Anlagen bis zum 15.04. des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres an das Psychiatriereferat im Niedersächsischen Ministerium für Soziales. Vergessen Sie nicht, die zugehörigen Blätter 28 bis 30 der Jahresstatistik der unteren Gesundheitsbehörden Niedersachsen und - soweit vorhanden - die für das Berichtsjahr ausgefüllten Datenblätter A, B und C beizulegen. Wenn die Daten rechtzeitig eingehen, können sie bis zum 31.07. ausgewertet sein und werden Ihnen dann einschließlich eines interregionalen Vergleichs der Ergebnisse schnellstmöglich zugesandt. Die personenbezogenen, anonymisierten Angaben auf den Datenblättern C werden nach Auswertung gemäß § 35 NPsychKG vernichtet.

(14)

14

Anhang 2: Definition der Angebotsformen und Kennzahlen

2.1 Angebotsformen zur Gruppierung vergleichbarer Hilfsangebote

Leistungsart AF Kurzbezeichnung der Angebotsform mit Erläuterungen und Beispielen

1x: ambulante Leistungen

10 PIA (Psychiatrische Institutsambulanz, ambulant-aufsuchender Dienst für Erwachsene) 11 PIA KJP (Psychiatr. Inst.-Ambulanz bzw. amb.-aufs. Dst. für Kinder und Jugendliche) 12 KS (Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle)

13 abW (Eingliederungshilfen durch ambulant betreutes Wohnen nach SGB XII) 14 APP (ambulante psychiatrische Pflege nach SGB V bzw. SGB XI)

15 IFD/AT (Arbeitstherapie, Integrationsfachdienst nach SchwBG und andere spezielle Hilfen zur Arbeit und zur Ausbildung

16 BS Sucht (spezielle Angebote für Suchtkranke, z.B. Suchtber.- und Suchtbeh.-Stelle) 17 BS KJP (spezielle komplementäre Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B.

Jugendpsychologischer Dienst, ambulante Hilfen gemäß KJHG) 18 BS GP (spezielle komplementäre Angebote für alte Menschen, z.B.

Demenzsprechstunden und ambulante gerontopsychiatrische Pflege)

19 SAL (sonstige amb. Leistungen, z.B. rechtl. Betreuung, Krisendienst, Soziotherapie)

2x: teilstationäre Leistungen

20 TK PSY (teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik der Allgemeinpsychiatrie) 21 TK KJP (teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik der Kinder-Jugend-Psychiatrie) 22 TK GP (teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik der Gerontopsychiatrie)

23 TS (teilstationäre Eingliederungshilfen, z.B. in einer Tagesstätte) 24 WfbM Werkstatt für (seelisch) behinderte Menschen

25 RPK (teilstationäre med.-berufliche Rehabilitation nach dem RPK-Modell und ähnliche spezielle Hilfen zur Arbeit, Ausbildung und Tagesstrukturierung

26 TK Sucht (Tagesklinik gemäß SGB V und VI, andere spez. Angebote für Suchtkranke) 27 TS KJP (z.B. Sonderkindergarten oder Tagesbildungsstätte für autistische Kinder,

andere spezielle komplementäre Angebote für Kinder und Jugendliche

28 TS GP (spez. komplementäre Angebote für alte Menschen, z.B. ger-psy. Tagespflege) 29 STL (sonstige teilstationäre Leistungen)

3x: stationäre Leistungen

30 KL PSY (vollstationäre Behandlung nach SGB V in einer Klinik für Erwachsene) 31 KL KJP (vollstationäre Behandlung (SGB V) in der Kinder-Jugend-Psychiatrie) 32 KL FOR (vollstationäre Behandlung in einer Klinik des Maßregelvollzugs) 33 WH (Eingliederungshilfen gemäß SGB XII in einem speziellen (Übergangs-)

Wohnheim oder einer entsprechenden Wohngruppe

34 PflH (Eingliederungshilfen gemäß SGB XII oder stationäre Pflege gemäß SGB XI in einem psychiatrischen Pflegeheim oder einer entsprechenden Wohngruppe

35 WH WL (spezielle komplementäre Angebote für wohnungslose Menschen, z.B. in Unterkunft gemäß § 11 BSHG oder Einrichtung gemäß § 72 BSHG)

