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Einheimische Tradition und interkulturell bedingter Wandel in den babylonischen Rechtsverhältnissen der hellenistischen Zeit

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Academic year: 2022

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Einheimische Tradition und interkulturell bedingter Wandel in den babylonischen Rechtsverhältnissen

der hellenistischen Zeit

Hans Neumann, Münster

N o c h in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mußte man v o n orientalistischer Seite den Umstand beklagen, daß der Hellenismus vorrangig v o n den klassischen Altertumswis­

senschaften als Forschungsgegenstand betrachtet wurde. Verbunden war dies mit dem Ein­

geständnis, daß die aus hellenistischer Zeit stammenden orientalischen Quellen nicht in der­

selben intensiven W e i s e aufgearbeitet und interpretiert worden sind, wie die der älteren orientalischen Geschichte. Dies trifft insbesondere für das Quellenmaterial aus Babylonien zu, das zwar zu einem gewissen Teil bereits seit langem bekannt war, jedoch nur sporadisch in Untersuchungen z u m Hellenismus einbezogen wurde. D i e auf der Grundlage antiker Quellen getroffene Einschätzung der Verhältnisse im hellenistischen Orient trug daher insbesondere in älteren Arbeiten' nicht selten einseitigen Charakter. Der Einfluß des Grie­

chentums, der Grad der Hellenisierung wurden häufig überschätzt,2 wobei man die einheimi­

sche historische und kulturelle Tradition zwar durchaus in Teilen anerkannte, sie jedoch in ihrer Bedeutung für die Kennzeichnung der sozialökonomischen Verhältnisse Babyloniens in hellenistischer Zeit unterschätzte, was nicht zuletzt auch der Tatsache geschuldet war, daß man häufig im Bereich der (traditionell zu den klassischen Altertumswissenschaften gehörenden) Hellenismusforschung die einheimischen, vornehmlich in babylonischer K e i l ­ schrift überlieferten Quellen nicht zu lesen, geschweige denn zu deuten verstand. Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse der orientalistischen Fächer wurden zudem vielfach nur ansatzweise rezipiert und in das weitgehend vorgeformte Bild von einem hellenisierten Orient eingepaßt.3

Differenzierter zu bewerten sind allerdings jene (althistorischen) Arbeiten, die bereits in d e m eingangs angesprochenen Jahrzehnt das Bemühen erkennen lassen, einheimische Quellen in stärkerem Maße für Untersuchungen zu Wirtschaft und Gesellschaft von Staaten im orientalischen Raum nach der griechisch-makedonischen Eroberung nutzbar zu machen, w i e etwa das B u c h von Heinz Kreißig zu den sozialökonomischen Verhältnissen im Seleu-

1 In mancherlei Hinsicht allerdings sogar auch heute noch; vgl. dazu die Bemerkungen bei Oelsner 1999, 303f;

Oelsner 2002a, 7f.

2 Vgl. dazu auch Oelsner, 2002b.

3 Vgl. dazu Oelsner 1978, lOlf.

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kidenreich aus dem Jahre 1978.4 A b e r auch hier ist man mit d e m Problem konfrontiert, daß als Grundlage für die Untersuchung neben antiken Autoren vorrangig die griechischen Inschriften aus Kleinasien sowie hebräisch-judäische Schriften dienten. D i e sich aus ihrer Interpretation herleitenden Ergebnisse wurden sozusagen pars pro toto g e n o m m e n und letztlich als repräsentativ für die Verhältnisse im gesamten seleukidischen Reich, den m e - sopotamisch-babyIonischen R a u m eingeschlossen, angesehen.5 Die Vernachlässigung der babylonischen Schriftquellen mußte daher zwangsläufig z u einem lückenhaften und mit Fehleinschätzungen behafteten B i l d von der Situation in diesem Teil des seleukidischen Herrschaftsgebietes führen.6 Z w a r wird hier der altorientalische Charakter des Seleuki- denstaates ausdrücklich hervorgehoben,7 j e d o c h wird gleichzeitig der B e g r i f f des „ A l t o r i - entalischen" von einem Verständnis her definiert, dem in starkem M a ß e ältere, durch die A n t i k e w i e durch die europäische Geistesentwicklung der frühen Neuzeit mitgeprägte Vorstellungen zugrunde liegen. D i e s betrifft insbesondere den Charakter der Eigentums- verhältnisse sowie die Rolle des K ö n i g t u m s unter dem Gesichtspunkt eines despotischen Herrschaftssystems, w o r a u f noch z u r ü c k z u k o m m e n sein wird.

Bezüglich der Erforschung v o n Gesellschaft und Kultur Babyloniens in hellenistischer Zeit, worunter hier j e n e Periode verstanden wird, welche die Herrschaft Alexanders des Großen und seiner Nachfolger im 4. Jahrhundert v. Chr. sowie der Seleukiden (bis 141 v.

Chr.) umfaßt und weit in die Arsakiden- bzw. Partherzeit (141 v. Chr. - 224 n. Chr.) hinein- reicht,9 kann mittlerweile festgestellt werden, daß sich zumindest auf dem Felde der Orientalistik - und hier insbesondere der Assyriologie - doch einiges getan hat.10 Z u m einen konnte die Quellenbasis durch neue Texteditionen erweitert werden, z u m anderen ist die hellenistische Periode Babyloniens als Forschungsfeld seit geraumer Zeit wieder verstärkt in den Gesichtskreis der Altorientalistik getreten. S o vermochten die Herausgeber des 1987 erschienenen Sammelbandes „Hellenism in the East. T h e Interaction o f Greek and N o n - G r e e k Civilizations from Syria to Central A s i a after A l e x a n d e r " , A m e l i e Kuhrt und Susan S h e r w i n - W h i t e , bereits eine durchaus positive Bilanz der Forschungstätigkeit der unmittelbar davor liegenden Jahre zu ziehen, auch wenn manches natürlich noch der Bearbeitung bedurfte (und wohl auch noch bedarf).11 Schwerpunkte der Forschung seitens der Assyriologie b z w . Altorientalistik (und z u m T e i l der A l t e n Geschichte) hinsichtlich des hier zur Debatte stehenden historischen Zeitraums in Babylonien unter kultur- und sozial- geschichtlichem A s p e k t waren damals und in den folgenden Jahren bis heute u. a. Probleme

4 Kreißig 1978.

5 Vgl. auch Kreißig 1982, 141-164.

6 Vgl. dazu auch van der Spek 1981, 212f; Oelsner 1988, 141f.

7 Vgl. insbesondere die Zusammenfassung bei Kreißig 1978, 124f.

8 Vgl. im vorliegenden Zusammenhang (auch zu den theoretisch-methodologischen Prämissen dieser und ande- rer Arbeiten von H. Kreißig) auch Kloft 2005, 140-147 sowie Neumann 1991, 360 mit A n m . 58 und Willing 1991, 214-216, 269f.

9 So mit Oelsner 1986, 51-69. Zur Begrifflichkeit und zu den sich mit dem Hellenismus unter allgemein- historischem Gesichtspunkt verbindenden inhaltlichen Charakterisierungen vgl. den Überblick bei Schmitt / Vogt 2005, 1-8 (mit Literatur); vgl. auch die Positionsbestimmung von Mehl 2001; zu Mesopotamien und Babylonien vgl. auch den Beitrag von Gauger 2005.

10 Vgl. in diesem Zusammenhang bereits die Aufsätze von Oelsner 1978 und Oelsner 1981 sowie die Arbeit von Doty 1977.

11 Vgl. Kuhrt / Sherwin-White 1987. Xf.

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der sog. Hellenisierung Babyloniens1 2 und des Übergangs v o n der Achämenidenzeit zur hellenistischen Epoche1 3 sowie die politisch-sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen des Seleukidenreiches,1 4 Fragen der Verwaltungsstruktur und des Kultes im Bereich baby- lonischer Tempel,1 5 die Rolle der Stadt16 sowie die Eigentums-, Abhängigkeits- und Rechtsverhältnisse in Babylonien1 7 und Probleme der kulturellen Traditionen,1 8 etwa im Bereich des Tempelbaus,1 9 des Bestattungswesens2 0 sowie der Astronomie2 1 und

Mathematik2 2. D i e grundlegende Erkenntnis der entsprechenden orientalistischen Arbeiten zur babylonischen Spätzeit kann im Prinzip mit einem Satz zusammengefaßt werden:

Wichtige Bereiche des Gesellschaftslebens und des kulturellen Umfeldes zeigen gegenüber der vorangegangenen Entwicklung ein hohes M a ß an Kontinuität; die Gesellschaft und die Kultur der alten babylonischen Städte, wie etwa Uruk2 3 und Babylon2 4, blieben in hellenistischer Zeit nicht nur überkommenen Formen einfach verhaftet, sondern erwiesen sich mit ihrer Tradition auch unter veränderten politischen Bedingungen als lebensfähig b z w . in Teilen lange Zeit hindurch sogar als dominierend gegenüber neuen Strukturen und Vorstellungen.

