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Sachsen-Anhalt 2018

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Academic year: 2022

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(1)

Vorschul- und Schulalter

Sachsen-Anhalt 2018

(2)
(3)

Vorschul- und Schulalter

Sachsen-Anhalt

2018

(4)

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de

Fachbereich Hygiene

Hausanschrift: Große Steinernetischstraße 4, 39104 Magdeburg Postanschrift: Postfach 1748, 39007 Magdeburg

Telefon: 0391-2564-0, Fax: 0391-2564-192 E-Mail: lav-fb2@sachsen-anhalt.de

Redaktion: Mildred Borrmann Stand: Dezember 2019 LAV 12/2019-263

(5)

Inhaltsverzeichnis

EINFÜHRUNG UND METHODEN

1 Einführung ...1

2 Methoden ...1

2.1 Darstellung im Internet ...2

ERGEBNISSE UND BEWERTUNG 3 Ergebnisse und Bewertung ...2

3.1 Vollständigkeit der Datenübermittlung im Schuljahr 2017/2018 ...2

3.2 Überblick über die vorgelegten Impfausweise im Schuljahr 2017/2018 ...2

3.3 Poliomyelitis ...4

3.3.1 Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...4

3.3.2 Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis – 6. Klasse ...5

3.4 Diphtherie und Tetanus ...5

3.4.1 Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...5

3.4.2 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus – 3. Klasse ...6

3.4.3 1. und 2. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus – 6. Klasse ...7

3.5 Hepatitis B ...8

3.5.1 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...8

3.5.2 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B – 3. Klasse ...8

3.5.3 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B – 6. Klasse ...9

3.6 Pertussis ...10

3.6.1 Grundimmunisierung gegen Pertussis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...10

3.6.2 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis – 3. Klasse ...10

3.6.3 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis – 6. Klasse ... 11

3.7 Haemophilus influenzae Typ b ...12

Grundimmunisierung gegen Haemophilus influenzae Typ b (Hib) bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...12

3.8 Masern, Mumps, Röteln ...13

3.8.1 1. und 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...13

3.8.2 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln – 3. Klasse ...15

3.8.3 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln – 6. Klasse ...15

3.9 Varizellen ...16

3.9.1 1. und 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...17

3.9.2 1. und 2. Impfung gegen Varizellen – 3. Klasse ...19

3.10 Pneumokokken ...19

Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...19

(6)

3.11 Meningokokken C ...21

3.11.1 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern ...21

3.11.2 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C – 3. und 6. Klasse ...23

3.12 Rotaviren ...22

3.12.1 Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern ...24

3.13 HPV-Impfung bei Mädchen ...25

IMPFUNG ENTSPRECHEND STIKO-EMPFEHLUNG 4 Sind die Kinder in Sachsen-Anhalt entsprechend den STIKO-Empfehlungen geimpft?...26

4.1 Anzahl der Impfungen ...26

4.1.1 Durchimpfung nach Anzahl der Impfungen ...26

4.1.1.1 Einschuluntersuchungen ...26

4.1.1.2 3. Klassen ...27

4.1.1.3 6. Klassen ...27

4.1.2 Zusammenfassung der Anzahl der Impfungen ...28

4.2 Alter des Kindes bei der Impfung ...28

4.2.1 Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B ...28

4.2.2 Impfung gegen Pneumokokken ...30

4.2.3 Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) ...31

4.2.4 Impfung gegen Meningokokken ...32

4.2.5 Impfung gegen Rotaviren ...32

4.2.6 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis ...33

4.2.7 Zusammenfassung Impfalter ...34

4.3 Abstand zwischen den Impfungen ...35

4.3.1 Abstand zwischen den vier Sechsfachimpfungen ...35

4.3.2 Abstand zwischen der 1. und 2. MMR-Impfung ...35

4.3.3 Zusammenfassung Impfabstände ...35

4.4 Verwendete Impfstoffkombinationen ...36

4.4.1 Zusammenfassung Impfstoffkombination ...36

4.5 Zusammenfassung und Einflussfaktoren ...37

5 Impfquoten unter Berücksichtigung des Migrationshintergrundes ...38

IMPFDATEN IM BUNDESVERGLEICH 6 Impfdaten im Bundesvergleich...39

ZUSAMMENFASSUNG UND EMPFEHLUNGEN 7 Zusammenfassung und Empfehlungen...41

TABELLEN IMPFSTATUS Impfstatus des Einschuljahrganges 2019, Untersuchungsjahr 2018 ...43

Impfstatus der 3. Klassen Schuljahr 2017/2018 ...44

Impfstatus der 6. Klassen Schuljahr 2017/2018 ...45

(7)

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt

1999–2019 ...4

Abb. 2 Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ... 5

Abb. 3 Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ... 6

Abb. 4 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018... 6

Abb. 5 1. und 2. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018... 7

Abb. 6 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...8

Abb. 7 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ... 9

Abb. 8 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ... 9

Abb. 9 Grundimmunisierung gegen Pertussis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...10

Abb. 10 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ... 11

Abb. 11 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ... 11

Abb. 12 Grundimmunisierung gegen Hib bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...12

Abb. 13 1. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...13

Abb. 14 2. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019 ...14

Abb. 15 2. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte ...14

Abb. 16 2. Impfung gegen MMR bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ...15

Abb. 17 2. Impfung gegen MMR bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ...16

Abb. 18 1. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...17

Abb. 19 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...18

Abb. 20 1. und 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte...18

Abb. 21 2. Impfung gegen Varizellen bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ...19

Abb. 22 Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...20

Abb. 23 Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte ...20

Abb. 24 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019 ...21 Abb. 25 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt,

(8)

Abb. 26 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei Schülerinnen und Schülern der 3. und 6. Klassen

in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018 ...23 Abb. 27 Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt

2016–2019 ...24 Abb. 28 Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt,

Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte ...24 Abb. 29 Durchimpfungsquoten bei einzuschulenden Kindern 2019, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt

Schuleingangsuntersuchung 2018 ...26 Abb. 30 Durchimpfungsquoten bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt

Schuljahr 2017/2018 ...27 Abb. 31 Durchimpfungsquoten bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt

Schuljahr 2017/2018 ...27 Abb. 32 Darstellung des Alters der Kinder bei den 4 Sechsfachimpfungen, einzuschulende Kinder 2019

Sachsen-Anhalt, (n = 14.078) ...29 Abb. 33 Darstellung des Alters der Kinder die über 4 Pneumokokkenimpfungen verfügten, einzuschulende Kinder 2019

Sachsen-Anhalt, (n=12.314) ...30 Abb. 34 Darstellung des Alters der Kinder bei der 1. und 2. MMR-Impfung bei einzuschulenden Kindern 2019

Sachsen-Anhalt, (n = 15.694) ...31 Abb. 35 Darstellung des Alters der Kinder die über mindestens eine Meningokokkenimpfung verfügten, einzuschulende

Kinder 2019 Sachsen-Anhalt (n=15.694) ...32 Abb. 36 Darstellung des Alters der Kinder bei den Impfungen gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern 2019

Sachsen-Anhalt, (n=15.694) ...33 Abb. 37 Darstellung des Alters der Kinder bei der 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis,

Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt Schuljahr 2017/2018 (n= 9.431) ...34 Abb. 38 Betrachtung der Datensätze derjenigen Einschüler, die ihre vier Poliomyelitisimpfungen nicht mit 4 Dosen des

Sechsfachimpfstoffes erhalten haben ...36 Abb. 39 Impfquoten von Tetanus, Pertussis, Hepatitis B, Pneumokokken, Meningokokken, Masern 1. und 2. Impfung und

Varizellen 1. und 2. Impfung unter Berücksichtigung des Migrationshintergrundes bei einzuschulenden

Kindern 2019 ...39 Abb. 40 Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen in Deutschland ...40

(9)

1 Einführung

Die systematische Erhebung, Auswertung und Präsentation von Daten zur Impfsituation sind unverzicht- bare Bestandteile der Evaluation des Gesundheitsziels „Erreichen eines altersgerechten Impfstatus bei über 90% der Bevölkerung“ in Sachsen-Anhalt. Nur so können Erfolge registriert, Defizite identifiziert und Hand- lungsempfehlungen konkret untersetzt werden.

