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(1)

doch nicht vergessen und somit den drei älteren Forschern,

die auch auf ethnologischem Gebiet Hervorragendes geleistet

haben, und den drei jüngeren Gelehrten dafür dankbar sein,

daß sie uns als Frucht langer mühevoller Arbeit ein aus¬

gezeichnetes Werk geschenkt haben, das diese Sprachen, über

deren Bedeutung man kein Wort zu verlieren braucht, zum

erstenmal im ganzen vortrefflich dargestellt hat.

Karl Bouda- Berlin

Eingegangene Bücher

a) Angezeigt von Wilhelm Printz

The Kashmirian Atkarva Veda. Books sixteen and seventeen. Edited

with critical notes by Leroy Carr Barret. — New Haven,

Conn. : American Oriental Society 1936. V, 198 S. 4*. (American Oriental Series. Vol. 9.) $. 3.50.

Die Ausgabe der Paippaläda-Rezension nähert sich ihrem Ende;

es fehlen nur noch drei Bücher. Seit 1906 hat sich B. der mühseUgen

Arbeit unterzogen, Buch nach Buch in Umschrift und kritischem

Text nebst Anmerkungen vorzulegen. Es ist schade, daß die Ver-

öfientUchung der ersten 15 Bücher (Buch 6 von F. Edgerton) statt

in eigenen Lieferungen in JAOS erfolgt ist, was für den Benutzer

recht unbequem sein kann, wenn er diese Zeitschrift nicht griffbereit hat *). Bekanntlich entsprechen die 20 Bücher weder inhaltUch noch der

Reihenfolge nach denen der Vulgata. In Whitney-Lanman's Über¬

setzung ist ja bei jedem Lied auf die entsprechende Stelle der Pp.

hingewiesen. Als Ergänzung hierzu diene die folgende Übersicht über

B.'s Veröffenthchungen: Buch 1 (JAOS 26), 2 (30), 3 (32), 4 (35),

5 (37), 6 (34; vgl. 41.318- 319), 7-11 (40- 44), 12 (46), 13 (48),

14 (47), 15 (50). Ferner: The Contents of the Kashmirian AV books

1-12 (46. 8-14); Two Pp. mss. (50.104-111); Three Pp. fragments

(54. 70-74).

Mishra, Umesha : Conception of matter according to Nyäya-Vaife^ika.

With a foreword by Ganganatha Jha and an intr. by Gopinath

Kaviraj. — Allahabad 1936 (Braj Bhusan Das & Co., Benares).

XXXVII, 428 S. 8». Ks. 6.

(1. Introductory. 2. General treatment of matter. 3. Eternity and

matter-atomic. A: BhautLka matter; B: Non-Bhautika matter.

1) Vgl. jetzt: Atharva Veda of the Paippalädas. Books 1 — 13. Ed.

by Raghu Vira. Lahore: Internat. Acad, of Indian Culture 1936.

(Sarasvati Vihara Series. 1.)

(2)

Bücherbesprechungen 229

4. Matter and eternity — ubiquitous. A; B. 5. Matter and motion.

6. Matter and causality. 7. Matter and creation. 8. Matter, life and

consciousness. 9. Non-eternal forms of matter. 10. Conclusion.

11. Conception of Ätman. Index. Sources and authorities.)

Aus dem nachträglich angehängten 11. Kapitel ersieht man, wie

Verf. zu seinem Titel kam. Er hat mit Fleiß alle erreichbaren Texte,

auch einige ungedruckte, durchgearbeitet und er hat sich redlich be¬

müht, das schwierige Thema übersichtUch darzustellen. Abweichende

Lehrmeinungen der beiden Systeme sind jeweils vermerkt. Ganz bei¬

seite 'gelassen hat Verf. die Buddhisten und Jaina, unzugängUch und

unbekannt sind ihm alle einschlägigen nichtenghschen Arbeiten ge¬

blieben.

HiRANANDA Sastri : The Asokan Rock at Girnar. Published under the

Authority of the Government of His Highness tlie Maharaja Gaekwad of Baroda. — Baroda State Press 1936. VII, 58 S. 4» (Gaekwad's Archaeological Series. No. 2). Re. 1—8.

Dies Buch ist zunächst als Führer für Besucher von Girnar ge¬

dacht, wird aber auch sonst willkommen sein, da es die drei bekannten

Inschriften — von Asoka, Rudradäman und Skandagupta — erst¬

mals zusammenstellt. Es wird jeweils der Text in Nägari, in Um¬

schrift und in Übersetzung gegeben. In der Einleitung ist alles Wissens¬

werte zusammengestellt. Auf die Beigabe von Tafeln hat man ver¬

zichtet. — Erstmals für das Berichtsjahr 1934/35 ist Ende 1936 ein

„Annual Report of the Director of Archaeology, Baroda State" aus¬

gegeben worden (V, 39 S., 1 B., 12 Tf. 4« - Re. 1-1).

AiiLAN, John : Catalogue of the coins of Ancient India. — London :

(Brit. Museum) 1936. CLXVII, 318 S., 46 Tf. 8» (A Catalogue of

the Indian coins in the British Museum. [7.]). ji^ 3.