36 WH Sucht (spezielle komplementäre Angebote für Suchtkranke, z.B. Heim für mehrfach geschädigte Suchtkranke)

37 WH KJP (spezielle komplementäre Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B.

Wohnheim oder Wohngruppe gemäß KJHG)

38 WH GP (spez. komplementäre Angebote für alte Menschen, z.B. ger-psy. Pflegestation 39 SSL (sonstige stationäre Leistungen)

4x vertragsärztliche Behandlung i. R. SGB V

40 KV-Ärzte PSY (psychiatrisch tätige Fachärzte)

41 KV-Ärzte KJP (psychiatrisch tätige Fachärzte im KJP-Bereich) 42 KV-Ärzte PT (psychotherapeutisch tätige (Fach-)Ärzte

43 KV Ärzte PT KJP (psychotherapeutisch tätige (Fach-)Ärzte im KJP-Bereich) 44 KV-Psychologen PT (psychologische Psychotherapeuten)

45 KV-Psychologen PT (psychologische Psychotherapeuten im KJP-Bereich) 46 KV MVZ PSY (psychiatrisch-psychotherapeutisch ausgerichtete MVZ)

47 IV PSY (PSY- und PT-Angebote zur Integrierten Versorgung nach § 140 SGB V) 48 Leerzeile

49 SAB (sonstige vertragsärztliche Behandlungsangebote nach SGB V) SpDi

50 SpDi Allg (Sozialpsychiatrischer Dienst)

51 SpDi KJP (spezieller Sozialpsychiatrischer Dienst für Kinder und Jugendliche) 52 SpDi Sucht (spezieller Sozialpsychiatrischer Dienst für suchtkranke Menschen 53 SpDi Ger (spezieller Sozialpsychiatrischer Dienst für psychisch kranke alte Menschen)

(15)

15

2.2 Kennzahlen zur Darstellung der Auswertungsergebnisse

2.2.1 Kennzahlen für Hilfsangebote aus den Merkmalen der Datenblätter A und B:

Nr. Name Definition

K1 Platzangebot Platzzahl nach Plan

K2 Belegungsquote Platzzahl nach Belegung am 31.12. in % des Platzangebotes K3 Patientenzahl Anzahl der Patienten im Berichtsjahr

K4 Personalumfang Vollzeitstellen Personal aller Grundqualifikationen (GQ 1-4) K5 Berufsgruppenmix %-Anteil des Personals in den vier Grundqualifikationen K6 Zusatzqualifikation Fachkräfte (FK; GQ 1-3) mit Zusatzqualifikation in % aller FK K7 Betreuungsintensität Anzahl der belegten Plätze auf 1 Vollzeitstelle der FK (GQ 1-3) K8 Betreuungskosten durchschnittliche Jahreskosten in € pro belegtem Platz

2.2.2 Kennzahlen für Hilfsangebote aus den Merkmalen des Datenblattes C:

Nr. Name Definition

K9 männliche Patienten Anteil Männer bei den Patienten in %

K10 minderjährige Patienten Anteil Patienten im Alter unter 18 Jahren in % K11 jüngere Patienten Anteil Patienten im Alter unter 45 Jahren in % K12 alte Patienten Anteil Patienten im Alter ab 65 Jahren in %

K13 gesetzl. betr. Patienten Anteil der Patienten mit einer gesetzlichen Betreuung in % K14 psychosoziales Risiko durchschnittlicher psR-Summenscore der Patienten (Range: 7-32) K15 Betreuungskontinuität durchschnittliche Dauer der eigenen Hilfeleistung im Berichtsjahr (Angebotsformen 20-22,26,30-32: in Tagen; sonst: in Quartalen) K16 Diagnosenmix %-Anteil der Patienten in den Diagnosegruppen 1-4

K17 Sektorzugehörigkeit Verteilung der Pat. nach Einzugsgebiet ihres (letzten) Wohnsitzes K18 Fallkoordination %-Anteil der Patienten, für die der Bezugstherapeut dieses

Angebotes ggf. auch weitere Hilfen plant und koordiniert K19 Versorgungs-

kombinationen

Verteilung weiterer psychiatrischer Hilfen nach Versorgungsbereichen

2.2.3 Kennzahlen für Patientengruppen nach Einzugsgebiet ihres (letzten) Wohnsitzes Die Auswertungstabellen für Patientengruppen nach dem Einzugsgebiet ihres (letzten) Wohnsitzes enthalten die Kennzahlen K9-K16 und K18-K19 entsprechend der Tabelle 2.