In Sachsen-Anhalt erheben die Gesundheitsämter der Landkreise/kreisfreien Städte jährlich Daten zum Impfstatus einzuschulender Kinder sowie der Schülerinnen und Schüler der 3. und 6. Klassen. Die Erfassung der Daten erfolgt durch Kontrolle der Impfausweise während der Einschul- bzw. Schulreihenuntersuchungen.

Grundlage für diese Erhebungen bzw. Untersuchungen sind der § 34 Abs. 11 des Infektionsschutzgesetzes – IfSG und der § 9 Abs. 2 des Gesundheitsdienstgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt – GDG-LSA. Die Zu- sammenführung und Auswertung der Impfdaten sowie die Berichterstattung wurde dem Landesamt für Ver- braucherschutz Sachsen-Anhalt, Fachbereich Hygiene, per Erlass des Ministeriums für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt vom 16.05.2003 übertragen.

Der vorliegende Bericht ist der fünfzehnte in Folge, der sich mit der Impfsituation bei Kindern im Vorschul- und Schulalter in Sachsen-Anhalt beschäftigt.

Berücksichtigt werden die Impfdaten einzuschulender Kinder des Untersuchungsjahrgangs 2018 (das entspricht dem Einschuljahrgang 2019 und den Geburtsjahrgängen 2012/2013) sowie die Impf- daten der Schülerinnen und Schüler der 3. und 6. Klassen des Schuljahres 2017/2018.

2 Methoden

Der Impfstatus einzuschulender Kinder und der Kinder der 3. und 6. Klassen wird von den Gesundheits- ämtern jährlich im Rahmen der Einschuluntersuchungen bzw. der Schulreihenuntersuchungen erhoben. Die Kinder sind zu diesem Zeitpunkt 4–5, 8–9 bzw. 11–12 Jahre alt. Voraussetzung für die Datenerhebung ist, dass der Impfausweis des Kindes zur Untersuchung vorliegt. Werden Impflücken festgestellt, erhalten die El- tern eine schriftliche Information darüber. Gleichzeitig werden sie gebeten, mit ihrem Kind den Kinder- oder Hausarzt aufzusuchen und die fehlenden Impfungen nachholen zu lassen.

Die ermittelten Impfdaten werden taggenau in ein spezielles Software-Modul übertragen. Mit dieser Soft- ware können die Gesundheitsämter sowohl den Impfstatus der Kinder berechnen bzw. den altersgerechten Impfstatus in einer „Impfampel“ ermitteln, als auch kleinräumige Auswertungen als Voraussetzung für geziel- te Aktivitäten vornehmen.

Für die Übertragung der Daten an das Landesamt für Verbraucherschutz wurden im Zusammenhang mit der Nutzbarmachung der Daten der Kinder- und Jugendärztlichen Dienste (KJD) und der Kinder- und Jugend- zahnärztlichen Dienste (KJZD) für die Gesundheitsberichterstattung und die Impfberichterstattung des Lan- des elektronische Schnittstellen konstruiert, mit deren Hilfe einmal jährlich die Befunddaten der ärztlichen und zahnärztlichen Reihenuntersuchungen in Form von anonymisierten Einzeldatensätzen (ein Datensatz pro un- tersuchtem Kind) als E-Mail-Anhang an das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) geschickt werden.

Im LAV werden die Daten statistisch analysiert und bewertet. Grundlage für die Bewertung der Impfdaten ist eine im Zusammenhang mit dem „Gesundheitsziel Impfen“ erstellte Definition eines altersgerechten Impf- status für Kinder der entsprechenden Altersgruppe (siehe Tabelle 1). Bewertungsmaßstab ist das Gesund- heitsziel, nach dem eine 90%ige Durchimpfung für alle Altersgruppen angestrebt wird. Die Übertragung der Daten mit Hilfe der Schnittstelle ermöglicht außer der Ermittlung der Anzahl der Impfungen auch die Berech- nung des Alters bei den Impfungen, des Abstandes zwischen den Impfungen und die Ermittlung der verwen- deten Impfstoffkombinationen. Des Weiteren kann die Abhängigkeit zum Beispiel vom Sozialstatus bzw. an- deren Faktoren ausgewertet werden.

(10)

3 Ergebnisse und Bewertung

3.1 Vollständigkeit der Datenübermittlung im Schuljahr 2017/2018

3.2 Überblick über die vorgelegten Impfausweise im Schuljahr 2017/2018

In Sachsen-Anhalt gab es im Untersuchungszeitraum 14 Gesundheitsämter in 11 Landkreisen und 3 kreisfreien Städten. Im Rahmen der Einschuluntersuchungen im Jahr 2018 führten alle Gesundheitsäm- ter eine Kontrolle der Impfausweise mit anschließender auswertbarer Dokumentation der Daten durch. Seit 2005 werden die Einschüler bereits mit 4–5 Jahren untersucht (SVBl. LSA Nr. 3/2004 vom 20.02.2004). Sie kommen in der Regel erst ein Jahr später in die Schule. Bei dem Untersuchungsjahrgang 2018 handelt es sich um Kinder die 2012 bzw. 2013 geboren wurden und die im Jahr 2019 in die Schule kommen.

In 12 Gesundheitsämtern wurden im Schuljahr 2017/2018 die Impfausweise von Schülerinnen und Schü- lern der 3. und 6. Klassen im Rahmen der Reihenuntersuchungen kontrolliert.

Die differenzierte elektronische Datenübertragung per Schnittstelle erfolgte bei der Schuleingangsunter- suchung und bei den 3. und 6. Klassen aus allen 14 Gesundheitsämtern. Die nachfolgenden Auswertungen der Schuleingangsuntersuchungen und Reihenuntersuchungen basieren ausschließlich auf den elektronisch übermittelten Daten.

Um eine valide Erfassung der Durchimpfung zu erreichen ist es wichtig, dass die Impfausweise möglichst vieler Kinder zur Einsichtnahme vorliegen.

Im Rahmen der Einschuluntersuchung der Kinder, die 2019 in die Schule kommen sollen (Untersuchungs- jahrgang 2018), wurden 17.617 Kinder untersucht. Von 15.786 (89,6 %) dieser Kinder lag der Impfausweis vor. In der kreisfreien Stadt Dessau wurden mit 94,4 % die meisten Impfausweise vorgelegt, im Altmarkkreis Salzwedel mit 86,7 % die wenigsten. Von allen Landkreisen erfolgte die Datenübermittlung über eine elektro- nische Schnittstelle, diese Datensätze wurden einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. 92 (0,5 %) Datensätze mussten wegen Unplausibilität aus dem Gesamtdatensatz entfernt werden. Damit liegen von 15.694 Einschü- lern (89,1 %) Impfdaten zur Ermittlung der Impfquoten und zur Auswertung für diesen Bericht vor.

Bei den 3. Klassen wurden von 82,1 % der Kinder aus 12 Landkreisen/kreisfreien Städten die Impfaus- weise kontrolliert (9.496/11.573). Der Anteil an vorgelegten Impfausweisen war im Harzkreis mit 89,5 % am höchsten und im Altmarkkreis Salzwedel mit 71,2 % am geringsten. Aus 12 Landkreisen wurden die Daten übermittelt. 65 Datensätze mussten wegen Unplausibilität aus dem Gesamtdatensatz entfernt werden, so dass von 9.431 (81,5 %) Kindern der 3. Klassen die Impfdaten ausgewertet wurden.