D i e Basis für die Erforschung der sozialökonomischen Verhältnisse sowie der kulturel- len Situation Babyloniens in hellenistischer Zeit bilden z u m einen die archäologischen Quellen, z u m anderen die in sumerischer und akkadischer Sprache überlieferten K e i l - schrifttexte a u f T o n . Griechische und aramäische Schriftdenkmäler aus dem mesopota- misch-babylonischen R a u m liegen dagegen nur in geringer A n z a h l vor, was vor allem den vergänglichen Schriftträgern, wie vor allem Leder, geschuldet ist.25 M i t den von J o a c h i m Oelsner 1986 veröffentlichten „Materialien zur babylonischen Gesellschaft und Kultur in hellenistischer Z e i t " liegt eine umfassende Zusammenstellung des verfügbaren einheimi- schen babylonischen Quellenmaterials jener Periode altmesopotamischer Geschichte vor. In mustergültiger W e i s e sind in der genannten Arbeit der relevante archäologische Befund, die Überlieferung in sumerischer und akkadischer Sprache sowie die vorliegenden aramäischen und griechischen Sprachdenkmäler handbuchartig zusammengefaßt. Damit ist vor mittler-

12 Vgl. dazu Oelsner 2002b; vgl. auch Sarkisjan 1997.

13 Vgl. Sancisi-Weerdenburg / Kuhrt / Root 1994 sowie jetzt den Sammelband Briant / Joannes 2006; zu Larsa vgl. bereits Joannes 2001.

14 Vgl. etwa (mit Literatur) Mehl 1986; Sherwin-White / Kuhrt 1993; van der Spek 1994; Mehl 1999; Kessler 1999; van der Spek 2000b; vgl. auch oben Anm. 10 sowie weiter unten. Zur Charakene in der Arsakiden- bzw. Partherzeit vgl. jetzt Schuol 2000.

15 Vgl. etwa McEwan 1981; van der Spek 1985; Linssen 2004.

16 Vgl. van der Spek 1987; van der Spek 1992 sowie unten A n m . 23f.

17 Zu den Grundeigentumsverhältnissen vgl. vor allem van der Spek 1986 und van der Spek 1995; zur Sklaverei vgl. Oelsner 1977, 76-80 und Oelsner 1995, 120-124. Zum Recht siehe weiter unten.

18 Vgl. Oelsner 2002c sowie oben A n m . 10.

19 Vgl. den Überblick bei Oelsner 2002a, 18-23 (mit Literatur).

20 Vgl. Oelsner 1980; siehe dazu auch die Bemerkungen bei Oelsner 2002b, 195 Anm. 65.

21 Vgl. dazu jetzt zusammenfassend Hunger / Pingree 1999.

22 Vgl. Hoyrup 2002. Zu den Wissenschaften allgemein Oelsner 2002c, 66f.

23 Zu Uruk in hellenistischer Zeit vgl. zusammenfassend Kose 1998 (mit umfangreichen bibliographischen Angaben).

24 Zu Babylon in hellenistischer Zeit vgl. jetzt Boiy 2004 (mit den kritischen Bemerkungen von Kessler 2006, 279f.); vgl. feiner den Überblick bei Klengel 2006, 4 3 ^ 5 .

25 Zu Leder als dem in Mesopotamien im vorliegenden Zusammenhang zunehmend bevorzugten Schriftträger vgl. Oelsner 1996, 102 Anm. 6 und Oelsner 2002a, 16 mit Anm. 45f.

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weile z w a n z i g Jahren der Forschung ein größtenteils auch heute noch gültiges und für w e i - tere Untersuchungen nach wie v o r unentbehrliches Hilfsmittel in die Hand gegeben w o r - den. Spätere Arbeiten bis in die jüngste Zeit sind ohne die umfassende Quellenzusammen- stellung und -diskussion v o n J o a c h i m Oelsner, ergänzt durch weitere Studien aus dessen Feder, k a u m vorstellbar.26

Für unsere Kenntnis der sozialökonomischen Verhältnisse in Babylonien in hellenisti- scher Zeit sind die in Keilschrift überlieferten Rechtsurkunden von herausragender Bedeu- tung, spiegeln sie doch damals aktuelle, lebendige Rechtsverhältnisse wider, die Ausdruck realer sozialökonomischer Beziehungen sind, auch w e n n man einschränkend bemerken muß, daß sie im wesentlichen d e m M i l i e u der städtischen Ober- und Mittelschichten ent- stammen. Für die sozial niederen Schichten oder gar für die Bevölkerung in den Dörfern fehlen die Quellen.2 7 Dies gilt aber mehr oder weniger für die gesamte keilschriftliche Rechtsüberlieferung, w a s jedoch nichts am Gültigkeitsprinzip der in den Urkunden z u m A u s d r u c k k o m m e n d e n Rechtspraktiken und Rechtsvorstellungen sowie der ihnen zugrun- deliegenden Privatrechtsnormen ändert.

Ein Teil der aus hellenistischer Zeit stammenden babylonischen Rechtsurkunden ist be- reits recht frühzeitig ediert worden. D i e A n f ä n g e ihrer Publikationsgeschichte reichen bis in das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts zurück. U m ihre Auswertung haben sich v o n rechts- historischer Seite insbesondere O l u f K r ü c k m a n n mit seiner 1931 (als Teildruck) vorgeleg- ten Dissertation „ B a b y l o n i s c h e Rechts- und Verwaltungs-Urkunden aus der Zeit A l e x a n - ders und der D i a d o c h e n " , Herbert Petschow mit seinen beiden Standardwerken „ D i e neu- babylonischen K a u f f o r m u l a r e " aus d e m Jahre 1939 und „Neubabylonisches Pfandrecht"

aus dem Jahre 1956, die zahlreiche richtungweisende Bemerkungen z u m keilschriftlichen Quellenmaterial auch aus der babylonischen Spätzeit enthalten, sowie Ursula Lewenton mit ihrer Dissertation „Studien zur keilschriftlichen Rechtspraxis Babyloniens in hellenistischer Z e i t " aus d e m Jahre 1970 verdient gemacht. Seit dem Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden nicht wenige, das bisherige Bild v o n der keilschriftlichen Rechtsüber- lieferung aus der Zeit des Hellenismus z u m T e i l bestätigende, ergänzende, aber auch m o d i - fizierende Texte veröffentlicht. Z u nennen sind hier an (monographischen) Editionen etwa die Veröffentlichung von Urkunden vor allem aus B a b y l o n aus den Beständen des British M u s e u m durch D o n a l d A . K e n n e d y aus dem Jahre 1968,28 die bis dahin unpubliziertes Material aus den Sammlungen der Y a l e University in N e w Häven und des A s h m o l e a n M u s e u m in O x f o r d verwertende Studie von T i m o t h y D o t y aus d e m Jahre 1977 zu den K e i l - schriftarchiven aus d e m hellenistischen Uruk,2 9 die Veröffentlichung v o n Uruk-Texten des A s h m o l e a n M u s e u m in O x f o r d durch Gilbert M c E w a n aus dem Jahre 198230 sowie die

26 Vgl. van der Spek 2000a. 437. der die Arbeit Oelsner 1986 als „a bible for anyone working in the field"

charakterisiert. Dies schließt die Notwendigkeit von Ergänzungen und auch Modifikationen ein, was nach 20 Jahren weiterführender Forschungen nicht ausbleiben kann und worauf der Autor selbst in seinen Arbeiten immer wieder hinweist.

27 Oelsner 2002a. 9 A n m . 11 betont, daß man davon auszugehen habe, „daß die Mittel- und Oberschicht, die in den Keilschriftquellen in Erscheinung tritt und allerdings zum Teil bis zu einem gewissen Grade hellenisiert w ar, sich auf größere traditionell geprägte Bevölkerungskreise stützen konnte".

28 Vgl. Kennedy 1968; dazu bereits Oelsner 1971 sowie jetzt auch Kessler 2000, van der Spek 2000a und unten mit A n m . 53; vgl. auch die Text- und Literaturzusammenstellung bei Oelsner 2002a, 11 Anm. 23.

29 Vgl. Doty 1977.

30 Vgl. McEwan 1982.

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Publikation entsprechender Texte aus den Sammlungen des Oriental Institute in Chicago und des Harvard Semitic M u s e u m in Cambridge aus den Jahren 1991 und 1998 durch D a - v i d B . Weisberg3 1 bzw. Ronald Wallenfels.3 2 Fragen des Rechts der hellenistischen Periode, die babylonische Überlieferung eingeschlossen, sind ausschnittsweise 1986 in L o n d o n auf einem K o l l o q u i u m „Legal Documents o f the Hellenistic W o r l d " behandelt worden. D i e 1995 veröffentlichten, sich auf Babylonien beziehenden Beiträge betreffen insbesondere das Familienrecht, personen- und schuldrechtliche Fragen sowie die Problematik des Bodeneigentums.3 3

Im folgenden sollen nun einige Bemerkungen zu ausgewählten Problemen des Rechts in Babylonien in hellenistischer Zeit vor allem unter zwei Gesichtspunkten gemacht werden.

