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Archiv "NARZISS: Nabelschau" (13.02.1985)

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samte Menschheit; sie tra- gen aber „Name, Anschrift und Gesicht"; daß der Au- tor in seiner Kritik einzig jene namentlich anspricht, deren Sprache er teilweise übernommen hat, ist un- fair. Nichtsdestoweniger muß man ihm zustimmen.

Er fühlt wohl nicht ganz so, wie er schreibt, andernfalls wäre er nicht mehr am Le- ben. Da er aber schreibt — und nur dies wissen wir —, vertritt er einen morali- schen Anspruch und damit das Prinzip Hoffnung.

Dr. med.

Norbert Willerding Martin-Luther-Straße 4 8730 Bad Kissingen

Ziemlich nahe

Wenn Prof. Ulrich Horst- mann in seinen Elaboraten statt Mensch „Mann" set- zen würde, käme er der Wahrheit schon ziemlich nahe!

Dr. med.

Erdmuthe Idris Am Weißbach 50 8121 Pähl

Nabelschau

Schon wieder eine Apoka- lypse. Verschlossen bleibt uns, was diese „bitter nöti- ge Orientierung" auf „die ewige Seeligkeit der Ver- steinerten und der Steine"

lehren soll. Das Problem vom Werden und Verge- hen der Welten zieht sich wie ein roter Faden von den Schöpfungsmythen der Ägypter bis zur Ur- knall-Theorie. Der Gedan- ke ist also nicht neu — hier nur von einer Seite be- leuchtet. Daher überrascht nicht, daß die Menschheit als Ganzes für das Versa- gen einer Gesellschaft ver- antwortlich gemacht wird, ohne den Reiter und das Roß zu nennen. Das menschliche Schicksal ist es, durch seine Arbeit von den Strukturen zu leben, die sich in Jahrmillionen

herausgebildet haben. Er lebt so im Einvernehmen mit dem Gesetz der Entro- piezunahme. Am Ende zer- stören wir durch unser Leben irgendwann die Grundlagen unserer Exi- stenz. Diese Ahnung drückten viele Denker und Stifter von Religionen in ih- ren Überlegungen aus.

Hiermit begnügten sie sich aber nicht, sondern form- ten gleichzeitig eine Ethik für das menschliche Han- deln. Nimm Maß und sei maßvoll. Begreife die Um- welt mit deinen Sinnen und deinem Verstand und richte dich in ihrer Mitte gefühlvoll ein.

In der Vergangenheit wa- ren es nicht die Bauern, Hirten, Handwerker und Arbeiter, sondern die Her- renreiter, die gesetzte Grenzen zuerst überschrit- ten. Heute stehen die Ideo- logen des wirtschaftlich- technischen Fortschritts nach maßlosem Wachstum vor übersättigten Märkten, schreiendem Elend in ei- ner zerstörten Umwelt am Rande des Krieges. Schon verdammen sie die sündi- ge Menschheit, schon schmähen sie die Sucher nach neuen Wegen, an- statt sich in einer kriti- schen Nabelschau selbst zu bespiegeln und einmal zuzuhören, um wieder das Gefühl für die Mitte zu ge- winnen...

Dr. med.

Ernst-Martin Kückelhaus Fährstraße 44

2102 Hamburg 93

Friedhofsfrieden

Der Abdruck des Artikels von ... in unserem Stan- desorgan, dessen Tenor doch stets fröhlich unre- flektierter Positivismus war, erscheint ungeachtet, wie man im einzelnen über seinen Inhalt denkt, er- staunlich. Las man doch in den vergangenen Jahren im Ärzteblatt zukunftsfroh von der Unbedenklichkeit

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Der Grund für die Vielzahl von Antihypertonika dürfte nicht zuletzt darin liegen, daß Wirkmechanismus, Nebenwirkungs- spektrum und Interaktionen der verschiedenen Präparate sehr unterschiedlich sind. Die Auswahl des jeweils passenden Anti- hypertonikums erfordert ein hohes Maß an Umsicht, ist jedoch notwendig, um jeden einzelnen Hypertoniker individuell richtig zu therapieren. Daß neuerdings auch die ACE-Hemmer zur The- rapie der Hypertonie zur Verfügung stehen, macht diese Aus- wahl nicht etwa noch schwieriger, sondern wesentlich einfa- cher. Insbesondere im Hinblick auf die Therapie der zahlreichen Hypertoniker, die nicht nur an Hypertonie leiden.