Bei den 6. Klassen wurden die Impfausweise von 80,5 % der Kinder aus 12 Landkreisen/kreisfreien Städ- ten kontrolliert (8282/10291). In dieser Altersklasse erreichte der Landkreis Harz mit 89,1 % den größten und die Stadt Halle mit 60,3 % den geringsten Anteil. Aus 12 Landkreisen wurden die Daten übermittelt.

94 Datensätze mussten wegen Unplausibilität aus dem Gesamtdatensatz entfernt werden, so dass von 8.188 (79,6 %) Kindern der 6. Klassen die Impfdaten ausgewertet wurden.

Die Daten aus diesem Bericht werden im Internet unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de

> Hygiene > Gesundheitsberichterstattung > Daten zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Über kartographische Darstellungen kann die aktuelle Durchimpfung in den einzelnen Landkreisen/kreisfreien Städten interaktiv abgefragt werden. Darüber hinaus stehen die Impfberichte als PDF-Datei unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de > Hygiene > Impfen > Impfsituation/Impfstatistik zur Verfügung.

2.1 Darstellung im Internet

(11)

Impfung gegen Geforderte Impfungen entsprechend der Definition „altersgerechter Impfstatus“

in Abhängigkeit vom Lebensalter

4 – 5 Jahre (Einschuluntersuchung)

8 – 9 Jahre (3. Klasse)

11 – 12 Jahre*

(6. Klasse)

Poliomyelitis Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Grundimmunisierung eventuell zusätzlich Auffrischimpfung (4–5 Impfungen)**

Tetanus/Diphtherie Grundimmunisierung (4 Impfungen)

Grundimmunisierung 1. Auffrischimpfung (5 Impfungen)

Grundimmunisierung 1. Auffrischimpfung eventuell zusätzlich 2. Auffrischimpfung (5–6 Impfungen)

Hepatitis B Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Pertussis Grundimmunisierung (4 Impfungen)

Grundimmunisierung 1. Auffrischimpfung (5 Impfungen)

Grundimmunisierung 1. Auffrischimpfung eventuell zusätzlich 2. Auffrischimpfung (5–6 Impfungen)

Haemophilus

influenzae Typ b (Hib) Grundimmunisierung (3–4 Impfungen)**

Pneumokokken Grundimmunisierung (3 Impfungen)****

Rotaviren Grundimmunisierung

(3 bzw. 2 Impfungen)***

Meningokokken C 1 Impfung 1 Impfung 1 Impfung

Masern, Mumps, Röteln 2 Impfungen 2 Impfungen 2 Impfungen

Varizellen 2 Impfungen 2 Impfungen 2 Impfungen

Tab. 1: Definition eines altergerechten Impfstatus für einzuschulende Kinder und Kinder der 3. und 6. Klassen, Stand STIKO-Empfehlung 2017 (STIKO - Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut)

* gilt für alle Kinder und Jugendlichen von 9–17 Jahren

** in Abhängigkeit vom verwendeten Impfstoff

*** seit 2013 empfohlen, die Anzahl der Impfungen richten sich nach dem verwendeten Impfstoff

**** seit 2015 3 Impfungen empfohlen

(12)

3.3 Poliomyelitis

3.3.1 Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Die Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis besteht aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Abstand von 4 Wochen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von 11–14 Monaten, vorzugsweise mit Kombinationsimpfstoff.

Bei den Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis lag die Impfquote bei der Grundimmunisierung ge- gen Poliomyelitis bis zum Einschulungsjahr 2015 zwischen 95 und 96 %. In den folgenden 3 Jahren war eine stetige Abnahme der Impfquote zu beobachten. In diesem Jahr ist bei der Grundimmunisierung gegen Polio- myelitis mit 93,3 % Durchimpfung bei den Schulanfängern ein geringer Anstieg zu verzeichnen. Im regiona- len Vergleich beträgt die Höchstdifferenz 13,9 %. Der regionale Unterschied hat sich um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr verringert. Die Stadt Halle hat mit 82,9 % die geringste Impfquote registriert und damit liegt sie als einzige/r kreisfreie Stadt/Landkreis unter der 90-Prozent-Marke. Die höchste Impfquote registrierte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld (96,8 %).

Als Endemiegebiete gelten weiterhin Pakistan, Afghanistan und Nigeria.

Hohe Polio-Impfquoten sind ein wichtiger Indikator für die erfolgreiche Aufrechterhaltung des Polio-freien Status in den verschiedenen Regionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), so auch in der Europäi- schen Region. Nach WHO sollte die Impfserie für Poliomyelitis mindestens 3 Impfstoffdosen innerhalb der ersten 2 Lebensjahre umfassen und die Impfquote sollte über 95 % liegen. Auswertungen des RKI auf Ba- sis der KV-Abrechnungsdaten bei Kindern des Geburtsjahrgangs 2014 zeigen, dass im deutschlandweiten Vergleich die Polio-Impfquote in Baden-Württemberg am niedrigsten (93,1 %) und im Saarland am höchsten (96,3 %) ist. Auf Kreisebene liegen die Impfquoten teilweise unter 90 % und entsprechen damit nicht den An- forderungen der WHO. Für Sachsen-Anhalt beträgt die Polio-Impfquote bei dieser Auswertung 95,8 %.

(Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts Nr. 1/2018 und 43/2019).

Die im vorliegenden Bericht betrachteten Einschüler verfügten im Alter von 24 Monaten zu 95,3 % über 3 Impfungen gegen Poliomyelitis, die höchste Impfquote betrug 98,1 % und die geringste 90,6 %.

Um die hohen Impfquoten zu halten, sollte jeder Arztbesuch zur Überprüfung des Impfschutzes und ggf.

Nachholung von Impfungen entsprechend den STIKO-Empfehlungen genutzt werden.

Abb. 1: Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

(13)

3.3.2 Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis – 6. Klasse

Zusätzlich zur Grundimmunisierung können Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen bereits über eine Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis verfügen. Die STIKO empfiehlt eine Auffrischimpfung für Poliomyelitis in Kombination mit Diphtherie, Tetanus und Pertussis im Alter von 9–17 Jahren.

Der Anteil von Schülerinnen und Schülern, die bereits eine Auffrischung aufweisen, lag im Schuljahr 2018/2019 bei 43,7 %. Damit ist die leicht rückläufige Impfquote aus den vergangenen 2 Jahren gestoppt und ein leichter Anstieg ist zu beobachten. Die regionale Differenz ist mit 23,7 %, wie schon in den Vorjah- ren, sehr hoch.

3.4 Diphtherie und Tetanus

3.4.1 Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus bei einzuschulen- den Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Die Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus besteht aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Ab- stand von 4 Wochen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von 11–14 Monaten, vorzugs- weise mit Kombinationsimpfstoff.

Bei den Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis lag die Impfquote bei der Grundimmunisierung ge- gen Diphtherie und Tetanus in den Vorjahren zwischen 96 und 97 %. In den letzten 3 Jahren ist, wie bei der Impfung gegen Poliomyelitis schon aufgeführt, eine Abnahme der Impfquote zu beobachten. In diesem Unter- suchungsjahr waren 94,2 % der Schulanfänger gegen Diphtherie und Tetanus grundimmunisiert, der gleiche Anteil wie im vergangenen Jahr. Im regionalen Vergleich beträgt die Höchstdifferenz 12,9 %. Die Stadt Halle hat mit 84,5 % die geringste Impfquote registriert und damit liegt sie als einzige/r kreisfreie Stadt/Landkreis unter der 90-Prozent-Marke. Die höchste Impfquote registrierte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld (97,4 %).

Abb. 2: Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt. Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(14)

3.4.2 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus – 3. Klasse

Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen sollten zusätzlich zur Grundimmunisierung eine 1. Auffrischimp- fung gegen Tetanus und Diphtherie erhalten haben. Die STIKO empfiehlt die 1. Auffrischimpfung in Kombi- nation mit Pertussis im Alter von 5–6 Jahren. Im Schuljahr 2017/2018 liegt die Impfquote bei der 1. Auffri- schimpfung mit 84,9 % etwas niedriger als im Vorjahr. Der Landkreis Stendal erreicht als einziger Kreis die 90-Prozent-Marke. Bei der 1. Auffrischimpfung wurde eine Verringerung der regionalen Differenz beobachtet, sie beträgt im Untersuchungsjahr 12,3 %.