Z u m einen geht es u m die Bewertung des vorliegenden keilschriftlichen Quellenmaterials im Lichte der keilschriftlichen Rechtsüberlieferung des alten Mesopotamien insgesamt. In diesem Zusammenhang m u ß man sich vergegenwärtigen, daß die keilschriftlichen Z e u g - nisse aus der Zeit des Hellenismus am Ende einer fast dreitausendjährigen Rechtstradition stehen und somit inhaltlich Ausdruck eines durch Kontinuität und Wandel gekennzeichne- ten Prozesses sind.34 A u f der Basis sich entwickelnder Rechtsbeziehungen wurden im V e r - l a u f der altmesopotamischen Rechtsgeschichte Rechtsnormen, Rechtsinstitute und Urkun- denformulare ausgebildet, tradiert und weiterentwickelt, aber auch verändert. Besonders augenfällig sind die Beziehungen des Rechts der babylonischen Spätzeit zur vorhergehen- den neubabylonischen / chaldäischen Periode und der sich daran anschließenden

Achämenidenzeit,3 5 jedoch lassen sich bestimmte Entwicklungslinien noch weiter zurückverfolgen, wobei auch Veränderungen gegenüber älteren Rechtsvorstellungen bzw. - praktiken erkennbar sind. Z u m anderen sollen im folgenden auch Fragen des

sozialökonomischen und politischen Hintergrundes bestimmter Erscheinungen der Rechtsentwicklung Babyloniens in hellenistischer Zeit angeschnitten werden, die man gleichfalls unter dem Gesichtspunkt von Kontinuität und Wandel zu sehen hat.

Unter den gegenwärtig bekannten Keilschrifttexten aus hellenistischer Zeit gibt es keine Beispiele für staatlicherseits verfügte Rechtssatzungen. Keilschriftliche Rechtssammlun- gen, wie sie uns seit dem ausgehenden 3. Jahrtausend v. Chr. überliefert sind und von denen das jüngste Beispiel das in einer Schülerabschrift vorliegende sog. Neubabylonische Geset- zesfragment aus dem 7. oder 6. Jahrhundert v. Chr. darstellt,36 sind unter den neuen politi- schen Gegebenheiten des Hellenismus in Babylonien aber wohl auch nicht mehr zu erwar- ten. A u f königliche Verordnungen wird jedoch in einem seleukidischen Verwahrungsver- trag aus dem Jahr 218 v. Chr. Bezug genommen ( Z A 3, 150f. Nr. 13).37 Danach hatte ein Depositar, der in Leistungsverzug geriet, eine Haftungssumme „gemäß d e m Gesetz des

31 Vgl. Weisberg 1991; vgl. dazu auch Wallenfels 1992.

32 Vgl. Wallenfels 1998; vgl. im vorliegenden Zusammenhang auch Wallenfels 1994 zu den Siegeln auf den Tontafeln aus Uruk in der Yale Babylonian Collection.

33 Vgl. Geller / Maehler 1995 mit den Beiträgen McEwan 1995, Oelsner 1995 und van der Spek 1995. Vgl. jetzt auch den Überblick Oelsner / Wells / Wunsch 2003.

34 Vgl. dazu den Überblick bei Neumann 2003 sowie Westbrook 2003.

35 Vgl. dazu Oelsner 1995, 124f; Stolper 1994.

36 Zur Überlieferung altorientalischer Rechtssammlungen vgl. zuletzt den Überblick bei Neumann 2005, 186- 189 (mit Literatur).

37 Vgl. die Bearbeitung von Stolper 1993. 28-33 Nr. 9 (mit älterer Literatur).

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K ö n i g s , das über das Depositum geschrieben ist", zu zahlen.38 Möglicherweise bezieht sich dieser V e r m e r k auf eine bislang noch unbekannte Verordnung aus seleukidischer oder - w o r a u f das altpersische Lehnwort dätu hinweisen könnte - noch aus achämenidischer Zeit.3 9 D a ß die A c h ä m e n i d e n k ö n i g e gesetzgeberische A k t e v o r g e n o m m e n hatten, kann vielleicht auch aus der Erwähnung von ,,Verordnungen(?)" (des K ö n i g s ) in Inschriften Darius' I. ( 5 2 2 ^ 8 6 v. Chr.) sowie in zeitgenössischen Rechtsurkunden der A c h ä m e n i d e n - zeit gefolgert werden.4 0 Die ausdrückliche Berufung auf königliche Satzungen bei Rechtsgeschäften läßt die Wirksamkeit derartiger Gesetze im täglichen Rechtsverkehr deutlich werden, w a s dann natürlich auch für die hellenistische Zeit unter den Seleukiden gelten würde.

D i e i m vorliegenden Z u s a m m e n h a n g interessierenden keilschriftlichen Urkunden der babylonischen Spätzeit, v o n denen bislang ca. 1100 bekannt sind - veröffentlichte w i e noch unpublizierte - ,4 1 stammen vor allem aus Uruk4 2, Babylon4 3 und Borsippa4 4. H i n z u k o m - men einzelne Texte aus Kutha, K i s / Hursagkalama, Nippur, Larsa,45 Ur4 6 und Seleukeia.

Ihre Überlieferung reicht von der Zeit Alexanders des Großen bis in die Arsakiden-Peri- ode.4 7 D i e zeitlich jüngste Rechtsurkunde aus U r u k datiert aus dem Jahre 108 v. Chr. In Babylon reicht die Überlieferung mindestens bis 88 v. Chr.49 Inhaltlich betreffen die Rechts- urkunden vor allem den K a u f und V e r k a u f v o n Mobilien und Immobilien, Schenkungen, Verfügungen, Tausch, (Erb-)Teilungen und den Klageverzicht. Ferner sind Ehe-, Pacht-, Miet- und Werkverträge sowie Krediturkunden überliefert.50

D i e nicht selten aus Raubgrabungen und damit aus d e m Kunsthandel stammenden Rechtsurkunden gehören z u A r c h i v k o m p l e x e n , die sich allerdings nur teilweise rekon- struieren lassen.51 A m besten gelingt dies noch für das aus d e m südbabylonischen Uruk stammende Quellenmaterial. So kennen wir bislang vier größere A r c h i v e , die Vertretern der urukäischen Oberschicht zuzuweisen sind. H i n z u k o m m e n einige kleinere Archive. Ihre Laufzeit läßt sich dabei z u m Teil über sechs bis sieben Generationen verfolgen, v o n früh-

38 Z. 9f: üb-bu-ü da-a-tü sä L U G A L sä ana muh-M paq-du sah-ri; zum Gebrauch von dätu im vorliegenden Zusammenhang vgl. auch C T X L 1 X 173, lOf [= Stolper 1993, 25-28 Nr. 8] und 102, 7f [= Stolper 1993, 5 1 - 53 Nr. 17].

39 Vgl. Petschow 1957-1971, 279 sowie Stolper 1993, 60-62 und Stolper 1994, 338-341.

40 Vgl. in diesem Sinne die Diskussion bei Petschow 1957-1971, 279; dazu aber kritisch Stolper 1994, 340 A n m . 14 sowie Briant 2002, 51 Of und 956f.

41 Vgl. Oelsner 1995, 125.

42 Zur entsprechenden Überlieferung aus Uruk vgl. auch die Angaben bei Oelsner 1993, 103 mit Anm. 12.

43 Vgl. dazu den Oberblick bei Boiy 2004, 13-21; vgl. darüber hinaus auch Oelsner 2003, 288f; Jursa 2005, 7 3 - 76.

44 Vgl. dazu auch Jursa 2005, 97.

45 Vgl. auch Jursa 2005, 109f.

46 Vgl. jetzt auch Oelsner 2006.

47 Im einzelnen zusammengestellt bei Oelsner 1986; vgl. auch die ergänzenden Angaben bei Oelsner 1995, 107 Anm. 4 und Oelsner 2002a, lOf.

48 Vgl. Kessler 1984; dazu Oelsner 2002a, 10 Anm. 14.

49 Vgl. Oelsner 2002a, 11 mit Anm. 24f.

50 Vgl. dazu bereits Krückmann 1931 sowie den Überblick bei Oelsner 1995, 124-127. Zu dem noch unpublizierten Text N C B T 1969 aus Uruk (171 v. Chr.) mit Bezug auf ein Lehrverhältnis vgl. Petschow

1980-1983, 556 und 558 sowie Oelsner 1995, 113 und 123.

51 Vgl. zusammenfassend Oelsner 2003.

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seleukidischer Zeit an bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. A u s B a b y l o n ist uns dage- gen das bislang aus 29 Tafeln bestehende A r c h i v eines gewissen Rahimesu aus arsakidi- scher Zeit überliefert. Rahimesu tätigte in den Jahren 9 4 und 93 v. Chr. Geschäfte im A u f - trage der Tempelverwaltung v o n Babylon. Z w a r handelt es sich bei den überlieferten T e x - ten zunächst u m Zeugnisse staatlicher Verwaltungstätigkeit, j e d o c h darf mit Blick auf ältere Traditionen durchaus angenommen werden, daß besagter R a h i m e s u im Rahmen seiner Tätigkeit für die Tempel auch private Rechtsgeschäfte abgewickelt hatte.53