Nach Rapson (Andhra dynasty usw., 1908) und Allan's Gupta-

Band (1914) ist dies der dritte Katalog nichtislamischer indischer

Münzen. Er verzeichnet das alte Metallgeld bis heran an die Gupta-

Zeit, hauptsächlich also das kaum als ,, Münze" anzusprechende ge¬

stempelte Geld (punch-marked coins) und die als ,, tribal coins" zu¬

sammengefaßten Münzen von mehr als zwei Dutzend kleinen nord-

indischen Staaten. Dazu kommen kleinere Gruppen, deren älteste

einige nur im NW gefundene, auf der VS ein Symbol (etwa so : 8 Kreise

um einen neunten gleichgroßen herum) tragende Silbermünzen bilden,

die im Gewicht 2, y^, % achämenidischen Silber-Sigloi entsprechen

und nach den Fundumständen dem 4. Jahrh. v. Chr. zuzuweisen sind.

Erinnert man sich aber, daß achämenidisches Geld ziemlich häufig im

indischen Boden gefunden worden ist (Cambr. Hist, of India 1, 343), so

muß man doch wohl die Frage nach dem Ursprung dieser indischen

Münzen stellen, die ja den altpersischen nur eben im Gewicht gleich.

(3)

sonst aber ganz verschieden sind. Sie deuten doch wohl auf eine be¬

sondere Münzhoheit, also auf einen eigenen Staat, kaum auf eine

achämenidische Satrapie, als welche nicht nur der NW, sondern auch

Panjab und Sind in neueren Darstellungen oftmals ohne viel Feder¬

lesen zusammengefaßt werden (Allan selbst, Cambr. Shorter Hist, of

India 13, begnügt sich mit ,,Gandhära"). Uber die ,, Eroberung In¬

diens" durch Darius I. wissen wir ja nichts Genaues, ihren Umfang

auf Grund der Expedition des Skylax zu bestimmen (so Jackson,

Cambr. H. 1, 336), erscheint doch recht gewagt. Was war, von Perse¬

polis aus gesehen, während der rund zweihundert Jahre der Achä-

meniden-Dynastie dies Land im fernen Osten? ,,buitenbezitting"?

„unadministred territory", wie noch jetzt einige zugehörige Gebirgs¬

täler? losgerissen oder unter fadenscheiniger Oberhoheit? die wenigen

Silbermünzen geben uns nur kargen Bescheid, die Funde achämeni¬

dischen Geldes besagen nicht mehr als, in späteren Jahrhunderten und anderen indischen Gebieten, die des römischen.

Auf sechs kleine Gruppen (zwei sicher aus N, zwei aus dem westl.

Dekkan), die z. T. künstlerisch interessantes Gepräge zeigen, mit

denen allesamt aber nichts Rechtes anzufangen ist, solang nicht

reichere und methodisch gehobene Funde hinzukommen, folgen die

,, punch-marked coins". Hier hat A. nach mühseUger Ordnungsarbeit;

eine neue Klassifizierung geschafEen, wodurch Stücke mit gleicher Rß

(meist nur ein Stempel) zusammengestellt und weiterhin nach den

Stempeln der VS geordnet werden. Von Einzelheiten abzusehen, :die

vielleicht einmal eine Berichtigung erfahren werden, ist hier eine

sichere Grundlage für weitere Forschung geschafien worden. Mit ziem¬

licher Sicherheit kann dies merkwürdige Geld der Maurya-Zeit zu¬

geschrieben werden. Bei einem Durchschnittsgewicht von etwa

3*4 Gramm kommen innerhalb eines Typus Schwankungen bis zu

etwa % Gramm vor: man darf sie wohl weniger nach der relativen

als nach der absoluten Höhe beurteilen und die Technik der Herstel¬

lung nicht zu gering schätzen, so unschön auch die Ausführung auf

uns wirkt. In letzter Zeit hat man versucht, manche dieser Stempel mit Figuren der Indusschrift zu vergleichen; der Leser dieses Buches dürfte dagegen skeptisch gestimmt werden, wofern er sich nicht etwa

durch die schönen Nachzeichnungen im beschreibenden Teil ver¬

führen läßt, statt die treffhchen Lichtdrucktafeln oder die Originale

zu betrachten. Andrerseits kehren manche Symbole auf einzelnen

,, tribal coins" wieder, woraus sich vielleicht einmal wichtige Schlu߬

folgerungen ergeben mögen. Bei dieser letzten großen Gruppe, den

alten Münzen der Audumbara- und Kuninda-Dynastie, der Fürsten

von Ayodhyä, Kauäämbi, Mathurä, Taxila, Ujjayini usw. mußte sich

A. hauptsächlich auf Vorarbeiten stützen, viel Neues konnte er un¬

möghch bieten; es ist dankenswert, daß er reichlich Fragezeichen

gesetzt hat, denn ein gut Teil der Zuweisungen muß als Notbehelfe

bezeichnet werden. Indices der Fürstennamen, der Inschriften, der

(4)

Biicherbesprecliungen 231

Symbole (nach Gruppen getrennt) sind willkommene Zugaben. —

A. S. Hemmy hat JRAS 1937, 1-26 eine Abhandlung „The weight

Standards of Ancient Indian coins" veröffentlicht, die man zusammen

mit dem vorliegenden Buch lesen muß und die trotz der recht kniff¬

ligen Wahrscheinlichkeitsrechnungen Beachtung verdient.

Wright, H[enry] Nelson : Tlie Coinage and metrology of tlie Sultans of Dehli. Incorporating a catalogue of the coins in the author's

cabinet now in the Dehli Museum. — Dehli: Manager of Publica¬

tions 1936. XX, 432 S., If., 24 Tf., 1 Kt. Gr.-8». 45/-.