2.2.4 Kennzahlen zur Größe und Sozialstruktur des Einzugsgebietes

Nr. Name Definition

K20 Einwohnerzahl Wohnberechtigte Bevölkerung nach Melderegister K21 Fläche Gesamtfläche des Gebietes in Hektar

K22 Bevölkerungsdichte Einwohnerzahl pro Hektar Fläche des zugehörigen Gebietes K23 Minderjährige Anteil Personen unter 18 Jahren

K24 Alte Anteil Personen ab 65 Jahren

K25 Arbeitslose Anteil Arbeitsloser an den 18- bis unter 65-jährigen Personen 2.2.4.1 Definition Merkmalsausprägungen K20-K25 zur Sozialstruktur der Bevölkerung

Merk- malsaus-

prägung

Einwohner Fläche Siedlungsdichte Minderjährige Alte Arbeitslose

K20 K21 K22 K23 K24 K25

Anzahl (in Tsd.)

Hektar

(in Tsd.) Einw./Hektar Anteil <18

Jahre (%) Anteil ≥65 Jahre (%)

Anteil an 18-

<65 Jahre (%)

1 <100 <50 <1,0 <15,0 <20,0 <5,0

2 100-<150 50-<100 1,0-<2,0 15,0-<17,5 20,0-<22,5 5,0-<7,5 3 150-<200 100-<200 2,0-<3,0 17,5-<20,0 22,5-25,0 7,5-<10,0

4 ≥200 ≥200 ≥3,0 ≥20,0 ≥25,0 ≥10,0

(16)

16

2.2.5 Kennzahlen zur regionalen Inanspruchnahme und Verfügbarkeit der Hilfen

Nr. Name Definition

K26 Inanspruchnahme-Ziffer Patienten mit (letztem) Wohnsitz im betreffenden Einzugsgebiet pro 100.000 Einw. dieses Gebietes in den Angebotsformen / Leistungsarten

K27 Messziffer Platzangebot Platzangebot pro 100.000 Einwohner des Einzugsgebietes K28 Messziffer

Fachkräfteeinsatz

Vollzeitstellen Fachkräfte (Grundqualifikationen 1-3) pro 100.000 Einwohner des Einzugsgebietes

2.2.6 Kennzahlen für die Arbeit der Sozialpsychiatrischen Dienste

Nr. Name Definition

T1 Leistungsspektrum Verteilung nach Merkmal 1.3 des Formulars Doku.-Empfehlungen des LFBPN (Anhang 1)

T2 Personalaufwand für die Geschäftsführung SpV

Anteil an einer Vollzeitstelle nach Merkmal 2.1 der Doku.- Empfehlungen des LFBPN (Anhang 1)

T3 Anzahl Plenar-

versammlungen des SpV

Wert nach Merkmal 2.2 der Doku.-Empfehlungen des LFBPN (Anhang 1)

T4 Anzahl Fachgruppen SpV Wert nach Merkmal 2.3 der Doku.-Empfehlungen des LFBPN (Anhang 1)

T5 Alter des aktuellsten SpP

Anzahl Jahre nach Herausgabe des aktuellsten

Sozialpsychiatrischen Plans der Kommune (in 4 Gruppen: 1 = im Berichtsjahr oder aktueller; 2 = 1-2 Jahre, 3 = 3-4 J., 4 = ≥5 J.) T6 Mitwirkende im SpV

Mitwirkung verschiedener Teilnehmergruppen an der Arbeit des Sozialpsychiatrischen Verbundes nach Merkmal 2.5 der Doku.- Empfehlungen des LFBPN (Anhang 1)

T7 Erstkontakte Anzahl der im Rahmen spezieller Tätigkeit in der Einzelfallhilfe des SpDi betreuten Personen nach Angaben in Tabelle 29.1 der Jahresstatistik des NLGA