I m folgenden sollen uns nun einige Aspekte interessieren, die sich bei der Betrachtung der keilschriftlichen Kaufurkunden ergeben. Hinsichtlich des Kaufformulars ist nämlich bemerkenswert, daß es - schließt man die neu- und spätbabylonische Überlieferung der Chaldäer- und Achämenidenzeit in die Untersuchung mit ein - i m Verlaufe der Entwick- lung gewisse Unterschiede in der Stilisierung aufweist, was w o h l mit sich verändernden materiell- und prozeßrechtlichen Bedingungen zu erklären ist. O h n e hier auf Einzelheiten näher eingehen zu können, sei vermerkt, daß die bis z u m Ende der Achämenidenzeit übli- che Trennung zwischen Immobiliar- und Mobiliarkaufformular spätestens in der hellenisti- schen Periode aufgegeben wurde.5 4 Das einstige Mobiliarkaufformular bildete nunmehr im wesentlichen - v o n Unterschieden in Einzelheiten abgesehen - das für den K a u f von I m m o - bilien und M o b i l i e n gleichermaßen gültige Vertragsschema, wobei für die frühseleukidi- sche Zeit allerdings noch Beispiele für den Gebrauch des alten Immobiliarkaufformulars überliefert sind. Oder anders formuliert: Das ältere Immobiliarkaufformular wurde durch ein neues Formular abgelöst, in dem entscheidende Elemente des früheren Mobiliarkauf- formulars Eingang fanden. Mit Blick auf die seleukidischen Schenkungsurkunden und deren achämenidenzeitliche Vorläufer kann man vielleicht sogar vermuten, daß sich diese Entwicklung bereits in spätachämenidischer Zeit anbahnte. Im wesentlichen handelte es sich bei besagter Formularveränderung u m die Einfügung einer beim Mobiliarkauf bereits üblichen Defensionsklausel in den babylonischen Immobiliarkaufvertrag. Hinzu trat eine Solidarhaftungsklausel, die das „Bereinigen" (akk. murruqu) des Kaufobjekts durch die Verkäuferseite im Falle einer Vindikation garantierte.55

Dies alles läßt sich an Hand des Textbestandes aus Uruk nachvollziehen. In B a b y l o n k a m neben d e m in neubabylonischer Zeit üblichen Immobiliarkaufformular noch ein ande- res, v o m Uruk-Formular abweichendes Vertragsschema, eine anderenorts nicht belegte Verkaufserklärung bietend, zur Anwendung.5 6

W i e Herbert Petschow gezeigt hat, scheint die A n w e n d u n g des neu- und spätbabyloni- schen Mobiliarkaufformulars auf den Immobiliarkauf möglicherweise mit d e m W e g f a l l eines öffentlichen Aufgebotsverfahrens in hellenistischer bzw. spätachämenidischer Zeit zusammenzuhängen, da nun die entsprechenden Sicherungsklauseln des Mobiliarkaufs rele- vant wurden. Bei der Durchführung eines öffentlichen Aufgebotsverfahrens, mit dem even- tuelle Eviktionsansprüche Dritter ausgeschlossen werden sollten, waren derartige Klauseln

52 Vgl.Oelsner 1996, I05f.

53 Vgl. dazu im einzelnen van der Spek 1998.

54 Vgl. ausführlich zum folgenden Krückmann 1931. 24-38; Petschow 1939, 69-72 et passim; Lewenton 1970.

2-20.

55 Vgl. dazu auch Oelsner 1995, 116f; Oelsner 1997, 310f.

56 Vgl. Oelsner 1971, 169f; Oelsner 1995. 118.

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nämlich nicht notwendig.5 7 Das für die neu- und spätbabylonische Zeit anzunehmende Aufgebotsverfahren ist bereits durch § 6 der Tafel B der mittelassyrischen Gesetze aus dem

12. Jahrhundert v. Chr. als Publizitätsakt im Rahmen des mittelassyrischen Rechts belegt.58

Danach mußte vor endgültigem Erwerb eines Grundstücks in Assur oder einer anderen Stadt, in der sich das Grundstück befand, ein Herold innerhalb eines Monats dreimal öffent- lich den geplanten K a u f ausrufen. Gleichzeitig wurden die Einwohner aufgefordert, etwaige Ansprüche hinsichtlich des zur Veräußerung anstehenden Grundstücks geltend zu machen.

Meldete sich in dieser Zeit kein Einspruchsberechtigter, dann wurde vor einem K o l l e g i u m staatlicher Autoritäten die Besitzurkunde, die „feste U r k u n d e " (tuppu dannutu), ausge- fertigt, gegen die es kein Einspruchsrecht mehr gab.59 Eviktionsansprüche Dritter waren damit endgültig ausgeschlossen, w o m i t auch die Eviktionsgarantie des Verkäufers entfiel.

W i e dieser hier beschriebene Publizitätsakt der mittelassyrischen Zeit i m 1. Jahrtausend v.

Chr. real vollzogen wurde, ist allerdings unbekannt. In hellenistischer Zeit hat es einen derartigen Publizitätsakt ganz offensichtlich nicht mehr gegeben, was die angesprochenen Formularänderungen - also die Feststellung der Defensionspflicht des Verkäufers bzw.

Dritter bei Vindikation auch von I m m o b i l i e n - eben zur Folge hatte.61

Verträge, die als Kaufobjekt A c k e r l a n d und Sklaven erwähnen, datieren ausschließlich aus frühhellenistischer b z w . frühseleukidischer Zeit, d. h., ihre Überlieferung reicht etwa bis 272/271 v. Chr. W i e T i m o t h y D o t y und J o a c h i m Oelsner überzeugend dargelegt haben, scheint sich das Abbrechen der Überlieferung keilschriftlicher Sklaven- und Feldkaufver- träge in jener Zeit a u f eine unter den Seleukiden staatlicherseits verfügte Verkaufssteuer für besagte K a u f o b j e k t e zurückführen zu lassen. D i e wohl unter Antiochos I. ( 2 8 1 - 2 6 1 v. Chr.) u m das Jahr 275 v. Chr. eingeführte königliche Steuer bedingte nämlich die schriftliche Fixierung derartiger Verträge unter Mitwirkung eines staatlichen Verwaltungsbeamten in Griechisch oder Aramäisch auf vergänglichen Schriftträgern, die nicht mehr erhalten sind.

Erhalten sind dagegen die ganz offensichtlich dazugehörigen Tonumhüllungen b z w . -bullen mit den entsprechenden Siegelabdrücken.6 2 Damit können fiskalisch-administrative

Veränderungen in hellenistischer Zeit als Ursache für das Fehlen insbesondere keilschriftli- cher Sklavenkaufverträge festgemacht werden.6 3

Inwieweit in diesem Z u s a m m e n h a n g allerdings gleichzeitig bereits v o n der A u f g a b e des einheimischen babylonischen Rechtssystems hinsichtlich der genannten Transaktionen gesprochen werden darf, ist nicht sicher zu entscheiden.64 Für den V e r k a u f von

57 Vgl. Petschow 1939, 12-14, 33f, 41 und 58f; Petschow 1956. 93 mit A n m . 273 (Literatur).

58 Zu den mittelassyrischen Gesetzen aus der Regierungszeit des Ninurta-apil-ekur (1181-1169 v. Chr.) vgl. die zusammenfassenden Bemerkungen (mit Literatur) bei Neumann 2005, 188f mit A n m . 31-34.

59 Zum Text von § 6 der Tafel B der mittelassyrischen Gesetze vgl. Jakob 2003, 70-72 (mit Literatur).

60 Vgl. im vorliegenden Zusammenhang vor allem auch Koschaker 1928, 27-36.

61 Vgl. Petschow 1956, 93 Anm. 274.

62 Vgl. Oelsner 1986. 257f; Oelsner 1995, 108 Anm. 7; Oelsner 1996, 103 Anm. 10; 108-110. Zu den Bullen, den darauf und auf Tontafeln zu findenden Siegelabdrücken sowie zu den gesellschaftshistorischen Implikationen vgl. jetzt ausführlich Lindström 2003a und Lindström 2003b.

63 Vgl. Doty 1977, 308-335; Oelsner 1978, 109 und 111; Oelsner 1995, 122; Stolper 1989, 90f; Stolper 1994, 337f (sieht in bezug auf die Feldkaufverträge „a development that began under Achaemenid rule").

64 In dieser Hinsicht wohl zu Recht skeptisch Oelsner 1988. 143 Anm. 2.

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Hausgrundstücken und Pfründen gilt dies jedenfalls nicht. Keilschriftliche Verträge über deren Veräußerung sind auch noch aus späterer Zeit überliefert. Belegt sind zudem verdeckte Verkäufe dergestalt, daß man die Transaktion in die Form einer Schenkung (mit Verein- barung einer Gegenleistung) kleidete, wobei die Gründe hierfür nicht klar ersichtlich sind.66

Jedoch sei im vorliegenden Zusammenhang an ähnlich verdeckte K ä u f e aus älterer Zeit erinnert, und zwar an die sog. hurro-akkadischen Verkaufsadoptionen aus N u z i , die aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. datieren. Damals hatte man, u m ein offen- sichtlich von staatlicher Seite verfügtes Verkaufsverbot von Immobilien zu umgehen, zu einem Vertragstypus gegriffen, der sich äußerlich als A d o p t i o n präsentierte. In Wirklichkeit handelte es sich dabei aber u m Kaufverträge über Grundstücke, in denen der Verkäufer als Adoptant und der Käufer als Adoptierter erscheinen. Das sog. „ G e s c h e n k " (akk. qTstu) des Käufers an den Verkäufer war der Kaufpreis für das v o m Adoptanten (= Verkäufer) dem Adoptierten (= Käufer) als "Erbteil" b z w . "Anteil" (akk. zittu) übereignete Feld- oder G a r - tengrundstück.67

Kaufverträge über Ackerland, die Belege über Bodenpacht sowie die Nennung von pri- vaten Feldbesitzern als Grundstücksnachbarn bezeugen die Existenz von privatem Grund- eigentum i m hellenistischen Babylonien. Z w a r wissen wir nach d e m bislang vorliegenden Quellenmaterial nichts über den U m f a n g dieser Form des Eigentums außerhalb der königli- chen Ländereien bzw. der Wirtschaftseinheiten der T e m p e l , j e d o c h zeigt sich bei der in Ansätzen erkennbaren Eigentumsstruktur in Babylonien ein erstaunliches M a ß an Kontinu- ität gegenüber früheren Verhältnissen. Dies gilt insbesondere auch für die Organisation und A r t der Bewirtschaftung des Tempellandes, die in ihrem Grundschema den Strukturen, wie sie bereits aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. bekannt sind, ähneln.68 W a s die Rolle des K ö n i g s im Rahmen der Eigentumsverhältnisse betrifft, so hatte seinerzeit der eingangs zitierte Heinz Kreißig betont, daß der Herrscher im Alten Orient ein unumschränktes Eigentums- recht am Boden besessen hätte, und daß „dieses Recht ... im Orient (und anderswo) mit ...

der Herausbildung einer Despotie (entstanden wäre) und ... als Gewohnheitsrecht (galt)".

