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2018 wurden in Sachsen-Anhalt mehr klimawirksame Stoffe eingesetzt
2018 wurden von 315 sachsen-anhaltischen Unternehmen 477 t klimawirksame Stoffeals Kälte- oder Treibmittel verwendet. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, stieg somit der Verbrauch gegenüber 2017 (362 t) um rund 32 % (+115 t) an. Wie auch in den Vorjahren wurde der weitaus größte Teil (380 t; 80 %) als Treibmittel in Vorprodukten zur Herstellung von Dämmstoffen verwendet. Die anderen 20 % (97 t) der klimawirksamen Stoffe kamen als Käl- temittel bei der Instandhaltung von bestehenden Anlagen (inklusive Wartung und Pflege von Kfz-Klimaanlagen) und Erstfüllung von Anlagen zum Einsatz.
Das Treibhauspotential der 2018 von den sachsen-anhaltischen Unternehmen ein- gesetzten klimawirksamen Stoffe betrug 181 000 t CO2-Äquivalente. Das bedeutet, die Menge der eingesetzten klimawirksamen Stoffe würde in ihrer Wirkung auf das Klima 181 000 t CO2 gleichkommen, wenn die Freisetzung in die Atmosphäre erfol- gen würde. Trotz eines um 32 % gestiegenen Verbrauches 2018 gegenüber 2017, wurde das mögliche Gefährdungspotential der eingesetzten Stoffe im Vergleich zum Jahr 2017 um 21 % (-47 000 t CO2-Äquivalente) gesenkt. Der potentielle Einfluss der eingesetzten klimawirksamen Stoffe auf die Erderwärmung wird als Treibhauspoten- tial oder GWP-Wert (Global Warming Potential) bezeichnet und in 1 000 t CO2- Äquivalente dargestellt.
Mit 53 % entfiel in Sachsen-Anhalt der Großteil der verwendeten klimawirksamen Stoffe auf den Stoff R 152a. Die eingesetzten 255 t kamen ausschließlich als Treib- mittel in Vorprodukten zur Herstellung von Dämmstoffen zum Einsatz. Ein weiterer häufig als Treibmittel zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen verwendeter Stoff ist R 1234ze(E) mit 125 t oder 26 %.
Mit einem Anteil von 8 % bzw. 39 t folgte das Kältemittel R 134a, welches überwie- gend zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen diente. Der klimawirksame Stoff R 513A, der hauptsächlich als Kältemittel bei der Erstfüllung von umgerüsteten An- lagen eingesetzt wurde, kam mit 21 t (4 %) zum Einsatz.
Angaben wurden von Unternehmen mit Sitz in Sachsen-Anhalt, die mehr als 20 kg pro Stoff und Jahr verwenden, erhoben.
Nr. 319/2019
Halle (Saale), 11. Dezember 2019
Pressesprecherin