Abb. 3: Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Anmerkung:

Auf eine differenzierte Darstellung von Diphtherie- und Tetanus-Impfung wurde verzichtet, da sich die Mittelwerte nur um 0–0,5 % unterscheiden. Beispielhaft dargestellt wurden, sowohl im Diagramm als auch im Text, die Daten der Diphtherie-Impfung.

Abb. 4: 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt.

Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(15)

3.4.3 1. und 2. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus – 6. Klasse

Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen sollten neben der Grundimmunisierung eine 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus erhalten haben. Die STIKO empfiehlt die Auffrischimpfung in Kombination mit Pertussis im Alter von 5–6 Jahren. Zusätzlich können diese Schülerinnen und Schüler bereits über eine 2.

Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus, ebenfalls in Kombination mit Pertussis und außerdem mit Poliomyelitis verfügen. Diese wird von der STIKO im Alter von 9–17 Jahren empfohlen.

Die durchschnittliche Impfquote beträgt 92,6 % und zeigt sich im Schuljahr 2017/2018 damit etwas rück- läufig. 10 von 12 Landkreisen/kreisfreien Städten erreichten die 90-Prozent-Marke. Die regionalen Unter- schiede sind wie im Vorjahr mit 15,7 % sehr groß. Die höchste Impfquote erreicht der Landkreis Jerichower Land mit 94,7 % und die geringste erreicht die kreisfreie Stadt Halle mit 79 %. Die Impfquote der 2. Auffri- schimpfung gegen Diphtherie und Tetanus ist mit 33,8 % im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Der Landkreis Jerichower Land liegt mit 42,7 % an der Spitze. Die regionale Differenz ist mit 18,5 % sehr hoch.

Abb. 5: 1. und 2. Auffrischimpfung gegen Diphtherie und Tetanus bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(16)

3.5 Hepatitis B

3.5.1 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

3.5.2 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B – 3. Klasse

Die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B besteht aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Abstand von 4 Wo- chen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von 11–14 Monaten, vorzugsweise mit Kombina- tionsimpfstoff. Bei Anwendung eines monovalenten Impfstoffes kann die 2. Impfung entfallen. Bei den Schul- anfängern mit vorgelegtem Impfausweis lag die Impfquote bei der Grundimmunisierung gegen Hepatitis B in den Vorjahren bei etwa 95 %. In den letzten 3 Jahren war eine Abnahme der Impfquote zu beobachten, die in diesem Untersuchungsjahr mit einem leichten Anstieg unterbrochen wurde. Es sind 94,1 % der Schulanfänger gegen Hepatitis B grundimmunisiert. Im regionalen Vergleich beträgt die Höchstdifferenz 9,1 %. Der regiona- le Unterschied hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Die Stadt Halle hat mit 87,5 % die gerings- te Impfquote registriert und damit liegt sie als einzige/r kreisfreie Stadt/Landkreis unter der 90-Prozent-Marke.

Die höchste Impfquote registrierten die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Stendal mit 96,6 %.

Von den untersuchten Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen die den Impfausweis vorlegten sind 94,2 % grundimmunisiert. Damit werden die in den letzten 6 Jahren registrierten Mittelwerte von rund 95 % nicht erreicht und die Stadt Halle erreicht als einziger Landkreis/ kreisfreie Stadt die 90-Prozent-Marke nicht.

Der Landkreis Börde erreicht mit 96,7 % die höchste Durchimpfung. Die regionalen Unterschiede sind weiter ansteigend und betragen in diesem Untersuchungsjahr 8,8 %.

Abb. 6: Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

(17)

3.5.3 Grundimmunisierung gegen Hepatitis B – 6. Klasse

Bei den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen liegt die Impfquote bei 95,5 % und damit unter der des Vorjahres. Bis auf die kreisfreie Stadt Halle erreichen alle Landkreise/kreisfreien Städte die 90-Prozent-Marke.

Die höchste Durchimpfung wird im Landkreis Jerichower Land mit 97,8 % registriert. Die regionale Differenz ist in diesem Jahr wieder angestiegen und beträgt 10,5 %.

Abb. 7: Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

Abb. 8: Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

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3.6 Pertussis

3.6.1 Grundimmunisierung gegen Pertussis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

3.6.2 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis – 3. Klasse

Die Grundimmunisierung gegen Pertussis besteht aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Abstand von 4 Wo- chen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von 11–14 Monaten, vorzugsweise mit Kombi- nationsimpfstoff.

Bei den Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis lag die Impfquote bei der Grundimmunisierung ge- gen Pertussis einige Jahre zwischen 96 und 97 %. Seit dem Einschuljahrgang 2016 ist eine Abnahme der Impfquote zu beobachten. In diesem Jahr wie im vergangenen Untersuchungsjahr sind 94,1 % der Schul- anfänger gegen Pertussis grundimmunisiert. Im regionalen Vergleich liegt die Höchstdifferenz bei 13 %. Die Stadt Halle hat mit 84,3 % die geringste Impfquote und liegt als einzige/r kreisfreie Stadt/Landkreis unter der 90-Prozent-Marke. Die höchste Impfquote erreicht der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 97,3 %.

Neben der Grundimmunisierung sollten die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen über eine 1. Auffrischimpfung verfügen. Die STIKO empfiehlt die 1. Auffrischimpfung im Alter von 5–6 Jahren seit Januar 2006. Der Anteil an Schülerinnen und Schülern die über eine 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis verfügen, ist im Schuljahr 2017/2018 gegenüber dem Vorjahr gesunken und liegt mit 84,6 % weiter unter der 90-Prozent-Marke. Die höchste Durchimpfung wird mit 89,8 % im Landkreis Stendal und die geringste mit 77,7 % in der kreisfreien Stadt Halle und im Altmarkkreis Salzwedel registriert. Die regionale Differenz beträgt 12,1 %.

Abb. 9: Grundimmunisierung gegen Pertussis bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

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3.6.3 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis – 6. Klasse

Neben der Grundimmunisierung sollten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen über mindestens eine Auffrischimpfung gegen Pertussis verfügen. Die STIKO empfiehlt die 1. Auffrischimpfung im Alter von 5–6 Jahren seit Januar 2006 und die 2. Auffrischimpfung im Alter von 9–17 Jahren. Im Schuljahr 2017/2018 beträgt die Impfquote bei der 1. Auffrischimpfung 92,1 % und liegt damit recht konstant bei 92 %. Die höchs- te Durchimpfung erreicht der Landkreis Jerichower Land mit 94,7 % und die geringste die kreisfreie Stadt Halle mit 78,3 %. In diesem Jahr erreichten 10 von 12 Landkreisen/kreisfreien Städten die 90-Prozent-Mar- ke. Der regionale Unterschied beträgt bis zu 16,4 %.

Abb. 10: 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

Abb. 11: 1. Auffrischimpfung gegen Pertussis bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

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3.7 Haemophilus influenzae Typ b

Grundimmunisierung gegen Haemophilus influenzae Typ b (Hib) bei ein- zuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Die Grundimmunisierung gegen Haemophilus influenzae Typ b besteht aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Abstand von 4 Wochen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von 11–14 Monaten, vor- zugsweise mit Kombinationsimpfstoff. Da die Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ b bis zum 5. Le- bensjahr als Standardimpfung empfohlen wird, zählt sie bei einzuschulenden Kindern zum altersgerechten Impfstatus, jedoch nicht bei den Schülerinnen und Schülern der 3. und 6. Klassen.