D i e s wäre auch die Voraussetzung dafür gewesen, daß „im Reich der Seleukiden ... dem K ö n i g außer d e m Boden selbst auch alles, was darauf oder darin wuchs oder lag, d. h. W ä l - der, Flüsse, Kanäle, Seen und alle Rohstoffe, wie Metalle, Steine, Salz, Erdpech usw., aber tatsächlich auch alle Dörfer und Städte, Türme und andere Befestigungen, (gehörte)".6 9 Daß es sich dabei nicht einfach u m eine veraltete und damit zu vernachlässigende A u f f a s s u n g handelt, zeigen modernere Varianten dieser Sicht auf die Verhältnisse im Vorderen Orient, etwa wenn es heißt, daß „neben dem souveränen, frei verfügbaren Eigentum der griechi- schen Tradition ... wie auch immer gebundene, höheren Ansprüchen bzw. entsprechenden Vorbehalten unterliegende Ländereien (stehen), die sich durchaus vererben und veräußern lassen, aber doch letztlich einem ,Ober-Eigentümer' unterliegen", wobei „diese Vorstellung

65 Zum Pfründensystem in hellenistischer Zeit, dessen Ursprünge in Babylonien bereits im 3. Jahrtausend v. Chr.

zu finden sind, vgl. Funck 1984; Oelsner 1995, 110-113; Coro 2005.

66 Vgl. Oelsner 1995, 118 mit Anm. 69; van der Spek 1995, 179 und 213-218 Nr. 4 mit der Bemerkung (217), daß „it seems especially applicable to transactions between tämily members".

67 Zum Diskussionsstand vgl. Zaccagnini 2003. 604f Inwieweit hier eine inhaltliche Parallele zu den besagten Urkunden aus hellenistischer Zeit anzunehmen ist, bleibt völlig offen.

68 Vgl. dazu im einzelnen van der Spek 1986; Oelsner 1987.

69 Kreißig 1982, 142.

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im Orient bis in unsere Zeit verbreitet ist."70 Abgesehen davon, daß die sich mit dem B e g - riff „orientalische D e s p o t i e " verbindenden Vorstellungen zu keiner Zeit der altmesopotami- schen Gesellschaftsentwicklung historische Realität gewesen sind,71 m u ß auch festgestellt werden, daß der K ö n i g nie ein unumschränktes Zugriffsrecht auf das sich außerhalb seiner Wirtschaftseinheiten befindende Ackerland hatte. Dies gilt ausdrücklich auch für die früh- staatlichen Verhältnisse des 3. Jahrtausends v. Chr.7 2 K ö n i g l i c h e Eingriffe in die bestehen- den Eigentumsstrukturen erfolgten stets auf der Grundlage staatlicher Autorität, in deren Rahmen der K ö n i g als Souverän, nicht aber als Eigentümer agierte. Staatliche M a ß n a h m e n als A u s d r u c k politischer Machtausübung sind nicht v o n vornherein mit der Verfügungsge- walt im Sinne der Handhabung eines Eigentumsrechts gleichzusetzen.73 Es ist daher Robert van der Spek zuzustimmen, w e n n er auch für die hellenistische Zeit Babyloniens den B e - griff des „königlichen Obereigentums" ablehnt,74 so w i e es auch für die älteren Perioden allenfalls literarische Fiktion gewesen ist, nie j e d o c h ökonomische Realität darstellte.

Entwicklungen in der Rechtspraxis Babyloniens in der hellenistischen Periode sind - w i e bereits angedeutet - kaum v o n jenen zu trennen, die sich bereits in der davorliegenden chaldäischen und in der achämenidischen Zeit in den Quellen präsentieren und selbst dann sogar noch älteres Recht vergangener Jahrtausende in seiner Wirksamkeit zeigen. D i e s darf gewiß etwa auch für den Bereich des Prozeß- und Strafrechts angenommen werden. Z w a r sind wir über das babylonische Gerichtsverfahren im 1. Jahrtausend v. Chr. nur unzurei- chend informiert (die entsprechenden Quellenbelege stammen vornehmlich aus chaldäi- scher Zeit), so wird j e d o c h zumindest klar, daß i m Verfahren die üblichen, bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. bekannten Beweismittel, w i e Zeugen, Eid und eigener Augenschein, zur A n w e n d u n g kamen.7 6 A u c h das Ordal läßt sich zumindest noch für die chaldäische Zeit nachweisen, allerdings wird man w o h l annehmen dürfen, daß es in neu- b z w . spätbabyloni- scher Zeit seltener als in anderen Perioden des Keilschriftrechts A n w e n d u n g gefunden hat.77 W a s den assertorischen E i d in seiner Funktion als B e w e i s - und Reinigungseid be- trifft, so scheint dieser allerdings an religiöser Wirksamkeit verloren z u haben, w o r a u f subsidiär angedrohte weltliche Strafen in achämenidenzeitlichen Urkunden aus dem Eanna- A r c h i v in Uruk hinweisen könnten.7 8 Diese Entwicklung dürfte sich in der Folgezeit gewiß fortgesetzt haben.

A l s Sanktionen sah das neu- und spätbabylonische Recht vor allem B ü ß - und Ersatz- leistungen vor, die in der Folge verschiedener Delikte zu erbringen waren. So wurden bei-

70 Gehrke 1995,61.

71 Vgl. in diesem Zusammenhang auch die sich mit der europäischen Geistesentwicklung in der frühen Neuzeit verbindende Geschichte des Begriffs der „asiatischen / orientalischen Despotie"; dazu etwa Brentjes 1979;

Nippel 1990. 70-78 mit Anm. 103 (Literatur); Nippel 2005.

72 Vgl. dazu Neumann 1987 (mit Literatur).

73 Vgl. in diesem Sinne auch die Bemerkungen von Oelsner 1988, 143f.

74 van der Spek 1986.255.

75 Vgl. im vorliegenden Zusammenhang auch Neumann 2006 (mit Literatur).

76 Vgl. den Überblick bei Demare-Lafont 2006, 89-91. Zu den Belegen für die Gerichtsbarkeit und

Rechtsprechung in Babylon in hellenistischer Zeit vgl. Oelsner 1971, I64f; Oelsner 1995, 114 mit Anm. 50;

Boiy 2004, 194-204.

77 Vgl. den zusammenfassenden Oberblick bei van Soldt 2003-2005. Zu den Belegen in Urkunden aus dem 7.

Jahrhundert v. Chr. vgl. San Nicolö 1951, 143.

78 Vgl. Ries 1999.

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spielsweise i m 6. Jahrhundert v. Chr. im Falle des „Oblaten" (sirku) G i m i l l u des Eanna- T e m p e l s in Uruk, dessen Betrügereien man in mehreren Prozessen über einen Zeitraum v o n nahezu 20 Jahren hinweg zu ahnden versuchte - allerdings ohne erkennbaren Erfolg - ,79

v o m Gericht u. a. Bußleistungen in Höhe des 30fachen des j e w e i l s gestohlenen Gutes ver- fügt, also in der Höhe, wie es bereits über 1000 Jahre vorher im § 8 des C o d e x Hammurapi vorgesehen war.8 0

I m vorliegenden Zusammenhang sei noch auf formulartechnische Besonderheiten all- gemeinerer A r t in babylonischen Rechtsurkunden des 1. Jahrtausends v. Chr. hingewiesen.

Hierbei handelt es sich z u m einen u m die V e r w e n d u n g der sog. Zwiegesprächsurkunde, in der die Erklärungen einer oder beider Vertragsparteien zum beurkundeten Rechtsgeschäft in wörtlicher Rede wiedergegeben wurden. Erstmalig läßt sich die Zwiegesprächsurkunde im R a h m e n der mittelbabylonischen Rechtsüberlieferung des ausgehenden 2. Jahrtausends v. Chr. nachweisen,8 1 w a s auf eine lange babylonische Tradition hinweist. Ihre volle Ausprägung in verschiedenen T y p e n erfuhr sie dann in neu- und spätbabylonischer Zeit. In der neubabylonischen Periode fand die Zwiegesprächsurkunde in allen relevanten Berei- chen des Familien- und Vermögensrechts A n w e n d u n g . Eine A u s n a h m e bildeten hier reine Schuldverpflichtungen, über die nur selten Zwiegesprächsurkunden ausgefertigt wurden.