Die eigene Sammlung des Verf. übersteigt mit 1483 Stück alle

bislang katalogisierten Bestände, dazu hat W. alle in öffentlichem und privatem Besitz erreichbaren einschlägigen Münzen herangezogen und somit ein Corpus geschaffen, das nicht nur dem Numismatiker,

sondern auch dem Historiker von großem Nutzen sein \^ird. Die A,us-

stattung des von der Oxford University Press hergestellten Buches

entspricht derjenigen der neueren Bände des British Museum.

Bhuyan, S[Orya] K[umar], Rai Bahadur: Assamese Literature:

ancient and modern. — Shillong 1936: Assam Govt. Pr. 16 S. 4".

Die östlichste der neuindischen Literatursprachen gehört zu den

Stiefkindern der Indologie. Von englischen Forschern (von Ethno¬

logen abzusehen) ist eigenthch nur Sir Edward Gait zu nennen, der

1884—1900 im Verwaltungsdienst von Assam tätig war und sein

Interesse für diese Provinz auch weiterhin bewahrt hat, vgl. seine

„History of Assam" (bespr. ZDMG 81, 314). Anundoram Borooah, ein tüchtiger in Assam beheimateter Gelehrter, hat fast ausschheßlich

Sanskrit-Studien getrieben. In neuester Zeit hat sich dank dem Auf¬

treten einiger jüngerer einheimischer Gelehrter manches geändert.

S. K. Bhuyan, Professor am Cotton College in Gauhati und zugleich

Leiter des der Regierung unterstellten ,, Department of Historical and Antiquarian Studies" hat 1930—32 fünf Chroniken {Buranji) heraus¬

gegeben und z. T. übersetzt. Außerdem ist 1930 ein Ahom-Buranji

in Text und Übersetzung erschienen. Ein neues umfangreiches Wörter¬

buch hat den Titel Chandrakanta Abhidhan (zu Ehren des frühver¬

storbenen Chandrakanta Handiqui benannt; 1932). Seit 1933

erscheint die Vierteljahrsschrift ,, Journal of the Assam Research

Society <Kamarupa Anusandhan Samiti)", außerdem gibt das De¬

partment ein kleines ,, Bulletin" heraus (Nr. 1—3: 1932—36). Das

einheimische Schrifttum zu übersehen, ist aus der Ferne schwer. Eine

kurze Skizze nebst Liste von Titeln (meist ohne nähere bibhogra-

phische Angaben) bietet der Verf. des vorliegenden Heftes. Hoffentlich

findet er einmal Muße zu einer größeren Darstellung. Es zeigt sich,

daß eine Herausgebertätigkeit, wie wir sie für die ältere Literatur

(5)

anderer neuindischer Sprachen kennen, in Assam noch in den ersten

Anfängen steht. Zeitgenössische Schriftsteller haben sich oftmals

damit begnügen müssen, ihre Arbeiten in Zeitschriften unterzubringen

und gelehrtem Schrifttum ist leider manches Mal der Zugang zur

Druckpresse versagt geblieben: der Leserkreis ist eben, wenn nicht

relativ, so jedenfalls absolut, kleiner als anderwärts. — [Die vor- genaimten Schriften, sowie die meisten Bücher des Assami-Dichters

Padmanath Gohain Borooah sind in der Bibl. der DMG. vorhanden.]

DucHESNE-GuiLLEMiN, Jacques: Mtudes de morphologie iranienne.

1. Les Composes de 1' Avesta. — Lifege: Faculte; Paris: E. Droz

1936. XI, 279 S., Gr.-S" (Bibhotheque de la Faculte de Philosophie et Lettres de l'Universite de Lifege. Fasc. 74). Fr. fr?. 60.

Die Nominalbildung des Avestischen ist bislang nicht im ganzen

dargestellt worden. Der Verf., ein Schüler von E. Benveniste und

A. Bricteux, hat sich den entsprechenden Teil des 2. Bandes von

Wackernagel's Altindischer Grammatik zum Vorbild genommen

und führt die Belege jeweils voUzähhg an. Von Bartholomae ab¬

weichende Erklärung ist durch ein besonderes Zeichen hervorgehoben,

ein Wortregister ist beigegeben. Ein wertvoller Zuwachs für die

iranistische Literatur !

Christensen, Arthur: L'Iran sous les Sassanides. — Copenhague:

Levin & Munksgaard 1936. 559 S., 52 Abb., 1 Kt. 4». Kr. 26.—

[ein Teil der Auflage ist als „Annales du Musee Guimet. Bibho-

thfeque d'etudes. T. 48" erschienen; Paris: Geuthner. Fr. 120.—].

(Introd. I. Resume de la civilisation iranienne avant l'avenement des S. — II. Les sources de l'hist. politique et de I'hist. de la civih- sation sous les S. — 1. La fondation de la dynastie s. — 2. L'organi¬

sation de l'empire. — 3. Le zoroastrisme rehgion d'Etat. — 4. Le

prophfete Mäni et sa religion. — 5. L'empire de Test et l'empire de

l'ouest. — 6. Les chretiens de l'Iran. — 7. Le mouvement mazdakite. —

8. Khusrö ä l'Ame Immortelle. — 9. Le dernier grand regne. — 10. La

chute de l'empire. — Epilogue. — Excursus I: La transmission de

l'Avesta. — Exc. II : Les listes des grands dignitaires de l'empire.)