T8 KV-Ermächtigung T9 Hilfeplanungen T10 Betreuungsanregung

Anzahl der im Rahmen mitwirkender Tätigkeit in der

Einzelfallhilfe des SpDi betreuten Personen nach Angaben in Tabelle 30.1 der Jahresstatistik des NLGA

T11 Begutachtung nach BtG- T12 § 17, 18, 28 NPsychKG T13 Begutachtung nach BSHG T20 Regionale Ziffer für

Personalaufwand GF SpV

Vollzeitkraft-Anteile für die Geschäftsführung des Sozialpsychia- trischen Verbundes (T2) pro 100.000 Einwohner der Kommune

(17)

17

Anhang 3: Modelltabellen zur Darstellung der Auswertungsergebnisse 3.1 Kennzahlen zur Sozialstruktur der Bevölkerung

46 Kommunen in vier Bezirken nach der Liste mit den Gemeindekennziffern des NLS 3.1.1 Einwohnerzahl und Siedlungsdichte (K20-K22)

Kennziffer Gebiet Einwohner Fläche Siedlungsdichte

NIxxx Klartext K20 K21 K22

Niedersachsen

3.1.2 Altersstruktur und Arbeitslosigkeit (K23-K25)

Kennziffer Gebiet Minderjährige Alte Arbeitslose

NIxxx Klartext K23 K24 K25

Niedersachsen

3.2 Kennzahlen zur Arbeit der Sozialpsychiatrischen Dienste

3.2.1 Personalumfang (K4)

aus der Jahresstatistik des NLGA (Tabellen 28.1, 28.2 und 28.3, ohne Differenzierung nach Geschlecht, Berufsgruppen und Zusatzqualifikation)

Kennziffer Gebiet Übertragung von Aufgaben gem. § 10 Abs. 3 NPsychKG gar nicht

(nur intern)

teilweise ganz

(nur extern)

NIxxx Klartext intern extern

K4.1 K4.2 K4.3 K4.4

Niedersachsen

3.2.2 Qualifikation des Personals (K5-K6)

aus der Jahresstatistik des NLGA (Tabellen 28.2 und 28.3, ohne Differenzierung nach Geschlecht und ohne Berücksichtigung des Personals von externen Diensten bei teilweiser Übertragung von Aufgaben gem. § 10 Abs. 3 NPsychKG)

Kennziffer Gebiet Berufsgruppenmix (K5) Anteil mit Zusatzqualifikation (K6)

GQ1 GQ2 GQ3 GQ4 GQ1 GQ2 GQ3

Niedersachsen 3.2.3 Leistungsspektrum (T1)

aus den Dokumentationsempfehlungen des LFBPN (siehe Anhang 1; Punkt 1.3)

Kennziffer Gebiet Leistungsspektrum

NIxxx Klartext 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Niedersachsen

(18)

18

3.2.3.1 Legende zum Leistungsspektrum des Sozialpsychiatrischen Dienstes 1 Sprechstunden im Dienst (Minimum Öffnungszeit: 5 Wochentage je 4 Stunden) 2 sofortige Notfall-Hausbesuche (Minimum Bereitschaft: 5 Wochentage je 4 Stunden) 3 medizinische Behandlung (Behandlungsermächtigung gemäß § 11 NPsychKG) 4 Durchführung von Begutachtungen gemäß § 12 NPsychKG

5 Funktion der Ordnungsbehörde bei Einweisungen gemäß § 18 NPsychKG

6 Erstellung von Gutachten im Rahmen des BSHG, KJHG, BtG (Betreuungsgesetz) o.ä.

7 Organisation von Konferenzen zur Planung von Eingliederungshilfen gem. § 39 BSHG 8 Teilnahme an sonstigen aufwändigen Dienst-übergreifenden Fallbesprechungen 9 Teilnahme an der allgemeinen amtsärztlichen Begutachtung

10 Geschäftsführung des Sozialpsychiatrischen Verbundes gemäß § 8 NPsychKG 11 Erstellung des Sozialpsychiatrischen Plans gemäß § 9 NPsychKG

3.2.4 Geschäftsführung des Sozialpsychiatrischen Verbundes (T2-T5)

aus den Dokumentationsempfehlungen des LFBPN (siehe Anhang 1; Punkte 1.4, 2.3 und 2.4) Kennziffer Gebiet Personal-

aufwand für GF

(VK)

Anzahl Plenar- Versamm-

lungen

Anzahl Fach- gruppen

Alter des aktuellsten Sozialpsychiatrischen Plans

NIxxx Klartext 1

≤1 J. 2 2-3 J.

