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Gemeinsame Presseinformation des Klinikum Augsburg, der Wertachklinik Bobingen und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)

KVB und Kliniken ziehen positives Fazit zu Pilotprojekt für den Bereitschaftsdienst in der Region Augsburg-Süd

München/Augsburg/Bobingen, 10. Mai 2017: Gut ein Jahr gibt es in der Region Augsburg- Süd mittlerweile das Pilotprojekt der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) für den Be- reitschaftsdienst. Seit April 2016 betreibt die KVB eine Bereitschaftspraxis an der Wertachklinik in Bobingen. Ergänzt wird diese durch die bereits seit November 2015 bestehende KV-Praxis am Klinikum Augsburg. Diese Praxen sind eine zentrale Anlaufstelle für Patienten ohne lebens- bedrohliche Erkrankungen, wenn diese außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten medizini- scher Hilfe bedürfen. Zusätzlich gibt es neben den beiden Bereitschaftspraxen einen von der KVB organisierten Fahrdienst, der die medizinisch notwendigen Hausbesuche in der Region durchführt.

Während der nun einjährigen Pilotphase wurde von der KVB kontinuierlich evaluiert, inwiefern die Neustrukturierung des Bereitschaftsdienstes zu Verbesserungen für Patienten, Ärzte und die beteiligten Kliniken geführt hat. Die Ergebnisse dieser Evaluation liegen mittlerweile vor und sind durchweg positiv: Von der Bevölkerung wurden die KVB-Bereitschaftspraxen gut ange- nommen. Insgesamt wurden dort von April bis Dezember 2016 rund 14.000 Patienten behan- delt. Und damit sind die Kapazitäten noch längst nicht ausgelastet - es könnten sogar noch mehr Patienten zu den jeweiligen Öffnungszeiten in den Praxen ärztlich versorgt werden. Außerdem wurden rund 4.400 medizinisch notwendige Hausbesuche von April bis Dezember 2016 von den diensthabenden Ärzten durchgeführt.

Für die niedergelassenen Ärzte in der Region gab es seit der Neuorganisation spürbare Erleich- terungen. So sank deren Dienstbelastung im Bereitschaftsdienst von ursprünglich durchschnitt- lich 167 Stunden auf noch durchschnittlich 68 Stunden jährlich. Durch die Reduzierung dieser Belastung soll die Attraktivität der Niederlassung in eigener Praxis gesteigert und damit insbe- sondere dem Ärztemangel auf dem Land vorgebeugt werden. Zusätzlich unterstützt werden die Niedergelassenen in der Pilotregion von sogenannten „Poolärzten“. Dies sind Ärzte, die selbst nicht niedergelassen sind und dadurch nicht zum Bereitschaftsdienst verpflichtet wären, aber diese Dienste freiwillig übernehmen und so dazu beitragen, die Last auf noch mehr Schultern zu verteilen. Insgesamt haben die „Poolärzte“ bisher durchschnittlich 32 Prozent der Dienststun- den in der Region übernommen und somit die niedergelassenen Vertragsärzte deutlich entlas- tet. Durch das Pilotprojekt der KVB wurde auch die Sicherheit der Ärzte bei der Durchführung von Hausbesuchen erhöht. So müssen die Ärzte nicht mehr selbst am Steuer sitzen und können darüber hinaus von medizinisch geschulten Fahrern bei ihren Hausbesuchen unterstützt wer- den.

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Gemeinsame Presseinformation zu Pilotprojekt für den Bereitschaftsdienst in der Region Augsburg-Süd

Für die beteiligten Kliniken haben sich durch die Gründung der KVB-Bereitschaftspraxen eben- falls Vorteile ergeben: Am Klinikum Augsburg hat die Etablierung der KV-Bereitschaftspraxis zu einer Entlastung der Zentralen Notaufnahme geführt, da Patienten mit einer geringen Behand- lungsdringlichkeit in der KV-Bereitschaftspraxis medizinisch versorgt werden können. Das ver- schafft den Ärzten der Notaufnahme mehr Zeit für kritisch erkrankte oder verletzte Patienten.