Seit dem Einschuljahrgang 2015–2018 war die Impfquote bei Hib rückläufig, im Einschuljahrgang 2019 beträgt sie 92,1 % und erreicht damit die Impfquote aus dem Jahr 2017. Die regionale Differenz hat sich ver- ringert, ist aber mit 14,9 % sehr hoch.

Abb. 12: Grundimmunisierung gegen Hib bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

(21)

3.8 Masern, Mumps, Röteln

3.8.1 1. und 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bei einzu- schulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Gegen Masern, Mumps und Röteln werden 2 Impfungen im Alter von 11–14 und 15–23 Monaten emp- fohlen. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung muss mindestens 4 Wochen betragen. Um so früh wie möglich einen vollständigen Impfschutz zu erreichen, sollte die 2. MMR-Impfung bis zum Ende des zweiten Lebensjahres erfolgt sein. Bei der 1. Impfung gegen MMR hat sich die Impfquote bei Schulanfän- gern mit vorgelegtem Impfausweis im Landesdurchschnitt in den letzten Jahren auf hohem Niveau stabili- siert. Die regionalen Differenzen sind mit 3,3 % wie im Vorjahr gering. Die Landeshauptstadt, der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Saalekreis haben mit 99,2 % die höchste Impfquote. Die Landesimpfquote der 2.

MMR-Impfung beträgt 94,4 %.

In diesem Untersuchungsjahr haben bis auf den Altmarkkreis Salzwedel alle Landkreise/kreisfreien Städ- te die 90-Prozent-Marke bei der zweiten Impfung erreicht. Die regionalen Unterschiede bei der Impfquote der 2. MMR sind mit 7,2 % größer als im Vorjahr. Die höchste Impfquote wird in der Landeshauptstadt Magde- burg und im Landkreis Börde mit 96,6 % beobachtet.

Für das in Europa erklärte Ziel die Masern zu eliminieren ist Voraussetzung, dass über 95 % der Bevöl- kerung über zwei Impfungen gegen Masern bzw. Masernimmunität verfügen. Ursprünglich war dieses Ziel für das Jahr 2010 geplant, wurde aber von der WHO aufgrund weiterhin zu hoher Fallzahlen in mehreren Mitgliedsstaaten, darunter auch in Deutschland, auf das Jahr 2020 verschoben. 2018 gab es in Deutschland 543 gemeldete Masernfälle und in Sachsen-Anhalt 10 Fälle.

Das WHO-Ziel wurde bei den Einschülern in Sachsen-Anhalt mit 94,4 % Durchimpfung für die zweite Ma- sernimpfung knapp verfehlt.

Abb. 13: 1. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

(Auf eine differenzierte Darstellung der Impfquoten von Mumps, Masern und Röteln wurde verzichtet, da sich die Mittelwerte nur um 0–0,5 % unterscheiden. Beispielhaft dargestellt wurden, sowohl im Diagramm als auch in der Grafik, die Daten der Masern-Impfung)

(22)

Abb. 14: 2. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 1999–2019

Abb. 15: 2. Impfung gegen MMR bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte

(23)

3.8.2 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln – 3. Klasse

3.8.3 2. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln – 6. Klasse

Über eine zweite Impfung gegen MMR verfügen 96,2 % der Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen.

Damit ist in diesem Untersuchungsjahr ein leichter Rückgang der Impfquote zu beobachten. Der Saalekreis erreicht die höchste Durchimpfung mit 98 %. Das Ziel, dass zur erfolgreichen Elimination der Masern 95 % der Bevölkerung über zwei Impfungen gegen Masern verfügen sollen, ist in dieser Altersgruppe grundsätz- lich erreicht. Drei Landkreise /kreisfreie Städte haben die 95-Prozent- Marke noch nicht erreicht. Die regiona- le Differenz beträgt 4,9 %.

Bei der zweiten Impfung gegen MMR bleibt die Impfquote mit 97,2 % nahezu konstant. Die kreisfreie Stadt Halle liegt als einziger Landkreis/kreisfreie Stadt unter der 90-Prozent-Marke. Der Landkreis Jerichow- er Land hat mit 98,9 % die höchste Impfquote.

Das Ziel, dass zur erfolgreichen Elimination der Masern 95 % der Bevölkerung über zwei Impfungen ge- gen Masern verfügen sollen, ist in dieser Altersgruppe erreicht. Der Altmarkkreis Salzwedel und die kreisfreie Stadt Halle liegen unter der 95-Prozent- Marke. Die regionale Differenz beträgt 9,1 % und ist damit im Ver- gleich zum Vorjahr (4,6 %) deutlich angestiegen.

Abb. 16: 2. Impfung gegen MMR bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(24)

Abb. 17: 2. Impfung gegen MMR bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/

kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(25)

3.9 Varizellen

3.9.1 1. und 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

Seit 2004 empfiehlt die STIKO die Varizellen-Impfung im Alter von 11–14 Monaten entweder simultan mit der 1. MMR-Impfung oder frühestens 4 Wochen danach. Die Varizellenimpfung kann entweder mit einem Einzelimpfstoff oder mit einem (MMRV-)Kombinationsimpfstoff (seit 2006 zugelassen mit zweimaliger Imp- fung analog MMR) erfolgen. Seit 2009 wird auch für Einzelimpfstoffe eine zweimalige Impfung empfohlen.

Die zweite Impfung sollte vorzugsweise im Alter von 15 bis 23 Monaten erfolgen.

Seit dem Einschuljahrgang 2009 erheben alle Landkreise/kreisfreien Städte Daten zur Varizellenimpfung und es ist ein kontinuierlicher Anstieg bis zum Einschuljahr 2015 zu beobachten (95 %). Mit dem Einschu- lungsjahrgang 2018 und 2019 setzt sich der Anstieg der Durchimpfung fort. Im Einschuljahrgang 2019 ver- fügen 95,4 % der Kinder über mindestens eine Varizellenimpfung. Die Stadt Halle erreicht nicht die 90-Pro- zent-Marke. Über zwei Impfungen gegen Varizellen verfügen im Landesdurchschnitt 89,8 % der Kinder.

Damit ist die 90-Prozent-Marke nur knapp verfehlt. In diesem Jahr erreichen 9 Landkreise/kreisfreie Städte die 90-Prozent-Marke, der regionale Unterschied ist mit 14,3 % sehr groß.

Abb. 18: 1. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

(26)

Abb. 20: 1. und 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/

kreisfreien Städte

Abb. 19: 2. Impfung gegen Varizellen bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

(27)

3.9.2 1. und 2. Impfung gegen Varizellen – 3. Klasse

Über eine 1. Impfung gegen Varizellen verfügten 95,5 % und über eine 2. Impfung 92 % der Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen. Der Anstieg aus den vergangenen Jahren setzt sich fort, da dem Alter entsprechend die Empfehlung der STIKO umgesetzt wurde. 10 von 12 Landkreisen haben die 90 %-Marke bei der 2. Impfung gegen Varizellen erreicht. Die regionale Differenz beträgt 11,5 %.

Abb. 21: 2. Impfung gegen Varizellen bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/

kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

3.10 Pneumokokken

Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

Seit 2006 empfiehlt die STIKO die generelle Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder bis zum 2. Lebensjahr. Bis zum Jahr 2015 bestand die Grundimmunisierung gegen Pneumokokken aus 4 Impfungen, 3 Impfungen im Abstand von 4 Wochen im Alter von 2–4 Monaten und einer 4. Impfung im Alter von

11–14 Monaten. Seit 2015 empfiehlt die STIKO 3 Impfungen für die Grundimmunisierung: die erste Imp- fung im Alter von 2 Monaten, die zweite Impfung im Alter von 4 Monaten und eine dritte Impfung im Alter von 11–14 Monaten. In diesem Bericht wurde die Empfehlung der STIKO von 2015 noch nicht vollständig berücksichtigt. In die Berechnung wurde das Alter des Kindes bei der Erstimpfung mit der dann entspre- chend erforderlichen Anzahl von Impfungen gemäß Fachinformation einbezogen. Seit 11 Jahren werden aus allen Landkreisen/kreisfreien Städten Angaben zu den Pneumokokkenimpfungen übermittelt. Bis zum Einschuljahrgang 2014 stieg die Impfquote konstant, ab dem Einschuljahrgang 2014 musste ein Rückgang beobachtet werden, der mit dem vorliegenden Jahrgang unterbrochen wurde. Bei den Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis beträgt die Impfquote 81,7 %. Kein Landkreis/kreisfreie Stadt erreicht die 90-Pro- zent-Marke. Die regionale Differenz ist mit 26,5 % besonders hoch.