3 4-5 J.

4

>5 J.

T2 T3 T4 T5

Niedersachsen

3.2.5 im Sozialpsychiatrischen Verbund mitwirkende Gruppen (T6)

aus den Dokumentationsempfehlungen des LFBPN (siehe Anhang 1; Punkt 2.6)

Kennziffer Gebiet an der Arbeit beteiligte Gruppen

NIxxx Klartext 1 2 3 4 5 6 7

Niedersachsen

3.2.5.1 Legende zu den im Verbund mitwirkenden Gruppen 1 im Einzugsgebiet tätige Leistungserbringer

2 für die Finanzierung der Hilfen zuständige Leistungsträger 3 Selbsthilfeinitiativen der psychisch Kranken

4 Selbsthilfeinitiativen der Angehörigen psychisch Kranker

5 Vertreter aus dem Kreistag / den Rat der Stadt / der Regionsversammlung 6 Vertreter aus der Kommunalverwaltung

7 sonstige Mitglieder des SpV

3.2.6 Umfang spezieller Tätigkeiten in der Einzelfallhilfe (T7-T9)

aus der Jahresstatistik des NLGA (Tabelle 29.1; nur Gesamtzahl der Patienten sowie Anzahl von Erstkontakten, Behandlungen mit Ermächtigung zur vertragsärztlichen Versorgung und personenzentrierter Hilfeplanung)

Kennziffer Gebiet alle Patienten

Umfang spezieller Tätigkeiten

NIxxx Klartext Erstkontakte KV-Ermächtigung Hilfeplanung

T7 T8 T9

Niedersachsen

(19)

19

3.2.7 Umfang mitwirkender Tätigkeit in der Einzelfallhilfe (T10-T13)

aus der Jahresstatistik des NLGA (Tabelle 30.1; nur Gesamtzahl der Patienten bei der Mitwirkung des SpDi bei Betreuungsanregung, Begutachtung gemäß Betreuungsrecht, Verfahren i. R. der § 17, 18, 28 NPsychKG und Begutachtung nach BSHG)

Kennziffer Gebiet mitwirkende Tätigkeit (Tab. 30.1)

NIxxx Klartext alle

Fälle

Betreuungs- anregung

Begutachtung nach BtG

§§ 17, 18, 28 NPsychKG

Begutachtung nach BSHG

NIxxx Klartext T10 T11 T12 T13

Niedersachsen

3.2.8 Anzahl der Patienten mit Geschlechts- und Altersverteilung (K3, K9-K12)

aus der Jahresstatistik des NLGA (Tabelle 29.2; nur Gesamtzahl der Patienten und Anteil der Männer, ohne Aufteilung nach Diagnosen)

Kennziffer Gebiet Bezugsgröße Anzahl Männer Minderjährige Jüngere Alte

NIxxx Klartext alle Teilgruppe K3 K9 K10 K11 K12

Niedersachsen

3.2.9 regionale Messziffern Inanspruchnahme und Fachkräfteeinsatz (K26, K28, T20) Messziffer aus der K3, K4 (hier nur GQ1-GQ3) und T2, bezogen auf 100.000 Einwohner der bei der Berechnung einbezogenen Kommunen

Kennziffer Gebiet Inanspruchnahme Fachkräfteeinsatz Personalaufwand für GF des SpV

NIxxx Klartext K26 K28 T20

Niedersachsen

3.3 Kennzahlen zu regionalen Hilfsangeboten

3.1 Angebot und Inanspruchnahme nach Angebotsform (K1-K3) aus den ausgefüllten Datenblättern A des Eingabeprogramms

Hilfsangebot Platzangebot betreute Patienten

Prod.-Nr. Kurzbezeichnung nach Plan belegt Bel.-Quote Ziffer* Anzahl Ziffer*

K1 K2 K27 K3 K26

*) Anzahl pro 100.000 Einwohner des Gebietes

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