Wie aus der Inhaltsangabe ersichthch, handelt es sich nicht um

eine bloß pohtische Geschichte, sondern um eine Gesamtdarstellung,

somit um ein Buch, das nicht nur die Iranisten, sondern einen weit

größeren Interessentenkreis angeht. Hervorgehoben sei das ausführ¬

hche Kapitel über den Manichäismus. S. 29 formuliert C: „C'est dans

Test ... que, vraisemblablement au septieme siecle avant notre ere,

Zoroastre s'est fait Ie prophete d'un mazdeisme reforme." — Das

wertvolle Werk verdient weitgehende Beachtung.

(6)

Bücherbesprechungen 233

Firdausi Celebration 935—1935. Adresses delivered ad the cele¬

bration of the thousandth anniversary of the birth of the national poet of Iran Jield at Columbia University and The Metropolitan

Museum of Art in the City of New York. A Bibliography of the

principal manuscripts and printed editions of the Shäh-nämah in

certain leading public libraries of the world. Edited by David

Eugene Smith. — New York: McFarlane, Warde, McFarlane

1936. XIII, 138 S., 4 f. Tfn., 1 B. 4». ^ 5.—

Das Buch enthält die Ansprachen des Universitätspräsidenten

Nicholas Murray Butler, des iranischen Gesandten Mirza Ghap-

FAR Khan Djalal, des Iranisten Prof. A. V. W. Jackson und des

Kunsthistorikers M. S. Dimand. Auf Grund der gedruckten Kataloge

sowie vielfacher Nachforschungen hat Isaac Mendelsohn die

Bibhographie hergestellt. Es werden 375 persische Hss. des Sähnäma verzeichnet, dazu die Hss. von Übersetzungen (in Arabisch, Gujarati,

Hindustani, Türkisch und Uzbekisch) sowie 17 Hss. von Jüsuf wa-

Zallhä, ferner gedruckte Ausgaben und Übersetzungen (in 16 Spra¬

chen). — Es bleibt zu wünschen, daß Dimand oder ein anderer

Kenner die Miniaturen-Hss. systematisch durchforscht und ikono¬

graphische Beziehungen zu ermitteln sucht.

Meillet, A. : Esquisse d'une grammaire comparee de l'armenien clas¬

sique. Seconde edition entieremerU remaniee. — Vienne: Impr. des

Mekhitharistes 1936. 205 S., 1 Bl. Errata, Gr.-S". Schw. Fr. 10.-

(in Komm, bei 0. Harrassowitz, Leipzig RM. 6.— ).

Am Ende seines Lebens hat der hervorragende französische

Sprachforscher das erste seiner Handbücher, die 1903 etwa gleich¬

zeitig mit der 1. Auflage seiner ,, Introduction" erschienene verglei¬

chende armenische Grammatik neu bearbeitet. Die Einteilung in

112 Paragraphen ist beibehalten, aber kein Paragraph ist unverändert

gebheben und man darf behaupten, daß kein Satz nach sachlichem

wie stilistischem Gesichtspunkt ungeprüft gebheben ist. Man vergleiche etwa die §§ 12, 21, 22, 39, 57, 79, 80, 81-bis, 93,109. E. Benveniste hat seinem Lehrer beigestanden. L. MARii:s hat an Stelle des „Index des noms arm. etudies" (1. Aufl., S. 112—116) einen umfangreichen

„Index analytique" (S. 145—205) beigesteuert, der für alle Laute und alle erwähnten Wörter die Belegstellen übersichtlich anführt. Druck

und Ausstattung des Buchs zeigen gegenüber der ersten Auflage eine

begrüßenswerte Verbesserung.

Avi-Yonah, M.: Map oj Roman Palestine. — [London: Oxford Univ.

Press 1936.] (SA: The Quarterly of the Department of Antiquities in Palestine. Vol. 5, S. 139-193; 1 Kt. 1:250000.) 4". 3/-.

Diese Karte soll den Stand von etwa 300 n. Chr. wiedergeben,

mit Hinweisen für die vorausgegangenen dreihundert Jahre, sowie

mit Angabe der römischen Provinzeinteilung von etwa 400 n. Chr.

(7)

Der Text gibt die Ortsnamen') alphabetisch für jeden Distrikt mit

Quellenangaben : von den Makkabäerbüchern und Josephus bis Georg

von Cypern, einschl. talmudischen, samaritanischen und syrischen

Schriften. Ein Index ist beigegeben. Die Karte enthält in blaßgrauem

Druck die heutigen arabischen Ortsnamen. Flüsse und ihre antiken

Namen sind blau gedruckt, antike Namen von Orten, die archäolo¬

gisch nicht ermittelt werden köimen, sind braun, alle anderen schwarz gedruckt, antike Namen der Provinzen und ihre Grenzlinien rot; usw.

Der Sonderdruck wird vielen als Nachschlagewerk willkommen sein.

Hedin, Sven: Die Seidenstraße. — Leipzig: F. A. Brockhaus 193G.

