Untere Schranken f ¨ ur das DDH
Der Satz gilt analog f ¨ur das DLP, Erfolgswahrscheinlichkeit≤m2/ℓ.
Um konstante Erfolgswahrscheinlichkeit zu haben, ben ¨otigt man also m =Omega(√
ℓ)viele Orakelanfragen. Die Laufzeit ist demnach exponentiell inlog(ℓ).
Mit den Pollard Methoden ergibt sich, daßO(√
ℓ)auch eine obere Schranke f ¨ur die ben ¨otigte Zeit ist, folglich ist Theta(√
ℓ)die genaue Komplexit ¨at f ¨ur generische Algorithmen bzw. Black-box Gruppen.
3 10. Januar 2008
Shanks Baby Step Giant Step
Ist Anwendung von Meet-in-the-Middle Prinzip. L ¨ost DLP deterministisch in ZeitO(√
ℓ)und SpeicherO(√ ℓ).
Schreibexmit0≤x< ℓeindeutig alsx = jm + imit0≤i<mund 0≤ j≤ℓ/m. Schreibex7→gxals(i,j)7→gjm+i.
Seieng,bgegeben undxmitb = gxgesucht.
Trenneiund j: F ¨urx = jm + igiltb/gi= gjm.
Daher linke Seite f ¨ur alleiausrechnen und speichern, dann alle jf ¨ur Kollision durchprobieren.
Zeit-optimiert f ¨urm≈√ ℓ.
4 10. Januar 2008
Untere Schranken f ¨ ur das DDH
F ¨ur konkret gegebene Gruppen gibt es keine (sinnvollen) unteren Schranken f ¨ur die Laufzeit, ein DLP zu l ¨osen. F ¨ur
”allgemeine“
Gruppen gibt es dies aber.
Eine Numeration ist eine Injektionσ: (Z/ℓZ)+→ {0,1}n.
Ein generischer Algorithmus erwartet als Eingabe eine Liste von GruppenelementeL = (σ(x1), . . . ,σ(xk))und hat Zugang zu einem Orakel, welches die Werteσ(xi±xj)berechnet. Solche neu berechneten Werte werden zuLhinzugef ¨ugt.
Alternativ kann man sich vorstellen, die Gruppe sei durch eine Klasse gegeben, und der generische Algorithmus kann nur die Methoden +,−,=, <aufrufen (sonst nichts).
1 10. Januar 2008
Untere Schranken f ¨ ur das DDH
Thm: Seiℓprim. Das DDH kann durch einen generischen
AlgorithmusAbei zuf ¨alliger Numerationσund≤mOrakelanfragen an σmit von1/2um maximalm2/ℓabweichender Wahrscheinlichkeit gel ¨ost werden.
Bew:Aerh ¨altσ(1),σ(a),σ(b),ws,w1−smitw0=σ(ab),w1=σ(c),s∈ {0,1} unda,b,c∈Z/ℓZzuf ¨allig. Die durchAberechneten Elemente sind von der Formσ(Fj(a,b,c))f ¨urFj(t1,t2,t3) =λj,1t1+λj,2t2+λj,3t3+λj,4t1t2+λj,5
undλj,i∈Z/ℓZ.Akann nur dann Information erhalten, wenn σ(Fi(a,b,c)) =σ(Fj(a,b,c))f ¨uri,jmitFi6= Fj. Tritt dies nicht ein, hatA Erfolgswahrscheinlichkeit1/2. Wir suchen also nach der
Wahrscheinlichkeit, daß einGi,j= Fi−Fjeine Nullstelle(a,b,c)hat. Da immer nach einemtiaufgel ¨ost werden kann, nachdem Werte f ¨ur die anderentjeingesetzt wurden, istGi,jf ¨ur zuf ¨allige Wahl vontimit Wahrscheinlichkeit1/ℓNull. Es gibtm(m−1)/2PolynomeGi,j, somit eine Wahrscheinlichkeit≤m(m−1)/(2ℓ)≤m2/ℓ.
2 10. Januar 2008
Pohlig-Hellman
Idee 2 (
”Hensel Lifting“):
•Annahme#G =ℓe,ℓprim undgℓe= 1miteminimal.
•Dannb = gxmitx = x0+ x1ℓ+. . .xe−1ℓe−1und0≤xi< ℓ.