(28)

Abb. 22: Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

Abb. 23: Grundimmunisierung gegen Pneumokokken bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte

(29)

3.11 Meningokokken C

3.11.1 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

Seit 2006 empfiehlt die STIKO eine generelle Impfung von Kindern so früh wie möglich im 2. Lebensjahr mit einer Dosis eines konjugierten Meningokokken-C-Impfstoffs. Bei den Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis ist Durchimpfung gegen Meningokokken in den letzten 4 Jahren leicht angestiegen. Bei den 2019 einzuschulenden Kindern beträgt die Durchimpfung 92,9 %.

Die Landeshauptstadt Magdeburg erreicht mit 97 % die höchste Durchimpfung. 12 Landkreise erreichen die 90-Prozent-Marke. Die regionale Differenz bei der Durchimpfung beträgt 21,9 %.

Abb. 24: Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2009–2019

(30)

Abb. 25: Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte

(31)

3.11.2 Grundimmunisierung gegen Meningokokken C – 3. und 6. Klasse

In den 3. Klassen ist die Durchimpfung mit 94,0 % etwas geringer als im vergangenen Schuljahr. In den 6. Klassen ist weiterhin eine stetige Steigerung der Durchimpfung zu beobachten. Im Alter von über 5 Jahren, also teilweise nach der Einschuluntersuchung, wurden 2,4 % (232/9.431) der Kinder, die einen Impfausweis in den 3. Klassen vorlegten, gegen Meningokokken geimpft, das ist ein etwas kleinerer Anteil als im Vorjahr.

Abb. 26: Grundimmunisierung gegen Meningokokken C bei Schülerinnen und Schülern der 3. und 6. Klassen in Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/kreisfreien Städte im Schuljahr 2017/2018

(32)

3.12 Rotaviren

3.12.1 Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2016–2019

Seit 2013 empfiehlt die STIKO eine generelle Impfung von Kindern gegen Rotaviren ab 6 Wochen, mit 2 oder 3 Dosen, je nach Impfstoff, in einem Mindestabstand von 4 Wochen. Die STIKO empfiehlt dringend, die Impfserie frühzeitig – spätestens bis zum Alter von 12 Wochen – zu beginnen und vorzugsweise bis zum Al- ter von 16 Wochen (Rotarix®) bzw. von 20–22 Wochen (RotaTeq®) abzuschließen. Seit 4 Untersuchungsjah- ren wurden aus allen Landkreisen Daten zu den Impfungen gegen Rotaviren erhoben. Die durchschnittliche Durchimpfung bei Schulanfängern mit vorgelegtem Impfausweis liegt bei 59,7 %. Die Schwankungsbreite ist mit 27 % sehr groß. Der Saalekreis erreichte die höchste Impfquote mit 69,8 %.

Abb. 28: Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, Vergleich der Landkreise/

kreisfreien Städte

Abb. 27: Grundimmunisierung gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt 2016–2019

(33)

3.13 HPV-Impfung bei Mädchen

Die Kinder, die in der 6. Klasse untersucht werden, sind im Durchschnitt 11–12 Jahre alt und eine Erhe- bung der HPV-Impfdaten war deshalb bis zum Schuljahr 2015/2016 nur bedingt sinnvoll. Das seit 2014 vor- gezogene Impfalter führte erwartungsgemäß zu einem Anstieg der Durchimpfung im Schuljahr 2016/17, der sich auch im aktuell betrachteten Schuljahr 2017/2018 fortsetzt. Die Impfquoten der letzten vier Schuljahre sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Die regionale Differenz ist mit 17,7 % sehr hoch.

Kreis/

kreisfreie Stadt

Schuljahr 2014/15 Schuljahr 2015/16 Schuljahr 2016/17 Schuljahr 2017/18

Anzahl Mädchen mit plau- siblen Impf- daten

HPV Grund- immunisierung

Anzahl Mädchen mit plau- siblen Impf- daten

HPV Grund- immunisierung

Anzahl Mädchen mit plau- siblen Impf- daten

HPV Grund- immunisierung

Anzahl Mädchen mit plau- siblen Impf- daten

HPV Grund- immunisierung voll-

ständig

begon- nen

voll- ständig

begon- nen

voll- ständig

begon- nen

voll- ständig

begon- nen Dessau-

Roßlau 177 5,1 24,3 218 5,0 25,2 182 17,6 23,1 keine Angaben

Halle 151 4 12,6 84 4,8 14,3 143 5,6 15,4 82 15,9 12,2

Magdeburg, Landes- hauptstadt

532 0,9 3 505 5,7 16 529 14,4 20,4 keine Angaben

Altmarkkreis

Salzwedel 182 1,6 6,6 182 3,8 6,6 164 11,6 10,4 237 16,5 19,0

Anhalt-

Bitterfeld 274 1,8 4,7 335 2,7 16,7 363 24,2 18,5 315 33,7 19,7

Börde 393 1,5 9,2 426 5,2 14,8 470 16,6 16,6 518 22,0 20,5

Burgenland-

kreis 318 3,5 6,6 94 4,3 16 124 24,2 15,3 509 25,0 17,7

Harz 368 0,5 4,9 575 4,7 12 669 16,1 16,6 566 27,2 21,0

Jerichower

Land 177 2,3 4 205 3,4 12,2 199 14,1 18,6 233 27,9 23,2

Mansfeld-

Südharz 342 0,9 3,2 226 9,3 15,5 141 23,4 17,7 344 33,7 15,1

Saalekreis 328 5,5 11,9 278 7,6 14,4 412 22,8 20,9 362 31,2 21,0

Salzlandkreis 240 1,3 4,2 369 5,1 11,7 keine Angaben 329 22,8 18,8

Stendal 70 5,7 8,6 224 6,3 17,0 242 17,4 16,5 284 30,6 13,7

Wittenberg 226 0,9 3,5 279 2,9 17,6 307 14,7 23,8 369 33,6 17,9

Gesamt 3.778 2,1 6,9 4.000 5,1 14,8 3.945 17,3 18,4 4.148 27,3 18,8

Tab. 2: Tab. 2 Grundimmunisierung gegen humane Papillomaviren bei Mädchen Schuljahr 2014/2015–2017/2018

(34)

4 Sind die Kinder in Sachsen-Anhalt entsprechend den STIKO-Empfehlungen geimpft?

4.1 Anzahl der Impfungen

4.1.1 Durchimpfung nach Anzahl der Impfungen 4.1.1.1 Einschuluntersuchungen

Wird bei den Einschülern Sachsen-Anhalts die Anzahl der Impfungen als Grundlage für die Berechnung des Impfstatus verwendet, ergeben sich die in der nachfolgenden Grafik dargestellten Durchimpfungsquoten.

Abb. 29: Durchimpfungsquoten bei einzuschulenden Kindern 2019, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt Schuleingangsuntersuchung 2018

(35)

4.1.1.2 3. Klassen

4.1.1.3 6. Klassen

Wird bei den 3. Klassen Sachsen-Anhalts die Anzahl der Impfungen als Grundlage für die Berechnung des Impfstatus verwendet, ergeben sich die in der nachfolgenden Grafik dargestellten Durchimpfungsquoten.

Wird bei den 6. Klassen Sachsen-Anhalts die Anzahl der Impfungen als Grundlage für die Berechnung des Impfstatus verwendet, ergeben sich die in der nachfolgenden Grafik dargestellten Durchimpfungsquoten.

