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Heile, heile Gänschen

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24 DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

H

aushalts-, Ar-

beits-, Freizeit- oder Sportunfälle führen mitunter zu Verletzungen wie Platz-, Stich-, Schürf- oder Schnitt- wunden. Auch Verbrennungen und Verbrühungen gehen mit schweren Hautschäden einher.

Kleinere Verletzungen sind schnell versorgt, gelten meist als harmlos und heilen ohne Kom- plikationen ab. Dauert die Hei- lung länger als vier Wochen, spricht man von einem chroni- schen Verlauf.

Im Beratungsgespräch sollte zu- nächst der Verletzungshergang thematisiert werden, denn die Art des Schadens bestimmt die weitere Behandlung. Zunächst sollten Betroffene die Wunde desinfizieren und Fremdkörper entfernen, außerdem ist der Tetanusschutz zu kontrollieren und gegebenenfalls aufzufri- schen. Bei unkomplizierten All- tagsverletzungen spricht nichts gegen eine Selbstmedikation, während Bisswunden oder stark blutende, tiefe, großflächige oder verschmutzte Hautschäden einen Arztbesuch erfordern.

Stadien der Heilung Der Or- ganismus beginnt nach der Ent- stehung der Verletzung in der Regel unverzüglich mit der Re- paratur des Schadens. Die Hei- lung verläuft in drei Phasen, die sich zeitlich überschneiden

können: Nach der Blutgerin- nung füllt sich die Wunde in der sogenannten Reinigungsphase, Exsudations-, inflammatori- schen oder Entzündungsphase mit Exsudat, um Krankheitser- reger, Schmutz und Zelltrüm- mer auszuschwemmen. Gleich- zeitig wandern Leukozyten in das Gebiet ein und vernichten Mikroorganismen und Verun- reinigungen durch Phagozytose.

In diesem Stadium sind die Zel- len und Hormone des Immun- systems von besonderer Bedeu- tung. Auch die Neubildung der Gefäße setzt in der inflammato- rischen Phase ein.

In der anschließenden Granula- tions- oder Proliferationsphase

stellt der Körper Fibroblasten bereit, um die Läsion mit einem

„Ersatzgewebe“ aufzufüllen.

Das Gewebe bildet eine Basis für die erneuerte Haut und darf auf keinen Fall beseitigt werden.

In der reparativen oder Epi- thelisiserungsphase erfolgt der endgültige Wundverschluss und die Regeneration wird abge- schlossen. Der Anteil an Gefä- ßen und Gewebswasser im Gra- nulationsgewebe reduziert sich, während sich die Kollagenfa- sern vernetzen und stabilisie- ren. Die Haut zieht sich von den Rändern aus zusammen und die einwandernden Epithelzellen bedecken die gesamte Wund- oberfläche.

Gelegentlich hinterlassen Wun- den Narben auf der Haut, die zumindest eine Zeit lang an den entsprechenden Vorfall erin- nern. Oberflächliche Verlet- zungen wachsen meist gut zu- sammen und bilden nur ein minimales Narbengewebe aus.

Sind die Lederhaut oder das ge- fäßreiche Bindegewebe betrof- fen, entwickeln sich im Rahmen der Sekundärheilung breitere Narben. Diese sind anfangs er- haben und gerötet und bilden sich im Idealfall nach einiger Zeit zurück.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

WUNDHEILUNG

PTA und Apotheker werden im Apothekenalltag häufig von Kunden aufgesucht, die Präparate für die Wundversorgung wünschen. Das Hintergrundwissen über den Prozess der Wundheilung stellt dabei die Basis für die richtige Empfehlung dar.

Heile , heile Gänschen

© yacobchuk / iStock / Getty Images

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