• Keine Ergebnisse gefunden

Phytolacca

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Phytolacca"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

46 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Dezember 2013 | www.pta-aktuell.de

D

ie homöopathi-

sche Arznei ist weniger bekannt und wird seltener eingesetzt, als sie es verdient.

Entzündungen des Halses (und der Lymphknoten), Entzün- dung und Erkrankung der weib- lichen Brustdrüse, insbesondere bei stillenden Müttern, sowie

schmerzhafte Erkrankungen der Sehnen, Sehnenansätze und Schleimbeutel stehen im Mit- telpunkt der Arzneiwirkung.

Die charakteristischen Modali- täten, Verschlimmerung durch Kälte und feucht-kaltes Wetter, durch Bewegung sowie in der Nacht weisen bei allen Indika- tionen auf die Arznei hin.

Innerer Hals Entzündungen von Pharynx (Rachen) und Tonsillen sind eine bewährte Indikation. Wegweisend ist die dunkelrote Verfärbung der Schleimhaut, die Entwick- lung grauer oder weißer Beläge (Phytolacca war eine Arznei bei der früher gefürchteten Diph- therie, die mit einer ausgepräg- ten Bildung von Membranen einhergeht), der Schmerz im Bereich der Zungenwurzel, wie von einem „brennend heißen Ball“, sowie die Ausstrahlung der Schmerzen zu den Ohren.

Im Gegensatz zu der allgemei- nen Verschlechterung durch Kälte ist bei dieser Indikation die Besserung durch kalte Ge- tränke auffallend. Die akute Erkrankung wird nicht selten von einer mäßig ausgeprägten Schwellung der Halslymphkno- ten sowie von „rheumatischen“

Schmerzen des ganzen Körpers begleitet.

Akutfall Bei einer „Halsent- zündung“ ist Phytolacca von weiteren Arzneimitteln abzu- grenzen: Wenn die Schleimhaut trocken und hoch rot verfärbt ist, spricht das für den Einsatz von Belladonna. Schlucken ist dann sehr unangenehm, cha- rakteristisch ist die Empfindung von Hitze, Brennen und „Enge“

im Hals. Die Erkrankung kann von plötzlich auftretendem, hoch ansteigendem Fieber be- gleitet werden. Apis mellifica ist angezeigt, wenn die Schleim-

haut des Rachens, insbesondere die Region der Uvula (Zäpf- chen), sehr stark, fast wie ein mit Wasser gefülltes Säckchen, anschwillt. Wegen der starken Hitze im Hals wird der Genuss von kalten Getränken, auch das Lutschen von Eiswürfeln, als Linderung empfunden.

Fortgeschrittene Erkran- kung Bei zunehmender Be- einträchtigung des allgemeinen Zustandes denken wir an Mer- curius solubilis. Begleitend zu der Entzündung der Tonsillen treten die charakteristischen Mundsymptome auf: Speichel- fluss, die Zunge ist belegt, Zähne hinterlassen Abdrücke und es entwickelt sich ein übler Mundgeruchs. Die Lymph- knoten des Halses neigen zur ausgeprägten Schwellung, es entwickeln sich geradezu „Pa- kete“ vergrößerter Lymphkno- ten. Diese Symptomatik ist häufig im Rahmen eines bak- teriellen Infektes zu beobach- ten, Mercurius kann in diesen Fällen begleitend zum angezeig- ten Antibiotikum verabreicht werden. Steht die Halsentzün- dung allerdings im Zusammen- hang mit einem Pfeifferschen Drüsenfieber (Mononukleose), ist die Verabreichung der Arz- nei ohne Alternative. ■

Dr. med. M. Berger, Facharzt für Allgemeinmedizin/

Homöopathie

Phytolacca

PRAXIS HomöopatHie

Verschiedene Teile der Pflanze sind allenfalls mäßig giftig, am wenigsten die auffälligen reifen Beeren. Mit ihrem dunkelroten Saft werden Korb- waren, Konfekt und alkoholische Getränke (z. B. Portwein) eingefärbt.

, Weitere interessante Informationen zu Phytolacca finden Sie, wenn Sie diesen Artikel online unter www.

pta-aktuell.de lesen!

WEBCODE: DC046

© lianem / 123rf.com

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auskünfte: info@agroscope.admin.ch Copyright: © Agroscope 2018. Nachdruck mit Quellenangabe

Aber die Arbeit unter den Bedingungen der Pandemie ist auch eine große Chance: Wir haben neue Aufgabenfelder für die Apotheken er- schlossen?. Und es hat sich gezeigt, dass

nung verwandt zu sein, insofern sie als eine regelmäßige, aber nicht parallele Verwaehsung zweier gleichartigen Individuen auf- gefasst werden

sätze an, welche aus einer Mischung beider Substanzen bestehen, Erfolgt die Umwandlung der labilen Silbernitratkrystalle, so ver- mag sie, wie bei dem Krystall links oben

Die aus Lösungen sich bildenden Formen beider Proben sind identisch, sie gehören den] monosymmetrischen System an und lassen sich deuten als Basis, Hemipyramide und Orthopinakoid‚

ten Terpentetrahromiden führten nun zu dem Resultat, dass keiner der drei Körper sich in einen andern durch Temperaturiinderung übert'iihren ließ7 dass also, der Annahme von

Es zeigte sich in der Mischzone der Lösungen von gewöhnlicher Bernsteins äure und der fraglichen Substanz keinerl ei Differenz der auftretend en Krystalle und auch

ten, dass also nur eine Wachsthumsanomalie vorliegt, welche vermuthlich durch eine Verunreinigung der Mutterlauge des einen Präparate bedingt war.. In der That zeigte sich auch