Abb. 30: Durchimpfungsquoten bei Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt Schuljahr 2017/2018

Abb. 31: Durchimpfungsquoten bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt Schuljahr 2017/2018

(36)

4.1.2 Zusammenfassung der Anzahl der Impfungen

Aus der Anzahl der jeweiligen Impfungen wurde der „Gesamtimpfstatus“ für jedes Kind ermittelt. Vollständi- ger „Gesamtimpfstatus“ bedeutet, dass ein Kind alle von der STIKO empfohlenen Impfungen (Impfdosen) er- halten hat (der Impfstatus ist bezüglich aller von der STIKO empfohlenen Impfungen vollständig).

Zunächst sollen bei den Einschülern die Impfungen der Grundimmunisierungen betrachtet werden, die die STIKO schon seit vielen Jahren empfiehlt: dazu gehören Tetanus-, Diphtherie-, Pertussis-, Haemophilus- influenzae-Typ b-, Poliomyelitis-, Hepatitis B- und zwei MMR-Impfungen. Bei Betrachtung dieser Impfungen verfügten 88,4 % (13.875/15.694) der Einschüler des Untersuchungsjahrgangs 2018 über einen vollständigen (Gesamt)Impfstatus. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 87,9 %.

Seit dem Jahr 2004 empfiehlt die STIKO im Alter von 11–14 Monaten eine Varizellenimpfung. Wird diese eine Impfung in die „Gesamtimpfstatusberechnung“ mit einbezogen, so haben 87,2 % (13.678/15.694) der Einschülerinnen und Einschüler des Untersuchungsjahrgangs 2018 einen vollständigen (Gesamt) Impfstatus. Werden 2 Varizellenimpfungen in die „Gesamtstatusberechnung“ mit einbezogen, haben 85 % (13.341/15.694) der Kinder einen vollständigen (Gesamt)Impfstatus. Zwei Varizellen-Impfungen werden seit 2009 für Einzel-und Kombinationsimpfstoffe empfohlen.

Im Jahr 2006 wurden die Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken in die Empfehlungen der STIKO mit aufgenommen. Unter Berücksichtigung dieser Empfehlungen bei der „Gesamtimpfstatusberech- nung“ verfügen 73,1 % (11.479/15.694) der Kinder über einen vollständigen (Gesamt)Impfstatus.

Bei den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen werden für die Ermittlung des (Gesamt)Impfstatus die Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Hepatitis B, zwei MMR-Impfungen und die erste Auffrischimpfung gegen Tetanus/Diphtherie und Pertussis berücksichtigt.

Unter diesen Voraussetzungen wird ein vollständiger (Gesamt)Impfstatus bei 82,2 % (7.754/9.431) der Kinder ermittelt. Werden die 2 Impfungen gegen Varizellen in die Statusberechnung mit einbezogen, verfügen 80 % (7.545/9.431) der Kinder über einen vollständigen (Gesamt)Impfstatus.

Werden nur die Grundimmunisierungen und die 2 MMR-Impfungen als Grundlage zur Berechnung des vollständigen (Gesamt)Impfstatus der Kinder der 3. Klassen verwendet, liegt der Anteil bei 91,2 % (8.597/9.431).

Bei den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen werden für die Ermittlung des vollständigen

(Gesamt)Impfstatus die Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Hepatitis B, zwei MMR-Impfungen, die erste Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis, die erste Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis und die zweite Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis zu Grunde gelegt. Auf dieser Basis wird ein vollständiger „Gesamtimpfstatus“ von 30,5 % (2.496/8.188) ermittelt. Da die 1. Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis und die zweite Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis laut STIKO im Alter von 9–17 Jahren empfohlen werden, müssen bzw. können die Schüler der 6. Klasse diese Impfungen häufig noch nicht haben. Vernachlässigt man diese aufgeführten Impfungen, weisen 89,3 % (7.313/8.188) der Kinder der 6. Klassen einen vollständigen (Gesamt)Impfstatus auf.

4.2 Alter des Kindes bei der Impfung

4.2.1 Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B

Die Impfdaten aus der Einschuluntersuchung wurden daraufhin überprüft, ob die Impfungen jeweils im von der STIKO empfohlenen optimalen Impfalter erfolgten.

Betrachten wir alle Kinder mit plausiblen Impfdaten, so verfügen 13.067 von 15.694 Kindern (83,3 %) mit Beginn des 3. Lebensjahres über eine vollständige Grundimmunisierung.

(37)

Mit Sechsfachimpfstoff (4x) sind 14.078 der insgesamt 15.694 Kinder (89,7 %) geimpft. Von ihnen verfü- gen 12.657 (89,9 %) mit Beginn des 3. Lebensjahres über eine vollständige Grundimmunisierung.

1.616 der insgesamt 15.694 Kinder (10,3 %) sind nicht 4x mit Sechsfachimpfstoff geimpft. Von ihnen ver- fügen 159 (9,8 %) mit Beginn des 3. Lebensjahres über eine vollständige Grundimmunisierung.

Das von der STIKO empfohlene Alter zum Abschluss der Grundimmunisierung liegt jedoch bei 14 Monaten.

In diesem Alter haben 6.394 der insgesamt 15.694 Kinder (40,7 %) eine vollständige Grundimmunisierung.

Von den ausschließlich 4x mit Sechsfachimpfstoff geimpften Kindern verfügen 45,1 % (6347/14.078) im Alter von 14 Monaten über eine vollständige Grundimmunisierung.

Von den nicht 4x mit Sechsfachimpfstoff geimpften Kindern verfügen 2,9 % (47/1.616) im Alter von 14 Monaten über eine vollständige Grundimmunisierung.

Die Daten zeigen, dass ein entsprechend den STIKO-Empfehlungen optimaler Abschluss der Grundim- munisierung (hier 14 Monate) bei weniger als 50 % der Kinder erreicht wird. Sie zeigen aber auch, dass bei ausschließlicher Verwendung des Sechsfachimpfstoffs die Grundimmunisierung deutlich zeitiger abgeschlos- sen wird im Vergleich zur Verwendung auch anderer Impfstoffe.

Der Anteil an zeitgerecht geimpften Kindern im Alter von 14 Monaten bzw. mit Beginn des 3. Lebensjah- res hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert. Betrachtet man, wie in Abbildung 32 darge- stellt, das von der STIKO empfohlene jeweilige Alter für die 4 Impfungen bei denjenigen Kindern, die 4 x mit Sechsfachimpfstoff geimpft wurden, hat sich der Anteil der Kinder die im empfohlenen Zeitfenster geimpft wurden bei der 1.–3. Sechsfachimpfung verringert und bei der 4. Sechsfachimpfung erhöht.

In der kreisfreien Stadt Halle verfügt ein recht großer Anteil von Kindern über eine lediglich begonnene Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b und Poliomyelitis.

Hier verfügen die Kinder noch nicht über die von der STIKO empfohlenen 4 Impfungen sondern nur über 3 bzw. weniger Impfungen.

Abb. 32: Darstellung des Alters der Kinder bei den 4 Sechsfachimpfungen, einzuschulende Kinder 2019 Sachsen-Anhalt, (n=14.078)

(38)

4.2.2 Impfung gegen Pneumokokken

Die STIKO empfiehlt die 4 Pneumokokkenimpfungen zeitgleich mit der Impfung gegen Tetanus, Diphthe- rie, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B.

Betrachtet man die 14.078 Kinder, die 4x eine Sechsfachimpfung erhalten haben, so haben 59,3 % (8.345/14.078) dieser Kinder zeitgleich die 4 Pneumokokkenimpfungen erhalten. Von diesen 8.345 Kindern waren bei der Erstimpfung 43 Kinder älter als 6 Monate. Hier hätten dann schon 3 Impfungen für eine voll- ständige Pneumokokken-Grundimmunisierung ausgereicht.