Der neue ACE-Hemmer PRES kann auch bei Patienten mit Be- gleiterkrankungen wie Depressionen, Magen- und Darmge- schwüre, Asthma bronchiale und Diabetes mellitus eingesetzt werden. Klinisch bedeutsame pharmakokinetische Wechselwir- kungen zwischen Enalapril und Hydrochlorothiazid, Furosemid, Digoxin, Timolol, Methyldopa und Warfarin bestehen nicht. Die gleichzeitige Gabe von Propranolol reduziert die Enalapril- Serum-Konzentration, doch scheint dieser Effekt ohne klinische Relevanz zu sein. Da zwischen Cimetidin und Enalapril im Tier- versuch keine Wechselwirkungen beobachtet wurden, kann angenommen werden, daß solche beim Menschen ebenfalls nicht vorkommen. Die Therapie der Herzinsuffizienz wird durch PRES aktiv unterstützt. PRES ist also universeller einsetzbar als die meisten anderen Antihypertonika. Zudem ist PRES weitge- hend frei von subjektiv unangenehmen Nebenwirkungen, was der Einnahmezuverlässigkeit und damit der Patientenführung dient.*

Der ACE - Hemmer PRES ®

:

Zusammensetzung: 1 Tabl. PRES' 5 mg enth. 5 mg:1 Tahl. PRES 10 mg enth.10 mg, 1 Tabl. PRES 20 mg enth. 20 mg Enalaprilhydrogenmaleat. Anwendungsgebiete: Bluthochdruck, entweder allein oder in Kom- bination mit einem Diuretikum ; als Zusatzmedikation bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die nicht ausreichend auf Herzglykoside und/oder Diuretika ansprechen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Enalaprilhydrogenmaleat : beidseitige Nierenanerienstenose oder Nierenarterienstenose einer Einzel- niere. Nierenartenenstenose nach Nierentransplantation. Schwangerschaft. Stillzeit. Kinder : primärer Hyperaldosteronismus. Bei Aortenstenose mit Vorsicht. Nutzen-Risiko-Abwägung bei Patienten mit gestör- ter Immunreaktion oder mit Kollagenkrankheiten, besonders hei eingeschränkter Nierenfunkiion oder immunsuppresswer Therapie. Nebenwirkungen: Schwindel. Kopfschmerz, seltener Müdigkeit. Schwä- chegefühl. Orthostansche Hypotonie bei reninahhängigem schweren Hochdruck und Herzinsuffizienz. Selten Übelkeit, Diarrhoe, Exantheme, angioneurotisches Odem, Muskelkrämpfe und Husten, in Einzelfällen vor- übergehende Geschmacksveränderungen. Veränderungen der Laborwerte von klinischem Belang traten sel- ten unter PRES auf. Geringfügige Senkungen von Hämoglobin, Hämatokrit sowie Erhöhungen der Leberen- zyme wurden beobachtet, ebenso in sehr seltenen Fällen eine Verminderung der Zahl der weißen Blutkörper- chen, Proteinune und Hyperkaliane, besonders bei Nierenerkrankungen. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der PRES-Therapie wurde nicht festgestellt-