Hintergrund der Zwiegesprächsurkunden war das Bestreben der Vertragsparteien, den A n - laß für das Rechtsgeschäft oder den Inhalt von Vorverhandlungen zu fixieren, da diese für Wirkungen, die von dem Vertrag ausgingen, von Bedeutung sein konnten. Dies betraf vor allem die Notsituation einer der beiden Vertragsparteien. Ferner diente die Zwiegesprächs- urkunde u. a. dazu, Rechtsgeschäfte zwischen sozial und ökonomisch bzw. im Rang oder A l t e r ungleichen Vertragsparteien zu kennzeichnen, d. h., der Vertragsofferent wurde v o m Vertragspartner „(er)hört". V o n besonderer Bedeutung ist hier sowie in paritätisch formu- lierten Zwiegesprächsurkunden („sie haben jeweils einander [erjhört") die Tatsache, daß die Voraussetzung für das zu tätigende Rechtsgeschäft, nämlich die Zustimmung beider Vertragspartner deutlich z u m Ausdruck kommt. D i e von Herbert Petschow für die neuba- bylonische Rechtsentwicklung unter den Chaldäern und Achämeniden herausgearbeiteten Prinzipien,8 2 die den Hintergrund der formulartechnischen Besonderheiten der Z w i e g e - sprächsurkunde bildeten, galten im Grundsatz auch für die keilschriftliche Überlieferung des hellenistischen Babylonien.8 3

Eine weitere rechtsgeschichtlich bedeutsame Neuerung in neu- / spätbabylonischer Zeit stellte die Betonung der Freiwilligkeit im Rahmen des Vertragsangebots dar. Sie wurde durch die Floskel „in der Freude seines Herzens (= in seiner freien Entscheidung)" (ina hüd libbTsu) z u m Ausdruck gebracht und schloß ein, daß getroffene Verfügungen b z w . eingegangene Verpflichtungen ohne Z w a n g erfolgten.84

D i e A n w e n d u n g traditioneller Rechtsregeln wie auch die Überführung v o n Neuerungen in das geschäftsnotwendige akkadische Schrifttum erforderte eine entsprechende

Wissensvermittlung bei der Ausbildung von Schreibern und schreibkundigen Geschäfts-

79 Vgl. Dandamaev 1984, 533-537; zu Gimillu vgl. zuletzt Jursa 2004.

80 Vgl. dazu bereits San Nicolö 1933, 72.

81 Vgl. Petschow 1974, 38f.

82 Petschow 1965.

83 Vgl. Lewenton 1970, 25-33; Oelsner 1995, 119 mit Anm. 84.

84 Vgl. Petschow 1965, 112 mit Anm. 62 und 64 (Vorläufer in der älteren Rechtsüberlieferung).

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leuten. Dabei beinhaltete das Curriculum der Schreiberausbildung in einem noch schwer zu bestimmenden A u s m a ß auch das Erlernen v o n Vertragsformularen, w o m i t die A n e i g n u n g juristischen W i s s e n s und rechtlicher Regelungen verbunden war. Dies gilt fast für die gesamte Zeit der keilschriftlichen Überlieferung, wie nicht zuletzt die Tatsache der Tradierung des C o d e x Hammurapi aus der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. bis in spätbabylonische Zeit im 1. Jahrtausend v. Chr. verdeutlicht. D i e juristische A u s b i l d u n g sollte den angehenden Schreiber letztlich befähigen, Rechtsurkunden juristisch korrekt aus- fertigen, als Verwaltungsbeamter entsprechend agieren sowie in ausgewählten Fällen auch in richterlicher Funktion auftreten z u können. Bereits auf einer etwas niederen Stufe des A u s - bildungsgangs waren Kenntnisse der Vertragsterminologie die Grundlage für das Schreiben v o n Urkunden wirtschaftlichen und juristischen Inhalts seitens der j e w e i l s involvierten Geschäftsleute auch ohne Zuziehung professioneller Schreiber.85

Neben Vorschriftensammlungen und weiteren juristisch relevanten Kompilationen sind auch sog. Musterverträge Zeugnisse für die Vermittlung juristischer Kenntnisse im R a h m e n der Schreiberausbildung. Dieses Textcorpus diente dem Ü b e n i m Formulieren ganzer Verträge, w a s sich an Hand der keilschriftlichen Überlieferung bis in die zweite Hälfte des

1. Jahrtausends v. Chr. nachweisen läßt, und zwar bis zur Zeit des Philipp Arrhidaios ( 3 2 6 - 316 v. Chr.), wobei die entsprechenden Schultexte - soweit sie datiert sind - vor allem aus chaldäischer und achämenidischer Zeit stammen.8 6

A u c h w e n n wir aus hellenistischer Zeit nicht für alle Rechtsbereiche das entsprechende Urkundenmaterial gleichermaßen zur V e r f ü g u n g haben, so läßt sich doch unter dem Gesichtspunkt der Frage nach Tradition und Wandel für die Rechtsentwicklung der babylonischen Spätzeit ein hohes M a ß an Kontinuität gegenüber älteren

Rechtsverhältnissen erkennen, und zwar nicht nur in bezug auf die Überlieferung der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr., sondern auch mit Blick auf die keilschriftrechtliche Überlieferung des 2. Jahrtausends v. Chr. Erst allmählich und punktuell - erinnert sei hier etwa an die Problematik der Kaufverträge - scheint das babylonische Recht durch andere Rechtssysteme verdrängt bzw. modifiziert worden zu sein.87 Dabei handelt es sich u m eine Entwicklung, die mit den oben bereits angesprochenen Beobachtungen z u m Prozeß der Hellenisierung Babyloniens insgesamt k o n f o r m geht.

85 Vgl. im vorliegenden Zusammenhang zuletzt Neumann 2004.

86 Vgl. Gesche 2000, 147f.

87 Vgl. bereits in diesem Sinne explizit auch die Einschätzung von Oelsner 1995, I26f: „Das Rechtssystem, das in den in Keilschritt geschriebenen Urkunden vorliegt, entspricht im wesentlichen den vorhellenistischen For- men, die bis ins 2. Viertel des 1. Jahrtausends v. Chr. zurückzufolgen sind. Sicher anders waren die

Formulare, die für Leder- und Papyrusurkunden in aramäischer und griechischer Sprache verwendet wurden."

Ferner Gauger 2005, 699 in bezug auf Babylonien: „Hell. Einfluß auf das überkommene Rechtssystem ist nicht festzustellen" (dabei bleibt allerdings zu hinterfragen, ob man überhaupt undifferenziert von „helle- nistischem Recht" oder gar von einer „hellenistischen Rechtskultur" sprechen kann, wenn man nicht von vornherein darunter nur an griechischen Vorstellungen orientierte Rechtsordnungen verstehen möchte; vgl. zu diesem Problem auch Hengstl 1996).

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K e s s l e r 2 0 0 6 = K . K e s s l e r , R e z e n s i o n z u L i n s s e n 2 0 0 4 u n d B o i y 2 0 0 4 , in: Zeitschrift für A s s y r i o l o g i e 96 ( 2 0 0 6 ) 2 7 8 - 2 8 0 .

K l e n g e l 2 0 0 6 = H . K l e n g e l , Stadt u n d V o l k v o n B a b y l o n . Eine h i s t o r i s c h - b i b l i o g r a p h i s c h e S k i z z e , in:

E. K l e n g e l - B r a n d t / N . C h o l i d i s , D i e Terrakotten v o n B a b y l o n i m V o r d e r a s i a t i s c h e n M u s e u m in B e r l i n . T e i l 1: D i e a n t r o p o m o r p h e n Figuren. T e x t b a n d ( W i s s e n s c h a f t l i c h e V e r ö f f e n t l i c h u n g e n der D e u t s c h e n O r i e n t - G e s e l l s c h a f t 115) ( S a a r w e l l i n g e n 2 0 0 6 ) , 3 3 ^ 5 .

K l o f t 2 0 0 5 = H . K l o f t , D i e Ö k o n o m i e als Herausforderung. B e o b a c h t u n g e n z u einer antiken W i r t s c h a f t s g e s c h i c h t e in der D D R , in: I. Stark ( H g . ) , Elisabeth Charlotte W e l s k o p f u n d d i e A l t e G e s c h i c h t e in der D D R . Beiträge der K o n f e r e n z v o m 21. bis 23. N o v e m b e r 2 0 0 2 in Halle/Saale (Stuttgart 2 0 0 5 ) , 1 3 4 - 1 5 1 .

K o s c h a k e r 1928 = P. K o s c h a k e r , N e u e keilschriftliche R e c h t s u r k u n d e n aus der E l - A m a r n a Z e i t ( A b h a n d l u n g e n der S ä c h s i s c h e n A k a d e m i e der W i s s e n s c h a f t e n z u L e i p z i g . P h i l o l o g i s c h - historische K l a s s e 3 9 / 5 ) ( L e i p z i g 1928).

K o s e 1998 = A . K o s e , U r u k . A r c h i t e k t u r I V : V o n der S e l e u k i d e n - bis zur Sasanidenzeit ( A u s g r a b u n g e n in U r u k - W a r k a . Endberichte 17) ( M a i n z 1998).