Insgesamt verfügen 78,5 % (12.314/15.694) der Kinder über 4 Pneumokokkenimpfungen. Die Altersver- teilung dieser 4 Impfungen wird in der Abbildung 33 dargestellt.

Bei 405/15.694 (2,6 %) Kindern, die später als von der STIKO empfohlen ihre erste Pneumokokkenimp- fung erhalten haben, wurde mit 3, 2 bzw. 1 Impfung unter Berücksichtigung der Fachinformation eine voll- ständige Grundimmunisierung erreicht.

In der kreisfreien Stadt Halle wurde die geringste Impfquote mit 62,7 % in diesem Untersuchungsjahr er- mittelt. Hier zeigt sich, dass bei 468 von 1.773 (26,4 %) Datensätzen die Kinder über eine begonnene Impf- serie verfügen. Von diesen 468 Kindern haben 422 Kinder die erste Impfung gegen Pneumokokken im Alter von bis zu 6 Monaten erhalten und müssten somit über 4 Impfungen verfügen, verfügen aber nur über 3 (374 Kinder), 2 (40 Kinder) bzw. 1 (8 Kinder) Impfung/en.

Seit 2015 empfiehlt die STIKO 3 Impfstoffdosen im Alter von 2, 4 und 11–14 Monaten. Das entspricht dem sogenannten 2+1-Impfschema. Im betrachteten Untersuchungsjahr verfügen 2066 von 15694 Kindern über 3 Impfungen gegen Pneumokokken. Wird das 2+1-Impfschema angewandt, wären von den Kindern die über 3 Impfungen verfügen 42,8 % vollständig geimpft. So aber sind von diesen Kindern nur 13,6 % als voll- ständig geimpft anzusehen. Die Kinder, deren Impfstatus hier betrachtet wird, sind 2012 bzw. 2013 geboren.

Daher wird das 2+1-Schema (Empfehlung 2015) bei der Berechnung der Impfquoten im vorliegenden Be- richt noch nicht zugrunde gelegt.

Abb. 33: Darstellung des Alters der Kinder die über 4 Pneumokokkenimpfungen verfügten, einzuschulende Kinder 2019 Sachsen-Anhalt, (n=12.314)

(39)

4.2.3 Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)

Bei der Einschuluntersuchung verfügen 98,3 % der Kinder (15.432/15.694) über eine erste MMR-Impfung und 94,4 % (14.813/15694) über eine zweite MMR-Impfung. Die STIKO empfiehlt, die zweite MMR-Impfung spätestens bis zum Beginn des 3. Lebensjahres zu verabreichen.

Mit Beginn des 3. Lebensjahres verfügen 73,0 % (11.454/15.694) über zwei MMR-Impfungen. 84,1 % der Kinder (13.197/15.694) verfügen im Alter von 14 Monaten über die erste MMR-Impfung und 19,1 % der Kin- der (2.995/15.694) verfügen bereits vor dem 15. Lebensmonat über zwei MMR-Impfungen.

Abb. 34: Darstellung des Alters der Kinder bei der 1. und 2. MMR-Impfung bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, (n=15.694)

(40)

4.2.4 Impfung gegen Meningokokken

Zur Einschuluntersuchung verfügen 92,9 % der Kinder (14.586/15694) über mindestens eine Impfung gegen Meningokokken. Empfohlen ist die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C mit einer Dosis eines konjugierten Meningokokken-C-Impfstoffs für alle Kinder möglichst früh im 2. Lebensjahr. Im Alter von 12–24 Lebensmonaten sind 75,6 % der Kinder gegen Meningokokken geimpft worden. Im ersten Lebensjahr sind 3,9 % (609/15.694) der Kinder geimpft worden. Für Kinder die vor dem 2. Lebensjahr geimpft wurden, ist eine Auffrischimpfung empfohlen. Von den 609 Kindern haben 483 Kinder keine Impfung ab dem 2. Lebensjahr bekommen, so dass 3 % der Kinder über eine begonnene Grundimmunisierung gegen Meningokokken verfügen.

4.2.5 Impfung gegen Rotaviren

Bei der Einschuluntersuchung 2018 sind 59,7 % der Kinder vollständig gegen Rotaviren geimpft. 10.342 Kinder (65,9 %) haben mindestens eine Impfung und 77,8 % (8.046/10.342) von diesen Kindern haben die erste Impfung im empfohlenen Alter von 6–12 Wochen erhalten. Betrachten wir alle Kinder mit plausiblen Impfdaten, so verfügen 51,3 % (8.046/15694) über eine erste Impfung im empfohlenen Alter von 6–12 Wochen.

Bei Berücksichtigung des verwendeten Impfstoffs waren mit 32 Wochen 58,8 % (9222/15694) der Ein- schüler mit plausiblen Impfdaten vollständig gegen Rotaviren geimpft.

Die generelle Impfempfehlung der STIKO von 2013 traf für den vorliegenden Untersuchungsjahrgang noch nicht zu, da es sich um die Geburtsjahrgänge 2012/2013 handelt.

Abb. 35: Darstellung des Alters der Kinder die über mindestens eine Meningokokkenimpfung verfügten, einzuschulende Kinder 2019 Sachsen-Anhalt (n=15.694)

(41)

4.2.6 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis

Die Kinder der 3. Klassen sollten über eine 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis verfügen. Diese Auffrischimpfung wird seit 2006 laut STIKO in einem Alter von 5–6 Jahren empfohlen.

Werden die Daten rückwirkend betrachtet, verfügten in diesem Untersuchungsjahr mit 7 Jahren 73,6 % (6.944/9.431) der Kinder über eine 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis. Zur Datenerhebung in der 3. Klasse sind es 84,6 % (7.975/9.431) der Kinder. Betrachtet man nur die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie liegt der Anteil mit 84,9 % (8.005/9.431) geringfügig höher.

Für die Darstellung des Alters bei der 1. Auffrischimpfung wurde die Durchimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis betrachtet.

Abb. 36: Darstellung des Alters der Kinder bei den Impfungen gegen Rotaviren bei einzuschulenden Kindern 2019 Sachsen-Anhalt, (n=15.694)

(42)

4.2.7 Zusammenfassung Impfalter

Aus den Impfdaten des Einschuljahrgangs 2019 lässt sich erkennen, dass die Kinder in Sachsen-Anhalt tendenziell später als von der STIKO empfohlen geimpft werden. Das zeigt sich sowohl bei den Grundim- munisierungen gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B und Pneumokokken als auch bei den zwei MMR-Impfungen. Nicht einmal die Hälfte der Kinder verfügt im von der STIKO als optimal angesehenen Alter von 14 Monaten über eine vollständige Grundimmunisierung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis und Hepatitis B. In den letzten Jahren ist ein geringer Anstieg zu beobachten. Dagegen verfügten 73 % der Kinder im Alter von 24 Monaten über 2 MMR-Impfungen. Die erste Impfung gegen Rotaviren hat der größte Teil der geimpften Kin- der im dafür empfohlenen optimalen Alter erhalten.

Betrachtet man die Impfdaten der 3. Klassen in Bezug auf die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diph- therie und Pertussis so wird festgestellt, dass diese Impfung ebenfalls zu spät erfolgt. An ihrem 7. Geburtstag verfügten 73,6 % (6.944/9.431) der Kinder über diese 1. Auffrischimpfung, damit liegt die Impfquote

1,5 % unter der aus dem Vorjahr. In der 3. Klasse hatten 84,6 % der Kinder eine 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis. Bezieht man sich bei der 1. Auffrischimpfung nur auf Diphtherie und Teta- nus, so waren es 84,9 % der Kinder in den 3. Klassen. Die Werte sind ebenfalls etwas geringer als im Vorjahr.

Abb. 37: Darstellung des Alters der Kinder bei der 1. Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis, Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt Schuljahr 2017/2018 (n= 9.431)

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