264 S., 91 Abb. auf Tfn., 2 Ktn. 8». Lw. 8.-.

Trotz aller Nöte sind die chinesischen Eisenbahnen 1913—31 um

etwa 3700 km (= 40%) gewachsen und seitdem ist schon wieder viel

geschehen; beträgt doch allein der Wert der deutschen Einfuhr an

Eisenbahnmaterial für 1933—35 rund 8,8 Millionen RM. (1932: nur

600000 RM.). Allein, was besagen solche ZifEern für das Riesenreich!

Es kann nicht warten, bis alle Eisenbahnpläne verwirklicht sein

werden, es bedarf des Ausbaus der Landstraßen für einen beschleu¬

nigten Güter- und Personenverkehr. Daß hierfür im engeren Mächt¬

bezirk der Nankinger Regierung manches geschehen ist, mag man da

und dort aus Abbildungen ersehen. Ungewöhnlich und kühn aber

erscheint der Plan, auch das ferne Sin-kiang durch dem Autoverkehr gemäße Straßen näher an China zu binden. Der allerersten Vorberei¬

tung — Erkundung und kartographische Aufnahme — diente die

neueste Fahrt des unermüdlichen Forschers (Spätherbst 1933 bis

Frühjahr 1935). Der Aufstand des Dunganen-General Ma Chung-yin

unterbrach für mehrere Monate die Reise und brachte H. samt seinen

Gefährten in Lebensgefahr: diese Episode ist bereits in dem voraus¬

gegangenen Buch ,,Die Flucht des Großen Pferdes" vorweggenommen.

Das neue Buch schildert die Reise bis zur Verhaftung in Hami, alsdann den unfreiwillig langen Aufenthalt in Urumtschi und die Rückkehr auf

der Kaiserstraße (An-hsi—Sian-fu). An Abenteuern aller Art hat es

nicht gefehlt, der gegebene Auftrag ist durchgeführt worden. Aber

wann wird der Vermessung der Ausbau dieser riesigen Strecke folgen?

Präaux, Claire: LesOstraca grecs de la collection Charles-Edwin

WiLBOUR au Mitsee de Brooklyn . — New York : Brooklyn Museum ;

(Paris: Leroux; London: Quaritch; Bruxelles: Fond. Egyptol.)

1935. 125 S., 2Tf. (Brooklyn Institute of Arts and Sciences,

Brooklyn Museum).

Die Sammlung W. ist in den achtziger Jahren entstanden; Zu¬

gehöriges findet sich im Ashmolean Museum in Oxford, wie sich aus

1) Vgl. Paul Romanofp: Ononiasticon ol' Palestine. Proc. ol' the Amer. Acad. for .lewish Research, vol. 7, 19;it'), 147 — 227.

(8)

Bücherbesprechungen 235

der von J. G. Tait 1930 begonnenen Ausgabe (Greek Ostraka in the

Bodleian Library . ..) ergibt, möglicherweise auch in der von Sayce, W.'s Reisegefährten, für die Bodleiana erworbenen, noch unbearbei¬

teten Sammlung. In Brooklyn sind 190 griechische Scherben, von

denen etwa die Hälfte als unergiebig ausgeschieden worden sind. Es

sind vornehmlich Steuerquittungen verschiedener Art. Die Heraus¬

geberin hat sich bemüht, zur Erklärung mancher noch nicht genügend bekannter Termini beizutragen

b) Angezeigt von Otto EiBfeldt-Halle

Volz, Paul : Die Eschatologie der jüdischen Gemeinde im neutestament¬

lichen Zeitalter nach den Quellen der rabbinisclien, apokalyptischen

und apokryphen Literatur. — Tübingen: J. C. B. Mohr (Paul

Siebeck), 1934. Gr.-S». XVI, 458 S. Preis RM.21.-.

Dies Werk, die 2. Auflage des 1903 erschienenen Buches „Jüdische Eschatologie von Daniel bis Akiba", will — wie jenes unter bewußtem Verzicht auf Darlegung der rehgionsgeschichtlichen Zusammenhänge—

eine objektive Beschreibung der während des neutestamenthchen

Zeitalters, also in den beiden ersten vor- und nachchristlichen Jahr¬

hunderten, im Judentum lebendigen eschatologischen Vorstellungen

geben. Zu dem Zweck bietet es im Ersten Teil eine Übersicht über

die hier in Betracht kommende eschatologische Literatur, wobei

namentlich auch die seit der ersten Auflage neu bekannt gewordenen

Texte, wie die Damaskus-Schrift, berücksichtigt werden, stellt im

Zweiten Teil die Entwicklung in der eschatologischen Anschf^uung

und Stimmung dar, hier namentlich auf die Ablösung der national-

partikularistischen Vorstellungen durch universal-individualistische

achtend, und beschreibt dann im Dritten Teil, dem Hauptteil (fast

300 Seiten!), die eschatologischen Akte und Zustände. Überall aus

den Quellen gearbeitet, ist das Buch ein zuverlässiger Führer, der

namentlich auch beim Studium des Neuen Testaments gute Dienste

tut. Ganz läßt sich trotzdem das Bedauern darüber, daß die rehgions-

geschichthchen Fragen beiseite gelassen sind, nicht unterdrücken, da

volles Verständnis einer Vorstellung nicht selten durch die Erkenntnis

ihrer Herkunft bedingt ist, wie denn der Verfasser wenigstens ge¬

legenthch doch die Herkunft eines Gedankens streift (S. 190 Ür-

mensch). Hoffen wir, daß es dem Verfasser vergönnt ist, die von ihm

geplante religionsgeschichtliche Ergänzung des jetzigen Buches bald

vorzulegen.

(9)

Mittelmann, Jacob: Der altisraelitische Levirat. Eine rechtshisto¬

rische Studie. — Leiden: Universiteits-Boekhandel en Antiquariaat J. Ginsberg, 1934. 8«. 50 S.

