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Archiv "Kommentar: Brisante Frage" (29.06.2012)

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oder Physiotherapeuten, sollte die Stimme erheben und auf den ge- fährlichen Missstand aufmerksam machen? Von den Institutionen, die sich sekundär aus dem Topf der Versichertenbeiträge bedienen, ist dies wohl kaum zu erwarten . . .

Dr. med. Hanne Leggemann, CH-4900 Langenthal

Zu kurz gesprungen

Eine Beschreibung der Symptoma- tik einer Erkrankung, ohne auch nur die geringsten Anstalten zu ma- chen, sich mit der Ätiologie und Pathogenese zu befassen, ist nicht nur in der Medizin eine problemati- sche Vorgehensweise. Und so bleibt der Kommentar von Grünwald ei- ne, noch dazu inhaltlich teilweise falsche, rein phänomenologische Veranstaltung.

Falsch deswegen, weil beispiels- weise der MDK Bayern seit Jahren sein Budget in Absprache mit den gesetzlichen Krankenkassen konti- nuierlich reduziert hat. Dass also diese Kosten eine „zunehmende Rolle“ spielen würden, ist schlicht Unfug.

Die Frage, warum der Verwaltungs- aufwand im Gesundheitswesen so hoch ist, ist in erster Linie so zu be- antworten: Sobald ein Bereich wie die Medizin dem ungehemmten Profitstreben von Leistungsanbie- tern ausgeliefert wird, muss selbst- verständlich auch erheblich höherer Aufwand für Kontrollen betrieben werden . . .

Die logische Schlussfolgerung aus der von Grünwald beklagten Situa- tion wäre simpel: Statt Deregulie- rung und Privatisierung des Medi- zinbetriebs das Gegenteil vorzu- nehmen, nämlich Entprivatisierung des gesamten Sektors nach dem Grundsatz, dass Gesundheitsversor-

gung keine Ware ist, sondern eine öffentliche Aufgabe, die nach dem Solidarprinzip wahrgenommen werden und allen Bürgern unbe- schadet ihrer sozialen Stellung gleich gut, gleich schnell und gleich effektiv zugutekommen muss.

Wer das nicht will, der sollte sich über zu viel Bürokratie dann aller- dings nicht beschweren.

Dr. med. Klaus Engert, 84359 Simbach am Inn

Brisante Frage

. . . Bei knapper werdenden Res- sourcen für das eigene Handeln rückt die Frage immer mehr ins Be- wusstsein, wie eigentlich die Ver- waltungen im Gesundheitssystem arbeiten und welche Möglichkeiten zur Ressourcenschonung sie nut- zen.

In Bezug auf die ärztliche Selbst- verwaltung ist die Frage ihrer Wirt- schaftlichkeit besonders wichtig und auch „brisant“, da eine Ökono- misierung ihrer Strukturen nicht

„umsonst“ zu haben ist und immer auch „schmerzliche“ Folgen haben wird. Auf der anderen Seite ist das Privileg einer Selbstverwaltung aber kein garantierter Besitzstand, der vor äußerer Einflussnahme ge- schützt wäre. Es besteht ein wirksa- mer Zusammenhang zwischen bei- den Gegebenheiten, und diese Ein- sicht hat weitreichende Bedeutung für die Zukunft des Gesundheits- systems und die Frage, wie „wir“

uns darin wiederfinden. Mit seinem Artikel „Hochgerüstete Verwaltun- gen“ stärkt Herr Prof. Grünwald das entstehende Bewusstsein für die Bedeutung von Verwaltungs- ökonomie für die heutige und künftige ärztliche Berufsausübung.

Dr. med. Kay Morawietz, 32257 Bünde

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen. Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vol- lem Namen und Ortsangabe gebracht. Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn der Redaktion

bekannt ist, wer geschrieben hat.

ANONYM

A 1382 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 26

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29. Juni 2012

B R I E F E

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