Gleichzeitig verkürzen sich dadurch die Wartezeiten für Patienten mit weniger schwerwiegen- den ärztlichen Problemen.

Aus Sicht der Wertachkliniken ist die KVB-Praxis ein kollegialer Schulterschluss von niederge- lassenen Ärzte und Krankenhäusern. Die niedergelassenen Ärzte entlasten am Wochenenden und Feiertagen sowie Mittwoch- und Freitagabend die Notaufnahme und die Krankenhausärzte übernehmen den nächtlichen Sitzdienst der niedergelassenen Ärzte. Eine klassische Win-Win- Situation, von der auch die Patienten profitieren, weil sie den Bereitschaftsdienst immer am selben Ort finden. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil für Patienten und Ärzte: Falls notwen- dig, steht dort auch sofort die komplette Infrastruktur eines Krankenhauses zur Verfügung.

Zum Hintergrund: Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Bayern

In Bayern sind rund 23.000 Haus- und Fachärzte zum Bereitschaftsdienst verpflichtet. Der Ärzt- liche Bereitschaftsdienst ist nachts, an Wochenenden und Feiertagen für Patienten da, die nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, deren Behandlung jedoch nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde warten kann. Ziel dieses Versorgungsangebotes ist in erster Linie, den Patienten so weit zu versorgen, dass er am nächsten Morgen oder zu Beginn der neuen Woche die regu- läre Sprechstunde seines Hausarztes oder des entsprechend der Erkrankung erforderlichen Facharztes aufsuchen kann.

Ziel der KVB ist es, flächendeckend in ganz Bayern eine ambulante medizinische Versorgung auch abends und an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten und zugleich die Dienst- belastung möglichst gleichmäßig unter den zum Dienst verpflichteten Haus- und Fachärzten zu verteilen.

Zum 1. Januar 2016 ist außerdem das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) in Kraft getreten.

Dieses gibt vor, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Bereitschaftspraxen an Krankenhäu- sern nach Bedarfsgesichtspunkten einrichten sollen. Die KVB stellt sich dieser nun auch ge- setzlich vorgegebenen Aufgabe. Bayernweit gibt es derzeit rund 80 Bereitschaftspraxen, die sich in der Regel an Kliniken befinden und die ohne Voranmeldung aufgesucht werden können.

Die Zahl dieser Bereitschaftspraxen soll in den nächsten Jahren sukzessive auf etwa 110 stei- gen.

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Gemeinsame Presseinformation zu Pilotprojekt für den Bereitschaftsdienst in der Region Augsburg-Süd

Die Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxen sowie eine Anfahrtsbeschreibung sind stets aktuell auf der Internetseite www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisch ist der Ärztli- che Bereitschaftsdienst kostenlos und vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Telefon- nummer 116117 erreichbar.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist zu unterscheiden von der notärztlichen Versorgung. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist stets der Notarzt – unter der kostenfreien Rufnummer 112 – zu verständigen.

Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxen:

KVB-Bereitschaftspraxis am Klinikum Augsburg Stenglinstraße 2

86156 Augsburg

Montag, Dienstag, Donnerstag: 18-22 Uhr Mittwoch, Freitag: 13-22 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertag: 8-22 Uhr

KVB-Bereitschaftspraxis an der Wertachklinik Bobingen Wertachstraße 55

86399 Bobingen

Mittwoch: 17-21 Uhr Freitag: 14-21 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertag: 9-21 Uhr

Ansprechpartner für die Medien:

Klinikum Augsburg Ines Lehmann

Tel. 0821 / 4 00 – 30 00

E-Mail: presse@klinikum-augsburg.de

Wertachkliniken Bobingen und Schwabmünchen Doris Wiedemann

Tel. 08248 / 345

E-Mail: info@doris-wiedemann.de

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Birgit Grain

Tel. 089 / 5 70 93 – 21 92 E-Mail: presse@kvb.de

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