Diese von Paul Koschaker (Leipzig, jetzt Berlin) und Martin

David (Leipzig, jetzt Leiden) angeregte Arbeit untersucht nach

einem die Grundbegriffe behandelnden ersten Kapitel die Tamar-

Sage von Gen. 38 (Kap. 2), das Buch Ruth (Kap. 3), das Schwager¬

gesetz von Dtn. 25, 5—10 (Kap. 4), Levirat und Tochtererbrecht

(Kap. 5), Levirat und Inzest (Kap. 6) und trägt — mögen einige

Distinktionen auch allzu scharfsinnig sein und die eine oder andere Ansetzung eines Buches oder Buchteiles auch allzu sicher vorgenom¬

men werden — wesentlich zum Verständnis dieser Erzählungen und

Rechtsbräuche bei.

Lods, Adolphe: Les prophkes d'Israel et les debuts du Judalsme. —

Paris: La Renaissance du Livre 1935. S». XXIII, 434 S., 8 Tafeln.

40 Fr.

Dies Buch, die Fortsetzung des 1930 (2. Ausgabe 1932) erschie¬

nenen ,, Israel, des origines au milieu du VHP siecle" führt die Dar- steUimg der israelitisch-jüdischen Profan-, Literatur- und Religions¬

geschichte bis etwa 200 v. Chr. weiter, indem im ersten Hauptteil ,,Die Zeit der großen Konflikte : Israel und Juda im Streit mit Assyrien

und Babylonien. Die Propheten im Kampf gegen die nationale Reli¬

gion" und im zweiten ,,Die Anfänge des Judentums" behandelt

werden. Wie der erste Band ist auch dieser zweite ein ganz großer

Wurf, der zu den klassischen Darstellungen der Geschichte Israels

gezählt werden muß.

Haeteli, Leo : Sprichwörter und Redensarten aus der Zeit Christi. —

Luzem: Verlag Räber & Cie. (1935). S«. 71 S-

Aus Philo, Josephus und dem Neuen Testament werden zusammen¬

getragen „ SprichwörtUches" (I), „Redensarten" (II), „Sprichwörter"

(III) und mit Sprichwortgut anderer Zeiten und Kreise, sonderlich solchem palästinisch-arabischer Herkunft, das teils der Literatur ent¬

nommen, teils vom Verfasser selbst gesammelt worden ist, verghchen

und erläutert. Das liebenswürdige Büchlein, das weiteren Kreisen

dienen möchte und daher die arabischen Sprichwörter in Transkription

bringt, wird manchem Bibelfreund von großem Nutzen sein.

Levy f , Kurt : Zur masoretischen Grammatik. Texte und Untersuchun¬

gen. — Stuttgart: W. Kohlhammer 1936. 8«*. VII, 116 S. (Bonner

OrientaUstische Studien, hrsg. von P. Kahle und W. Kirfel,

Heft 15.) Preis RM. 7.50.

Die von P. Kahle angeregte Schrift ist als Vorarbeit zu einer

umfassenden Auswertung der mittelalterhchen jüdischen Grammatik

(10)

Bücherbesprechungen 237

für die vertiefte Erfassung der Geschichte der Aussprache des He¬

bräischen gedacht, wie sie moderner Phonetik möghch ist. Sie greift

zu dem Zweck Texte über eine scheinbar nebensächliche, aber, wie

die Einleitung dartut, in Wahrheit besonders bedeutsame Einzelheit

heraus, nämhch solche Texte, die von der Aussprache des Swa han¬

deln. Einen von ihnen, der um die Mitte des 10. Jahrhunderts n. Chr.

im palästinisch-ägyptischen Bereich entstanden und halb arabisch,

halb hebräisch abgefaßt ist, teilt sie auf Grund dreier Handschriften in Urtext und Ubersetzung mit, erläutert die von ihm aufgestellten

Regeln durch Vergleiche mit parallelen Quellen, die auszugsweise

ebenfalls in Ubersetzung mitgeteilt werden, skizziert die hier weiterer

Forschung gestellten Aufgaben und deutet für einen Ausschnitt, für

die Frage nach dem Lautwert des bewegten §wa, die Lösung an,

indem sie den sprachgeographischen Gesichtspunkt einführt und dar¬

tut, daß das babylonische Hebräisch das alte Sprachgut im allgemeinen besser erhalten hat als die tiberische Uberlieferung.

Schmidt, Johannes: Studien zur Stilistik der aUtestamenÜichen

Spruchliteratur. — Münster i. W. : AschendorfE 1936. 8«. XII,

76 S. (Alttestamenthche Abhandlungen, hrsg. von A. Schulz,

XIII, 1.) Preis RM. 4.10.

Nach einer kurzen Einleitung, die zunächst „Name und Etymo¬

logie von ben" behandelt, wird in der ersten Hälfte des Hauptteils

der Arbeit der Aufbau des Spruches (Entwicklung vom einversigen

zum mehrversigen Spruch) und in der zweiten seine Ausgestaltung

(Besonderheiten der Wort- und Formenlehre, Syntax, Formenreich¬

tum) erörtert. Ein Schluß-Exkurs geht kurz auf das Verhältnis der

alttestamenthchen Spruchhteratur zur altorientahschen, namenthch

zur ägyptischen Weisheit ein. Die sorgfältige Arbeit, die wohl die

gesamte — recht ausgebreitete ! — gelehrte Literatur über den Gegen¬

stand berücksichtigt hat, trägt zu besserem Verständnis des alt¬

testamenthchen Weisheitsspruches manches bei. Daß sie —- nament¬

lich auch in dem Schluß-Exkurs — die Probleme nicht erschöpft,

liegt an der Beschränkung auf die Untersuchung des Stils, die sie sich

auferlegt hat, und kann ihr insofern nicht zum Vorwurf gemacht

werden.