•L ¨ose induktiv DLPsbℓe−1−j/gℓe−1−j(x0+x1ℓ+...xj−1ℓj−1)= gℓe−1−jxjℓjinxjf ¨ur j = 0, . . . ,e−1. Sind definiert in Gruppehgℓe−1ider Ordnungℓ.
Daher betrachten wir nur zyklische Gruppen mit
”m ¨oglichst“ primer Ordnung.
Die Verwendung nicht zyklischer Gruppen macht ebenfalls keinen Sinn, da wir nur in der vongerzeugten Untergruppe arbeiten.
7 10. Januar 2008
Generische Methoden f ¨ ur das DLP
Gruppenordnungℓ= cℓ0,ℓ0gr ¨oßter Primfaktor vonℓ.
•Shanks: deterministisch, LaufzeitO(√
ℓ), SpeicherO(√ ℓ).
•Pollard rho: probabilistisch, LaufzeitO(√
ℓ), SpeicherO(1).
•Pohlig-Hellman: deterministische Reduktion auf Shanks oder Pollard rho, LaufzeitO (√
ℓ0), SpeicherO(√
ℓ0)oderO(1).
Name”rho“ wegen des Aussehens des Zufallswegs ...
Die Methoden von Shanks, Pollard und Pohlig-Hellman funktionieren in jeder Gruppe gleichermaßen (also f ¨ur Black-Box Gruppen), wobei f ¨ur Pohlig-Hellman noch die Faktorisierung der Gruppenordnung bekannt sein muß.
Laufzeit exponentiell in Bitl ¨angelog2(ℓ0).
8 10. Januar 2008
Pollard rho
Analog wie beim Kollisionsfinden f ¨ur Hashfunktionen. L ¨ost DLP probabilistisch in erwarteter ZeitO(√
ℓ)und SpeicherO(1)(im RO).
Idee: Wir brauchen einen Zufallsweg (random walk) inGvon der Formbuigvimit bekanntenui,vi, welche nur vonbui−1gvi−1abh ¨angen.
Eine Kollisionbuigvi= bujgvjliefert dannbui−uj= gvj−viund folglich x = (ui−uj)/(vj−vi) modℓ, wenn(vj−vi)6= 0 modℓ.
Definition vonui,vi(u0= 0,v0= 0):
•durchui= H(bui−1gvi−1||0)undvi= H(bui−1gvi−1||1)f ¨ur eine HashfunktionH.
•oder wie folgt: ZerlegeGin disjunkte TeilmengenS1,S2,S3und definiere(ui,vi) =
(ui−1,vi−1+ 1) f ¨urbui−1gvi−1∈S1 (ui−1+ 1,vi−1) f ¨urbui−1gvi−1∈S2 (2ui−1,2vi−1) f ¨urbui−1gvi−1∈S3
.
5 10. Januar 2008
Pohlig-Hellman
Beruht auf dem Struktursatz f ¨ur endlich erzeugte, abelsche Gruppen.
L ¨ost DLP f ¨urGbeliebig zyklisch,ℓ0gr ¨oßter Primfaktor von#G, durch Shanks oder Pollard Methoden in LaufzeitO∼(√
ℓ0)und Speicher O(√
ℓ0)oderO(1).
Idee 1 (chinesischer Restsatz):
•Sei#G =∏ri=0ℓeii,ni= 1 modℓeiiundni= 0 modℓejjf ¨ur alle j6= i, φi: G→Gmitφ(z) = zni. Wegengcd{n0, . . . ,nr}= 1gilt∩iker(φi) = 1.
•Die Ordnung vonGi=φi(G)istℓeii.
•DLP in jedemGil ¨osen (falls l ¨osbar) und mit chinesischem Restsatz zusammensetzen: Findeximitφi(b) =φi(g)xi. Dann ist x =∑ixinider DL.
6 10. Januar 2008
Methoden f ¨ ur das DDH
Die besten Algorithmen f ¨ur das DDH in Black-Box Gruppen mit Primordnung sind die Algorithmen f ¨ur das DLP (vgl. den Satz ¨uber die Schwierigkeit des DDH).
Besitzt die Gruppenordnung kleine Primfaktoren, ist das DDH im allgemeinen nicht schwer, es gibt einen Algorithmus, der die richtige Entscheidung mit Wahrscheinlichkeit signifikant>1/2f ¨allt.
Daher immer mit einer Untergruppe von großer, primer Ordnung arbeiten.
9 10. Januar 2008