K r e i ß i g 1978 = H. K r e i ß i g , W i r t s c h a f t u n d G e s e l l s c h a f t i m Seleukidenreich. D i e E i g e n t u m s - und A b h ä n g i g k e i t s v e r h ä l t n i s s e ( S c h r i f t e n zur G e s c h i c h t e u n d K u l t u r der A n t i k e 16) (Berlin 1978).

K r e i ß i g 1 9 8 2 = H . K r e i ß i g , G e s c h i c h t e des H e l l e n i s m u s ( B e r l i n 1982).

K r ü c k m a n n 1931 = O . K r ü c k m a n n , B a b y l o n i s c h e R e c h t s - u n d V e r w a l t u n g s - U r k u n d e n aus der Z e i t A l e x a n d e r s und der D i a d o c h e n ( D i s s . Phil. F a k . B e r l i n ) ( W e i m a r 1931).

K u h r t / S h e r w i n - W h i t e 1987 = A . K u h r t / S. S h e r w i n - W h i t e ( H g . ) , H e l l e n i s m in the East. T h e Interaction o f G r e e k a n d N o n - G r e e k C i v i l i z a t i o n s f r o m S y r i a to Central A s i a after A l e x a n d e r ( B e r k e l e y / L o s A n g e l e s 1987).

L e w e n t o n 1970 = U . L e w e n t o n , Studien zur keilschriftlichen R e c h t s p r a x i s B a b y l o n i e n s in hellenistischer Z e i t ( D i s s . Jur. Fak. M ü n s t e r ) ( M ü n s t e r 1970).

L i n d s t r ö m 2 0 0 3 a = G . L i n d s t r ö m , U r u k . S i e g e l a b d r ü c k e a u f hellenistischen T o n b u l l e n und T o n t a f e l n ( A u s g r a b u n g e n in U r u k - W a r k a . Endberichte 2 0 ) ( M a i n z 2 0 0 3 ) .

L i n d s t r ö m 2 0 0 3 b = G . L i n d s t r ö m , K u l t u r e l l e u n d ethnische Identität i m hellenistischen U r u k . E i n Beitrag aus der S i e g e l f o r s c h u n g , in: K . S t . Freyberger / A . H e n n i n g / H . v o n Hesberg ( H g . ) , K u l t u r k o n f l i k t e i m V o r d e r e n O r i e n t an der W e n d e v o m H e l l e n i s m u s zur r ö m i s c h e n Kaiserzeit ( O r i e n t - A r c h ä o l o g i e 11) ( R a h d e n 2 0 0 3 ) , 3 7 - 4 5 .

L i n s s e n , M . J . H . , T h e C u l t s o f U r u k a n d B a b y l o n . T h e T e m p l e Ritual T e x t s as E v i d e n c e for H e l l e n i s t i c Cult Practices ( C u n e i f o r m M o n o g r a p h s 2 5 ) ( L e i d e n / B o s t o n 2 0 0 4 ) . M c E w a n 1981 = G . J . P . M c E w a n , Priest and T e m p l e in Hellenistic B a b y l o n i a (Freiburger

A l t o r i e n t a l i s c h e Studien 4 ) ( W i e s b a d e n 1981).

M c E w a n 1982 = G . J . P . M c E w a n , T e x t s f r o m the Hellenistic B a b y l o n i a in the A s h m o l e a n M u s e u m ( O E C T I X ) ( O x f o r d 1982).

(15)

M c E w a n 1995 = G . J . P . M c E w a n , F a m i l y L a w in Hellenistic B a b y l o n i a , in: G e l l e r / M a e h l e r 1995, 2 0 - 3 6 .

M e h l 1986 = A . M e h l , S e l e u k o s N i k a t o r u n d sein R e i c h . I. T e i l : S e l e u k o s ' L e b e n und die E n t w i c k l u n g seiner M a c h t p o s i t i o n (Studia Hellenistica 2 8 ) ( L e u v e n 1986).

M e h l 1999 = A . M e h l , Z w i s c h e n W e s t u n d O s t / Jenseits v o n W e s t und Ost. D a s R e i c h der S e l e u k i d e n , in: K . Brodersen ( H g . ) , Z w i s c h e n W e s t u n d Ost. Studien z u r G e s c h i c h t e des Seleukidenreiches (Studien zur G e s c h i c h t s f o r s c h u n g des A l t e r t u m s 5 ) ( H a m b u r g 1999), 9 - 4 3 . M e h l 2001 = A . M e h l , D e r H e l l e n i s m u s - Synthese z w i s c h e n Orient u n d O k z i d e n t ? , in: E. E r d m a n n / U . U f f e l m a n n (Hg.), D a s A l t e r t u m . V o m A l t e n Orient z u r Spätantike (Idstein 2 0 0 1 ) , 1 0 3 - 1 2 7 . N e u m a n n 1987 = H . N e u m a n n , Z u m P r o b l e m des privaten B o d e n e i g e n t u m s in M e s o p o t a m i e n (3. Jt.

v . u . Z . ) , in: B . Brentjes (Hg.), D a s G r u n d e i g e n t u m in M e s o p o t a m i e n ( J a h r b u c h für Wirtschaftsgeschichte. Sonderband 1987), 2 9 - 4 8 .

N e u m a n n 1991 = H. N e u m a n n , Forschungen zur altorientalischen G e s c h i c h t e in der D D R ( 1 9 8 0 - 1990), in: Altorientalische Forschungen 18 ( 1 9 9 1 ) 3 4 6 - 3 7 0 .

N e u m a n n 2 0 0 3 = H . N e u m a n n , Recht i m antiken M e s o p o t a m i e n , in: U. M a n t h e ( H g . ) , D i e Rechtskulturen der A n t i k e . V o m A l t e n Orient bis z u m R ö m i s c h e n R e i c h ( M ü n c h e n 2 0 0 3 ) , 5 5 - 122, 3 2 2 - 3 2 7 .

N e u m a n n 2 0 0 4 = H. N e u m a n n , P r o z e s s f ü h r u n g i m E d u b b a ' a . Z u einigen A s p e k t e n der A n e i g n u n g juristischer K e n n t n i s s e i m R a h m e n des C u r r i c u l u m s b a b y l o n i s c h e r Schreiberausbildung, in:

Zeitschrift für Altorientalische und B i b l i s c h e Rechtsgeschichte 10 ( 2 0 0 4 ) 7 1 - 9 2 .

N e u m a n n 2 0 0 5 = H . N e u m a n n , D e r Beitrag M e s o p o t a m i e n s zur Rechtsgeschichte - Bürgschaft u n d P f a n d als Mittel der Vertragssicherung, in: H. Barta / T h . M a y e r - M a l y / F. R a b e r ( H g . ) , L e b e n d ( i g ) e Rechtsgeschichte. B e i s p i e l e antiker Rechtskulturen: Ä g y p t e n , M e s o p o t a m i e n u n d G r i e c h e n l a n d ( R e c h t und K u l t u r 1) ( W i e n 2 0 0 5 ) , 1 8 1 - 2 0 4 .

N e u m a n n 2 0 0 6 = H. N e u m a n n , Privateigentum, in: R e a l l e x i k o n der A s s y r i o l o g i e X l / 1 - 2 ( 2 0 0 6 ) 6 - 7 . N i p p e l 1990 = W . N i p p e l , G r i e c h e n , Barbaren u n d » W i l d e « . A l t e G e s c h i c h t e und S o z i a l a n t h r o p o l o g i e

( F r a n k f u r t / M . 1990).

N i p p e l 2 0 0 5 = W . N i p p e l , Wiedergelesen.' W e l s k o p f s „ P r o d u k t i o n s v e r h ä l t n i s s e i m A l t e n Orient u n d in der g r i e c h i s c h - r ö m i s c h e n A n t i k e " , in: 1. Stark ( H g . ) , Elisabeth Charlotte W e l s k o p f und die A l t e G e s c h i c h t e in der D D R . Beiträge der K o n f e r e n z v o m 21. bis 23. N o v e m b e r 2 0 0 2 in H a l l e / S a a l e (Stuttgart 2 0 0 5 ) , 1 7 0 - 1 8 3 .

O e l s n e r 1971 = J. Oelsner, R e z e n s i o n zu K e n n e d y 1968, in: Zeitschrift für A s s y r i o l o g i e 61 ( 1 9 7 1 ) 1 5 9 - 1 7 0 .

O e l s n e r 1977 = J. Oelsner, Z u r Sklaverei in B a b y l o n i e n in der chaldäischen, a c h ä m e n i d i s c h e n und hellenistischen Zeit, in: Altorientalische Forschungen 5 ( 1 9 7 7 ) 7 1 - 8 0 .

O e l s n e r 1978 = J . Oelsner, Kontinuität u n d W a n d e l in Gesellschaft und K u l t u r B a b y l o n i e n s in hellenistischer Zeit, in: K l i o 6 0 ( 1 9 7 8 ) 1 0 1 - 1 1 6 .

O e l s n e r 1980 = J . Oelsner, Bestattungssitten i m hellenistischen B a b y l o n als historisches P r o b l e m , in:

Zeitschrift für A s s y r i o l o g i e 7 0 ( 1 9 8 0 ) 2 4 6 - 2 5 7 .