Dietrich, Albert: Pliönizische Ortsnamen in Spanien. — Leipzig:

F. A. Brockhaus 1936. 8». 36 S. 4 Tafeln. (Abhandlungen für die

Kunde des Morgenlandes XXI, 2.) RM. 1.50.

In vorsichtiger und behutsamer Untersuchung und unter Berück¬

sichtigung der hier in Betracht kommenden Literatur, aus der sich

Wilhelm Gesenius' nun hundert Jahre alte Scripturae linguaeque

Phoeniciae Monumenta, 1837 als besonders ergiebig herausheben,

werden die uns erhaltenen antiken spanischen Ortsnamen daraufhin

geprüft, wieweit sie phönizisch sind, mit diesem Ergebnis (S. 33 f.):

(11)

Phönizisch sind die Namen Abdera (unerklärt), Bocchori ,, Schalkau", Carthago „Neustadt", Ebusus „Fichtelberg", Gades „Burg", Guium

„Thale", Jamo „Gottsbüren", Mago „Schildau", Malaca „Schmiede¬

berg", Sexi „Dürrheim", Suel „Fuchsberg" und Hannibal „Gott¬

hold", sehr wahrscheinhch auch Abila „Hohenberg", Carteia ,,Kömgs- stetten", Joza „Gehaus", Ruscino „Kapstadt"; daß 'AnKaßiMv, Asido, Baelo, Barcia, £dX(ivtia, Seiambina phönizisch sind, ist sehr

unwahrscheinlich, alles Übrige muß ganz ausgeschlossen werden.

Nielsen, Ditlef: Ras Schamra-Mythologie und Biblische Theologie. —

Leipzig: F. A. Brockhaus 1936. S». 117 8. (Abhandlungen für die

Kunde des Morgenlandes XXI, 4.) RM. 4.50.

Der durch seine Arbeiten zur altarabischen Rehgion, wie sie

namentlich aus den südarabischen Inschriften zu erheben ist, wohl¬

bekannte Verfasser unternimmt es hier, die so bedeutsamen, aber

vielfach auch noch so dunklen Ras Schamra-Texte durch Heran¬

ziehimg südsemitischer Parallelen und — daher die zweite Hälfte

des Titels der Arbeit! — mannigfacher Phänomene des Alten Testa¬

ments zu erheUen. Zunächst handelt er (S. 9—69) von den Götter¬

namen und dann von den Mythen (S. 70—117). Jene teilt er auf

drei Gruppen auf: I. Der lunare Hauptgott, II. Die Sonnengöttin,

III. Gottessöhne und Gottessohn. Von diesen behandelt er I. Das

Zeugungsepos (Gedicht C = Syria 14, S. 128—151), II. Neue Götter

(Gedicht B = Syria 13, S. 113-163), III. Der Götterkampf (Ge¬

dicht A = Syria 12, S. 193-224; 15, S. 226-243. 305-336). Die zahl¬

reichen Göttergestalten werden also auf das Schema des ,, dreieinigen Gottes" zurückgeführt und alle als Gheder der alten südsemitischen —

Mondgott, Sonnengöttin, Venussterngott — oder der jüngeren nord-

semitischen — Mondgott, Venussterngöttin, Sonnengott — ,,Trinität"

verstanden: El als Mondgott, der Vater; Aschirat als Sonnengöttin, die Mutter; die Söhne des El oder der Aschirat als Sterngötter, unter

denen der Gott des Venusstems als der Sohn des El oder der Sohn

der Aschirat besonders hervortritt; Baal als der Sonnengott der

jüngeren nordsemitischen „Trinität" usw. Dementsprechend werden die Mythen erklärt: In A, dem ältesten Gedicht, ist von der Erzeugung

der Gestimgötter, namentlich Schachars, des Morgensterns, und

Schalems, des Abendsterns, durch den Mondgott El und die Sonnen¬

göttin Aschirat die Rede. B schildert den Einzug der neuen nord¬

semitischen Gottheiten, vor allem des Baal, in das ältere Pantheon,

wobei El und auch Aschirat ihre Stellung einigermaßen behaupten,

der alte Venussterngott aber durch Baal, den neuen Sonnengott,

verdrängt und zu einer Art bösem Dämon degradiert wird. A schhe߬

hch schildert, wie der mit dem Einzug des Baal eröffnete Kampf sich

Jahr um Jahr erneuert, indem der Tod des als Vegetationsgott ver¬

standenen Baal aus seinem Kampfe mit dem alten Venusstemgott

erklärt wird usw.

(12)

Bücherbesprechungen 239

Der Versuch, die Gottheiten und die Mythen von Ras Schamra

vom Schema des ,, dreieinigen Gottes" aus zu verstehen, löst in der

Tat manches der hier beschlossenen Rätsel. Daß auch das andere

gilt, sich nämhch manches Rätsel neu knüpft, indem die Einstellung dieser oder jener Erscheinung in jenes Schema eher ihre Vergewalti¬

gung als ihre Erklärung bedeutet, braucht kaum gesagt zu werden,

um so weniger, als der Verfasser sich bei Beginn seiner Arbeit dieser

Tatsache wohl bewußt gewesen ist. Am Anfang seiner Schrift zollt

er nämhch mit Recht R. Dussaud's Bemühungen um die Texte

hohes Lob, bezeichnet aber zugleich einige seiner Resultate als frag¬

lich. „Dasselbe — so fährt er dann fort — wird wahrscheinhch der

Fall sein, wenn im folgenden der Versuch gemacht wird, das Ver¬

ständnis dieser neuen Texte durch Heranziehung südsemitischer

Parallelen zu fördern." Daß der Verfasser trotzdem den Versuch

gewagt, verdient doppelten Dank und doppelte Anerkennung. Denn

einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Texte, an dem keiner, der an ihnen arbeitet, vorübergehen kann, hat er jedenfalls geleistet.

