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Internationales Wörterbuch der Metrologie (Vocabulaire international de métrologie)

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Internationales Wörterbuch der Metrologie (Vocabulaire international de métrologie)

Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Beuth Verlag GmbH, Berlin, Wien, Zürich 2010, ISBN 978–3–410–20070–3, 78 Seiten, C5, broschiert, 32,00 €

Die Intention dieses Wörterbu- ches ist, eine eindeutige Fachspra- che auf dem Gebiet der Metrologie (Wis- senschaft vom Messen und ihre Anwen- dung) zu definieren, die international in der wissenschaftlichen Literatur ver- wendet wird. Dazu haben Vertreter von acht internationalen Organisationen, die auf diesem Gebiet tätig sind, die grundlegenden Begriffe in englischer und französischer Sprache zusammen- gefasst. Die vorliegende deutsch-eng- lische Fassung dieser dritten Ausgabe wurde von dem Gemeinschaftsaus- schuss „Messtechnik“ von DIN, VDI/

VDE, DKE und weiteren deutschen, ös- terreichischen und schweizerischen Ver- bänden erarbeitet.

Wie der Titel schon verrät, ist dieses Buch als Nachschlagewerk von Begriffen rund um die Messtechnik einschließlich ihrer englischen Übersetzung zu sehen.

Es ist unterteilt in fünf Kapitel mit den Themen „Größen und Einheiten“,

„Messung“, „Messeinrichtungen“,

„Eigenschaften von Messgeräten“ und

„Normale“. Die einzelnen Bezeichnun- gen sind diesen Kapiteln thematisch zu- geordnet. Zur besseren Suche von Be- griffen gibt es am Ende des Buches ein alphatisch geordnetes Stichwortver- zeichnis.

Die Begriffe sind in den einzelnen Kapiteln in logischer Reihenfolge auf- gelistet und werden jeweils kurz defi- niert. Zusätzlich erfolgen im Einzelfall noch kurze Anmerkungen und Hinwei- se, die die Definition noch verständ- licher machen sollen. Hier enden aber auch schon die Erklärungen, und man muss für tiefer gehende und manchmal auch für verständlichere Erläuterungen in anderen Quellen nachlesen. So wird zum Beispiel zur Messgenauigkeit (measu- rement accuracy) ausgeführt, dass dies die

Annäherung eines Messwertes an einen wahren Wert einer Messgröße darstellt, es sich aber bei der Messgenauigkeit um keine Größe handelt, die sich quantitativ ausdrücken lässt. Ein Beispiel wird nicht gegeben und somit bleibt diese Definiti- on unverständlich. Dieses Buch ist daher sicher kein Lehrbuch zur Metrologie und nur für solche Leser gedacht, die sich be- reits mit Grundlagen dieser Thematik vertraut gemacht haben. In der Zahnme- dizin oder Medizin ist es vor allem der Kreis derjenigen, die wissenschaftliche Untersuchungen durchführen und in- ternational wissenschaftlich publizie- ren. Darüber hinaus erscheint auch die von Standardisierungs-Organisationen manchmal etwas übertrieben gehand- habte Regelungswut Platz zu greifen, in- dem viele Begriffe definiert werden, die sich ohne Weiteres aus dem üblichen Sprachgebrauch logisch ableiten lassen.

Als Beispiele seien erwähnt: Messmetho- de (measurement method) = allgemeine Beschreibung des logischen Vorgehens zur Durchführung einer Messung; oder Validierung (validation) = Verifizierung, wobei die spezifizierten Anforderungen für den beabsichtigten Zweck angemes- sen sind. In ähnlicher Form geht es für viele andere Begriffe weiter. Der Leser wird damit eher zusätzlich verwirrt.

Für zahnmedizinische und tech- nische Zwecke seien folgende wichtige Begriffe zusammengefasst: Messpräzision (measurement precision) = Ausmaß der Übereinstimmung von Messwerten, die durch wiederholte Messungen an den- selben oder ähnlichen Objekten unter vorgegebenen Bedingungen erhalten werden. Die Präzision wird durch Kenn- größen wie Standardabweichung, Vari- anz oder Variationskoeffizient beschrie- ben. Wiederholpräzision (measurement re- peatability) wird demzufolge als Mess-

präzision bei identischen Wiederholbe- dingungen (dasselbe Messsystem, der- selbe Bediener, derselbe Ort und dassel- be Objekt) gesehen. Damit ist aber noch keine Aussage über die Abweichung zum wahren (realen) Wert gegeben. Dies wird durch die Messabweichung (measurement error) beschrieben, die sich aus den zufäl- ligen (random) und systematischen (syste- matic) Messabweichungen (measurement errors) zusammensetzen kann. Durch mehrere Messungen gewonnene Mess- abweichungen werden in der Messunsi- cherheit (measurement uncertainty) zu- sammengefasst, ein nichtnegativer Pa- rameter (z. B. Standardabweichung, Spannweite eines Intervalls mit vorgege- bener Wahrscheinlichkeit etc.), der die Streuung der Werte kennzeichnet, die der Messgröße auf der Grundlage der be- nutzten Informationen beigeordnet ist.

Fazit: Mit den oben gegebenen Be- griffsdefinitionen ist für den normalen zahnmedizinisch wissenschaftlichen Gebrauch schon alles Wesentliche aus dem Wörterbuch der Metrologie zusam- mengefasst. Weiterführende Ausführun- gen in dem Buch sind nur für die Spezia- listen von Interesse, die sich intensiv in Entwicklung und Forschung mit Mess- geräten und Messverfahren beschäfti- gen.

A. Mehl, Zürich (Dtsch Zahnärztl Z 2010;65:522)

408 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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