O e l s n e r 1981 = J. Oelsner, G e s e l l s c h a f t und W i r t s c h a f t des seleukidischen B a b y l o n i e n . E i n i g e B e o b a c h t u n g e n in den Keilschrifttexten aus U r u k , in: K l i o 63 ( 1 9 8 1 ) 39^44.

O e l s n e r 1986 = Materialien z u r b a b y l o n i s c h e n Gesellschaft und K u l t u r in hellenistischer Z e i t ( B u d a p e s t 1986).

O e l s n e r 1987 = J. Oelsner, G r u n d b e s i t z / G r u n d e i g e n t u m i m a c h ä m e n i d i s c h e n und seleukidischen B a b y l o n i e n , in: B. Brentjes ( H g . ) , D a s G r u n d e i g e n t u m in M e s o p o t a m i e n (Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. Sonderband 1987), 1 1 7 - 1 3 4 .

O e l s n e r 1988 = J . Oelsner, R e z e n s i o n zu K r e i ß i g 1978 u n d v a n der S p e k 1986, in: Orientalistische Literaturzeitung 83 ( 1 9 8 8 ) 1 4 1 - 1 4 6 .

(16)

O e l s n e r 1995 = J. O e l s n e r , Recht i m hellenistischen B a b y l o n i e n : T e m p e l - S k l a v e n - Schuldrecht - a l l g e m e i n e Charakterisierung, in: G e l l e r / M a e h l e r 1995, 1 0 6 - 1 4 8 .

O e l s n e r 1996 = J. O e l s n e r , S i e g e l u n g u n d A r c h i v i e r u n g v o n D o k u m e n t e n i m hellenistischen B a b y - l o n i e n , in: M . - F . B o u s s a c / A . I n v e r n i z z i ( H g . ) , A r c h i v e s et S c e a u x d u M o n d e Hellenistique ( B C H S u p p l e m e n t 2 9 ) (Paris 1996), 1 0 1 - 1 1 2 .

O e l s n e r 1997 = J. O e l s n e r , N e u / s p ä t b a b y l o n i s c h e u n d aramäische K a u f v e r t r ä g e , in: B . P o n g r a t z - L e i s t e n / H . K ü h n e / P. X e l l a ( H g . ) , A n a sadi Labnäni lü allik. Beiträge z u altorientalischen und m i t t e l m e e r i s c h e n K u l t u r e n . Festschrift für W o l f g a n g R ö l l i g ( A l t e r Orient u n d A l t e s T e s t a m e n t 2 4 7 ) ( K e v e l a e r / N e u k i r c h e n - V l u y n 1997), 3 0 7 - 3 1 4 .

O e l s n e r 1999 = J. O e l s n e r , R e z e n s i o n z u B . F u n c k ( H g . ) , H e l l e n i s m u s . Beiträge z u r E r f o r s c h u n g v o n A k k u l t u r a t i o n u n d politischer O r d n u n g in den Staaten des hellenistischen Zeitalters. A k t e n des Internationalen H e l l e n i s m u s - K o l l o q u i u m s 9 . - 1 4 . M ä r z 1994 in B e r l i n ( T ü b i n g e n 1996), in:

Orientalistische Literaturzeitung 9 4 ( 1 9 9 9 ) 3 0 1 - 3 0 4 .

O e l s n e r 2 0 0 2 a = J . O e l s n e r , „ S i e ist gefallen, sie ist gefallen, B a b y l o n , die große Stadt". V o m E n d e einer K u l t u r (Sitzungsberichte der S ä c h s i s c h e n A k a d e m i e der W i s s e n s c h a f t e n z u L e i p z i g . P h i l o l o g i s c h - h i s t o r i s c h e K l a s s e 138/1) (Stuttgart / L e i p z i g 2 0 0 2 ) .

O e l s n e r 2 0 0 2 b = J . O e l s n e r , H e l l e n i z a t i o n o f the B a b y l o n i a n C u l t u r e ? , in: A . P a n a i n o / G . Pettinato ( H g . ) , I d e o l o g i e s as Intercultural P h e n o m e n a . P r o c e e d i n g s o f the T h i r d A n n u a l S y m p o s i u m o f the A s s y r i a n and B a b y l o n i a n Intellectual Heritage Project H e l d in C h i c a g o , U S A , O c t o b e r 2 7 - 31, 2 0 0 0 ( M e l a m m u S y m p o s i a III). ( M i l a n o 2 0 0 2 ) , 1 8 3 - 1 9 6 .

O e l s n e r 2 0 0 2 c = J . O e l s n e r , B a b y l o n i s c h e K u l t u r nach d e m E n d e des b a b y l o n i s c h e n Staates, in: G . K r a t z ( H g . ) , R e l i g i o n u n d R e l i g i o n s k o n t a k t e i m Zeitalter der A c h ä m e n i d e n ( G ü t e r s l o h 2 0 0 2 ) , 4 9 - 7 3 .

O e l s n e r 2 0 0 3 = J . O e l s n e r , C u n e i f o r m A r c h i v e s in Hellenistic B a b y l o n i a : A s p e c t s o f C o n t e n t and F o r m , in: M . B r o s i u s ( H g . ) , A n c i e n t A r c h i v e s and A r c h i v a l Traditions. C o n c e p t s o f R e c o r d - K e e p i n g in the A n c i e n t W o r l d ( O x f o r d 2 0 0 3 ) , 2 8 4 - 3 0 1 .

O e l s n e r 2 0 0 6 = J . O e l s n e r , Z u s p ä t b a b y l o n i s c h e n U r k u n d e n aus U r und d e m A r c h i v der F a m i l i e galläbu „ B a r b i e r " , in: J . Hengstl / U . S i c k ( H g . ) , Recht gestern und heute. Festschrift z u m 85.

G e b u r t s t a g v o n R i c h a r d H a a s e ( P h i l i p p i k a 13) ( W i e s b a d e n 2 0 0 6 ) , 7 5 - 8 7 .

O e l s n e r / W e l l s / W u n s c h 2 0 0 3 = J . O e l s n e r / B . W e l l s / C . W u n s c h , N e o - B a b y l o n i a n P e r i o d , in:

W e s t b r o o k 2 0 0 3 , 9 1 1 - 9 7 4 .

P e t s c h o w 1939 = H . P . H . P e t s c h o w , D i e n e u b a b y l o n i s c h e n K a u f f o r m u l a r e ( L e i p z i g e r r e c h t s w i s s e n s c h a f t l i c h e Studien 118) ( L e i p z i g 1939).

P e t s c h o w 1956 = H . P . H . P e t s c h o w , N e u b a b y l o n i s c h e s Pfandrecht ( A b h a n d l u n g e n der Sächsischen A k a d e m i e der W i s s e n s c h a f t e n z u L e i p z i g . P h i l o l o g i s c h - h i s t o r i s c h e K l a s s e 4 8 / 1 ) (Berlin 1956).

P e t s c h o w 1 9 5 7 - 1 9 7 1 = H . P . H . P e t s c h o w , G e s e t z e . A . B a b y l o n i e n § 4. S p ä t b a b y l o n i s c h e Zeit, in:

R e a l l e x i k o n der A s s y r i o l o g i e III ( 1 9 5 7 - 1 9 7 1 ) 2 7 6 - 2 7 9 .

P e t s c h o w 1965 = H . P . H . P e t s c h o w , D i e n e u b a b y l o n i s c h e Z w i e g e s p r ä c h s u r k u n d e u n d G e n e s i s 23, in:

J o u r n a l o f C u n e i f o r m Studies 19 ( 1 9 6 5 ) 1 0 3 - 1 2 0 .

P e t s c h o w 1974 = H . P . H . P e t s c h o w , M i t t e l b a b y l o n i s c h e R e c h t s - und W i r t s c h a f t s u r k u n d e n der H i l p r e c h t - S a m m l u n g J e n a . M i t Beiträgen z u m m i t t e l b a b y l o n i s c h e n R e c h t ( A b h a n d l u n g e n der S ä c h s i s c h e n A k a d e m i e der W i s s e n s c h a f t e n z u L e i p z i g . P h i l o l o g i s c h - h i s t o r i s c h e K l a s s e 6 4 / 4 ) ( B e r l i n 1974).

P e t s c h o w 1 9 8 0 - 1 9 8 3 = H . P . H . P e t s c h o w , Lehrverträge, in: R e a l l e x i k o n der A s s y r i o l o g i e V I ( 1 9 8 0 - 1983) 5 5 6 - 5 7 0 .

Ries 1999 = G . R i e s , Z u r Strafbarkeit des M e i n e i d s i m Recht des A l t e n Orients, in: V . B e u t h i n / M . F u c h s / H . R o t h / G . S c h i e m a n n / A . W a c k e ( H g . ) , Festschrift für Dieter M e d i c u s . Z u m 70.

G e b u r t s t a g ( K ö l n / Berlin / B o n n / M ü n c h e n 1999), 4 5 7 ^ 6 8 .

(17)

S a n c i s i - W e e r d e n b u r g / K u h n / R o o t 1994 = H. S a n c i s i - W e e r d e n b u r g / A . K u h n / M . C . R o o t ( H g . ) , C o n t i n u i t y and C h a n g e . Proceedings o f the Last A c h a e m e n i d History W o r k s h o p , A p r i l 6 - 8 ,

1990 - A n n A r b o r , M i c h i g a n ( A c h a e m e n i d History V I I I ) ( L e i d e n 1994).

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