Pröbster, E.: Die WaJihabiten und der Magrib. Sonderdruck aus

Islamica Bd. VII, Heft 1 (1935), S. 65-112 [Privatdruck].

Den Beziehungen des Wahhabismus zu Nordafrika ist bisher

wenig Beachtung geschenkt worden. Gerade hier aber, wo Heihgen-

kult imd Gräberverehrung im religiösen Leben eine so wichtige Rolle

spielen, bot sich dem Angriffsgeist der Wabhabiten ein geeignetes

Feld trotz der räumhchen Entfernung zwischen Higäz und Nord¬

afrika. Auf ein interessantes Dokument der wahhabitischen Propa¬

ganda zu Beginn des vorigen Jahrhunderts lenkt die vorhegende Ver¬

öffenthchung unsere Aufmerksamkeit. Der dritte Beherrscher des

wahhabitischen Reiches Sa'üd b. 'Abdal'aziz schickte wahrscheinhch

kurz nach der Eroberung Mekkas 1806, ein Sendschreiben nach

Tunis und auch nach Fes, wohin es allerdings auch auf indirektem

Wege gelangt sein könnte. Die Aufnahme in Fes, wo Mfilät Ibrähim,

selbst ein Gegner des übertriebenen Heiligenkultes, herrschte, war

nicht ungünstig, während die Risäla in Tunis offene Gegnerschaft

hervorrief. Eine Entgegnung des Qäcjl Abü H^f? 'Umar b. Qäsim

al-Ma^gOb (gedr. Tunis 1327) veröffenthcht P. in Übersetzung, neben

Text und Übersetzung der Risäla selbst. Der gelehrte Qä4l hefert

z. T. in sehr polemischer Form, gestützt auf die Sünna, den Nach¬

weis, daß es nicht verboten sei, durch Vermittlung von Geschöpfen

Zugang zu Alläh zu suchen. Die Arbeit muß als ein wertvoller Bei¬

trag zur Geschichte des Wahhabismus bezeichnet werden und zeugt

von gründhcher Kenntnis der Quellen. — Da die Veröffentlichung

der Islamica leider ins Stocken geraten ist, entschloß sich der Ver¬

fasser, seinen Beitrag zu dem bereits gedruckten, aber nicht aus¬

gegebenen Heft gesondert zu drucken. H.ixs Wbhr

1 7

(13)

Eduard Arn ing (Hawaii-Ethnol.) Prof. Dr. med., Arzt, * 9. Juni 1855 Manchester, f 20. Aug. 1936 München.

Hans Bauer (Semitistik, Islamkunde), ord. Prof., Univ. Halle;

1914—24 Bibliothekar, seit 1923 Vorstandsmitglied der DMG. * 16. Jan.

1878 Grasmannsdorf (Bayern), t 6. März 1937 Halle (Saale).

Paul Behncke, Admiral a. D., Vors. der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und des Japan-Instituts, * 13. Aug. 1866 Süsel (Olden- burgisch-Lübeck), t ^- J^n. 1937 Berlin.

Franz X. Biallas, * 15. Nov. 1878 Schirz (Schlesien), f 28. Mai

1936 [vgl. ZDMG 90. 508].

Andrä Bianquis und Paul Francois, Mission archtol. de Mari

(Syrien), t 3. April 1936 (Autounfall).

Vladimir G. Bogoraz (Ethnogr., Tschuktschen-Forschung), Prof.,

Staatl. Univ. Leningrad, ♦ 28. April 1865 Ovruc (Wolhynien), f 10. Mai

1936 auf der Fahrt nach Rostov am Don.

Erich Brandenburg, „vorlesungsberechtigt" für altoriental.

Kulturgesch., Univ. Jena, • 10. Sept. 1877 Danzig, t 19- Juh 1936.

J. Bromski (Semitistik), ao. Prof., kath.-theol. Fak., Univ, War¬

schau, t Febr. (?) 1937 Warschau.

Chou Shu-j6n (Pseud. : Lu Hsün), chin. Schriftsteller u. Literarhisto¬

riker, • 1881 Shao-hsing, t 19- Okt. 1936 Shanghai.

Sir Percy Cox, Generalmajor a. D., 1920—23 brit. Oberkommissar im 'Iräq, Präsident der R. Geogr. Soc., * 20. Nov. 1864, t 20. Febr. 1937 bei Bedford.

Martin Johnson, Afrikaforscher, * 9. Okt. 1884, f 13. Jan. 1937

Los Angeles (nach Flugzeugunfall).

Viktor Lebzelter (afrik. Ethnol. u. Anthropol.), Direktor am

Naturhistor. Museum, Wien, * 20. Nov. 1889 Wien, f 22. Dez. 1936

Wien.

Mme. Judith Marquet-Krause, Leiterin der Ausgrabungen von

'Ay (et-Tell, zw. Jericho u. Bethel), * 1907 Sedjfera (Palästina), t Juli 1936 Brian^on.

Rudolf Otto (ind. Religionsgesch., Religionsphilosophie), emer. ord.

Prof., Univ. Marburg, * 25. Sept. 1869 Peine, t März 1937 Marburg

(Lahn).

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