Dieckmann Arzneimittel GmbH. 4800 Bielefeld 1

Wechselwirkungen: Kombination mit anderen Antihypertonika kann blutdrucksenkende Wirkung von PRES verstärken, insbesondere Kombination mit Diuretika. Bei Gabe von Kahumsalten oder kaliumsparen- den Diuretika sorgfältige Kontrolle des Patienten und der Kaliumspiegel, insbesondere hei gleichzeitig einge- schränkter Nierenfunktion. Bei Lithiumtherapie Kontrolle der lithiumkontentration. Eine gleichzeitige Ver- abreichung von lmmunsuppressiva, Zytostatika oder systemischen Kortikoiden kann zu einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen führen. Kombinationsbehandlung mit Kalziumantagonisten wird der- zen nicht empfohlen. Eine gleichzeitige Verabreichung von Schmerzmitteln oder nicht-steroidalen Anorheu- matika kann den blutdrucksenkenden Effekt von PRES vermindern. Bei gleichzeitiger Allopurinol-Gahe sind die Leukozytenzahlen im Blut zu kontrollieren. Die Wirkung von Alkohol kann verstärkt werden_ Dosierung:

PRES kann vor. mit und nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Leichte Hypertonie, renovaskuläre Hypertonie, Patienten mit Diuretika-Vorbehandlungi initial 10 mg einmal täglich : Mittelschwere bis schwere Hypertonie: initial 20 mg einmal täglich. Herzinsuffizienz: Initial 10 mg (2 x 5 mg). Übliche Dosis liegt für alle Indikationen zwischen 10 bis 40 mg einmal täglich. Erhaltungsdosis richtet sich nach dem Ansprechen des Blutdrucks bzw. der Besserung der Herztätigkeit. Dosierung bei eingeschränkter Nieren- Funktion reduzieren, s. ausführliche Gebrauchsinlormation. Handelsformen und Preise: PRES 5 mg, 30 (N11/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 55,10/86,20/161,45, Anstaltspackungen. PRES 10 mg, 30 IN11/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 63,10/99,00/186.15 : Anstaltspackungen. PRES 20 mg, 30 (N11/50 (N21/

100 (N3) Tabletten DM 72.15/113,30/213.40; Anstaltspackungen. Stand 11/84

378 (14) Heft 7 vom 13. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A Dieckmann Arzneimittel Bielefeld

(2)

ratiopharm

Arzneimittel

Bewiesen — anerkannt

In summa — wohl unschlagbar

JI

2c @ P-eAM2

Umfangreich, freundlich

JI

ED))12LiTug

z.B. OP 50 Tabl. ä 50 mg (N2) pM 2,30 z.B. OP 10 Supp. ä 100 mg

Zusammensetzung:1 magensartmsistenteTabl enth.: 25 mg (51.1 mg) Diclotenac-1 Zapf. enth.. 5 mg (50/100 mg) Diclote -

nac Dosieun: 3 x tägl.1 -

2 Tabl. bzw.14 2 tägl.1Zäpl. Indikationen: Entzündliche u. entzündlich aktiviertedegenerative

Formen

des Rheumatismus. Chronische Martha. (auch menge Formen),Spondylitis ankylasans (M. Bechterevr), Aithro- sen. Spondylarthrosen. lieuritiden u. Neuralgien (BIM Zervikalsyndro, Lumbago. Ischias), akuter Gichtante Weicted- reurnatismus. nichtrheumabäche entadleisl. SAME Imstände Kontraindikationen: Magen

- oder Clarm-Gescherüre.

auch In der Anamnese. Schyrangemchatt u. Stillzeit Bekannte Überernatinle g egen Uiclolenac. Acetylsalicylsdure oder andere nichtstemirlaie Entzündungshemmet Schwere Lebedunktionsstrirungen. Stgrangen der Blutbildung. Nebenwirkun-

dlich

gen: Magen-Barm-Beschwerden. allergische

Hautreaktionen. Asthmaanfälle,

Müssigkeitseinlagerungen. Bogtschmerzen.

