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Mittwoch (Vormittag), 20. März 2013

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Sitzungstitel7 2012.1216 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Mittwoch (Vormittag), 20. März 2013

Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion

32 2012.1216 Interpellation 207-2012 Daetwyler (Saint-Imier, SP) Schrittweiser Abbau bei den ÖV-Leistungen?

Vorstoss-Nr: 207-2012

Vorstossart: Interpellation Eingereicht am: 12.09.2012

Eingereicht von: Daetwyler (Saint-Imier, SP) (Sprecher/ -in)

Weitere Unterschriften: 0

Dringlichkeit:

Datum Beantwortung: 23.01.2013

RRB-Nr: 75/2013

Direktion: BVE

Schrittweiser Abbau bei den ÖV-Leistungen?

Nach vielen Jahren, in denen das ÖV-Angebot ausgebaut wurde und die Nachfrage entsprechend stieg, wird der Kanton das Angebot auf verschiedenen regionalen Linien reduzieren. Diese Umkehr ist beunruhigend, kommt sie doch zu einem Zeitpunkt, in dem man bei der Bevölkerung eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens und ein klar deutlicheres Interesse am öffentlichen Verkehr feststellt.

Die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen zeigen, dass ein Angebotsabbau sehr oft eine nachlassende Nachfrage zur Folge hat, womit ein Teufelskreis mit weiteren Abbauplänen eingeleitet wird. Angesichts der Situation (Klimaerwärmung und Rückgang fossiler Energiereserven) wird mit dem Angebotsabbau ein sehr schlechtes Signal ausgesendet.

Die Abbaumassnahmen, die im kommenden Dezember im Tavannestal umgesetzt werden, sind in dreifacher Hinsicht problematisch:

a) Sie führen zwei Fahrplanstrukturen ein, eine für den Morgen und eine für den Nachmittag, und erschweren die Lesbarkeit der Fahrpläne, obwohl das Taktfahrplansystem ein grundlegendes Element des ÖV-Erfolgs ist.

b) Für Dezember 2013 wurden Verbindungen ohne Umsteigen in Sonceboz angekündigt, und nun sind es aber genau diese Züge, die diese direkten Verbindungen sicherstellen, die gestrichen werden.

c) Die Folge wird eine Verschlechterung der Anschlüsse zwischen Moutier und Tramelan sein.

Daher folgende Fragen:

1. Aufgrund welcher Kriterien wurde der Angebotsabbau beschlossen?

2. Wird die Einführung des Flügelzug-Konzepts und der Verbindungen ohne Umsteigen zwischen dem Tavannestal und Biel infrage gestellt?

3. Gilt der Angebotsabbau auch über den Fahrplan 2013 hinaus?

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Seite 2/2

Antwort des Regierungsrates

Der Regierungsrat teilt die Ansicht des Interpellanten, dass ein Angebotsabbau im öffentlichen Verkehr nur mit grösster Zurückhaltung erfolgen darf. Aufgrund der aktuellen Finanzlage und der strikten Vorgaben des Grossen Rates waren jedoch im Hinblick auf den Voranschlag 2013 gewisse kurzfristige Angebotsreduktionen unumgänglich.

Zu Ziffer 1:

Grundsätzlich legt der Angebotsbeschluss des Grossen Rates für den öffentlichen Verkehr für die Jahre 2010–2013 das öV-Angebot verbindlich fest. Entsprechend können weder Linienführungen verändert, noch Linien aufgehoben oder das Angebot massiv reduziert werden. In Frage kommen nur gezielte Reduktionen und auch diese nur dort, wo heute mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verhältnismässig wenig Reisende befördert werden.

Die Linie Sonceboz–Sombeval–Moutier weist insbesondere am Vormittag und am Wochenende am Morgen sehr bescheidene Fahrgastfrequenzen auf. Zudem ist der Kostendeckungsgrad äusserst tief und die Fahrausweiserträge liegen deutlich unter 20 Prozent der Produktionskosten. Das Bundesamt für Verkehr hat angekündigt, dass regionale Bahnlinien mit einem Kostendeckungsgrad unter 20 Prozent vom Bund ab dem Jahr 2014 nicht mehr mitfinanziert werden. Um nicht Gefahr zu laufen, dass die Bundesmitfinanzierung von 55 % verloren geht, müssen bei dieser Linie Massnahmen zur Kostenreduktion gefunden werden.

Zu Ziffer 2:

Nein. Das Flügelzug-Konzept im Berner Jura wird durch die Angebotsreduktion nicht in Frage gestellt. In den Hauptverkehrszeiten sowie am Nachmittag werden die Züge ab Dezember 2013 in Sonceboz-Sombeval "geflügelt", so dass Direktverbindungen zwischen Biel und dem Tavannestal entstehen.

Zu Ziffer 3:

Der Angebotsabbau im Tavannestal soll auch nach dem Fahrplan 2013 beibehalten bleiben. Seit der Bekanntgabe der Abbauten laufen Gespräche zwischen der Regionalen Verkehrskonferenz Biel-Seeland-Berner Jura (RVK) und dem Kanton zur Fahrplangestaltung auf der Linie Sonceboz-Sombeval–Moutier. Dabei wird auch die Linie Tavannes–Le Noirmont einbezogen. Der Kanton ist bereit, auf Antrag der RVK alternative Fahrplanangebote im Berner Jura zu bestellen, falls diese nicht zu höheren Kosten für den Kanton führen.

Präsidentin. Der Interpellant ist teilweise befriedigt. Er gibt keine Erklärung ab.

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