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Schüler verfehlen Mindeststandards

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BREMEN SEITE 10 | SAMSTAG 29. OKTOBER 2016

Schüler verfehlen Mindeststandards

An der Erhebung „Bildungstrend 2015“ des Instituts für Quali- tätssicherung im Bildungswesen (IQB) der Berliner Humboldt- Universität beteiligten sich auch 1700 Bremer Schüler aus 70 Schulen.

Die Studie wurde schon zum zweiten Mal im Auftrag der Kultus- minister durchgeführt. Das Ergebnis ist ernüchternd: In puncto Englisch- und Deutschkenntnisse landen die Bremer Neunt- klässler im Vergleich mit Schülern aus den anderen Bundeslän- dern wieder auf dem letzten Platz. Der Test wurde in fünf Kate- gorien durchgeführt: Es gab Aufgaben für Lesen, Zuhören und Orthografie in Deutsch sowie für Hörverstehen und Leseverste- hen in Englisch. Laut Stefan Schipolowski vom IQB mussten die Schüler Fragen zu Ausschnitten aus Büchern beantworten oder zu Alltagssituationen in vorgegebenen Texten.

So sollte in der Leseaufgabe Deutsch ein ungefähr 70-zeiliger Text gelesen werden. In den nachfolgenden Fragestellungen wurden verschiedene Antwortmöglichkeiten gegeben, die Schü- ler mussten die richtigen Details zu den Charakteren oder Hand- lungsverläufen des Textes identifizieren. Eine ähnliche Art der Aufgabenstellung wurde für die Überprüfung des Hörverstehens angewendet. Für die Orthografie-Aufgaben wurden hingegen ty- pische Lückendiktate benutzt, in denen die Schüler die fehlen- den Wörter eintrugen.

Die Bremer landeten in fast allen Kategorien auf dem letzten Platz – lediglich im Hörverstehen im Fach Englisch schafften sie es an die zehnte Stelle. Allerdings sind im Englischunterricht auch Steigerungen zu verzeichnen: Während 2009 noch 80 Pro- zent der Bremer Schüler angaben, seit der dritten Jahrgangsstufe oder früher am Englischunterricht teilzunehmen, waren es 2015 schon fast 90 Prozent.

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Die Prozentzahlen in der Studie zeigen, welcher Anteil der getes- teten Schülerinnen und Schüler tatsächlich den Regelstandards der Kultusministerkonferenz entsprechen. Dabei wurden drei Kategorien unterschieden: Neuntklässler, die dem Standard ent- sprechen, jene, die darüber liegen, und die, die darunter fallen.

Dabei wurden gerade in Deutsch die Mindeststandards signifi- kant häufiger verfehlt als in den meisten anderen deutschen Bundesländern.

Diese Mindeststandards müssen zum Beispiel auch für Schulab- schlussprüfungen erreicht werden. 2014 erwarben 20 Prozent der Jugendlichen in Bremen den Hauptschulabschluss, 37 Prozent erreichten den Mittleren Schulabschluss und 38 Prozent die All- gemeine Hochschulreife. Lediglich sechs Prozent der Schüler verließen die Schule ohne einen Hauptschulabschluss.

Über die Hälfte der Bremer Schüler besuchten im Schuljahr 2014/2015 eine Gesamtschule. Damit hat sich die Zahl der Ge- samtschüler seit der ersten Erhebung 2009 verdoppelt. Das liegt daran, dass Bremen zu den Bundesländern gehört, die erst seit Kurzem ein zweigliedriges Schulsystem in der Sekundarstufe I haben. Seit dem Schuljahr 2009/2010 gibt es neben dem Gymna- sium als weiterführende Schulart nur noch die Oberschule, die die früheren Stadtteilschulen, Gesamtschulen und Sekundar- schulen ersetzt.

Insgesamt waren in Bremen 43 Gesamtschulen an der Erhebung beteiligt sowie  zwölf Schulen mit mehreren Bildungsgängen, 20 Gymnasien und fünf Förderschulen. Der Anteil der Bremer Schü- ler, die im Schuljahr 2014/2015 ein Gymnasium besuchten, lag bei rund 32 Prozent und ist damit seit 2009 nahezu unverändert.

Deutschlandweit nahmen an der Studie insgesamt 33 100 Schüle- rinnen und Schüler der neunten Klasse aus 1513 Schulen teil.

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