Erregung. Reizbarkeit Schlaflosigkeit

Schwindet Leberschaden 0 Blutbildungmeungen. Wechselvoltkennen:

tithium, Digest, Imetika. Antihypertonka. Korbkorde u. andere Antiphlogistika. Metylsalicylsäum.

rational verordnet Problem gelöst

ratiopharm GmbH, Postfach 3380, 7900 Ulm 1/85

£3 z

der Atomenergie, von der Übertriebenheit der Um- weltängste, von der Unbe- denklichkeit und den zu- kunftsweisensenden Erfol- gen der Gentechnologie und — insbesondere — von der Nützlichkeit der Kata- strophenmedizin im zu erwartenden atomaren Krieg! Besonders die Kata- strophenmedizin wurde nicht nur als nützlich, son- dern auch vom humanitä- ren Standpunkt als unver- zichtbar bezeichnet. Und nun diese Belehrungen von Herrn Horstmann! Was soll all dies humanitär-hu- manistische Gesäusel von ärztlicher Ethik und all die Hoffnung auf Überleben in Krieg und Frieden, nichts als Narzismus, wenn man Herrn Horstmann folgt.

Leute, die sich für den Er- halt der menschlichen Ge- sellschaft und für ihre Be- kehrung zur Vernunft ein- setzen, wie die Friedens- bewegung und die Öko- gruppen, werden ad absur- dum geführt, aber auch solche, die glauben, auf dem bisherigen Wege gä- be es eine menschliche Zukunft, wie zum Beispiel die meisten unserer Stan- desvertreter und Politiker.

Wir sitzen also alle in ei- nem Boot, dem Boot der Torheit, von Herrn Horst- mann vereinigt, die Warner und Verharmloser, Gegner und Befürworter, Alternati- ve und Etablierte — grün- schwarz und rot! Eine er- staunliche Vereinigung al- ler gegenteilig Bemühten!

Welche Harmonisierung gelang unserem Standes- blatt, endlich Frieden, wenn auch ein Friedhofs- frieden!

Dr. Brigitte Kramer-Schwär Am Kreuzsteinacker 10 7800 Freiburg-Littenweiler

Zu früh?

Der Artikel ... erscheint mir als Version von Freuds Eros- und Todestrieb-Phi- losophie. Anders als bei

Freud behält der Todes- trieb das letzte Wort.

Freuds letzte „Trieblehre"

ist mit den älteren klini- schen Seiten der psycho- analytischen Theorie nicht integriert worden. Klinisch erscheint die einseitige Identifikation mit dem To- destrieb als „Identifikation mit dem Angreifer", als Ab- wehrmechanismus, der vor einem Konflikt zu bewah- ren scheint, aber schäd- lich, wenn nicht gefährlich ist.

Ein moderner „Humanis- mus" dürfte von den quan- titativen Dimensionen des Universums sich nicht er- schlagen lassen. Was die Materie, das materielle Universum ist, kann nur Bewußtsein wissen. Die höchstentwickeltsten We- sen, die wir kennen, kön- nen ja davon wohl nur ein Anfang sein. Aber die Ver- antwortung für diesen Pla- neten ist uns schon zuge- fallen. Zu früh?

Dr. med. H. Stein Ziegelhäuser Landstraße 29 6900 Heidelberg 1

Humanes Selbstbild

Horstmann kritisiert im Grunde in seinem Aufsatz nicht den menschlichen Narzißmus schlechthin, sondern jene Spielart des Narzißmus, die durch irre- ale Größenideen und De- struktivität gekennzeich- net ist. Zu Recht rechnet Horstmann mit der narziß- tischen Dünkelhaftigkeit in all ihren historischen Va- rianten ab, welche den Menschen zur allmächti- gen „Krone der Schöp- fung" machen und ihm (oder einer „auserwähl- ten" Gruppe) deswegen das Recht zusprechen will, mit der jeweiligen Umwelt nach Gutdünken umgehen zu können. Diese Form des Narzißmuß ist es, die im Ef- fekt stets zu den untieri- schen Verhaltensweisen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

380 (16) Heft 7 vom 13. Februar 1985 82. Jahrgang

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